Forum: Platinen Seltsames Problem beim Belichten


von ds (Gast)


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Ich habe mir einen Belichter aus einem Scanner und eine Küvette aus Glas 
gebaut, um gute Platinen zu bekommen. Als Vorlage verwende ich zwei 
bedruckte Inkjet-Folien übereinander, Druckseite auf die Platine.

Heute habe ich erschreckend schlechte Ergebnisse bekommen, wie man in 
den Bildern sieht. Schon direkt nach dem Belichten hat die Folie in der 
Mitte auf der Platine geklebt und die Platine war im Problembereich 
irgendwie fleckig (also nicht dunkel von der Tinte, sondern eben 
fotoresist-/kupferfarben) und es klebte wie Tesafilmkleberreste In 
diesem Bereich funktioniert das Entwickeln nicht und nach dem Ätzen 
bleibt viel Kupfer stehen, allerdings ist es so angefressen.

Als Vergleich habe ich das eine Bild von meinem allerersten Versuch 
angehängt, das sieht prima aus. Jetzt die Frage: Was ging schief? 
Anpressdruck verkehrt (habe ich schon variiert), Tinte nicht getrocknet 
(waren aber etwa 10 Stunden Trocknungszeit), falsche Tinte (es ist 
Refill-Tinte; was ich beim ersten Versuch drinhatte, weiß ich nicht 
...)?
Am Rand ist die Qualität wirklich super, warum die verflixte Mitte?

Danke!

von Platine (Gast)


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Moin,

die Inkjet-Folien sind beschichtet, damit die Tinte überhaupft auf der 
Folie haften kann. Reib mal mit nassen Fingern über die Folie, dann 
bildet sich ein Schmierfilm von diesem Kleber.

Der Kleber hat sich wahrscheinlich von der Folie gelöst, z.B. durch die 
Hitze von den UV-Röhren.

Wenn sich das Problem nicht beheben lässt würde ich mal mit einer 
zweiten, dünneren Folie zwischen dem Kleber und der Platine 
experimentieren.
Dann bleibt der Fotolack sauber, auch wenn der Kleber schmilzt.

von ds (Gast)


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Platine schrieb:

> Der Kleber hat sich wahrscheinlich von der Folie gelöst, z.B. durch die
> Hitze von den UV-Röhren.
Also ich habe beidesmal die gleichen Folien benutzt, beim ersten Mal 
hatte ich 5 Platinen hergestellt, und alle waren gut. Die Glasscheibe 
des Belichters wird auch nur lauwarm.

> Wenn sich das Problem nicht beheben lässt würde ich mal mit einer
> zweiten, dünneren Folie zwischen dem Kleber und der Platine
> experimentieren.
> Dann bleibt der Fotolack sauber, auch wenn der Kleber schmilzt.
Ich teste sowas mal, wenn ich neues Basismaterial bestellt habe ...

von Dieter S. (dolivo)


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Eine Möglichkeit aus Erfahrung (Typ Glaskugel): Die Platine ist von 
anderen Herstellern oder überlagert.
Gruß Dolivo

von ds (Gast)


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Dieter S. schrieb:
> Eine Möglichkeit aus Erfahrung (Typ Glaskugel): Die Platine ist von
> anderen Herstellern oder überlagert.
Du meinst mit überlagert sicher, dass sie zu alt ist. Ich hatte 10 
gleiche Platinen von Bungard bei Reichelt bestellt vor ein paar Monaten. 
Alle gleich, keine abgelaufen, gleich gelagert, Schutzfolie direkt vor 
dem Belichten abgezogen.

Alles, was anders gewesen sein könnte: Tinte, Anpressdruck ... sonst bin 
ich echt ratlos. Der Drucker ist btw ein hp deskjet 990cxi, falls das 
irgendwas nützt.

