Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Signalübertragung Inkrementalgeber über LWL


von testuser (Gast)


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Ich möchte einen Inkrementalgeber bauen, der nach außen hin völlig 
stromfrei ist, somit komplett über eine LWL Zuführung und 
Signalwegführung funktioniert.

Folgendes Prinzip:
Es wird also in ein LWL - Leiter Licht eingespeist, dieses Licht wird 
über mind. 8 m zu der Apparatur geführt, wo es auf eine Lochscheibe 
trifft, und hinter dieser Lochscheibe wird es wieder über ein 8m LWL 
zurückgeführt, wo das Lichtsignal dann über einen LWL-Receiver in ein 
digitales Signal umgeformt werden soll. Bisher habe ich dazu AVAGO 
Receiver benutzt, um das ankommende Signal auszuwerten.

Folgendes Problem besteht jedoch: Das Licht kommt an der Lochscheibe an, 
und wird erst nach ca. 3 - 4 mm Luftspalt durch die Lochscheibe in den 
LWL geführt. Es geht insgesamt dabei jedoch zuviel Lichtleistung 
verloren, sodass letztendlich der AVAGO Receiver nicht mehr das 
ankommende zu schwache Signal erkennt.
Ich verwende momentan 3mm Kunststoff-LWL für die Lichhinführung und 2mm 
Kunststoff-LWL für die Wegführung aus der Apparatur mit Lochscheibe.
Für die Einspeisung habe ich eine sehr helle LED im Bereich von ca. 
650nm benutzt.

Wenn ich mit der LED direkt in die Apparatur leuchte habe ich genug 
Licht am anderen Ende der Lochscheibe, damit es funktioniert. Aber die 
LEDs müssen aus der Apparatur zwecks Entstörung raus.

Hat jemand eine Idee, wie ich mehr Licht in den LWL einkoppeln kann, bzw 
hat jemand weitere Vorschläge/Überlegungen/Ideen?

Bin für jeden Tipp/Hinweis dankbar!

Gruß

von Falk B. (falk)


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@  testuser (Gast)

>Ich möchte einen Inkrementalgeber bauen, der nach außen hin völlig
>stromfrei ist, somit komplett über eine LWL Zuführung und
>Signalwegführung funktioniert.

Warum auch immer.

>Folgendes Prinzip:

Im Prinzip OK.

>Folgendes Problem besteht jedoch: Das Licht kommt an der Lochscheibe an,
>und wird erst nach ca. 3 - 4 mm Luftspalt durch die Lochscheibe in den
>LWL geführt. Es geht insgesamt dabei jedoch zuviel Lichtleistung
>verloren, sodass letztendlich der AVAGO Receiver nicht mehr das
>ankommende zu schwache Signal erkennt.

Optik. Linsen oder Prismen.

>Für die Einspeisung habe ich eine sehr helle LED im Bereich von ca.
>650nm benutzt.

Was ist bei dir sehr hell? Was für eine LED? Wie ist die an den LWL 
angekoppel?

>Hat jemand eine Idee, wie ich mehr Licht in den LWL einkoppeln kann, bzw
>hat jemand weitere Vorschläge/Überlegungen/Ideen?

Mit den bekannten SFH756 von Avagotech kann man schon ordentlich 
einkoppeln. Wenn man sie pulst umso mehr. Ob das reicht muss man messen, 
nicht schätzen. Eine SFH250 am Multimeter im µA Strommessbereich reicht 
zur groben Bestimmung der Empfangsleistung. Damit kann man schon mal was 
anfangen.

von testuser (Gast)


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Vielen Dank schonmal für die schnellen Antworten.

Als helle LED benutze ich momentan diese:

http://de.farnell.com/marl/100007/leuchtdiode-superhell-rot-3mm-660nm/dp/1057124?Ntt=1057124

Eine Ankopplung geschieht jedoch lediglich durch ein Art Tunnel, um das 
Licht möglichst gut in den LWL zu bekommen. Sind die SFH756 ähnlich 
hell? Ich kann leider keinen Wert zur wirklichen Leistung im Datenblatt 
finden.

Eine Art Linse im Luftspalt zwischen der Überbrückung hatte ich auch 
schon überlegt, um das Licht zu bündeln. Bin mir dabei aber nicht sicher 
ob es den gewünschten Effekt bringt.

