Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Fuse Bits: CKOP nicht gesetzt, trotzdem 8 mhz?


von quarz (Gast)


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Hallo
Ich habe gerade ein Quarz an meinen Atmega16 angeschlossen und habe 
folgende Einstellungen in AVR Studio 5.1:
CKOPT: nicht gesetzt
SUT_CKSEL: EXTHIFXTALRES_16KCK_64MS

Das ganze funktioniert nur wenn ich eine von diesen beiden 
Konfigurationen nehme:
- 16 MHz Quarz und zwei 12 pF Kondensatoren
- 8 MHz Quarz und zwei 22 pF Kondensatoren
Wenn ich z.B. das 16 MHz Quarz und die 22 pF Kondensatoren nehmen geht 
nichts... Warum ist das so?
Und normalerweise dürfte es doch auch nicht mit dem 8 MHz Quarz 
funktionieren, da ich CKOPT nicht gesetzt habe oder nicht?

von David P. (chavotronic)


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quarz schrieb:
> das 16 MHz Quarz und die 22 pF Kondensatoren nehmen geht
> nichts... Warum ist das so?

Quarze brauchen eben bestimmte Lastkapazitäten damit sie richtig 
schwingen können. Bei dem falschen Wert ist deine Schwingung gedämpft 
und die Amplitude dann zu klein, oder das Ding kann garnicht 
anschwingen.

von quarz (Gast)


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Ok ich glaube da hab ich auch schon mal was gehört aber das erklärt 
nicht warum es sowohl mit dem 8, als auch mit dem 16 mhz quarz geht 
oder?

von David P. (chavotronic)


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Du hast CKOPT falsch verstanden.

Ich zitiere mal:

There comes another Fuse bit CKOPT. This bit selects two different modes 
of oscillator amplifier. If CKOPT is programmed (unchecked), then 
Oscillator oscillates a full rail-to-rail output. This is handy when 
environment is noisy or you use XTAL2 to drive another microcontroller 
or buffer. But in other hand this takes more power. If CKOPT is 
unprogrammed (checked), than the swing is smaller and power consumption 
is less as well. Typically if resonator is up to 8MHz then leave CKOPT 
(checked=unprogrammed) and programmed (unchecked) above 8MHz.


Bei mir persönlich hat es immer mit beiden Einstellungen geklappt.
Es macht dann einen Unterschied wenn du RF Emissionen senken möchtest, 
den Stromverbrauch reduzieren möchtest usw.

von Peter ⛄ W. (Firma: Huddel und Brassel Ltd.) (jaffel) Benutzerseite


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von Peter R. (pnu)


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Bei der üblichen Oszillatorschaltung ist die Schwingbedingung, dass ein 
durch die Schaltung erzeugter negativer Widerstand größer ist als der 
Verlustwiderstand des Quarzes.

Es gilt, in etwa:  Rneg =  - S/(omega*C1*omega*C2)

S ist dabei die Steilheit des verstärkenden Elements (in mA/V).

bei den genannten Kombinationen von C und f heben sich die Änderungen in 
etwa gegenseitig aus:  halbe Frequenz <-> doppelte C-Werte . Das 
Schwingverhalten wäre also in beiden Fällen in etwa gleich.

Also stimmt das mit der Beobachtung 8MHz+22pF = 16MHz+12pF erst einmal 
überein.

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