Ich habe noch eine übrige Platine gefunden und werde es wohl nochmal mit 
umgekehrter Folie, d. h. Druckseite nicht auf die Platine, versuchen. 
Trotzdem schonmal Danke für die Beiträge.

von Stephan H. (stephan-)


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ich habe Platinen von Bungard die sind bereits viele Jahre alt und 
funktionieren immer noch prima. Überlagert würde ich bei Bungard 
ausschließen. Ist sicher das Reichelt überhaupt Bungard geliefert hat ?
Der Fleck ist doch gar nicht komplkett entwickelt, so wie es aussieht.
Zwar alles belichtet, aber der Entwickler kam nicht richtig dran oder 
war schon verbraucht. Sicher das die Platine trocken war ? Sieht 
wirklich irgendwie danach aus als wenn sich der Tintenträger abgelöst 
hat. Der müste sich aber im Entwickler auch auflösen. Einfach nochmal 
rein in den Entwickler und mit einem Pinsel leicht nachhelfen.
Folie umdrehen hat bei Feinstleitern große Auswirkungen. Bei dem Schild 
ehr weniger.

von j. c. (jesuschristus)


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Belichte einfach mal länger.

von ... (Gast)


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ds schrieb:
> werde es wohl nochmal mit
>
> umgekehrter Folie, d. h. Druckseite nicht auf die Platine versuchen

Schlechte Idee.

Der Fehler den du hast sieht nach schlechter Auflage der Vorlage aus.
Da ist Licht zwischen Vorlage und Leiterplatte gekommen.
Entweder die Glasplatte hat sich durchgebogen oder die Leiterplatte war 
durchgebogen.

von Blah (Gast)


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ds schrieb:
> ... Schon direkt nach dem Belichten hat die Folie in der
> Mitte auf der Platine geklebt und ...

Also hat irgendetwas geklebt. Damit sind bereits alle Varianten bzgl. 
Belichtungszeit, abgelaufenes Material etc.. hinfällig. Irgendetwas 
Klebriges, nicht wasserlösliches ist wohl da rein gekommen. Vielleicht 
eine Spur Harz von den Fichtenmöbeln?

von ds (Gast)


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Stephan Henning schrieb:
> Ist sicher das Reichelt überhaupt Bungard geliefert hat ?
Es ist "ORIGINAL"+Bungard-Logo drauf.

> Zwar alles belichtet, aber der Entwickler kam nicht richtig dran oder
> war schon verbraucht. Sicher das die Platine trocken war ?
Also so belichtet, wie es sein sollte, sieht es nicht aus nach dem 
Belichten. Die Platine war trocken, Schutzfolie direkt vorher erst 
abgezogen.

> Einfach nochmal rein in den Entwickler und mit einem Pinsel
> leicht nachhelfen.
Länger zu entwickeln habe ich schon versucht, dabei ging dann ziemlich 
der ganze Fotolack der Platine ab und es gab kein Zwischenstadium, bei 
dem die Problemzone gut war. :-(
Mit Pinsel habe ich es allerdings nicht probiert, aber ich will ja auch 
nicht an den Symptomen rummachen, sondern die Ursache rausfinden.

j. c. schrieb:
> Belichte einfach mal länger.
Die Belichtungszeit von 3 Minuten ist exakt die vom ersten Versuch mit 
den top Ergebnissen.

... schrieb:
> Der Fehler den du hast sieht nach schlechter Auflage der Vorlage aus.
> Da ist Licht zwischen Vorlage und Leiterplatte gekommen.
Aber in dem Fall müsste doch das Kupfer in der Problemzone abgehen, weil 
der Fotolack dort ja belichtet werden würde, wie du sagtest.
> Entweder die Glasplatte hat sich durchgebogen oder die Leiterplatte war
> durchgebogen.
Habe es auch mit ganz wenig Anpressdruck versucht, kein Unterschied.

Blah schrieb:
> Also hat irgendetwas geklebt. Damit sind bereits alle Varianten bzgl.
> Belichtungszeit, abgelaufenes Material etc.. hinfällig.
Genau. :P
> Vielleicht eine Spur Harz von den Fichtenmöbeln?
Hier ist kein Harz, außerdem: Die 5 Platinen vom ersten Versuch waren 
wie gesagt top, die 4 vom zweiten Versuch alle futsch.

So, erstmal eine gute Nachricht. Ich habe noch einen Versuch 
unternommen, alles gleich gemacht, nur dass ich zwischen Platine und 
Layout nochmal eine Transparentfolie getan hab: Ergebnis perfekt! Habe 
euch mal ein paar Eindrücke dagelassen. :P

Damit ziehe ich also den Schluss, dass die Refill-Tinte das Problem 
verursacht hat. Hatte wohl beim ersten Versuch wirklich eine 
Originalpatrone im Drucker ...
Wenn ich neues Basismaterial habe, gibt es einen neuen Versuch mit 
Originaltinte und wieder Druckseite auf die Platine; das Ergebnis poste 
ich dann wieder hier.