Macht hier der Unterschied zu LWL aus Glas evt. etwas aus?

von Falk B. (falk)


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@  testuser (Gast)

>http://de.farnell.com/marl/100007/leuchtdiode-supe...

Eine 0815 LED, wenn gleich Superhell. Aber die ist nicht sonderlich gut 
für eine Ankopplung an einen LWL geeignet.

>Eine Ankopplung geschieht jedoch lediglich durch ein Art Tunnel, um das
>Licht möglichst gut in den LWL zu bekommen.

Möööp! Grundlagen von LWLs nachholen! So koppelt man nur einen Bruchteil 
dr Lichtleistung ein!

> Sind die SFH756 ähnlich hell?

Das ist nur ein Teil des Problems. Was nützt dir eine superhelle LED, 
wenn du das Licht nicht in den LWL bekommst? Die SFH756 ist sehr hell, 
um man kann sie sehr gut ankoppeln, eben weil sie direkt dafür gebaut 
ist. Man stecken den LWL einfach rein, eine Mikrolinse macht gute 
Kopplung.

>Eine Art Linse im Luftspalt zwischen der Überbrückung hatte ich auch
>schon überlegt, um das Licht zu bündeln. Bin mir dabei aber nicht sicher
>ob es den gewünschten Effekt bringt.

Mann O Mann, wie kommst du mit DEN Grundlagen auf die Idee, einen 
volloptischen Drehgeber zu bauen?

von testuser (Gast)


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Ich habe ja nie behauptet dass ich viel Wissen in Verbindung mit LWL 
habe, daher habe ich ja hier mal gefragt.
Das durch eine Linse das Licht besser eingekoppelt wird ist mir schon 
klar, ich hätte allerdings gedacht dass es einfacher ist auf eine 
Entfernung von 10m ein Signal sinnvoll übertragen zu können.

Werde mal eine Einkopplung mit den SFH756 probieren und dementsprechend 
auch Module für die Signalerkennung benutzen mit integrierter Linse. 
Hoffe dass dabei die Empfindlichkeit dann ausreichen wird um das Signal 
zu erkennen.

von Harald W. (wilhelms)


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testuser schrieb:

> Es wird also in ein LWL - Leiter Licht eingespeist, dieses Licht wird
> über mind. 8 m zu der Apparatur geführt, wo es auf eine Lochscheibe
> trifft, und hinter dieser Lochscheibe wird es wieder über ein 8m LWL
> zurückgeführt,

Du weisst aber schon, das Du z w e i LWLs zurückführen musst, um einen
Inkrementalgeber zu bauen. Normalerweise brauchst Du auch zwei
Lichtquellen...
Gruss
Harald

von Horst H. (horst_h44)


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Eine interessante Projekt und falls die genaue Montage von LWL und 
Lichtquelle geht, kann man auch einen Laserpointer als Lichtquelle 
verwenden. Allerdings ist die Frage was diese Lösung ringen soll? Es 
wird A- und B-Spur benötigt, also zwei LWL plus Empfänger und zwei 
Lichtquellen plus Ansteuerung. Falls eine Achse vorhanden ist auf den 
man einen Magneten kleben kann ist vielleicht eine magnetische Lösung 
viel einfacher. Es gibt ja schon 1-Chip Encoder die nur eine 
Stromversorgung von +5V benötigen und Leitungtreiber für die 8m schon 
beinhalten (z.B. der iC-MH8 - deutsches Datenblatt gibts hier: 
http://www.ichaus.biz/product/iC-MH ). Eine andere Alternative ist eine 
Zahlradabtastung mit einem Hall-Encoder wie dem iC-MZ. Die gibt es 
einige Lösungen für die Erfassung von Drehzahlen: 
http://imperia.mi-verlag.de/imperia/md/content/ai/ae/fachartikel/ei/2008/07/ei08_07_030.pdf.

von testuser (Gast)


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Danke für den Hinweis der zwei Signale, aber das ist mir schon klar, 
wegen der Drehrichtungserkennung, das ganze läuft auch schon problemlos.

Allerdings habe ich immer noch das Problem dass ich nicht genug Licht 
über den LWL zur Lochscheibe bekomme. Meine Apparatur funktioniert, wenn 
ich mit der LED direkt an der Lochscheibe das Licht einspeise, versuche 
ich diese dann auszulagern über ein LWL wird das Licht einfach zu 
schwach. Jemand noch Ideen?

