Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik TDA8560Q verzerrt bei größeren Lautstärken auch wenn Netzteil nicht in Begrenzung geht


von tim (Gast)


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Hallo, ich habe die Verstärkerschaltung nach der Beispielschaltung im 
Datenblatt aufgebaut. 
http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/philips/TDA8560Q.pdf Seite 10.
Ich hab mal ein Scope an die Versorgungsspannung gehängt um mir die 
Betriebsspannung anzuschauen. Die wackelt so um 300mV spitzespitze bei 
ner ziemlich guten Lautstärke. ich habe parrallel zur Einspeisung aber 
nen 2200µF Elko sitzen, warum glättet der das nicht raus. Und warum 
verzerrt mein Signal so stark? Am Labornetzteil werden bei starken 
Bässen kurzzeitig 2,2A angezeigt, es geht auch nicht in die 
Stombegrenzung oder so. Es kann pro Kanal 5A. Bei "Zimmerlautstärke" 
hört sich das alles schon sehr gut an.
Was kann ich gegen die Verzerrung tuen?

von egal (Gast)


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Eingangssignal zu groß? Sinus einspeisen und mit dem Scope den Signalweg 
abfahren, dann siehst du, wo es klemmt.

von tim (Gast)


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Aber wenn der 2x40W verstärken soll und ich nur max 2A bei bei 12V 
rausziehen dann geht da doch noch ordentlich was. Die Audioquelle ist 
ein PC Soundkarten ausgang und ein Ipod. Bei beiden das geleiche 
Problem. Ich meine die unterliegen ja auch einer gewissen Norm. Woran 
kann es denn noch liegen? Einen Funktionsgenerator habe ich leider grad 
nicht hier

von spess53 (Gast)


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Hi

Dir ist aber klar, das ,gerade bei Bässen, die Verzerrungen ab ca.20W 
massiv ansteigen?

MfG Spess

von Dietrich L. (dietrichl)


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tim schrieb:
> Woran kann es denn noch liegen?

Der Verstärker kann auch schwingen...
Aber wie "egal" schon sagte: ohne Sinusgenerator und Oszi ist es mehr 
als mühselig und uneffektiv, da was zu finden.

tim schrieb:
> Die wackelt so um 300mV spitzespitze bei
> ner ziemlich guten Lautstärke. ich habe parrallel zur Einspeisung aber
> nen 2200µF Elko sitzen, warum glättet der das nicht raus.

300mV bei welcher Frequenz? Einspeisung vom Labornetzgerät? Wie sieht es 
direkt am Netzgerät aus, wie lang & dick sind die Kabel?

Allerdings: Welligkeit an der Versorgung hat erst einmal nichts bzw. 
nicht viel mit Verzerrung zu tun, solange die Endstufe ordentlich 
arbeitet und nicht in die Sättigung geht.

Gruß Dietrich

von tim (Gast)


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Ja das klingt logisch, aber es verzerrt auch bei audioquellen, bei denen 
ich den Bass nicht per equalizer verstärkt habe. Und ich meine das IC 
wird auch nicht besonders Heiß, obwohl ich es nur an das Alublech meines 
Verstärkers geschraubt habe.

von tim (Gast)


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Frequenz ist abhänig vom audiosignal, ich meine man kann gut am scope 
sehen wenn gerade ein Basston kam. Am Labornetzteil hängen ganz normale 
laborleitungen. Die dicken von Hirschmann.

von John B. (johnbauer)


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tim schrieb:
> Aber wenn der 2x40W verstärken soll und ich nur max 2A bei bei 12V
> rausziehen dann geht da doch noch ordentlich was.

Laut Datenblatt brauchst Du 14,4V um auf die angegebenen 2x40W zu 
kommen, und Lautsprecher mit einer Impedanz von 2Ω. Was für Lautsprecher 
hast Du angeschlossen?
Die angegebenen 40W sind auch nur der "Typische Wert". Es kann sein dass 
dein IC nur 33W (MIN. - Wert) hat. Das ganze wird dann noch bei einem 
Klirrfaktor von 10% gemessen. Die 10% THD kann man schon hören.

Gruß
John

von MaWin (Gast)


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> Und warum verzerrt mein Signal so stark

Wie sollen wir das wissen ?
Aus dem Datenblatt ?
Kaum.

Du hättest schon Oszilloskopbilder der Signale anhängen müssen.

von John B. (johnbauer)


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tim schrieb:
> Einen Funktionsgenerator habe ich leider grad
> nicht hier

Es gibt Programme dafür.
Hier ist eine einfach und kostenlose Version:
http://www.dsp4swls.de/sigen/signalgen.html

Gruß
John

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Dieser IC is einfach totale Gülle ;)
Mit 4R haste nurnoch 20W (bei 0,5%THD) und das is je nach Wirkungsgrad 
der LS nich so der Brüller.
bei 8R haste nurnoch 10W.

Wenn du aus 12V das Maximalste rausholen willst, musste den TDA1560Q 
nehmen, der verdoppelt die Versorgungsspannung intern durch ne 
Ladungspumpe.

von tim (Gast)


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Ersteinmal danke für die vielen guten Antworten! Okay ich hab 6ohm 
Lautsprecher dran also komm ich da ja schon mal nicht auf meine 40W. Ich 
werde jetzt mal die Funktionsgenerator software ausprobieren und schauen 
was hinten rauskommt.
Ich bin noch auf einen anderen Verstärker gestoßen: lm4702. Im 
datenblatt steht, dass ich den mit mindestens +/- 20V betreiben muss. 
Wenn ich mir dann ein Schaltnetzteil bei reichelt mit 24V besorge was 
1,8A 
(http://www.reichelt.de/Schaltnetzteile-Case-geschlossen/SNT-MW40-24/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=57474;GROUPID=4959;artnr=SNT+MW40-24;SID=12T6VuTX8AAAIAAF9GmxAeb8460a8901a15df42c4c249024a5bf6) 
liefert müsste ich den doch auch gut betreiben können oder. Hat einer 
von euch damit schon erfahrungen gesammelt?

von tim (Gast)


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wenn ich mein scope parallel zum lautsprecher anschließe und zieht der 
verstärker auf einmal extrem viel sprom. Mein netzteil (5A) geht in die 
begrenzung. Der Sinus ist soweit ich das kurz beurteilen konnte ziemlich 
sauber. Ich dachte mein Tastkopf ist hochohmig, wieso fließt soviel 
strom?

von John B. (johnbauer)


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Die Masseklemme von Tastkopf ist bei den meisten Scopes mit Erde 
verbunden. Du hast über Deinen Computer den Minusanschluss der Schaltung 
schon geerdet. Beim Verbinden der Oszimasse mit einem Ausgang 
(Brückenverstärker) wird dieser kurzgeschlossen.

Gruß
John

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