Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Funksteckdose "in richtig"


von Alexander (Gast)


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Hallo,

per Zufall bin ich auf diesen Link 
http://busware.de/tiki-index.php?page=PMF-S gestoßen, und da ich selbst 
einige dieser billigen Funksteckdosen habe, die allesamt 
433MHz-OOK-typisch komplett unzuverlässig sind, finde ich die Idee 
natürlich ganz schick.

Da ich leider keine weitere Doku dazu gefunden habe (außer zu dem 
Funkmodul), habe ich angefangen, über ein eigenes Design nachzudenken:

Zur Steuerung ein ATMega + RFM12, damit bin ich vertraut.

Beim Netzteil und den Relais ist es komplizierter:
Ich möchte so viel wie möglich aus der ursprünglichen Schaltung 
recyclen. Teils, weil manchmal nur dieser eine Typ von Relais ins 
Gehäuse passt, und natürlich auch, weil ich nicht Krösus bin, und in 
jede blöde Funksteckdose ein Schaltnetzteil für 20€ einbauen kann.

In den meisten sind billige resistive Netzteile verbaut, die ich durch 
kapazitive mit Brückengleichrichtung ersetzen will, aber mein Problem 
dabei sind die Relais:

Mal werden 48V-Relais benutzt, mal 24V: Ich verstehe, dass man bei 
höheren Spannungen weniger Strom braucht, aber ist nicht die verbrauchte 
Leistung am Ende die selbe?

Und vor allem: Die verwendeten µCs laufen doch idR mit viel geringeren 
Spannungen wie 3.3 oder 5V. Was für eine Art von Spannungsregler bringt 
denn 48V mit halbwegs akzeptablem Wirkungsgrad auf 5V?

Bei denen mit den 24V-Relais ist ein 7805 drauf, der vermutlich noch 
hinter einem Spannungsteiler sitzt, aber verheizt das nicht jede Menge 
Strom?

Fragen über Fragen, aber die für mich entscheidende Frage ist diese:

Wie baue ich ein Kapazitives Netzteil mit Brückengleichrichtung, aus dem 
ich möglichst sparsam (sowohl was Bauteile als auch den Verbrauch 
betrifft) zwei Spannungen (24 oder 48V für die Relais und 3.3V für µC 
und Funk) kommen?


Bin für jede Hilfe Dankbar!

Gruß,

Alexander

von MaWin (Gast)


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> In den meisten sind billige resistive Netzteile verbaut

Nein, kapazitive.

> die ich durch kapazitive mit Brückengleichrichtung ersetzen will,

Falls nötig.

> aber mein Problem dabei sind die Relais:

> Mal werden 48V-Relais benutzt, mal 24V: Ich verstehe, dass man bei
> höheren Spannungen weniger Strom braucht, aber ist nicht die verbrauchte
> Leistung am Ende die selbe?

Aber der Strom niedriger, und weil ein Kondensatornetzteil nach dem 
maximalen Strom ausgelegt werden muß, ist die höhere Spannung besser.

> Was für eine Art von Spannungsregler bringt
> denn 48V mit halbwegs akzeptablem Wirkungsgrad auf 5V?

Ein Linearregler, denn es geht im Schnitt um 100uA, und wenn mal 
kurzzeitig 50mA gezogen werden, sorgt der 24V/48V Pufferelko für 
genügend Reserve selbst wenn das Kondensatornetzteil gar nicht so viel 
liefern kann.

Natürlich ist das Linearnetzteil ein Kompromiss, und daher wählen manche 
Steckdosen absichtlich 24V statt 48V, weil es dann IN DER SUMME besser 
wird.

Das solltest du für dein Gerät auch ausrechnen.

Ein Schaltregler lohnt bei 100uA nicht.

von Alexander M. (alibenpeng)


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Das ging ja schnell!

MaWin schrieb:
> Nein, kapazitive.

Mag sein, dass das für die Mehrheit der insgesamt verfügbaren 
Funksteckdosen gilt, aber in den meisten, die bei mir rumschwirren, sind 
resistive Netzteile drin.

>> die ich durch kapazitive mit Brückengleichrichtung ersetzen will,
>
> Falls nötig.

Beziehst Du die Notwendigkeit auf die Sauberkeit der Ausgangsspannung? 
Ich dachte nur, es sei doch viel effizienter als nur eine Halbwelle 
gleichzurichten.

> Aber der Strom niedriger, und weil ein Kondensatornetzteil nach dem
> maximalen Strom ausgelegt werden muß, ist die höhere Spannung besser.

OK, Das macht Sinn.

> Ein Linearregler, denn es geht im Schnitt um 100uA, und wenn mal
> kurzzeitig 50mA gezogen werden, sorgt der 24V/48V Pufferelko für
> genügend Reserve selbst wenn das Kondensatornetzteil gar nicht so viel
> liefern kann.

Dann macht der 7805, den ich da gefunden habe, ja Sinn.