Zu dem Vorschlag mit dem magnetischen Sensor:
Leider darf uch kein Magnet vorhanden sein, also völlig störungsfrei 
muss es sein, daher die Idee mit dem Licht.

von Harald W. (wilhelms)


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testuser schrieb:

> Allerdings habe ich immer noch das Problem dass ich nicht genug Licht
> über den LWL zur Lochscheibe bekomme.

Ja, Du brauchst spezielle LEDs, die dafür gebaut sind, Licht in
einen LWL einzuspeisen. Dieser LWL sollte auch schon etwas dicker
(ca. 1mm) sein.
Gruss
Harald
PS: Da es Dir ja anscheinend nur um Störunempfindlichkeit geht,
wäre es  vielleicht wirklich eine Alternative, ein gemischtes
Kabel mit zwei Adern für die Versorgung der Beleuchtung zu ver-
legen. Da LEDs stromgespeist sind, kann die Aderdicke da fast
beliebig dünn sein.

von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

Trick 1: Eine Linse zum Bündeln nicht nur von LED zu LWL, sonsern auch 
am Ausgang des LWL, sonst geht das meiste Licht am Loch vorbei.

Trick 2: Das gleiche für die Empfangsrichtung - Strahlengänge sind 
umkehrbar.

Trick 3: Sorgfältiges Polieren der LWL-Flächen (z.B. mit Diamantpaste).

Trick 4: Besonders ohne Linsen: man kann die Einkopplung von 5mm-LEDs um 
eine mehrfaches erhöhen, wenn man den Kunsstoff der LED knapp über dem 
Chip absägt und wieder schön poliert.

Trick 5: Empfangselektronik mit Elektrometerverstärkern, für einen 
Encoder möglicherweise zu langsam.

Ich messe so die seitliche Streuung an Bakterien in Nährlösung - da 
dürfte um mehrere Grössenordnungen weniger Licht sein als bei einer 
Lichtschranke. Experimentieren bringt weiter, allerdings brauche ich 
schon mondlose Nächte oder völlig abgeschlossene Laborräume, sonst gehen 
die Empfänger in die Sättigung. Eine glühende Zigarette in einigen m 
Entfernung ergibt Vollausschlag.

Gruss Reinhard

von Günter Lenz (Gast)


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Vieleicht spielt auch die Farbe der LED eine Rolle.
Es könnte sein das der Fototransistor zum Beispiel
auf Infrarotlich viel empfindlicher reagiert.
Also diese LED die man in Fernbedienungen findet,
enfach mal probieren. Wenn das alles Erfolglos ist,
gibt es noch eine Möglichkeit, und zwar mit Wechsellicht.
Wechsellichtschranken sind sehr empfindlich, brauchen
wenig Licht und sind auserdem noch unempfindlich
gegenüber Fremdlicht. Der Aufwand dieser Methode ist
aber viel größer. Die LED wird mit einem Multivibrator
mit etwa 50 kHz getaktet. Auf der Empfängerseite wird
dann mit einem NF-Verstärker verstärkt und dann
Gleichgerichtet.

von Optiker (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Die LED wird mit einem Multivibrator mit etwa 50 kHz getaktet.
> Auf der Empfängerseite wird dann mit einem NF-Verstärker verstärkt
> und dann Gleichgerichtet.

Bist du eine Fledermaus? So ganz zählt 50 kHz nicht mehr zu NF. Die 
gängigen integrierten IR-Wechsellichtempfänger z.B. TSOP48xx gibt es von 
30 .. 56 kHz. Da müßte man genau mit Drehzahl und Encoderauflösung 
nachrechnen, ob die schnell genug für die Phasensignale sind.

Das ändert aber nichts daran, dass man für eine vernünftige 
Lichtausbeute an der "Lochscheibe" zwei Linsen braucht: Eine um das 
divergent aus dem LWS austretende Licht auf die Lochscheibe abzubilden 
und eine, um das durchtretende Licht auf den Empfangs-LWL abzubilden. 
Das Öffnungsverhältnis der Linse wählt man passend zum Austrittswinkel 
am LWL.

von Frank (Gast)


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a) Ein Tropfen klares Epoxidharz zwischen LED und LWL bzw. 
Fototransistor verbessert die Kopplung wegen des wegfallenden 
Luftspaltes ganz erheblich.

b) wenn man das LWL am Empfangsende "abisoliert", kann man die Fasern 
sortieren (sind ja nur ca. 10...20 bei Plast-LWL), so dass man zwei 
"Bündel" erhält ... zwecks Drehrichtungserkennung. Man stellt den Geber 
so ein, dass ca. die Hälfte der Fasern beleuchtet wird und ordnet am 
anderen Ende alle hell leuchtenden Fasern einem Teilbündel zu. Dann 
dreht man weiter und prüft ... nun sollte die andere Hälfte leuchten ...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Gepulste Lichtquellen interferrieren mit der Lochscheibe . Das ist schon
mal Mist.

