Die Led Lampe eines Kumpels hat nach ca. 200 Std. Leuchtdauer den Geist aufgegeben, angebliche Lebensdauer laut Hersteller 30.000 Stunden. In Aussicht von den 156 LEDs noch ein paar zu retten um sie zum Basteln zu verwenden habe ich sie mitgenommen und nun geöffnet. Wie schon vermutet sind nur (noch nicht alle getestet) ca. 10-20 von 156 defekt. Aus Interesse warum die Lampe so schnell kaputt ging hab ich mir die Schaltung mal angesehen (siehe Anhang). So wie ich das nun verstehe hat das Kondensatornetzteil 2908 Ohm zusammengesetzt aus dem 2843 Ohm Blindwiderstand und die 2 Widerstände von 22 und 43 Ohm. Somit liefert das Kondensatornetzteil einen Strom von 79 mA, da es 3 Parallel geschaltete Led Reihen sind teilt sich der Strom mehr oder weniger (je nach gesamter Vorwärtsspannung der Led Serienschaltung) in ca. 26 mA pro Reihe auf. Ist das soweit schon mal Richtig? 26 mA pro Led, ist das nicht ein bisschen viel wenn man bedenkt das die 156 Stück auf engen Raum sind und sich auch gegenseitig aufheizen? Wenn eine Led von den 56 Stück aus der Serienschaltung ausfällt, fällt der ganze Strang aus und die verbleibenden 2 müssen den Strom mit übernehmen und jeder bekommen nun ca. 40 mA? Nach dem Gleichrichter liegen ca. 325 Volt Gleichstrom an? Besten Dank schon mal. Wenn auch nur fürs lesen. :)
Nachtrag: Es sind natürlich insgesamt 168 LEDs statt wie geschrieben 156. Die Farbe ist Rot und Blau und sehen aus wie normale 5 mm klare LEDs. Laut Hersteller soll das ganze 7 Watt Leistung haben.
Naja... Irgendwie muß ja genug Helligkeit aus dieser noch nicht ganz ausgereiften LED-Beleuchtungstechnik rausgequetscht werden. Richtig, genug Strom macht das schon - Wirkungsgrad: egal, Lebensdauer: auch egal. Übrigens hast Du recht, sobald ein Strang ausfällt verteilt sich der Strom auf den Rest... Sprich der Ausfall einer einzigen LED tötet mit großer Sicherheit die ganze Lampe. Dank der fehlenden Strom- und Spannungsbegrenzung kann mit ein wenig Pech die gesamte Leistung und eine Spannung von 330V an einer einzigen LED anstehen sobald die anderen zerschmolzen sind.
error schrieb: > So wie ich das nun verstehe hat das Kondensatornetzteil 2908 Ohm > zusammengesetzt aus dem 2843 Ohm Blindwiderstand und die 2 Widerstände > von 22 und 43 Ohm. Im Wechselstromnetz wird Blindwiderstand und Realwiderstand geometrisch addiert. Ich komme auf 2843,x Ohm. Gruß Anja
error schrieb: > Nach dem Gleichrichter liegen ca. 325 Volt Gleichstrom an? Volt Gleichstrom? Ja was denn nun? Spannung oder Strom?
>Die Led Lampe eines Kumpels hat nach ca. 200 Std. Leuchtdauer den Geist >aufgegeben, angebliche Lebensdauer laut Hersteller 30.000 Stunden. Das sind zwei unterschiedliche Sachen. Die 30.000h sagen i.d.R. aus das nach 30.000h die Helligkeit von 50% der LEDs auf 70% abgefallen ist (B50/L70).
>Richtig,genug Strom macht das schon - Wirkungsgrad: egal, Lebensdauer: auch >egal. Und dafür noch sage und schreibe 35 Euro verlangen... finde ich schon eine Frechheit! >Im Wechselstromnetz wird Blindwiderstand und Realwiderstand geometrisch >addiert. Aha, so berechnet man das da also. >Volt Gleichstrom? Da war es schon zu spät für mein Hirn... Strom, Spannung ach alles das gleiche... zzZZzzz schnarch. :) >Die 30.000h sagen i.d.R. aus das nach 30.000h die Helligkeit von >50% der LEDs auf 70% abgefallen ist (B50/L70). Das wissen von den Endkunden bestimmt nur ein Bruchteil. Jetzt habe ich noch eine Frage zu den Watt angaben des Herstellers. Laut Bedienungsanleitung soll die Lampe 7 Watt Leistung haben, wie die allerdings darauf kommen verstehe ich irgendwie nicht: Von den 56 LEDs in einem Strang sind 10 Blau und 46 Rot und bekommen also ca. 27 mA Strom. Geht man nun davon aus das eine Rote LED 2 Volt Flussspannung und eine Blaue 3 Volt hat sind das zusammen ungefähr 122 Volt. Somit würde ein LED Strang 3,3 Watt (122 Volt x 27 mA) verbrauchen, was bei 3 Strängen zusammen 10 Watt macht. Um auf 7 Watt zu kommen dürfte ein LED Stang nur ca. 86 Volt Flussspannung haben, nun frage ich mich ob der Hersteller es da nicht so genau nimmt mit den Angaben oder ich einen Denkfehler habe?