> Natürlich ist das Linearnetzteil ein Kompromiss, und daher wählen manche
> Steckdosen absichtlich 24V statt 48V, weil es dann IN DER SUMME besser
> wird.
>
> Das solltest du für dein Gerät auch ausrechnen.
>
> Ein Schaltregler lohnt bei 100uA nicht.

Ich muss mich wohl noch mal eingehender mit dem Unterschied zwischen 
Linear- und Schaltregler befassen, aber verstehe ich das richtig:

Wenn am Linearregler keine Last hängt, verbraucht er auch selbst nichts 
oder vernachlässigbar wenig?

Ich rede jetzt nicht vom gesamten Netzteil, das verbraucht ja in dieser 
Bauart immer gleich viel.

von Joachim B. (joachimb)


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Alexander schrieb:
> In den meisten sind billige resistive Netzteile verbaut,

Was verstehst Du darunter genau?

In meinen Steckdosen wird der Strom über einen Widerstand geführt, der 
den Einschaltstromstoß begrenzt. Dann folgt ein Kondensator, der als 
kapazitiver Vorwiderstand den Betriebsstrom festlegt und zuletzt kommt 
ein Brückengleichrichter, hinter dem z. B. 24 V Gleichspannung liegen. 
Die Stabilisierung erfolgt mit einer Zenerdiode. Damit wird 
sichergestellt, dass immer der gleiche Strom fließt. Entweder fließt der 
Strom durch das Relais oder eben durch die Zenerdiode.

Der RFM 12 braucht leider mehr Strom als die bisherige Steckdose.

Wenn man wirklich Energie sparen möchte, muss man das Relais in Reihe 
mit der übrigen Elektronik schalten. Beim Ausschalten des Relais wird 
das Relais kurzgeschlossen und die Betriebsspannung fällt, was den 
Energiebedarf reduziert.
Man muss immer vor Augen haben, dass die Schaltuing im 
Konstantstrombetrieb arbeitet.

Gruß
Joachim

von Harald W. (wilhelms)


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Alexander Meyer schrieb:

> Mag sein, dass das für die Mehrheit der insgesamt verfügbaren
> Funksteckdosen gilt, aber in den meisten, die bei mir rumschwirren, sind
> resistive Netzteile drin.

Hmm, wie gross ist denn dieser Widerstand? Dann müsste Deine Steckdose
aber deutlich warm werden.
Gruss
Harald

von Alexander M. (alibenpeng)


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Joachim Börke schrieb:
> Was verstehst Du darunter genau?

Das dritte Design auf dieser Seite:
http://www.daycounter.com/Circuits/Transformerless-Power-Supplies/Transformerless-Power-Supplies.phtml

> Der RFM 12 braucht leider mehr Strom als die bisherige Steckdose.

Ja, beim Senden will er gute 30mA. Das macht er ja aber nur ~5ms lang, 
und wie MaWin schrieb, sollte das der Pufferelko abfangen können.
Im Standby (Ich habe das Datenblatt so verstanden, dass er dabei 
generell empfangsbereit ist) will er 3mA und beim Empfang ~15mA, IIRC, 
und der Empfang dauert ja auch nur ein paar ms (habe ich noch nicht 
gemessen).

Das alles ist aber immer noch weit weniger als die 1.1W, die Steckdosen 
jetzt verbrauchen.

> Wenn man wirklich Energie sparen möchte, muss man das Relais in Reihe
> mit der übrigen Elektronik schalten. Beim Ausschalten des Relais wird
> das Relais kurzgeschlossen und die Betriebsspannung fällt, was den
> Energiebedarf reduziert.
> Man muss immer vor Augen haben, dass die Schaltuing im
> Konstantstrombetrieb arbeitet.

Eben. Allerdings finde ich die Idee mit der Reihenschaltung doch etwas 
gruselig, und ich glaube, sie enthält auch einen Denkfehler:

Du sagst ja, dass das Netzteil eigentlich eine Konstantstromquelle ist. 
Das bedeutet doch aber im Umkehrschluss, dass es völlig wurscht ist, ob 
ich auf der "Sekundärseite" mehr oder weniger verbrauche. Verbrauche ich 
mehr als das Netzteil leistet, bricht die Spannung ein, verbrauche ich 
aber weniger, passiert gar nichts. Der Strom wird doch hauptsächlich in 
dem Widerstand und der Zenerdiode verheizt, oder irre ich mich?

Gruß,

Alexander

von Alexander M. (alibenpeng)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Hmm, wie gross ist denn dieser Widerstand? Dann müsste Deine Steckdose
> aber deutlich warm werden.

Das sind 22k, IIRC, und ja, das Ding wird warm. :) So warm tatsächlich, 
dass sich Platine und Gehäuse verfärbt haben und die Ringe auf dem 
Widerstand kaum noch lesbar sind. Das war auch mein Grund das Netzteil 
neu zu dimensionieren und dabei gleich einen effizienteren Designansatz 
zu verwenden. Die Designs und Berechnungen stammen übrigens von hier, 
bzw. der dort erwähnten Application Note von Microchip:

http://www.daycounter.com/Circuits/Transformerless-Power-Supplies/Transformerless-Power-Supplies.phtml

Gruß,

Alexander

von Joachim B. (joachimb)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Hmm, wie gross ist denn dieser Widerstand? Dann müsste Deine Steckdose
> aber deutlich warm werden.

