Hallo an alle HF Bastler, Ich hätte mal wieder eine Frage:Was denkt ihr, wie weit lässt es sich mit normalen Bastlerequipment mit LC-Kreisen treiben? Angenommen die Transistoren machen die Frequenz mit und es herrschen Standartbedingungen. Sind einem schon bei ein paar GHz Grenzen gesetzt oder schon bei einem? Habt ihr Erfahrungen mit sehr hohen Frequenzen und Schwingkreisen?Bitte gebt eine ungefähre Grenze an. Freue mich auf Antworten!
Hallo, die erreichbare Leerlaufgüte wird mit steigenden Frequenzen immer geringer, weil man mit normalen Bastlerequipment die parasitären Kapazitäten nicht beliebig klein bekommt. Unsere UHF-TV-Konverter haben wir deshalb schon in den 70er Jahren mit Leitungskreisen gebaut. :-) Es hängt also auch sehr davon ab, was Du machen und wie das Bastelequipment aussieht. Gruß aus Berlin Michael
Klaus schrieb: > Sind einem schon bei ein paar GHz Grenzen gesetzt > oder schon bei einem? Habt ihr Erfahrungen mit sehr hohen Frequenzen und > Schwingkreisen?Bitte gebt eine ungefähre Grenze an. Ab rund 1 GHz sind man keine Schwingkreise mehr aus konzentrierten Bauelementen mehr ein. Die Kondenstatoren / Spulen werden dann zu klein und haben zuviele Verluste. Man setzt dann bevorzugt Streifenleitung / Mikrostrip ein. Dabei werden dann deine Schwingkreise als Leiterbahnen auf der Platine dargestellt. Bei noch hoeheren Frequenzen beginnt dann die Klempnertechnik = Hohlleitertechnik.
Unter den Funkamateuren gibt es Spezialisten, die bauen Transceiver für 76GHz und höher. Bis 10 GHz sollte es noch ohne Hohlleiter gehen. Alleine mit Mikrostripleitungen. Das ist alles noch von einen Hobbyisten beherrschbar. Sollte es aber eine Dekade höher werden, dann sollte man schon die Möglichkeit zum bonden haben, und über eine Feinfräßbank verfügen. Jede Menge interessantes bietet die Zeitschrift UKW-Berichte. Ralph Berres
Also mit herkömmlichen Bauteilen d.h. GHz tauglicher C-Trimmer und einem kleinen "Drahtbügel" als L bin ich bei 3 GHz an gewisse Grenzen gestossen. Diese Schwingkreise hatte ich auf einer Massefläche ( ungeätzte Platine ) in Freilufttechnik aufgebaut. Es gibt irgendwann schwer beherrschbare Effekte. z.B. plötzliche Frequenzsprünge obwohl man "linear" am Trimmer-C dreht. Wahrscheinlch spielen da schon die parasitären Kapazitäten und schwer durchschaubare Güteverhältnisse eine Rolle. Für ATV Sender im Bereich 1,28 GHz hat diese Technik aber wunderbar und reproduzierbar funktioniert. Man entwickelt da sozusagen einen "grünen Daumen" für GHz Schaltungen. Meistens lohnt sich für Einzelstücke eine geätzte Platine dann nicht. Zudem kann in Freiluft-Schaltungen die Güte höher sein ( Verluste in normalem FR4 Platinenmaterial sind bei 2,5 GHz schon ein echtes Thema...) Die EME ( Erde Mond Erde ) Spezialisten bauen auch im 2m Band und 70cm Band solche Freiluft Vorverstärker.
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