Forum: PC Hard- und Software Mit Tintenstrahler Schaltungen drucken?


von Michael K. (charles_b)


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Ich frage mich, ob man mit einem Tintenstrahler auf eine Folie 
elektrisch leitfähige Linien aufbringen könnte.

Man öffnet einfach den Tintentank, füllt "Toner" mit leitfähigen 
Partikel ein und legt los.... Wo ist da der Haken?

von Philipp (Gast)


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Leitfähige Partikel gehen garantiert nicht durch die Druckköpfe. Und 
selbst wenn man Leitende Farbe aufs basismaterial bringt kann man die 
nicht löten und die leiterbahnen hätten einen unglaublich hohen 
widerstand.

von Uhu Uhuhu (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:

> Wo ist da der Haken?

Das es wahrscheinlich keinen Leitfähigen Toner gibt.

Kupfer wäre allerdings wirklich cool.
Und natührlich Lötfähig.

von Ätzer (Gast)


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Ätzresist geht direkt aufs beschichtete basismatrial, ist aber 
unpraktikabel, da teuer und weil die druckköpfe nach 5 min eintrocknen.

von Philipp (Gast)


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Wenn man Praktisch sowas wie lötpaste draufplotten könnte und diese 
bahnen beim schmelzen nicht von ihrem Platz weichen würden, wäre das 
sehr praktisch für prototypen. Oder Flussmittelfreie Lotpaste herstellen 
und auf Punktrasterplatine plotten. die puntke wären nach dem schmelzen 
verbunden, da sich zinn ohne flussmittel nicht von fleck bewegt.

von Marwin (Gast)


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Toner -> Laserdrucker
Tinte -> Tinenstrahldrucker

Das muss ein neuer Trend sein, dass dauernd von Toner fuer 
Tintenstrahldrucker gesprochen wird :-/

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Möchte anders rum auch mal sehen wie einer seinen Laserdrucker mit Tinte 
befüllt ;)

von Proxxon (Gast)


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Philipp (Gast) schrieb:

> Wenn man Praktisch sowas wie lötpaste draufplotten könnte

3-D Drucker??

Aber die sind vielleicht doch nicht genau genug.

von Michael K. (charles_b)


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Ok, dass die leitfähige TINTE (korrekt so?) wohl erst gar nicht durch 
die Düsen gehen dürfte, leuchtet mir ein.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Was evtl. denkbar wäre ist eine Art Plotter, welcher Leitsilber über 
einen Dispenser auf das Substrat aufträgt.

von MaWin (Gast)


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> Ich frage mich, ob man mit einem Tintenstrahler auf eine Folie
> elektrisch leitfähige Linien aufbringen könnte.

Kann man, wird bei gedruckter Elektronik so gemacht.

Früher, als Deutschland noch führend war, hatte Bayer
baytron.com und von denen bekamst du über hcstarck.de
organisches Halbleitermaterial und leidlich leitfähige
Flüssigkeit für Leiterbahnen, die in Epson Druckern mit
iColor Tank (kein Schwamm drin) verdruckt werden können,
ähnlich wie Lebensmittelfarbe, meist auf Folie.

Kaum waren die Forschungsgelder von Bayer verprasst in
letztlich noch nicht serientaugliche Materialen, hat
Bayer die Sparte eingestampft, denn ohne Staatsmillionen
krümmt eine deutsche Firma keinen Finger.

Heute sind die Russen führend, haben uns in dem Thema
überholt, aber ich kenne keine Beschaffungsquellen
für die Rohmaterialen.

Kollodiales Silber sollte mit diesen Piezodruckköpfen
verdruckbar sein, aber davon ist schon eine Kartusche
recht teuer.

von hampelpampel (Gast)


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Das folgende Video zeigt dir, wie du die Tinte herstellst:
http://www.youtube.com/watch?v=EBlqPS8boLI

Einen Tintenstrahler so zu modden das du damit Leiterplatten bedrucken 
kannst ist auch kein Ding der Unmöglichkeit...

Die Leiterbahnen sind dann halt recht dünn und damit hochohmig, aber am 
Preis sollte es nicht scheitern.

MfG

von Frank (Gast)


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Magnus M. schrieb:
> Möchte anders rum auch mal sehen wie einer seinen Laserdrucker mit Tinte
> befüllt ;)


Noch nie etwas von "Flüssigtoner" gehört?

von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

gedruckte Silberleiterbahnen sind recht verbreitet, z.B. in Tastaturen, 
allerdings per Siebdruck wegen der Stückzahlen, und mit ziemlich groben 
Strukturen, weit entfernt von Feinleitertechnik und beschränkt auf 
kleine Ströme, wie eben bei der Abfrage von Tastern.

Es gibt übrigens sehr gut leitende Kunststofftypen (per Gewicht 
gerechnet sogar besser als Kupfer!), aber die sind wahrscheinlich nicht 
per Tintenspritzer druckbar.

Dass leitende Partikel nicht durch die Düsen gehen, wird aber weniger 
das Problem sein, Nanopartikel sind fein genug, wie der Name schon sagt.

Kupferstaub z.B. für 3D-Drucker müsste allerdings gesintert oder 
aufgeschmolzen werden, die 1000 Grad oder mehr hält aber kein 
Trägermaterial aus ausser Keramik.

Bis auf die letzte Version, die ja nicht existiert, ist das alles nicht 
lötbar.

Fazit: die Bastler müssen auf einen Leiterplattendrucker wohl noch etwas 
warten. Übrigens auch die Tintenstrahldrucker für Bestückungsdruck sind 
in einer etwas anderen Klasse als übliche Heimgeräte, bei uns wird grade 
einer in Betrieb genommen, kostet 120000 Euro.

Gruss Reinhard

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