Vielen Dank bis hierher!

von Dex (Gast)


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Hi,
erstmal wollte ich sagen, dass ich die Idee mit der Platine als 
Gutschein und die Umsetzung klasse finde!

Der Aussage, das
ds schrieb:
> Damit ziehe ich also den Schluss, dass die Refill-Tinte das Problem
> verursacht hat.
bei mir nicht nachvollziehen kann, ich benutze einen Canon IP4600 mit 
"CLI-521C Druckerpatrone kompatibel mit Chip" und habe bisher stets gute 
Ergebnisse auf Overheadfolie TQFP44) erziehlt.

von G. C. (_agp_)


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ds schrieb:
> So, erstmal eine gute Nachricht. Ich habe noch einen Versuch
> unternommen, alles gleich gemacht, nur dass ich zwischen Platine und
> Layout nochmal eine Transparentfolie getan hab: Ergebnis perfekt! Habe
> euch mal ein paar Eindrücke dagelassen. :P

Mein Fazit dazu: Die Ergebnisse sehen trotz deiner leichten 
Verschlimmbesserung (Folie dazwischen) gut aus, aber nicht unbedingt 
wegen der Folie. Wie auch immer. Komisches Problem. Folie dazwischen ist 
dennoch keine gute Idee. Du solltest darauf hinarbeiten ohne ein solches 
"Workaround" auszukommen, weil man sich damit schnell Unschärfen im 
Randbereich der LB einfangen kann (Klar bei genügend Abstand kann auch 
das mit der Folie funktionieren, muss aber nicht sein und birgt eine 
Unbekannte mehr im Prozess).

von Carsten S. (dg3ycs)


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ds schrieb:
> Stephan Henning schrieb:
>> Ist sicher das Reichelt überhaupt Bungard geliefert hat ?
> Es ist "ORIGINAL"+Bungard-Logo drauf.
>
>> Zwar alles belichtet, aber der Entwickler kam nicht richtig dran oder
>> war schon verbraucht. Sicher das die Platine trocken war ?
> Also so belichtet, wie es sein sollte, sieht es nicht aus nach dem
> Belichten. Die Platine war trocken, Schutzfolie direkt vorher erst
> abgezogen.

Ist es denn jetzt nur mit EINER Platine passiert das dieser Fehler 
aufgetreten ist oder waren es mehrere?

Eine Klebeschicht auf der Platine ist definitiv ein Problemmit dem 
Material und hat -wie ja schon erkannt- nichts mit dem Vorgang an sich 
zu tun.
Wenn du absolut sicher ausschließen kannst das dir etwas auf die Platine 
geraten ist und es jetzt nur einmalig passiert ist, dann kann es auch 
einfach ein Materialfehler sein. Entweder von der Platine (Beschichtung 
defekt, etwas VOR der Beschichtung draufgekommen ODER eine Problemstelle 
mit der Schutzfolie) oder von der Folie für den Drucker.

Oder nur diese eine Platine ist irgendwann zwischen der Produktion und 
der Verarbeitung einem negativen Einfluss ausgesetzt gewesen der sie 
beschädigt hat, z.B. weil die aussen am Stapel war wo dieser irgendwann 
mal mit einer Wärmequelle o.ä. in Berührung kam.

Solche Fehlerhaften Platinen (Durch HErstellungsfehler oder Einfluss von 
aussen) sind zwar selten, kommen aber ab und an vor. Wenn es also 
wirklich nur dieser eine Fehler war, dann würde ich mir da gar keinen 
Kopf drum machen und keine Maßnahmen ergreifen (und weiter ohne 
Zwischenfolie arbeiten). Erst wenn sich das dann wiederholt sollte man 
auf Ursachenforschung gehen.

