Hallo Leute, ich weiß nicht, ob ihr mir aus der Ferne helfen könnt, aber ich frag dennoch mal. Ich habe hier einen 150 W Wechselrichter von IVT. Aufgrund von Platzproblemen musste ich das Gehäuse entfernen und die Mosfets von der Platine ablöten und auf einen externen Kühlkörper bringen. Nun bin ich eig. sehr vorsichtig bei der Aktion vorgegangen, dennoch habe ich heute das Gerät getestet und der Wechselrichter gibt keine 230 VAC mehr aus. Es liegt keine Spannung mehr an. Laut LED-Status kommt, dass eine Überlast, bzw. ein Kurzschluss auf AC-Seite vorliegt. Ich kann mir das nicht erklären. Da ich leider leider nicht viel mit Elektronik am Hut habe, wollte ich mal fragen, ob ich mit meinem Multimeter mal bisschen was ausmessen könnte? Was wäre denn naheliegend, was sich verabschiedet hat?
Die MOSFET scheinen unisoliert auf dem Kühlkörper befestigt zu sein. Dadurch sind sie untereinander verbunden, was wahrscheinlich original nicht so war. MfG Paul
Hi Das Naheliegendste wäre das dein "Kühlkörper" die Mosfets kurzschließt weil sie jetzt leitfähig miteinander verbunden sind und vorher warscheinlich alle auf einzelnen Kühlkörpern waren. Wenn du Glück hast funktioniert noch alles und du musst nur die MOSFETs isoliert am Kühlkörper anbringen.
Michael L. schrieb: > Aufgrund > von Platzproblemen musste ich das Gehäuse entfernen und die Mosfets von > der Platine ablöten und auf einen externen Kühlkörper bringen. Blöde Idee.... Die MOSFETs sind nicht ohne Grund niederimpedant mit den Treiberbausteinen verbunden. Mit solchen langen Leitungen wie bei dir auf dem Bild wird das ganz sicher nichts.
Ahhh, ok. Ich werde die Teile morgenmal gegeneinander isolieren. Danke für den Hinweis.
Micha schrieb: > Die MOSFETs sind nicht ohne Grund niederimpedant mit den > Treiberbausteinen verbunden. Mit solchen langen Leitungen wie bei dir > auf dem Bild wird das ganz sicher nichts. Gibt es da wirklich keine Möglichkeit die entfernt zu installieren?
Michael L. schrieb: > Gibt es da wirklich keine Möglichkeit die entfernt zu installieren? Die Physik lässt sich nicht austricksen. Man kann es mal mit kurzen, verdrillten Leitungen probieren. Aber das eher Glückssache, ob es danach noch so funktioniert wie gewünscht.
Michael L. schrieb: > Gibt es da wirklich keine Möglichkeit die entfernt zu installieren? Schwierig. Jedes mm mehr in den Zuleitungen erhöht sowohl die Kapazität als auch die Induktivität. Dagegen muss der Treiberbaustein bei jedem Schaltvorgang ankämpfen.
So lang sind die Leitungen nun auch wieder nicht. Ich würd erst mal isolieren, probieren. Wenn's geht, gut. Nächstbestes: Gate-Leitung (im Datenblatt des MOSFETs schauen, welche das ist) mit die Source-Leitung verdrillen (nicht mit Drain!). Noch besser: Source und Gate getrennt verdrillt anfahren (zum Source gehen dann zwei parallele Leitungen) und auf der Platine möglichst nah am Treiber abgreifen. Viel Glück.
Falls es mit dem Kabel doch gehen sollte: Gibt es da spezielle Isolierhülsen für die Befestigung? Wollte das ganze Nieten und keine Kunststoffschrauben nehmen. Als Isolierschicht wollte ich Teflonband nehmen.
>Gibt es da spezielle Isolierhülsen für die Befestigung? Na freilich: http://www.luedeke-elektronic.de/products/Bauteile-und-Zubehoer/Kuehlkoerper-Zubehoer/Isoliermaterial/Isolierbuchse-Isoliernippel-fuer-Transistoren-TO-220-und-TOP-3.html MfG Paul
Mahlzeit, nimmste die hier: Reichelt: IB 2 - 0,03€ - Isolierbuchse GLIMMER TO 220 - 0,03€ - Glimmerscheibe je Transistor von beidem je ein - und ein paar auf reserve, falls du die Schrauben zu fest anziehst. Nieten würde ich mir verkneifen, nimmste M3-Schrauben nebst Muttern. Teflonband würde ich lassen, das ist zwar elektrisch OK aber nciht sonderlich stabil und die Gehäuse der Transistoren haben scharfe Kanten - das scheuert dann durch. Alternativ gibts Glimmerscheiben und Isolierbuchsen auch bei Conrad
Ich würde schon bei 2cm Kabel aufschreien. Wie wäre es die Kühlkörper zu den Mosfets zu bringen?
