Forum: HF, Funk und Felder Grenzen des Schwingkreises


von Klaus (Gast)


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Hallo an alle HF Bastler,
Ich hätte mal wieder eine Frage:Was denkt ihr, wie weit lässt es sich 
mit normalen Bastlerequipment mit LC-Kreisen treiben? Angenommen die 
Transistoren machen die Frequenz mit und es herrschen 
Standartbedingungen. Sind einem schon bei ein paar GHz Grenzen gesetzt 
oder schon bei einem? Habt ihr Erfahrungen mit sehr hohen Frequenzen und 
Schwingkreisen?Bitte gebt eine ungefähre Grenze an. Freue mich auf 
Antworten!

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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von B e r n d W. (smiley46)


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Muss die Spule Windungen haben oder reicht ein Stück Draht?

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

die erreichbare Leerlaufgüte wird mit steigenden Frequenzen immer 
geringer, weil man mit normalen Bastlerequipment die parasitären 
Kapazitäten nicht beliebig klein bekommt.
Unsere UHF-TV-Konverter haben wir deshalb schon in den 70er Jahren mit 
Leitungskreisen gebaut. :-)

Es hängt also auch sehr davon ab, was Du machen und wie das 
Bastelequipment aussieht.

Gruß aus Berlin
Michael

von Helmut L. (helmi1)


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Klaus schrieb:
> Sind einem schon bei ein paar GHz Grenzen gesetzt
> oder schon bei einem? Habt ihr Erfahrungen mit sehr hohen Frequenzen und
> Schwingkreisen?Bitte gebt eine ungefähre Grenze an.

Ab rund 1 GHz sind man keine Schwingkreise mehr aus konzentrierten 
Bauelementen mehr ein. Die Kondenstatoren / Spulen werden dann zu klein 
und haben zuviele Verluste. Man setzt dann bevorzugt Streifenleitung / 
Mikrostrip ein. Dabei werden dann deine Schwingkreise als Leiterbahnen 
auf der Platine dargestellt. Bei noch hoeheren Frequenzen beginnt dann 
die Klempnertechnik = Hohlleitertechnik.

von Ralph B. (rberres)


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Unter den Funkamateuren gibt es Spezialisten, die bauen Transceiver für 
76GHz und höher. Bis 10 GHz sollte es noch ohne Hohlleiter gehen. 
Alleine mit Mikrostripleitungen. Das ist alles noch von einen Hobbyisten 
beherrschbar. Sollte es aber eine Dekade höher werden, dann sollte man 
schon die Möglichkeit zum bonden haben, und über eine Feinfräßbank 
verfügen. Jede Menge interessantes bietet die Zeitschrift UKW-Berichte.

Ralph Berres

von Stefan M. (derwisch)


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Also mit herkömmlichen Bauteilen d.h. GHz tauglicher C-Trimmer und einem 
kleinen "Drahtbügel" als L bin ich bei 3 GHz an gewisse Grenzen 
gestossen.
Diese Schwingkreise hatte ich auf einer Massefläche ( ungeätzte Platine 
) in Freilufttechnik aufgebaut.

Es gibt irgendwann schwer beherrschbare Effekte. z.B. plötzliche 
Frequenzsprünge obwohl man "linear" am Trimmer-C dreht.
Wahrscheinlch spielen da schon die parasitären Kapazitäten und schwer 
durchschaubare Güteverhältnisse eine Rolle.

Für ATV Sender im Bereich 1,28 GHz hat diese Technik aber wunderbar und 
reproduzierbar funktioniert.
Man entwickelt da sozusagen einen "grünen Daumen" für GHz Schaltungen.

Meistens lohnt sich für Einzelstücke eine geätzte Platine dann nicht. 
Zudem kann in Freiluft-Schaltungen die Güte höher sein ( Verluste in 
normalem FR4 Platinenmaterial sind bei 2,5 GHz schon ein echtes 
Thema...)

Die EME ( Erde Mond Erde ) Spezialisten bauen auch im 2m Band und 70cm 
Band solche Freiluft Vorverstärker.

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