Gruß
Carsten

von H. W. (erazor)


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Hallo,

also ich würde auch versuchen, das eigentliche Problem zu lösen.
Nach meiner Auffassung gibt es da nur 2 Möglichkeiten.
1. Tinte: Das kannst Du ja testen, indem Du mal wieder Originaltinte 
verwendest.
2. Folie: Ich persönlich halte das für die wahrscheinlichere Ursache. 
Ich verwende Zweckform Overheadfolien. Da hab ich einen solchen Effekt 
noch nie gehabt.

Gruß

von ds (Gast)


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g. c. schrieb:
> Du solltest darauf hinarbeiten ohne ein solches
> "Workaround" auszukommen, weil man sich damit schnell Unschärfen im
> Randbereich der LB einfangen kann
Das ist klar. War ja nur, um das Problem einzugrenzen.

Carsten Sch. schrieb:
> Ist es denn jetzt nur mit EINER Platine passiert das dieser Fehler
> aufgetreten ist oder waren es mehrere?
Beim ersten Versuch habe ich 5 Platinen geätzt, alle super. Beim zweiten 
Versuch habe ich 4 Platinen geätzt, alle futsch durch das geschilderte 
Problem. Beim dritten Versuch 1 Platine geätzt (die mit Folie zwischen 
Tinte und Fotolack), super.
Die Platinen hatte ich zusammen gekauft, Materialfehler schließe ich 
aus, unabsichtlich draufgekommen ist auch nichts.

U. K. schrieb:
> Nach meiner Auffassung gibt es da nur 2 Möglichkeiten.
> 1. Tinte: Das kannst Du ja testen, indem Du mal wieder Originaltinte
> verwendest.
> 2. Folie: Ich persönlich halte das für die wahrscheinlichere Ursache.
Sehe ich auch so. Ich stelle gerade fest, dass ich 
"Avery/Zweckform-Overheadfolien 2503" benutze, ich dachte ich hätte 
irgendeine Billig-Folie ... ^^
Also doch eher die Tinte. Der nächste Versuch wird's wohl zeigen, dauert 
noch paar Tage ...

von Michael_ (Gast)


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Da die Ränder des Fehlers relativ scharf sind, ist irgendmal was mit 
einer Flüssigkeit passiert.
Vermutlich hat die Folie einen Schwapp abgekriegt.

von ds (Gast)


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Hat ein Weilchen gedauert, aber hier nun die (seltsame) Fortsetzung.

Ich hab mir für meinen hp DeskJet 990cxi eine neue 
Original-Tintenpatrone (Nr. 45) besorgt und ein Testlayout gedruckt, in 
der Erwartung, dass diesmal alles funktioniert - denkste! Nach dem 
Belichten das übliche Problem, dass die Folie auf der Platine geklebt 
hat ...
Dachte mir also, dass es ja wohl nicht an der Tinte liegen kann, und 
habe eine frische Bungard-Platine genommen, eine leere Zweckform-Folie 
mit der beschichteten Seite auf die Platine gelegt und dann zwei 
Streifen von der Bungard-Platinen-Schutzfolie drübergeklebt, 3 min 
belichtet, entwickelt, geätzt: Ergebnis perfekt! Also ist doch nicht die 
Klebeschicht der Folie schuld.

Hab dann eine neue Platine geviertelt und jeweils in zwei Bereiche 
unterteilt: Bereich 1 bekommt immer nur nasse Tinte direkt aus dem 
Drucker drauf, Bereich 2 bekommt nur getrocknete (so trocken sie eben 
wird auf der Folie) Tinte ab.

Also folgender Versuch:
- Platine 1: Druck auf glatte Seite der Folie (also kein Kleber dabei) 
und sofort auf Platinenbereich 1 gelegt, 3 min andrücken lassen, 
abziehen, mit Wattepad abgewischt, Platinenbereich 2 bekommt den 
getrockneten Ausdruck auch auf die glatte Folienseite drauf, 3 min 
andrücken, abziehen
- Platine 2: wie Platine 1, nur zum Andrücken in den 20 min 
vorgeheizten, ausgeschalteten Belichter gelegt
- Platine 3: wie Platine 1, nur 3 min lang belichtet (Belichter nicht 
vorgheizt)
- Platine 4: genau wie Platine 1, nur diesmal auf die Klebeseite der 
Folie gedruckt

in Kurzform:
Platine 1: Tinte+Fotolack
Platine 2: Tinte+Fotolack+Wärme
Platine 3: Tinte+Fotolack+Belichtung
Platine 4: Tinte+Fotolack+Kleber
Danach alle Platinen entwickelt und geätzt.