Widerstände müssen nicht unbedingt deutlich warm werden.
In der anliegenden Schaltung findest Du die Dimensionierung:

http://www.mikrocontroller.net/attachment/69398/Schaltung_Funksteckdose.pdf

Der 560 Ohm Widerstand begrenzt den Einschaltspitzenstrom auf unter 600 
mA.
Im Betrieb liegt die Verlustleistung des Widerstands bei ca. 300 mW.

Die Frage, was die Wortneuschöfpfung "resistives Netzteil" zu bedeuten 
hat ist immer noch offen?

Gruß
Joachim

von Joachim B. (joachimb)


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Wir haben uns mit unseren Beiträgen überholt...

Das "resistive Netzteil" würde ich einfach mit Vorwiderstand übersetzen.

Alexander Meyer schrieb:
> Du sagst ja, dass das Netzteil eigentlich eine Konstantstromquelle ist.
> Das bedeutet doch aber im Umkehrschluss, dass es völlig wurscht ist, ob
> ich auf der "Sekundärseite" mehr oder weniger verbrauche. Verbrauche ich
> mehr als das Netzteil leistet, bricht die Spannung ein, verbrauche ich
> aber weniger, passiert gar nichts. Der Strom wird doch hauptsächlich in
> dem Widerstand und der Zenerdiode verheizt, oder irre ich mich?

Wenn ich eine hohe Spannung mit einem großen Vorwiderstand nehme, wird 
der Strom eingeprägt. Das bedeutet, dass bei hohem Strombedarf, die 
Spannung einbricht und bei niedrigem Strombedarf steigt. Die Zenderdiode 
gleicht das aus und übernimmt den überschüssigen Strom. Die Quelle 
liefert also immer den gleichen Strom.

Da im Kondensator keine Leistung umgesetzt wird, wird die 
Leistungsaufnahme der Schaltung nur vom Strom und von der sekundären 
Betriebsspannung bestimmt. (Abgesehen vom Entladewiderstand und von der 
Einschaltstrombegrenzung)
Die Spannungsreduzierung erfolgt durch die Phasenverschiebung, die durch 
den Kondensator bewirkt wird.

Gruß
Joachim

von Manfred H. (eas)


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Hallo Joachim

alle Netzteilevarianten auf der Seite www.daycounter.com sind nicht für 
den unbedarften Bastler geeignet. Sie haben nämlich einen großen 
Nachteil, sie sind nicht netzgetrennt. Egal was Du anlangst, Du bekommst 
einen Schlag. Oder z.B. einmal das Progammierkabel vergessen und schon 
ist der PC hinüber.
Auch der Wirkungsgrad ist unterirdisch. Warum wird sowas dann gemacht? 
Weil es billig und Geiz geil ist.
Es gibt einige sehr schöne Lösungen z.B. von Power Integrations mit 
Trafo zur Netztrennung auch für kleine Leistungen, Stichwort TOPSWITCH, 
PEAKSWITCH. Damit entfällt die Platinenheizung, immerhin 3W 
Dauerleistung nur durch den Widerstand, und es steht genug 
Ausgangsleistung zur verfügung, zudem  erhöht sich der Wirkungsgrad.

Manfred

von RAY (Gast)


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Hallo,

> alle Netzteilevarianten auf der Seite www.daycounter.com sind nicht für
> den unbedarften Bastler geeignet. Sie haben nämlich einen großen
> Nachteil, sie sind nicht netzgetrennt. Egal was Du anlangst, Du bekommst
> einen Schlag. Oder z.B. einmal das Progammierkabel vergessen und schon
> ist der PC hinüber.

Das ist bei Steckdosen-Schaltungen aber allgemein so, da hat man weder 
Platz, noch wirklich Bedarf für eine Netztrennung. Ich hoffe, dass 
jemand der an solchen Schaltungen baut, sich der Gefahren bewusst ist 
und zumindest einen Trenntrafo verwendet.

von Alexander M. (alibenpeng)


Angehängte Dateien:

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Was auch noch eine Möglichkeit sein könnte:

Ich habe hier im Büro einen Karton voller 5V/1A Schaltnetzteile von 
VoIP-Phones rumliegen, die ich dafür schlachten könnte.

Die Vorteile liegen auf der Hand:

- Galvanische Trennung (Der Punkt macht mir bei den rein kapazitiven 
Netzteilen die meisten Sorgen - Ich kenne mich ja, irgendwann vergesse 
ich die Gefahr und hänge einen Logic-Analyzer oder irgendwas an das 
laufende Teil und brate mein Laptop oder mich gleich mit.. Habe ich 
erwähnt, dass ich Schiss vor Strom habe? ;))

- Unschlagbare Effiziez: Verbraucht halt nur, was auch verbraucht wird.