>nun frage ich mich ob der Hersteller es da nicht so genau nimmt mit den >Angaben Der wird wohl einfach gemessen haben und nicht nur vermutet wieviel Spannung und Strom fliesst :)
OK, 35 € ist echt teuer - die Chinesen haben aber wohl nur ein zehntel davon bekommen;-) Mir sind auch schon solche Lampen ausgefallen. Das Problem mit Frühausfällen ist bei der hohen Anzahl von Bauteilen natürlich kräftig multipliziert. Der Wahrscheinlichkeit für den Ausfall einer LED ist gering. Aber bei deinem Exemplar mit 168 multipliziert. Wegen der hohen thermischen Belastung kommt wahrscheinlich nochmal ein Faktor x dazu. Ich habe das Gefühl, bei den Lampen mit 1W LEDs ist die Ausfallrate geringer. Belegen kann ich das jedoch nicht.
>Der wird wohl einfach gemessen haben und nicht nur vermutet wieviel >Spannung und Strom fliesst :) Klingt logisch. :D >Mir sind auch schon solche Lampen ausgefallen. Das Problem mit >Frühausfällen ist bei der hohen Anzahl von Bauteilen natürlich kräftig >multipliziert. Der Wahrscheinlichkeit für den Ausfall einer LED ist >gering. Aber bei deinem Exemplar mit 168 multipliziert. Wegen der hohen >thermischen Belastung kommt wahrscheinlich nochmal ein Faktor x dazu. Sehr gut auf den Punkt gebracht, genau so ist es. Für was sind eigentlich die LED Vorwiderstände von 51 Ohm (R6-R8) gut, da sie ja für eine Strombegrenzung auch viel zu klein wären? Vielen Dank nochmal an alle für die Antworten!
Die sollen für die Stromverteilung in den 3 Kreisen sorgen. Ob's dafür wirklich reicht?
Der Grund für den Frühausfall ist doch in der Schaltung offensichtlich. Beim Einschalten bekommen die LEDs erstmal einen viel zu hohen Strom ab, da C1/C2 entladen sind und fröhlich Kurzschluß spielen. Solange Blindleistung im Haushalt nicht gegen Geld getauscht werden muß bleibt der Müll erhalten.
Das ist kapazitiver Blindstrom, das nehmen die EVUs noch eher hin... Induktiven Blindstrom mögen sie weniger.
Ben _ schrieb: > Das ist kapazitiver Blindstrom, das nehmen die EVUs noch eher hin... > Induktiven Blindstrom mögen sie weniger. Ist schon klar, weil die induktiven Niederungen verbreiteter sind. :) Aber es geht mir weniger um die Blindanteile, sondern um den daraus gemachten Schmu. Der Aufwand für eine Schaltungsänderung, mit der die tödlichen Stromspitzen vermieden werden, liegt im Centbereich. Und wenn eine 35 € LED-Lampe in der Herstellung 17,43 € kosten würde, wäre die Haltbarkeit sicher > 40 Jahre. Aber wer will das schon (von den Herstellern und Händlern)...
mhh schrieb: > Der Grund für den Frühausfall ist doch in der Schaltung offensichtlich. > > Beim Einschalten bekommen die LEDs erstmal einen viel zu hohen Strom ab, > da C1/C2 entladen sind und fröhlich Kurzschluß spielen. Passiert an Wechselspannung aber häufiger... Und weil C4 auch leer ist bekommen die LEDs einen schönen Sanftanlauf.
mhh schrieb: > Beim Einschalten bekommen die LEDs erstmal einen viel zu hohen Strom ab, > da C1/C2 entladen sind und fröhlich Kurzschluß spielen. Das ist so falsch: C1,C2 sind zwar entladen, aber C4 auch. Und bis C1, C2 geladen sind, ist C4 erst mal aufgewacht.....da fliesst noch nichts durch die LED! Gruss Michael
Stephan schrieb: > Und weil C4 auch leer ist bekommen die LEDs einen schönen Sanftanlauf. Michael Roek schrieb: > Und bis C1, C2 geladen sind, ist C4 erst mal aufgewacht.....da fliesst > noch nichts durch die LED! C4 hatte ich ignoriert... Aber eventuell rettet mich sein wesentlich höherer ESR gegenüber C1/C2. :)
Wenn die C1/2 und C4 entladen sind, kann man das beim ersten Einschalten doch als kapazitiven Spannungsteiler sehen. Bei 1.1u/(1.1+4.7u) bleibt da nicht viel übrig. Die Zeitkonstante für die Entladung ist auch relativ ähnlich, schnelles Ein/Ausschalten sollte da wenig stören. Vermutlich ist die Schaltung gar nicht das Problem, sondern einfach die bescheidene Qualität der LEDs...
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