Auswertung der Ergebnisse (vgl. angehängtes Bild):
- Allein schon der Kontakt der Tinte mit dem Fotolack macht ein Problem 
(ohne Wärme, nicht belichtet, kein Kleber dabei)!
- Erwärmen verstärkt den Effekt
- beim Belichten das übliche eben ...
- Mit Kleber ist der Fehler nicht so stark?!
- die nasse Tinte verursacht kaum Probleme, die getrocknete aber sehr.
Man beachte, dass bei Platine 1 und 2 diejenigen Bereiche der Platine, 
die Kontakt mit der Tinte hatten, weggeätzt wurden! Die Tinte greift 
also den Lack an, daher das seltsame invertierte Ergebnis!

Jetzt stellen sich zwei Fragen:
- Warum werden manche Stellen korrekt und auch noch richtig gut, andere 
dagegen invertiert und fleckig?
- Wieso neigt der Fehler dazu, eher in der Mitte aufzutreten?
- Warum hatte ich bei den allerersten Platinen gar keine Probleme 
(welche Tinte da drin war, weiß ich wie gesagt nicht mehr, aber mit der 
originalen wie der vorigen Refill-Tinte habe ich Probleme)?

Ich werfe das jetzt mal alles so in dern Raum und hoffe, dass 
irgendjemand interessante Theorien entwickelt ...

von Stephan H. (stephan-)


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zeig mal Deinen Belichter.
Die Ausdrucke definitiv einige Stunden trocknen lassen.
Ich nehme mitunter auch den Fön dazu.

von ds (Gast)


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Stephan Henning schrieb:
> zeig mal Deinen Belichter.
Wieso denkst du, es hat was mit dem Belichter zu tun? Platine 1 war nie 
im Belichter und hat den Fehler auch.
Dass auch tagelanges Trocknen nichts bringt, hab ich weiter oben 
beschrieben; ich benutze in der Regel auch einen Fön.

von Michael_ (Gast)


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Irgendwas machst du grundverkehrt.
Ich kann meine Folie nach 2 min zum Belichten nehmen. Auch ohne Fön.
Hoffentlich nimmst du keine Laserfolie. Da bleibt die Tinte ewig nass.
Laß dir mal eine Testfolie mit einem Laser machen.

von Stephan (Gast)


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ds schrieb:
> Platine 1 war nie
> im Belichter und hat den Fehler auch.

wie entwickelst Du denn dann da etwas ? Bzw wie kann dann der Lack weg 
sein ?

von Sam P. (Gast)


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Ich hab mal von nem Bekannten den Trick gehört, die Folien mit Haarspray 
vor dem Drucken noch etwas bedruckfreudiger zu machen. Da kann ich 
persönlich nix zu sagen, da ich überzeugter Tonertransferierer bin, aber 
bei ihm klappt's scheinbar ganz gut.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Versuch es mal mit einem Laserdrucker. Bei Klebstoffen im Tonerbereich 
wird das Layout allerdings ebenfalls unbrauchbar, dazu spart man einen 
Rand von ca. 2cm aus und nur dieser wird verklebt.

Greets,
Michael

von Michael_ (Gast)


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Hast du schon mal einen Laserdrucker von innen gesehen, wo ein Trottel 
Farbpapier vom Tintenstrahldrucker durchgelassen hat?

von ds (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Ich kann meine Folie nach 2 min zum Belichten nehmen. Auch ohne Fön.
Konnte ich anfangs auch.
> Hoffentlich nimmst du keine Laserfolie. Da bleibt die Tinte ewig nass.
Nope, ist Inkjet-Folie.

Stephan schrieb:
> ds schrieb:
>> Platine 1 war nie
>> im Belichter und hat den Fehler auch.
> wie entwickelst Du denn dann da etwas ? Bzw wie kann dann der Lack weg
> sein ?
Das ist die große Frage. Entwickeln tu ich's, indem ich es in 
Natronlauge lege ... normalerweise darf natürlich nichts vom Fotolack 
abgelöst werden, aber es passiert eben.