Schau dir mal die Optik eines Diaprojektors vor dem Orignialbild an an
und dann die eines stumpfabgeschnittenen LWL.

Du wirst sehen, in beiden Fällen tritt das gleiche Proplem auf.
Ein divergierender Strahl verliert an der Blende/Bild deutlich an 
Helligkeit

Ddeshalb ist ein Kondesnor nötig.  Die LED an der Lochscheibe  besitzt
diesen in Form einer Linse mit der Lichtquelle in ihrem Brennpunkt.

hier ein Bild dazu

http://spektroskopieforum.vdsastro.de/files/skizze_lwl_einkopplung_173.gif
du benötigst 2mal je Strahl die rechte Hälfte

von testuser (Gast)


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Danke erstmal für die vielen Vorschläge.

Ich experimentiere momentan zur Lichteinspeisung mit einer SFH756V, die 
ja schon eine Linse besitzt, um das Licht einzuspeisen.
Damit gehe ich auf ein 2mm LWL, beide Enden habe ich mit Schleifpapier 
poliert.

Leider ist das austretende Licht am Ende des LWL leider lange nicht so 
stark wie das einer normalen LED. Gehe ich damit nun an die Lochscheibe, 
so sind die Verluste anscheinend dennoch zu hoch, genug Licht durch die 
Lochscheibe (also Luftspalt) in den dann antreffenden LWL (1mm) zu 
speisen.

Als Empfänge benutze ich einen SFH551V. Ich denke mal dass die LED 
-Farbe natürlich eine Rolle spielt, allerdings sind diese bei Sender und 
Empfänger ja beide im Bereich von 700nm und somit eigentlich aufeinander 
abgestimmt.

Der Versuch mit einem handelsüblichen Laserpointer brachte leider nicht 
den Erfolg, da dann am LWL auch zu wenig an Leistung von diesem ankommt. 
Strahle ich direkt mit dem LÖaserpointer aus einer Entfernung in die 
Lochscheibe und den dahinter liegenden LWL, so kann ich durchaus einen 
hohen Abstand erzielen, da der Laserstrahl ja gebündelt ist. Doch über 
den LWL geht diese Bündelung natrürlich wieder verloren.

Also wäre eine Linse zwischen LWL-Ausgang und Lochscheibe auszuprobieren 
die das Licht wieder in den anliegenden LWL bündelt?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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du musst bei austrit den strahl paraleleisieren und möglichst 
schmalhalten dasser komplett ducht die blende geht. auf der anderenseite 
must du ihn wieder divergieren lassen um in den bereich der 
Totalrefletion zu kommen. dazu kanst du ihn auch mit einer Konvexen 
linse bündeln wodurch er hinter dem Brennpukt automatisch divergiert.

wichtig ist mit möglicht wenig dämpfung und streuverlusten den Stahl in 
den zweiten LWL zu bringen.


Ein unterbrochenen LWL kann natürlich im Bereich der Luftstrecke kein 
Licht übertragen, da der austretende Strahl unmöglich in den 
gegenüberliegenden LWL einzutreten vermag, sondern stattdessen zirkular 
um denselben herum divergiert.

Namaste

Male dir ein LWL mit Totalreflexion auf.  Und dann nimm im am Punkt der 
Reflektion den "Spiegel" weg. Folge: Der Strahl tritt mit Brechungsindex 
aus LWL aus und nie wieder ein. Also must du in (ein)sammeln um ihn in 
den zweiten LWL hinenbekommen.


Am beststen du spielst mal an einer Opischen Bank, dann siehst du wovon 
hier die Rede ist.

Namaste

von lowlevel (Gast)


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Winfried J. schrieb:
> Ein unterbrochenen LWL kann natürlich im Bereich der Luftstrecke kein
> Licht übertragen, da der austretende Strahl unmöglich in den
> gegenüberliegenden LWL einzutreten vermag, sondern stattdessen zirkular
> um denselben herum divergiert.