Dagegen spricht leider auch einiges:

- Mögliche Platzprobleme (Ich muss mal eins von den Dingern aufdremeln 
um zu sehen, ob das überhaupt passen könnte)

- Selbst wenn es passt, hätte ich eine zweite Platine in der Steckdose, 
das stört mein ästhetisches Empfinden. ;) Ernsthaft: gerade wo 
Netzspannung unterwegs ist, mag ich es gerne aufgeräumt.

- Ich bräuchte definitiv andere Relais: Zum einen ist das wieder eine 
Mehrausgabe, zum anderen muss ich erst mal welche finden, die passen.

- Eigentlich will ich das ganze Ding selbst designen und es würde 
meinen Schöpferstolz schon etwas schmälern, den "easy way out" zu nehmen 
und den Teil, der mir (zu Recht?) Angst macht, einfach als Fertigteil zu 
nehmen.

Außerdem habe ich bereits viel umhersimuliert und ganz vielversprechende 
Werte für R und C gefunden (siehe Screenshot). Durch die schöne 
Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung komme ich auf einen 
Durchschnittsverbrauch von ~0.17W (vorausgesetzt, ich habe richtig 
gerechnet).

Gruß,

Alexander

von Sascha W. (sascha-w)


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Alexander Meyer schrieb:
> Ja, beim Senden will er gute 30mA. Das macht er ja aber nur ~5ms lang,
> und wie MaWin schrieb, sollte das der Pufferelko abfangen können.
> Im Standby (Ich habe das Datenblatt so verstanden, dass er dabei
> generell empfangsbereit ist) will er 3mA und beim Empfang ~15mA, IIRC,
> und der Empfang dauert ja auch nur ein paar ms (habe ich noch nicht
> gemessen).
da bist du leider auf dem Holzweg, in Empfangsbereitschaft braucht das 
Ding ca. 15mA (Datenblatt RX_Mode). Bei den 3mA läuft fast nur der 
Oszillator.
Um den Empfänger sparsam zu bekommen musst du den Low-Duty-Cycle-Mode 
verwenden.

Sascha

von Alexander M. (alibenpeng)


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Sascha Weber schrieb:
> da bist du leider auf dem Holzweg, in Empfangsbereitschaft braucht das
> Ding ca. 15mA (Datenblatt RX_Mode). Bei den 3mA läuft fast nur der
> Oszillator.

Hmm. Das wäre ja schade. Ich dachte, RX wäre, wenn er auch wirklich was 
empfängt. Wozu wäre denn dann der Standby-Mode überhaupt gut, wenn es 
noch einen Sleep-Mode gibt, in dem er nur 0.3µA verbraucht? Oder ist der 
Standby-Mode, der, aus dem er mit seinem eigenen Timer selbst aufwachen 
kann?

> Um den Empfänger sparsam zu bekommen musst du den Low-Duty-Cycle-Mode
> verwenden.

Also ihn per Timer alle paar ms aufwecken und in Empfangsbereitschaft 
gehen? Das klingt aber auch nicht gerade verlässlich..

PS: Als ich schrieb, ich sei mit der Combo ATMega+RFM12 vertraut, meinte 
ich damit, ich weiß, wie man die zusammen baut und Sachen machen lässt. 
In die Geheimnisse des Ultra-Low-Power-Betriebs bin ich noch nicht 
herabgestiegen (zumindest nicht, wenn dabei etwas empfangen werden 
soll).

Gruß,

Alexander

von Sascha W. (sascha-w)


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Alexander Meyer schrieb:
> Sascha Weber schrieb:
>> da bist du leider auf dem Holzweg, in Empfangsbereitschaft braucht das
>> Ding ca. 15mA (Datenblatt RX_Mode). Bei den 3mA läuft fast nur der
>> Oszillator.
>
> Hmm. Das wäre ja schade. Ich dachte, RX wäre, wenn er auch wirklich was
> empfängt. Wozu wäre denn dann der Standby-Mode überhaupt gut, wenn es
> noch einen Sleep-Mode gibt, in dem er nur 0.3µA verbraucht? Oder ist der
> Standby-Mode, der, aus dem er mit seinem eigenen Timer selbst aufwachen
> kann?
Im Standby-Mode kannst du ihn als Taktgenerator nutzen

>> Um den Empfänger sparsam zu bekommen musst du den Low-Duty-Cycle-Mode
>> verwenden.
>
> Also ihn per Timer alle paar ms aufwecken und in Empfangsbereitschaft
> gehen? Das klingt aber auch nicht gerade verlässlich..
das klappt sogar recht gut, hab ich bei einem Empfänger für meine 
Standheizung im Auto mit RFM22B, soll ja auch 'keinen' Strom brauchen.
Deinen µC kannst du schlafen legen, der RFM weckt sich selbst, und 
deinen µC wenn erst wenn er wirklich was empfängt.

Sascha

von Alexander M. (alibenpeng)


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Sascha Weber schrieb:
> Im Standby-Mode kannst du ihn als Taktgenerator nutzen

meh.

> das klappt sogar recht gut, hab ich bei einem Empfänger für meine
> Standheizung im Auto mit RFM22B, soll ja auch 'keinen' Strom brauchen.
> Deinen µC kannst du schlafen legen, der RFM weckt sich selbst, und
> deinen µC wenn erst wenn er wirklich was empfängt.

