Ich frage mich, ob man mit einem Tintenstrahler auf eine Folie elektrisch leitfähige Linien aufbringen könnte. Man öffnet einfach den Tintentank, füllt "Toner" mit leitfähigen Partikel ein und legt los.... Wo ist da der Haken?
Leitfähige Partikel gehen garantiert nicht durch die Druckköpfe. Und selbst wenn man Leitende Farbe aufs basismaterial bringt kann man die nicht löten und die leiterbahnen hätten einen unglaublich hohen widerstand.
Michael K-punkt schrieb: > Wo ist da der Haken? Das es wahrscheinlich keinen Leitfähigen Toner gibt. Kupfer wäre allerdings wirklich cool. Und natührlich Lötfähig.
Ätzresist geht direkt aufs beschichtete basismatrial, ist aber unpraktikabel, da teuer und weil die druckköpfe nach 5 min eintrocknen.
Wenn man Praktisch sowas wie lötpaste draufplotten könnte und diese bahnen beim schmelzen nicht von ihrem Platz weichen würden, wäre das sehr praktisch für prototypen. Oder Flussmittelfreie Lotpaste herstellen und auf Punktrasterplatine plotten. die puntke wären nach dem schmelzen verbunden, da sich zinn ohne flussmittel nicht von fleck bewegt.
Toner -> Laserdrucker Tinte -> Tinenstrahldrucker Das muss ein neuer Trend sein, dass dauernd von Toner fuer Tintenstrahldrucker gesprochen wird :-/
Möchte anders rum auch mal sehen wie einer seinen Laserdrucker mit Tinte befüllt ;)
Philipp (Gast) schrieb:
> Wenn man Praktisch sowas wie lötpaste draufplotten könnte
3-D Drucker??
Aber die sind vielleicht doch nicht genau genug.
Ok, dass die leitfähige TINTE (korrekt so?) wohl erst gar nicht durch die Düsen gehen dürfte, leuchtet mir ein.
Was evtl. denkbar wäre ist eine Art Plotter, welcher Leitsilber über einen Dispenser auf das Substrat aufträgt.
> Ich frage mich, ob man mit einem Tintenstrahler auf eine Folie > elektrisch leitfähige Linien aufbringen könnte. Kann man, wird bei gedruckter Elektronik so gemacht. Früher, als Deutschland noch führend war, hatte Bayer baytron.com und von denen bekamst du über hcstarck.de organisches Halbleitermaterial und leidlich leitfähige Flüssigkeit für Leiterbahnen, die in Epson Druckern mit iColor Tank (kein Schwamm drin) verdruckt werden können, ähnlich wie Lebensmittelfarbe, meist auf Folie. Kaum waren die Forschungsgelder von Bayer verprasst in letztlich noch nicht serientaugliche Materialen, hat Bayer die Sparte eingestampft, denn ohne Staatsmillionen krümmt eine deutsche Firma keinen Finger. Heute sind die Russen führend, haben uns in dem Thema überholt, aber ich kenne keine Beschaffungsquellen für die Rohmaterialen. Kollodiales Silber sollte mit diesen Piezodruckköpfen verdruckbar sein, aber davon ist schon eine Kartusche recht teuer.
Das folgende Video zeigt dir, wie du die Tinte herstellst: http://www.youtube.com/watch?v=EBlqPS8boLI Einen Tintenstrahler so zu modden das du damit Leiterplatten bedrucken kannst ist auch kein Ding der Unmöglichkeit... Die Leiterbahnen sind dann halt recht dünn und damit hochohmig, aber am Preis sollte es nicht scheitern. MfG
Magnus M. schrieb: > Möchte anders rum auch mal sehen wie einer seinen Laserdrucker mit Tinte > befüllt ;) Noch nie etwas von "Flüssigtoner" gehört?
Hallo, gedruckte Silberleiterbahnen sind recht verbreitet, z.B. in Tastaturen, allerdings per Siebdruck wegen der Stückzahlen, und mit ziemlich groben Strukturen, weit entfernt von Feinleitertechnik und beschränkt auf kleine Ströme, wie eben bei der Abfrage von Tastern. Es gibt übrigens sehr gut leitende Kunststofftypen (per Gewicht gerechnet sogar besser als Kupfer!), aber die sind wahrscheinlich nicht per Tintenspritzer druckbar. Dass leitende Partikel nicht durch die Düsen gehen, wird aber weniger das Problem sein, Nanopartikel sind fein genug, wie der Name schon sagt. Kupferstaub z.B. für 3D-Drucker müsste allerdings gesintert oder aufgeschmolzen werden, die 1000 Grad oder mehr hält aber kein Trägermaterial aus ausser Keramik. Bis auf die letzte Version, die ja nicht existiert, ist das alles nicht lötbar. Fazit: die Bastler müssen auf einen Leiterplattendrucker wohl noch etwas warten. Übrigens auch die Tintenstrahldrucker für Bestückungsdruck sind in einer etwas anderen Klasse als übliche Heimgeräte, bei uns wird grade einer in Betrieb genommen, kostet 120000 Euro. Gruss Reinhard
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