???????????

Meine Erfahrungen: optische Komponenten wie Linsen etc. eignen sich im 
Selbstbau meistens nicht. An jeder optischen Fläche (BK-Glas) verlierst 
du min 10%. Achte darauf mit der LED-Chipfläche so nah wie möglich am 
LWL zu sein.

Verwende eventuell die gleiche LED als Empfänger und Verstärke mit einem 
Transimpedanzverstärker sehr stark. Das könnte dir eventuell 
weiterhelfen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ LoLevel

Eingangspost gelesen? problem verstanden?

es geht nicht um led LWL Übergang

Sondern um LWL-Blende-LWL  Anordnung und das wird ohne optik nichts, 
definitv




Sie sparsamste mögliche Anordnung ist LWL Linse Blende_im_Brennpunkt LWL

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Nachtrag:

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Gibts für so etwas nicht eventuell schon fertige Optiken, die man leicht 
an den LWL anschließen kann?

von testuser (Gast)


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Ja in der Theorie ist das einfach sich zu überlegen wie man das ganze 
mit einer Linse bündeln kann, in der Praxis wird das jedoch auf eine 
Entfernung von ca. 4mm Luftspalt schwirig. Ich habe mit 2mm Glaskugeln 
experimentiert, um zu schauen, ob ich damit einen Brennpunkt erreiche. 
Aber irgendwie habe ich das Gefühl das von der Lichtintensität eher 
dabei noch was verloren geht.

@Winfried: Ja solch einen Aufbau müsste man wahrscheinlich realisieren, 
um zufriedenstellende Ergebnisse zu erreichen. Aber auf diesen Abstand 
wird es schwierig....

@Simon: Auf der Suche war ich auch schon, ob es fertige Linsen zum 
aufstecken gibt für LWL, bin aber nopch nicht fündig geworden.
Wenn ich eine 3mm LED von hinten aufbohre und den LWL dahinein stecke 
und verklebe, könnte das auch etwas bringen? Die LED hat ja im Grunde 
vorne eine Sammellinse um das austretende Licht aus dem CHip zu bündeln 
bzw. zu reflektieren?

von Falk B. (falk)


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@  testuser (Gast)

>Leider ist das austretende Licht am Ende des LWL leider lange nicht so
>stark wie das einer normalen LED. Gehe ich damit nun an die Lochscheibe,
>so sind die Verluste anscheinend dennoch zu hoch, genug Licht durch die
>Lochscheibe (also Luftspalt) in den dann antreffenden LWL (1mm) zu
>speisen.

Das Maß des Technikers ist die Messung, sollte einem auch ohne 
Germanistikstudium bei diesen beiden Worten klar werden. Also MISS die 
ankommende Lichtleistung. Dann WEIßT du auch, ob du 10 oder 1000% von 
deinem Ziel entfernt bist.

Beitrag "Re: Signalübertragung Inkrementalgeber über LWL"

>Als Empfänge benutze ich einen SFH551V.

Naja, der ist zwar bequem handhabbar, weil es ein komplett integrierter 
Empfänger ist, aber er ist relativ unempfindlich, 6µW/--22dBm sind nich 
soo dolle. Kann man mit SFH250 und eigenem Transimpedanzverstärker 
deutlich besser machen. Aber zuerst sollte man elementare optische 
Grundlagen umsetzen, damit läßt sich einfach und sicher viel erreichen.

von Optiker (Gast)


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lowlevel schrieb:
> Meine Erfahrungen: optische Komponenten wie Linsen etc. eignen sich im
> Selbstbau meistens nicht. An jeder optischen Fläche (BK-Glas) verlierst
> du min 10%.

Die Reflektionsverluste an der Oberfläche hängen vom 
Brechungsindexsprung, vom Einfallswinkel und von der Polarisation ab (-> 
Fresnelkoeffizient). Bei senkrechtem Einfall in BK-7 dürften als 
Richtwert 3% verloren gehen. Das ist nichts im Vergleich zu den Verlust, 
wenn beim Eintritt in den LWL überhaupt nur ein Bruchteil den Kern 
trifft und davon wiederum nur ein Teil innerhalb des Akzeptanzwinkels 
von vielleicht 12° Halbwinkel liegt.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ optiker

so sehe ich das als Nichtoptiker auch der mal in der Schule vor 35 
Jahren ein paar Stunden Optik hatte auch.