Ist der RFM22B ein Tippfehler? Den habe ich bei HopeRF nicht gefunden.
Und magst Du da vielleicht die entscheidenden Code-Schnipsel posten? Das 
wäre mir eine große Hilfe.

Gruß,

Alexander

von Sascha W. (sascha-w)


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Alexander Meyer schrieb:
> Ist der RFM22B ein Tippfehler?
> Den habe ich bei HopeRF nicht gefunden.
nein - hab ich bei http://www.octamex.de gekauft, ist aber auch von 
HopeRF - keine Ahnung warum die die nicht auf der eigenen Website haben.

> Und magst Du da vielleicht die entscheidenden Code-Schnipsel posten? Das
> wäre mir eine große Hilfe.
das wird dir für den RFM12 nicht viel nützen, da die Module einen 
anderen Chipsatz haben und die Register anders heißen.
Vom Prinzip her sieht die Sache so aus, das du mit dem Wakeup-Timer die 
Zeit einstellst, so das das Modul z.B. alle 1000ms aufwacht. Mit dem 
LDC-Command stellst du dann ein wie lange das Modul dann in 
Empfangsbereitschaft ist. Die Zeit muss 1.5 bis 2x so lang sein wie die 
Übermittlung eines Datenpakets das du sendest dauert.
Am Sender musst du dann dein Datenpaket für 1000ms ununterbrochen 
wiederholen, so das der Empfänger innerhalb der Zeit 1x empfangen kann.

Sascha

von Manfred H. (eas)


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Alexander Meyer schrieb:

>
> Außerdem habe ich bereits viel umhersimuliert und ganz vielversprechende
> Werte für R und C gefunden (siehe Screenshot). Durch die schöne
> Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung komme ich auf einen
> Durchschnittsverbrauch von ~0.17W (vorausgesetzt, ich habe richtig
> gerechnet).
>
Das hast Du (dir) schön gerechnet, Du hast einen Wirkungsgrad von fast 
100%, gratuliere, und das nur mit passiven Komponenten. Allerdings 
sollte es dir zu denken geben dass vorher noch niemand auf dieses 
stromsparende Netzteil gekommen ist.
Wenn Du dann die Schaltung aufgebaut hast und die Werte nachmisst (aber 
schnell bevor R2 durchbrennt) dann wirst Du feststellen dass die 
Schaltung mindestens 2W aufnimmt und einen realen Wirkungsgrad von <10% 
hat.
Glaub es, diese Netzteile sind Müll, wenn Du es "richtig" machen willst 
nimm ein Schaltnetzteil oder einen Kleintrafo.

Manfred

von MaWin (Gast)


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> Wenn am Linearregler keine Last hängt, verbraucht er auch
> selbst nichts oder vernachlässigbar wenig?
Na ja, je nach Modell, ein 7805 kann schon 5mA benötigen, ein LP2950 
kommt mit 120uA aus, und ein MCP1702 mit 2uA, aber die meisten 
Schaltregler brauchen viele Milliampere.

von Alexander M. (alibenpeng)


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Sascha Weber schrieb:
> das wird dir für den RFM12 nicht viel nützen, da die Module einen
> anderen Chipsatz haben und die Register anders heißen.

Dem entnehme ich, dass Du direkt mit  dem Teil redest. Mein 
Software-Background ist leider nur mäßig, deshalb benutze ich diese 
Library, bzw. den Vorgänger davon:

https://github.com/jcw/jeelib

> Am Sender musst du dann dein Datenpaket für 1000ms ununterbrochen
> wiederholen, so das der Empfänger innerhalb der Zeit 1x empfangen kann.

Wenn ich das mal so umgesetzt bekomme, dass der Sender dabei auch noch 
zwischendurch noch was anderes machen kann, das klingt nach Gefrickel..

Trotzdem Danke für die Anregung!

Gruß,

Alexander

von Alexander M. (alibenpeng)


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MaWin schrieb:
> [...] aber die meisten Schaltregler brauchen viele Milliampere.

Wie kommt's, ich dachte, deren Vorteil sei gerade, dass sie so sparsam 
wären?

Meinem Halbwissen nach ist doch der Unterschied in der Arbeitsweise der, 
dass ein Schaltregler die Gleichspannung erst mal auf 50-100kHz 
"wechselrichtet", diese Wechselspannung dann umsetzt (wie eigentlich, 
per PWM?) und dann wieder glättet, während ein Linearregler die 
überschüssige Spannung einfach verheizt. Stumpf gesagt wäre doch eine 
Zenerdiode und ein Widerstand schon ein Linearregler.

Liege ich damit so falsch?

von Alexander M. (alibenpeng)


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Manfred H. schrieb:
> Das hast Du (dir) schön gerechnet, Du hast einen Wirkungsgrad von fast
> 100%, gratuliere, und das nur mit passiven Komponenten. Allerdings
> sollte es dir zu denken geben dass vorher noch niemand auf dieses
> stromsparende Netzteil gekommen ist.