Anon Ymous schrieb: > Wie wäre es die Kühlkörper zu den Mosfets zu bringen? Der Wechselrichter und ein Laderegler sind in einem Gehäuse untergebracht. Nun wollte ich gern die Abwärme direkt nach außen führen. Das war der Hintergrund. Es sind insg. 9 Transistoren. Da ist es doch recht ungeschickt für jeden einen extra Kühlkörper hinzubasteln. Reagieren die Teile wirklich so empfindlich auf den Widerstand vom Kabel? Schalten die Transistoren dann nicht mehr korrekt? Zur Not muss ich dann wohl doch so kleine einzelne Kühlkörper hernehmen. Nur habe ich Bedenken, dass die dann ausreichend Kühlleistung haben. @andi84: Das ist ein guter Preis :)
> Ahhh, ok. Ich werde die Teile morgenmal gegeneinander > isolieren. Danke für den Hinweis. LOL! Nicht ernstgemeint, oder?! Manchen Leuten sollte man verbieten an allem rumzufummeln was mehr Dampf als eine 1,5V Batterie hat. Wie wäre es denn mal mit schlaumachen an was für Teilen Du da rumbastelst? Der dicke Elko auf der Platine zwischen den Spulen ist nämlich auch nicht ohne!
Michael L. schrieb: > Da ich leider leider nicht viel mit Elektronik am Hut Bei der Selbsteinschaetzung (die Realitaet ist meistens schlimmer) eine gewagte Aktion mit vorhersehbarem Ausgang. > habe, wollte ich mal fragen, ob ich mit meinem Multimeter mal bisschen > was ausmessen könnte? Bei der Selbsteinschaetzung (die Realitaet ist meistens schlimmer) eher nicht. citb
citb schrieb: > Michael L. schrieb: >> Da ich leider leider nicht viel mit Elektronik am Hut > Bei der Selbsteinschaetzung (die Realitaet ist meistens schlimmer) eine > gewagte Aktion mit vorhersehbarem Ausgang. > >> habe, wollte ich mal fragen, ob ich mit meinem Multimeter mal bisschen >> was ausmessen könnte? > > Bei der Selbsteinschaetzung (die Realitaet ist meistens schlimmer) eher > nicht. Darwin Award!
Diese Bastelei muß man leider als nahezu kriminell einstufen. Insbesondere wenn dadurch auch unschuldige zu Schaden kommen können. Immerhin ist Dank eines Kurzschlusses jetzt die Gefahr gebannt. Aber ich möchte nicht wissen, was passiert wenn Michael L. die Ratschläge die hier gepostet wurden realisiert.
Kannst mir bitte mal die Typenbezeichnung des Wechselrichters zukommen lassen? Scheint ja recht solide und hochwertig gebaut zu sein.
Naja hochwertig... Ich hab einen 1kW IVT Wechselrichter, nachdem erst einmal die 8 FETs der 230V-Vollbrücke und irgendwann später die 8 Primärtransistoren der immerhin 4 Wandler abgeraucht waren sind JETZT ordentliche Bauteile drin...! Die Ausgangsspannung ist gut (Sinus), der Wirkungsgrad (jetzt) auch. Die Kühlung ist etwas bescheiden, zwei einfache Alu-Winkel machen eine aktive Lüfterkühlung notwendig. Da hätte man sich ruhig etwas mehr gönnen können, im Gehäuse wäre genug Platz für echte Kühlkörper und dickere Transistoren gewesen. Kauft nur wahrscheinlich am Ende keiner mehr wenn es deswegen 20 Euro mehr kostet.
Habe die Verbindung zwischen den FET´s getrennt. Ging danach immer noch nicht. Ein Test zeigte dann, dass alle Transistoren permanent durchschalten. Wie von einigen bereits vorhergesagt, klappte dieses Experiment leider nicht. Ich muss nun neue FET´s wieder direkt einlöten (dann wird sich zeigen, ob noch andere Bauteile Schaden genommen haben). Bleibt aber die Frage mit der Kühlung: Wäre es denkbar, die FET´s an ein flexibles Kupferband zu knüpfen, welches dann mit dem eigentlichen (außenliegenden) Kühlkörper verbunden ist (Wegstrecke vom Kupferband ca. 10 cm), oder verliert sich auf dem Weg schon soviel Wärme im Gehäuseinneren, dass dieses Unterfangen sinnlos ist und man gleich auf herkömmliche Passivkühler zurückgreifen sollte und ggf. einen Lüfter einbauen sollte? VG
Bodo, ich würde ein thermisches Ersatzschaltbild deines Aufbau machen. Umgebunstemperatur, Thermischer Widerstand von deinem Kupferband, Übergang FET-Cu, Cu zum Aussenlüfter usw. sind alles Parameter die man braucht Erst dann kann man eine Aussage treffen ob im Normalbetrieb das Bauteil zu heiss wird.
Ein passender Wechselrichter? Passendes Gehäuse AB WERK damit DU nicht mehr dran rumfummeln mußt?
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