Ohne Grundbegriffe

Wie  Divergenz, Konvergenz und Grenzfall "paralleler Strahl" sowie 
Totalrefletion udd Brennpunkt, ist es unsinnig sich über Brechungs- (und 
Beugungs)Verluste an Materialübergängen zu streiten.

Allerdings ist die Austrittsfläche hier ein Thema  und schleifen mit 
Schmirgel halte ich für nicht ziehlführend.

Entweder Glatter Schnitt oder polieren der Endfläche der LWL-Fasern 
sonst ist nur mehr mit divergierender Streung zu rechnen und sogar 
(Mehrfach-)Refelxionen in die Faser hinein.

Die Linse sollte am besten angpasst zur Faser sein und noch besser aus 
ihrem Ende selbst gebildet werden. Bei PE-Fasern sicher machbar aber nur 
mit Mikroskop zu bewerten. Es ist aber eben nicht hombrew geeignet, 
wenngleich nicht unmöglich.

Namaste

von Ralf (Gast)


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Push:
@testuser Hast nicht zufällig eine Lösung gefunden?
Habe und werde und Zukunft das selbe Problem haben, dass ich über 10m 
LWL Kabel einige Verluste habe und suche gerade ein Ersatz für SFH250V 
und dem zugehörigem Emitter, da diese in größerer Anzahl einfach 
unbezahlbar sind.
Benutze als Receiver den SFH203 und habe mittels OPA380 ein OPamp 
Verstärkerschaltung gebastelt. Nun reicht das ankommende Licht für 
gerade mal 15mV Differenz zwischen eingeschaltetem und ausgeschaltetem 
LWL Signal.
Nun kann ich die Schaltung ggf. nach bisl für kleine Ströme optimieren,

Suche aber eine effiziente Lösung einer Verbindung des LWLkabels und der 
SFH203 fotodiode.
Bzw. eine optimale Verbindung einer starken LED als Emitter und eines 
LWL Kabels.

von Falk B. (falk)


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@ Ralf (Gast)

>LWL Kabel einige Verluste habe und suche gerade ein Ersatz für SFH250V
>und dem zugehörigem Emitter, da diese in größerer Anzahl einfach
>unbezahlbar sind.

IF-D91

http://www.digikey.com/product-search/en?FV=fff40008%2Cfff8042d&mnonly=0&newproducts=0&ColumnSort=1000011&page=1&stock=1&pbfree=0&rohs=0&quantity=&ptm=0&fid=0&pageSize=25

>Benutze als Receiver den SFH203 und habe mittels OPA380 ein OPamp
>Verstärkerschaltung gebastelt. Nun reicht das ankommende Licht für
>gerade mal 15mV Differenz zwischen eingeschaltetem und ausgeschaltetem
>LWL Signal.

Schaltung?

SFH203 hat ja auch keine gescheite Kopplung an den LWL! SFH250 hat schon 
ihren Sinn!

>Suche aber eine effiziente Lösung einer Verbindung des LWLkabels und der
>SFH203 fotodiode.

Siehe oben! Von nix ist nix! Die hat ja auch schon eine Mikrolinse im 
Gehäuse, eben um eine maximale Kopplung zum LWL zu erreichen!

von Wolfgang (Gast)


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Ralf schrieb:
> Habe und werde und Zukunft das selbe Problem haben, dass ich über 10m
> LWL Kabel einige Verluste habe ...

Mit hoher Wahrscheinlichkeit entstehen deine Verluste nicht auf den 10m 
LWL Kabel, sondern bei Ein- und Auskoppeln.

von Frank (Gast)


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Ich würde es mal mit einer Laserdiode mit fabrikseitig angesetzter Faser 
probieren. Diese Fasern enden meist in einem professionellen 
Steckverbinder für LWL.

http://www.lasercomponents.com/fileadmin/user_upload/home/Images/_Presse/Pictures/Laser/PLD-Pigtail.jpg

ODER mit einer Sende/Empfängebaugruppe aus einem 
Ethernet/LWL-Medienwandler.

ODER mit einer solchen Baugruppe aus dem Bereich optische Audio-Leitung 
(SPDIF) ...

http://de.farnell.com/avago-technologies/afbr-1624z/transmitter-lwl-3-3v-pof/dp/2213640

Die dürften allesamt besser sein als irgendwas Selbstgebasteltes.

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