Sam P. schrieb:
> Ich hab mal von nem Bekannten den Trick gehört, die Folien mit Haarspray
> vor dem Drucken noch etwas bedruckfreudiger zu machen.
Nun, ich könnte das zwar testen, aber ich will nicht die Symptome 
angehen, sondern die Ursache.

Ich hab wieder zwei Platinenschnipsel genommen und die Platinen in 
Test1.jpg rausbekommen, diesmal ohne anfangs mit Spiritus die 
Rückseite vom Fotolack zu befreien. Bei der ersten Platine war in 
Bereich 1 ein S/W-Ausdruck auf der Inkjet-Folie, in Bereich 3 ein 
Farbausdruck, und in Bereich 2 lag ein professionell hergestellter 
Testfilm von http://cadgrafik-bauriedl.de. Auf der zweiten Platine 
(nicht fertiggeätzt) lag ein S/W-Ausdruck und eine leere Inkjet-Folie. 
Nach dem Belichten hat die Folie nicht auf der Platine geklebt!
Als ich das Ergebnis gesehen hab, dacht ich erst, ich hätte den Fehler 
behoben. Dachte also, es läge an der anfänglichen Reinigung (obwohl ich 
damals auch gereinigt hatte).

Ich habe ich eine ungereinigte und eine (im Nachbarzimmer) gereinigte 
Platine genommen und wie immer mit der Inkjet-Folie belichtet, Ergebnis 
(Test2.jpg) war enttäuschend, erstens hat die Folie wieder geklebt, 
zweitens war das Kupfer fein durchlöchert. Diese Löcher habe ich dann 
aber auch beim Test1 gefunden. Reichte vllt die Anwesenheit einer 
gereinigten Platine?! Waren immerhin zweitgleich im Belichter.

Ein Test3 hat das nicht bestätigt. Hierbei hatte ich einige Zeit 
gelüftet, die Platine nicht gereinigt, den Ausdruck einige Stunden 
trocknen lassen, und das Ergebnis ist kacke!

Es ist zum Verrücktwerden!

von Michael_ (Gast)


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ds schrieb:
> Ich habe ich eine ungereinigte und eine (im Nachbarzimmer) gereinigte
> Platine genommen und wie immer mit der Inkjet-Folie belichtet, Ergebnis
> (Test2.jpg) war enttäuschend, erstens hat die Folie wieder geklebt,

Du hast immer noch nicht dein Belichtungsgerät erklärt.
Dein Elend ist nicht mehr auszuhalten. Wo wohnst du, das sich das mal 
jemand anschaut. Ich würde den Fehler in 5 Minuten finden. Klebende 
Folie habe ich eigentlich noch nie gehört.
>Ich habe ich eine ungereinigte und eine (im Nachbarzimmer) gereinigte
>Platine genommen und wie immer mit der Inkjet-Folie belichtet,
Warum muß man eine Platine "Reinigen"??

von ds (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Du hast immer noch nicht dein Belichtungsgerät erklärt.
Weil ich nicht weiß, was es daran zu erklären gäbe ... siehe Bild. Ich 
klapp den Deckel runter und beschwer es mit vllt 3kg oder so.
> Wo wohnst du, das sich das mal
> jemand anschaut. Ich würde den Fehler in 5 Minuten finden.
Das nenne ich eine Ansage XD. Ich wohne bei Karlsruhe.
> Warum muß man eine Platine "Reinigen"??
Das einseitige Bungard-Basismaterial ist beidseitig mit Fotolack 
überzogen. Reinigt man die Rückseite vorher, spart man sich 
Entwicklerlösung. Aber es wurd ohne das Reinigen ja auch nicht besser 
...

von Michael D. (etzen_michi)


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ds schrieb:
> Reinigt man die Rückseite vorher, spart man sich Entwicklerlösung.


