Hallo zusammen! Gibt es eine Möglichkeit, in LTSpice auf einfache Weise einen idealen Tiefpass in die Simulation einzubauen? Es soll also alles unterhalb der Grenzfrequenz ungehindert durch, und alles darüber weggefiltert werden. Meine Frequenzen im Durchlass- und Sperrbereich liegen lieder sehr nah zusammen, sonst würde ich einfach ein LC-Glied nehmen. Da die ganze Betrachtung aber ohnehin ideal sein soll, will ich mir ersparen, einen Tiefpass ~10. Ordnung zu berechnen.
Hallo, theoretisch könntest du Funktionen mit Laplace=F(s) definieren. Das ist in der .AC-Analyse genau so gut wie eine Realisierung mit RLC. Allerdings ist die Anwendung im Zeitbereich(.tran) problematisch, da die notwendige Transformation bestimmte Annahmen macht die dir manchmal nicht gefallen. Deshalb empfehle ich Laplace in LTspice nur dann, wenn es rein um .AC-Analysen geht. Ich hab dir meine Lösung angehängt. Wie immer kopierst du das Symbol und die Modell-Datei in den Ordner in dem der jeweilige Schaltplan liegt. Helmut
Vielen Dank, das hat mir sehr weitergeholfen! Ich hoffe, den Aufwand hast du jetzt nicht extra für mich getrieben :)
Hallo, ich stehe vor dem ähnlichen Problem, nur eben als Hochpass. Gerne hätte ich das ja entsprechend geändert, aber ich kapiere so gar nicht, was da in der lib steht.
:
Bearbeitet durch User
Hallo Dieter, In dem Subcircuit ist ein passiver Tiefpass als Netzliste. Der Eingang und der Ausgang sind mit je einer E-Quelle gepuffert. Zwischen den zwei E-Quellen sind einfach ein Serinewiderstand gefolgt von entsprechend vielen LC-Glieder hintereinander und einem Abschlusswiderstand. Die Werte der L und C habe ich für 1MHz und 50Ohm mit einem Filterprogramm berechnet. Welchen Grad und welche Filtercharakteristik möchtest du denn haben? Helmut .SUBCKT BUTTER_LP_11 1 6 * LAST UPDATED 2012-05-10 12:24 .param FMEG=1 E1 10 0 1 0 2 R1 10 11 50 R2 60 0 50 E2 6 0 60 0 1 CG 11 0 {906P/FMEG} L1 11 2 {6611.5N/FMEG} CG1 2 0 {4169P/FMEG} L2 2 3 {13389N/FMEG} CG2 3 0 {6108.3P/FMEG} L3 3 4 {15915N/FMEG} CG3 4 0 {6108.3P/FMEG} L4 4 5 {13389N/FMEG} CG4 5 0 {4169P/FMEG} L5 5 60 {6611.5N/FMEG} CG5 60 0 {906P/FMEG} .ENDS
Butterworth 4.Ordnung wäre perfekt. Was ist denn eine E-Quelle? PS: das konnte ich klären, aber worin liegt der Sinn?
:
Bearbeitet durch User
Dieter R. schrieb: > Butterworth 4.Ordnung wäre perfekt. > > Was ist denn eine E-Quelle? Eine E-Quelle ist eine spannungsgesteuerte Spannungsquelle mit Eingangswiderstand unendlich und Ausgangswiderstand 0Ohm. Die habe ich verwendet, damit das Verhalten des Filters nicht durch die äußere Beschaltung beeinflusst wird. Ich mach dann mal ein Beispiel.