Da war ich mir eben die ganze Zeit schon nicht richtig sicher ob das so 
stimmen kann.

> Wenn Du dann die Schaltung aufgebaut hast und die Werte nachmisst (aber
> schnell bevor R2 durchbrennt) dann wirst Du feststellen dass die
> Schaltung mindestens 2W aufnimmt und einen realen Wirkungsgrad von <10%
> hat.

Magst Du da vielleicht noch ein wenig ins Detail gehen? Ich habe nämlich 
immer noch nicht so richtig verstanden, wo mein Fehler liegt.

> Glaub es, diese Netzteile sind Müll, wenn Du es "richtig" machen willst
> nimm ein Schaltnetzteil oder einen Kleintrafo.

Wenn das mal so einfach wäre. Die weiter oben erwähnten Schaltnetzteile 
von den VoIP-Telefonen, die optimal gewesen wären, passen leider nicht 
ins Gehäuse der Steckdosen. Die beliebten TRACO-Bausteine sind mir in 
der benötigten Anzahl zu teuer, und danach wird die Luft ja auch schon 
dünn, oder übersehe ich was offensichtliches?

von Manfred H. (eas)


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Hallo Alexander

wenn man mal die eigentliche Schaltung zur Versorgung wegläßt (an der 
soll ja nur konstant eine Spannung von ca. 10V abfallen) so besteht das 
ganze aus einer Reihenschaltung eines Kondensators und eines 
Widerstands. Der Strom errechnet sich aus dem kompexen Widerstand der 
beiden Elemente und die Spannungen an den Elementen wiederum aus den 
vektoriellen Teilspannungen. Siehe auch hier: 
http://www.elektroniktutor.de/grundlg/z_diagr.html#rcreihe
Bei Z = 2,2k +j5,6k ergibt sich Z = 6kOhm. Wenn Du nun 220V (grob 10V 
mal abgezogen die am Brückengleichrichter und der Z-Diode abfallen) bei 
6 kOhm nimmst kommst Du auf einen Strom von ca. 36mA. Der Widerstand 
verheizt damit P = R*I*I = 2,9W !!! Damit ist schon eine ordentliche 
Größe nötig. Das ist auch der Grund warum die Leiterplatten immer so 
braun werden.
Die "Nutzleistung" die Du dieser Konstruktion entnehmen kannst wird bei 
idealen Verhältnissen bei 180mW liegen, eher weniger und Standby kennt 
das Ding auch nicht. Daher Wirkungsgrad <<10%
Von der Größe her sollte es kein Problem sein die Leiterplatte eines 
billigen USB-Netzteils (gibts bei e*** für unter 5 Euro) einzubauen und 
man hat 5V mit sauberer Trennung und massig Strom bei gutem 
Wirkungsgrad.

Manfred

von Joachim B. (joachimb)


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Zu der vorstehenden Rechnung muss man jedoch anmerken, dass es sich um 
die willkürlich gewählten Daten aus der oben aufgeführten Simulation 
handelt.

Eine praktisch ausgeführte Steckdose (Link zur Schaltung s.o.) kommt zu 
etwas günstigeren Verbrauchswerten. Der Verbrauch liegt bei 1,1 W.

Um diesen Wert zu optimieren, mus man erst einmal ermitteln, wo die 
Energie umgesetzt wird.
Es gibt drei relevante Punkte:

1.) der Widerstand zur Einschaltstrombegrenzung (560R). An diesem 
Widerstand werden ca. 300 mW verheizt. Da der Energiebedarf quadratisch 
mit dem Strombedarf der Schaltung wächst, lohnt es sich, den 
Betriebsstrom möglichst gering zu wählen.

2.) der Entladewiderstand des Phasenverschiebungskondensators. Hier 
fallen ca. 200 mW an. Bei gleichbleibender Entlade-Zeitkonstante kann 
man den Widerstand (220 k) erhöhen, wenn die Kapazität des Kondensators 
verringert wird. Auch das spricht für eine Verringerung des 
Betriebsstroms. Dieser Schutzwiderstand ist in EN60950 gefordert. Wenn 
der Kondensatoraufdruck jedoch unter 100nF liegt, kann der 
Entladewiderstand ganz entfallen.

3.) der Energiebedarf der Schaltung, der bei der analysierten Steckdose 
bei etwa 600 mW liegt. Das lässt sich weiter unterteilen:
3a.) die Ansprechleistung des Relais, die bei der Beispielsteckdose 360 
mW beträgt (15 mA, 24V). Hier gibt es deutlich effektivere Relais oder 
man benutzt ein bistabiles Relais.
3b.) die Verluste durch Zenerdioden und den Vorwiderstand im 5V-Zweig
3c.) der Energiebedarf für die Logik
Auf 3b und 3c entfallen ca. 8 mA

Mit diesen Daten könnte man den Netzteilkondensator auf 82nF festlegen.
Der Strom reduziert sich damit deutlich. Den Strombegrenzungswiderstand 
kann man dann sogar noch etwas erhöhen, wenn man im Brückengleichrichter 
mit kleineren Dioden arbeiten möchte.
Bei einem geschätzten Bedarf 3,3 V / 35 mA könnte man die Spannung nach 
dem Brückengleichrichter auf 20 - 24 V festlegen und dann mit einem 
Schaltregler auf 3,3 V reduzieren.