Würde ich widersprechen.
Die Rückseite wird nicht belichtet, daher sollte da eig. auch nichts 
passieren.

von Dex (Gast)


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Michael D. schrieb:
> ds schrieb:> Reinigt man die Rückseite vorher, spart man sich 
Entwicklerlösung.Würde ich widersprechen.Die Rückseite wird nicht belichtet, daher 
sollte da eig. auch nichts passieren.

ds schrieb:
> Weil ich nicht weiß, was es daran zu erklären gäbe ... siehe Bild. Ich
>
> klapp den Deckel runter und beschwer es mit vllt 3kg oder so.


mit einem entsprechend dicken Holzklotz auf der Platine ohne den Deckel 
wirst du wohl bessere Ergebnisse bekommen. (auch mit den Gewichten).

Zum Thema:
" Das einseitige Bungard-Basismaterial ist beidseitig mit Fotolack
überzogen. Reinigt man die Rückseite vorher, spart man sich
Entwicklerlösung."

Was will man da groß Sparen? Der Entwickler wird angesetzt und hält dann 
sagen wir 5-10 Platinen, anschließend wird dieser entsorgt...

von ds (Gast)


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Michael D. schrieb:
> Die Rückseite wird nicht belichtet, daher sollte da eig. auch nichts
> passieren.
Muss ich dir Recht geben.

Dex schrieb:
> mit einem entsprechend dicken Holzklotz auf der Platine ohne den Deckel
> wirst du wohl bessere Ergebnisse bekommen. (auch mit den Gewichten).
Wieso das? Den Anpressdruck habe ich schon variiert, es ändert nichts am 
Fehler. Und ohne den Fehler bekomme ich perfekte Ergebnisse; was also 
verbessern?

von Stephan H. (stephan-)


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1. die Inkjetfolien kleben nicht solange sie genug getrocknet wurden.
wenigstens 24 h. Deswegen nehme ich den Fön zur Hilfe.

2. ohne Belichtung darf nichts entwickelt werden. Dann ist Deine Brühe 
zu stark. 10% bei Normalo und 20% bei Bungard !!

Es kann nicht sein dass ohne Belichtung Kupfer beim Ätzen verschwindet 
!!
Das ist ein No Go !!

Der Abstand der UV Röhren zueinander sollte gleich dem Abstand der 
Röhren zur Platine sein. Siehe Bungard.

Gehe auf Start, und ziehe keine 200 EURO ein.

1. Vorlage prüfen
2. Röhren eine def. Zeit anheizen.
3. belichten nach Belichtungsreihe
4. Entwickeln nach Rezeptur des Herstellers
5. sich am Egebnis erfreuen
6. Die benutzten Werte notieren und IMMER WIEDER anwenden !!!
Vor allem die Aufheizzeit der Röhren!!

von Christoph H. (christoph_b)


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Hallo
Wie viel Natriumhydroxid verwendet ihr auf einen Liter?? 20Gramm??

von Dex (Gast)


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7g auf 500 ml

von Michael_ (Gast)


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ds schrieb:
> Weil ich nicht weiß, was es daran zu erklären gäbe ... siehe Bild. Ich
Warum sind die Röhren unterschiedlich hoch angeordnet?

Dex schrieb:
> 7g auf 500 ml

Zuviel! Max. 5g, besser weniger.

von Stephan H. (stephan-)


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Michael_ schrieb:
> ds schrieb:
>> Weil ich nicht weiß, was es daran zu erklären gäbe ... siehe Bild. Ich
> Warum sind die Röhren unterschiedlich hoch angeordnet?
>
> Dex schrieb:
>> 7g auf 500 ml
>
> Zuviel! Max. 5g, besser weniger.

Bungard schreibt 20%ig vor. Das wären dann 10g/500ml.
Ich habe mir extra aus einer Büchse die Tüten a 20 Gramm gemacht.

von ds (Gast)


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Stephan Henning schrieb:
> 1. die Inkjetfolien kleben nicht solange sie genug getrocknet wurden.
> wenigstens 24 h. Deswegen nehme ich den Fön zur Hilfe.
Hat, wie bereits beschrieben, keinen Unterschied gemacht.
> 2. ohne Belichtung darf nichts entwickelt werden. Dann ist Deine Brühe
> zu stark. 10% bei Normalo und 20% bei Bungard !!
Es hat mit dem Entwickler nichts zu tun, der Fehler passiert vorher.
> Der Abstand der UV Röhren zueinander sollte gleich dem Abstand der
> Röhren zur Platine sein. Siehe Bungard.
Das ist in etwa auch der Fall.
> Gehe auf Start, und ziehe keine 200 EURO ein.
Sehr sinnvoller Tipp ...
> 1. Vorlage prüfen
> 2. Röhren eine def. Zeit anheizen.
> 3. belichten nach Belichtungsreihe
> 4. Entwickeln nach Rezeptur des Herstellers
> 5. sich am Egebnis erfreuen
> 6. Die benutzten Werte notieren und IMMER WIEDER anwenden !!!
2., 3., 4., 5. und 6. habe ich bereits durchgeführt. Funktioniert halt 
bloß nicht.
> Vor allem die Aufheizzeit der Röhren!!
Hat die Ausprägung des Fehlers nur verstärkt. Siehe oben.