Helmut S. schrieb: > Dieter R. schrieb: >> Butterworth 4.Ordnung wäre perfekt. >> >> Was ist denn eine E-Quelle? > > Eine E-Quelle ist eine spannungsgesteuerte Spannungsquelle mit > Eingangswiderstand unendlich und Ausgangswiderstand 0Ohm. > Die habe ich verwendet, damit das Verhalten des Filters nicht durch die > äußere Beschaltung beeinflusst wird. > > Ich mach dann mal ein Beispiel. Ich hab das Filter mit "Werkzeuge->Filter-Synthese" in Qucsstudio berechnen lassen. Je nach dem ob man eine Bessel-Charakteristik oder eine Butterworth-Charakteristik haben will, bekommt man andere Werte für L und C. Bessel hat wenig Überschwingen aber flacheren Verlauf im Frequenzbereich. Außerdem darf man noch wählen ob es links mit L oder mit C beginnt. Das muss man so wählen, dass es zur Schaltung drumherum passt. In meinem Tiefpassbeispiel war die Reihenfolge ob L oder C am Anfang ist egal, weil die Schaltung mit E-Quellen isoliert war. Die Werte sind für 1MHz. Einfach alle Werte durch die gewünschte Grenzfrequenz in MHz teilen. Wie soll denn bei dir das Filter eingebettet werden? Zeig mal die relevante Schaltung drumherum.
:
Bearbeitet durch User
Das Filter soll eigentlich nur als Modul zu Versuchen dienen, inwiefern ein Filter da Sinn macht. Deshalb ist passt ja auch ein ideales Verhalten. Langsam habe ich auch das Konzept verstanden, und kann selber modelieren (auch höhere Ordnungen :)) Der von mir errechnete Tiefpass 9.Ordnung entspricht fasst deinen Werten. Was ich nicht kapiere ist: warum ist bei dir C und L {Wert/FMeg}? Für L müsste es doch {Wert*FMeg} heißen, oder?
:
Bearbeitet durch User
> warum ist bei dir C und L {Wert/FMeg}? Für L müsste es doch {Wert*FMeg}
heißen, oder?
Wenn die Grenzfrequenz höher gewählt wird, dann werden die
Induktivitätetn und Kapazitäten kleiner.
Im Megahertz-Breich wenige uH und wenige nF
Im Gigahertz-Breich wenige nH und wenige pF
Wie man sieht teilt man bei 1000MHz(1GHz) die Werte durch 1000.
:
Bearbeitet durch User
Das meine ich, mein Kalkulator sagt bei 2MHz ist L doppelt so groß. Deine Formel halbiert aber doch?
Dieter R. schrieb: > Das meine ich, mein Kalkulator sagt bei 2MHz ist L doppelt so groß. > Deine Formel halbiert aber doch? 1MHz 7,9..uH 2MHz 3,9..uH Also für mich ist 3,9 kleiner als 7,9.
:
Bearbeitet durch User
Gerade war es noch umgekehrt :D uppps. Danke, alles klar jetzt. Und läuft
:
Bearbeitet durch User
Rein Interesse halber, wozu braucht man denn in der Simulation einen idealen Filter! Da LT-Spice das ja offensichtlich drin hat, wird es ja wohl auch gebraucht. Nur wofür? Meine Phantasie reicht momentan nicht hin. Wenn, wie hier dann doch ein Filter 4ter-Ordnung reichen sollte, dann kommt man da auch einfacher hin. Oder geht es nur um passive Filter und die Dimensionierung? Vielleicht kann das ja jemand kurz erklären. Danke und Gruß, Rainer
Rainer V. schrieb
> Da LT-Spice das ja offensichtlich drin hat ...
Welches Filter ist da in LTspice schon drin?
Also hier haben wir doch über selbst gemachte Filter diskutiert.
:
Bearbeitet durch User
Christian schrieb: > Ist das Freeware? Wäre zu schön. Meinst du jetzt ein Filter-Design-Programm oder LTspice?
Helmut S. schrieb: > Also hier haben wir doch über selbst gemachte Filter diskutiert. Ja, sorry...habe nicht genau genug gelesen und mich durch die Frage des TO irreführen lassen. Passive Filter für höhere Frequenzen sind auch nicht so mein Ding :-) Danke und Gruß, Rainer
Alternative: Fast Convolution. FFT über Signal berechnen, Spektrum mit gewünschter Übertragungsfunktion multiplizieren, zurücktransformieren.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.