Die Lösungen mit dem separaten Netzteil oder dem Trafo bieten den 
Vorteil der Schutztrennung. Die Schutztrennung ist aber nicht 
erforderlich, weil die ganze Schaltung gekapselt ist.

Bei wirtschaftlicher betrachtung wird sich die Optimierung niemals 
rechnen. Interessant sind dagegen die zusätzlichen Möglichkeiten.

- Die Steckdose könnte einen Schaltbefehl quittieren.
- Die Steckdose könnte Schaltbefehle an andere Steckdosen weiterleiten 
und damit die Reichweite erhöhen.
- Die Steckdose könnte Ihre Schaltstellung auf Anfrage mitteilen.

Insgesamt sicher ein reizvolles Projekt.

Joachim

von Alexander M. (alibenpeng)


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Hallo Joachim,

ich habe gerade ein paar kleine Probleme, mich in Deinem Post zu 
orientieren:

Joachim Börke schrieb:
> Zu der vorstehenden Rechnung muss man jedoch anmerken, dass es sich um
> die willkürlich gewählten Daten aus der oben aufgeführten Simulation
> handelt.

vorstehende Rechnung = Bei Z = 2,2k +j5,6k ergibt sich Z = 6kOhm?

oben aufgeführte Simulation = mein Screenshot?

> Eine praktisch ausgeführte Steckdose (Link zur Schaltung s.o.) kommt zu
> etwas günstigeren Verbrauchswerten. Der Verbrauch liegt bei 1,1 W.

Jetzt bin ich raus. Den Link zur Schaltung finde ich beim besten Willen 
nicht, und ohne den verstehe ich den Rest des Posts leider nicht 
wirklich.

Gruß,

Alexander

von Joachim B. (joachimb)


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Hallo Alexander,

Alexander Meyer schrieb:
> vorstehende Rechnung = Bei Z = 2,2k +j5,6k ergibt sich Z = 6kOhm?
> oben aufgeführte Simulation = mein Screenshot?

Der Wert für Z, nähmlich 2,2k +j5,6k entstammt der folgenden Nachricht,

Alexander Meyer schrieb:
> Außerdem habe ich bereits viel umhersimuliert und ganz vielversprechende
> Werte für R und C gefunden (siehe Screenshot). Durch die schöne
> Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung komme ich auf einen
> Durchschnittsverbrauch von ~0.17W (vorausgesetzt, ich habe richtig
> gerechnet).

und zwar genau dem Screenshot, in dem ein Widerstand von 2,2k und ein 
Kondensator von 560 nF verwendet wurden. Gemäß Deiner Beschreibung hast 
Du die Werte durch Simulation gefunden.
Aus meiner Erfahrung mit mehreren verschiedenen Funksteckdosen halte ich 
den Wert von 560 nF für recht groß. Üblich sind m. E. 330 nF oder 390 
nF.
Der Widerstand von 2,2 k ist m. E. ebenfalls recht groß und sorgt 
deshalb für eine enorme Verlustleistung, die knapp dreimal so hoch ist, 
wie der Gesamtbedarf meiner Steckdose.

Joachim Börke schrieb:
> http://www.mikrocontroller.net/attachment/69398/Sc...

In dem angesprochenen Link verweise ich auf eine Anlage, die ich in 
einem früheren Beitrag gepostet hatte. Ich hielt es einfach für 
ökonomischer, das Dokument nicht ein zweites Mal auf dem Server 
abzulegen.

Gruß
Joachim

von Alexander M. (alibenpeng)


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Joachim Börke schrieb:
> Aus meiner Erfahrung mit mehreren verschiedenen Funksteckdosen halte ich
> den Wert von 560 nF für recht groß. Üblich sind m. E. 330 nF oder 390
> nF.

Das deckt sich mit dem, was ich so gefunden habe (teilweise sogar noch 
kleiner, 220n für 24V)

> In dem angesprochenen Link verweise ich auf eine Anlage, die ich in
> einem früheren Beitrag gepostet hatte. Ich hielt es einfach für
> ökonomischer, das Dokument nicht ein zweites Mal auf dem Server
> abzulegen.

Den Link hatte ich in Deinem vorigen Post nicht gefunden. Jetzt kann ich 
mir das ganze mal in Ruhe zu Gemüte führen, vorausgesetzt, es ruft nicht 
noch jemand an und nervt mit richtiger Arbeit. ;)

Gruß,

Alexander

von Alexander M. (alibenpeng)


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Hallo Joachim,

Joachim Börke schrieb:
> [...]
> Bei wirtschaftlicher betrachtung wird sich die Optimierung niemals
> rechnen.