von Christoph H. (christoph_b)


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so habe noch eine Frage.
Habe früher die  Fotomechanix von RS verwendet. Ging super ist nur 
teuer.

Habe gerade nachgesehen und habe noch ca 400ml Natronlauge 10% als 
Entwickler. Bei der  Fotomechanix musste ich es es 1:10 Verdünnen.Es 
wäre super wenn ich das noch aufbrauchen könnte. Doch leider weis ich 
nicht was 10g auf 500ml sind. Sind das 20% dann wäre die Natronlauge zu 
schwach. oder

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo Christop,

Prozent, also pro 100. Du hast 10g auf 500g also 2g auf 100g macht 2%.
Die 20 wären 20g pro 1000g also Promille. Stimmt auch. 2% = 20‰.

Viel Spaß

 Timm

von Christoph H. (christoph_b)


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OK danke. Dann muss ich es nur 1:5 mischen.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo,

ist zwar egal, aber Du meinst 1:4 mischen, das ergibt eine Verdünnung 
von 1:5.
Vielleicht meintest Du das auch so, dann ist ja prima.

vlg

 Timm

von Christoph H. (christoph_b)


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ja 1:4 aber so genau habe ich das nie genommen.
Die Fotomechanix Platinen haben einiges verziehen. Hoffe das ist bei den 
Bungards auch so.

Eine andere kleine Frage noch.
Gibt es eigentlich unterschiede zu Negativen Platinen? Auser das der 
Film oder Vorlage anderst herum ist.
Habe meine Platinen meist in der Schule machen lassen. ink Film. Nur die 
verwenden neg. Platinen.

Wenn ich da eine weitere Platine benötigen würde hätte ich einen 
professionellen Film schon und müsste nur anderes Basis Material kaufen.

von ds (Gast)


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super, wie OT das ganze hier wird ...

von Michael_ (Gast)


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> Vor allem die Aufheizzeit der Röhren!!
Hat die Ausprägung des Fehlers nur verstärkt. Siehe oben.
Was hast du eigentlich für Röhren? Wenn sie warmgelaufen sind, müssen 
auch konstante Ergebnisse kommen! Wird deine Glasplatte etwa heiß?
>2., 3., 4., 5. und 6. habe ich bereits durchgeführt. Funktioniert halt
>bloß nicht.
Was willst du, wenn Pkn.5 funktioniert?
Hör nicht auf die Diskussion über die Mischung und nimm sowas:
http://www.reichelt.de/Aetzmittel-Entwickler/ENTWICKLER-10G/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=7400;GROUPID=3375;artnr=ENTWICKLER+10G;SID=11TiLNtn8AAAIAAC25JCUd0dd0bc9949cb24ab858c63c4a1aac46

von ds (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Was hast du eigentlich für Röhren? Wenn sie warmgelaufen sind, müssen
> auch konstante Ergebnisse kommen! Wird deine Glasplatte etwa heiß?
Es sind gebrauchte Markenröhren, die Glasplatte wird lauwarm. Der Fehler 
passiert aber, wie schon oben geschrieben, ohne das Belichten. Einfach 
nur Tinte auf die Folie drücken und das 3 min auf die Platine drücken 
...
> Was willst du, wenn Pkn.5 funktioniert?
Es funktioniert ja eben nicht. Lies doch nochmal meine früheren Posts.
> Hör nicht auf die Diskussion über die Mischung und nimm sowas:
> http://www.reichelt.de/Aetzmittel-Entwickler/ENTWI...
Ich habe keine Probleme beim Entwickeln.

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