Zu dem Schluss bin ich jetzt auch gekommen. Dazu das Unbehagen, mit 
einer nicht netzgetrennten Schaltung zu hantieren, und wie Manfred 
weiter oben schon meinte, gibt es winzige USB-Steckernetzteile für 2€90 
zu kaufen, mit denen ich mir den ganzen Ärger sparen kann und etwas 
Anständiges® habe.

> Interessant sind dagegen die zusätzlichen Möglichkeiten.
>
> - Die Steckdose könnte einen Schaltbefehl quittieren.
> - Die Steckdose könnte Schaltbefehle an andere Steckdosen weiterleiten
> und damit die Reichweite erhöhen.
> - Die Steckdose könnte Ihre Schaltstellung auf Anfrage mitteilen.

Genau das alles war der Plan (OK, auf die Idee mit dem Weiterleiten bin 
ich nicht gekommen. Ich komme aber auch mit den RFM12(B)-Modulen durch 
die ganze Wohnung).

Danke noch mal allen für die Anregungen und Erklärungen!

Alexander

von Holger W. (holgerw)


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Hi,
ich hab es heute doch mal in "richtig" gemacht, hatte die Steckdose 
defekt bekommen.
Es werkelt ein PIC und ein RFM12B. Ein kleiner Trafo sorgt für die 
galvanische Trennung. Das Relais wurde der defekten Steckdose entnommen.
Das empfangene Kommando wird als Empfangsbestätigung zurückgesendet.
Mal sehen wie stabil das ganze über einen längeren Zeitraum ist, auch 
bzgl. größerer Lasten.
Wirtschaftlich ist es nicht, aber die Bauteile flogen hier eh rum und es 
war eine schöne Wochenendbastelei.

Holger

von schaltplan (Gast)


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Hallo Holger,

sieht ganz gut aus. Hast du zufällig davon einen Schaltplan?

von S. Engel (Gast)


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Das sieht wirklich gut aus.

Mich würd mal interessieren, wie hoch der eigenverbrauch deiner Lösung 
ist. Besonders im vergleich zur 0815 Funksteckdose.

von picuser (Gast)


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Der PIC ist aber "etwas überdimensioniert", war wohl gerade in der 
Grabbelkiste

von Holger W. (holgerw)


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Hallo,
hier noch einige Informationen.
Einen Stromlaufplan gibt es nicht.
Die Schaltung ist ja recht simpel und die Pins kann man am PIC abzählen.
Das Layout ist so gezeichnet, dass man auf die Leiterseite schaut, die 
dann aber nach unten eingebaut wird. Macht das Layouten einfacher.
Im Anhang das Sprintlayout als JPG, wenn interesse besteht kann ich auch 
das .lay einstellen. Die Platine muss aber noch etwas überarbeitet 
werden.

Die Steckdose ist/war eine ELRO für Aussen.

Beim Relais hab ich mich allerdings gründlich verhauen,
dieses hat dem Mittelanschluß für den Wechsler mitten zwischen den 12 
Volt Anschlüssen (wer entwirft denn sowas ?!).
Dort hab ich kurzerhand eine Leitung direkt unter dem Relais gezogen 
(auf der Platinenoberseite), anders war das nicht mehr möglich.
Für einen neuen Entwurf müsste man das Relais um 90 Grad drehen.
Auch am Spannungsregler musste ich etwas tricksen, hier habe ich das 
"mittlere Bein" mit einem Stück Draht
auf die Platine gezogen und nicht den großen Kühlanschluß verwendet.

Der PIC war gerade da und ausserdem habe ich für die 18F2550,2620, 26k20 
usw. meine RFM12 Routinen fertig in der Schublade,
damit sind schon zahlreiche Projekte entstanden. Einen 3,3V PIC hatte 
ich gerade nicht da.
Die Steckdose erwartet folgende Steuersequenzen:

Command senden:
|AnzahlBytes|CMD |Sender|Empfänger|Befehl ein-aus|PRFZ1|PRFZ2|
Anfrage senden:
|AnzahlBytes|ASK |Sender|Empfänger|PRFZ1|PRFZ2|

Antwort:
|AnzahlBytes|INFO|Sender|Empfänger|aktuellerStatus ein-aus|PRFZ1|PRFZ2|

Jeder Wert zwischen den || ist ein Byte, Prüfziffer besteht aus 2 Bytes.

Das passt in das Konzept meiner kleinen Wohnungssteuerung gut hinein.

Was ich noch ändern würde für eine neue Platine
- anderen Spannungsregler, auch andere Bauform, low drop, dann 3,3 V
- 3,3V PIC
- evtl. anderes Relais bzw. vorhandenes Relais drehen
- an den verbleibenden Anschlüssen vom PIC könnte man ein Mäuseklavier 
für versch. Adressen unterbringen,
dann müsste man diese aber auch von aussen zugänglich machen.
Evt. zweiseitige Platine, oben ist ja noch Platz.

Stromverbrauch hab ich mal gemessen, allerdings weiss ich nicht was die 
Steckdose vorher verbraucht hat: 8,5mA bei 230V
Durch Austausch PIC/Spannungsregler wäre vielleich noch was drin.

Holger

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