Forum: Offtopic Defekte Bauteile von Elektronikversand geliefert


von GBS (Gast)


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Habe heute morgen einen Leistungsverstärker IC HEPA-11 gehäuse 
ausgetauscht und musste feststellen, das das neue Bauteil defekt war. 
Bin deshalb etwas fustriert. Das Bauteil habe ich vor etwa einem Jahr 
bei Reichelt bestellt. Reklamation vermutlich zwecklos. Da das nicht das 
erste Bauteil von denen ist das defekt ist, denke ich mir dass die 
ESD-Vorkehrungen bei denen unter aller Sau sind. Vermutlich rennen die 
da alle mit Flecce-Pullover auf entsprechendem Bodenbelag rum oder sowas 
ähnliches, diese Heinis.

: Verschoben durch Moderator
von Franz der II (Gast)


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Mach dir Nichts draus, du bist nicht der Einzigste dem von irgendeinem 
Billigversender nur Ramsch geliefert wurde.
Reichelt sticht nur in den letzten Jahren als unrühmliches Bsp. immer 
wieder da hervor.
Wie du dem Dilemma nun hinterher wieder Herr wirst, sollte dir doch kar 
sein?

von Japp (Gast)


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Reichelt wurde ja verkauft und muss nun besser rentieren, da die 
investition wieder zurueckkommen muss, zusammen mit einem satten Gewinn. 
Die erreicht man zB indem man die teuren Mitarbeiter rauswirft, bei 
einem Verleiher ein paar Unqualifizierte fuer wenig Geld ordert und die 
dann ackern laesst. EMV ist da sehr weit weg...

Vielleicht anderswo ordern?

von Nachtaktiver (Gast)


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Es ist merkwürdig das die Leute erst nach einen Jahr bemerken das der IC 
kaputt ist. Hättest du das Paket aufgemacht und den Inhalt überprüft 
wäre es dir aufgefallen das der IC kaputt ist oder kaputt sein kann. 
(Anhand der Verpackung)


SMD Bauelemente werden bei mir immer in der ESD gerechten Packung 
geliefert (Gurtabschnitt etc.), größere Bauelemente werden in ESD Schaum 
gesteckt und mit Luftpolstertüten gut verpackt sodass nichts passiert.

von Reichelt-Kunde (Gast)


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>Vermutlich rennen die da alle mit Flecce-Pullover auf entsprechendem
>Bodenbelag rum oder sowas ähnliches, diese Heinis.

Wir können also davon ausgehen, daß du alle EMV-vermeidenden Maßnahmen 
konsequent beachtet hast und Fehler deinerseites mit an Sicherheit 
grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlosen sind.

von nicht weinen.. (Gast)


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GBS schrieb:
> Habe heute morgen einen Leistungsverstärker IC HEPA-11 gehäuse
> ausgetauscht und musste feststellen, das das neue Bauteil defekt war.
> Bin deshalb etwas fustriert. Das Bauteil habe ich vor etwa einem Jahr
> bei Reichelt bestellt. Reklamation vermutlich zwecklos.

Ich würd's trotzdem reklamieren, Reichelt ist kulanter als Du glaubst. 
zwar bist Du verpflichtet die Ware nach erhalt zu überprüfen, aber das 
macht wohl kaum jemand, nicht mal Firmen...schon gar nicht elektr. 
Komponenten. Die Diskussionen kenn ich zu genüge. IdR. ist ein 
Distributor kulant.Einen Anruf ist es Wert.

Gruß!

von GBS (Gast)


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Reichelt ist ja kein schlechter El.-Bauteile-Lieferant und wuerde das 
wahrscheinlich sogar umtauschen wenn ich die Rechnung noch finde. Normal 
macht man das nicht bei Bauteilen unter 1EUR, da ist der 
organisatorische Aufwand einfach zu hoch.
Verpackt war das zwischen 2 Styroporplaetchen mit Tesafilm. Das das bei 
mir ESD-maesig abgeschossen wurde ist unwahrscheinlich kann aber nicht 
100% ausgeschlossen werden.
Wie ich aus dem Dilemma kommen soll? Umtauschen, mal woanders bestellen, 
Schaltung optimieren dass das Ding nicht mehr kaputt geht.
Habe ja noch zwei in Reserve.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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GBS schrieb:
> Habe heute morgen einen Leistungsverstärker IC HEPA-11 gehäuse
> ausgetauscht

Ein IC oder ein Gehäuse?

Wenn ich nach HEPA-11 suche, bekomme ich nur irgendwelche Staubsauger
angezeigt.

> ...denke ich mir dass die
> ESD-Vorkehrungen bei denen unter aller Sau sind.

Ist dein "HEPA-11" ein MOS-Bauteil?

> Vermutlich rennen die
> da alle mit Flecce-Pullover auf entsprechendem Bodenbelag rum oder sowas
> ähnliches, diese Heinis.

Jaja, das ist natürlich alles dem ISO-9001-Auditor überhaupt nicht
aufgefallen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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GBS schrieb:
> Verpackt war das zwischen 2 Styroporplaetchen mit Tesafilm.

Das ist nicht ESD-gerecht, oder war das vielleicht doch was anderes 
als Styropor?

von Frank B. (elan40)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Jaja, das ist natürlich alles dem ISO-9001-Auditor überhaupt nicht
> aufgefallen.


Wo wird 100 Prozent nach ESD gearbeitet?
Oder wenn die Auditoren weg sind?
Noch nie die falschen Schuhe angehabt?
Nicht angekettet, Armband vergessen?


Na, mal ehrlich?

von j. c. (jesuschristus)


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>ISO-9001-Auditor

Witz komm raus...

Für mich ist aus Deiner Beschreibung nicht ersichtlich, woher Du wissen 
willst, dass es sich um ein Problem bei Reichelt und nicht bei Dir 
handeln muss.

von Georg A. (georga)


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Wenn man etwas austauscht, war das etwas ja wohl kaputt. Wer sagt denn, 
dass die Umgebung es nicht ruiniert hat und damit das neue etwas auch 
gleich erledigt wurde?

Ich kann mir jedenfalls nur schwer vorstellen, dass man MOS-Boliden ala 
TDA7294 mit "normaler" ESD ruinieren kann (der hat aber auch 15Pins, ist 
es also nicht). Und bipolares Zeug erst recht nicht (der TDA7262 hätte 
11 Pins...).

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Reichelt hat genau das falsche getan. Früher hatten sie 
Cellophan-Tütchen und damit ESD-Schutz. Heute Tütchen aus hochreinem PE 
oder PVC oder sowas. Die könnte man auch als Dielektrikum verwenden :-)
Früher hatten sie mit einem Stempel oder per Hand die Tüte beschriftet, 
heute nehmen sie den Thermopapierdrucker und mit dem Weichmacher aus 
obiger Tüte, ist die Schrift dann nach einigen Jahren weg.

Vermutlich haben sie ISO9001. Was nicht anderes heißt als: Qualität auf 
dem absoluten Minimum was gerade so durchgeht.

Keine Ahnung ist zunehmend weit verbreitet.

Aber zurück zum Thema: Ich hatte von Reichelt auch schon komische 
Bauelemente. Ein MOSFET der auf einmal den Geist aufgab, kaum war er in 
Benutzung. Ein 7805 der sofort abrauchte. usw. Vielleicht liegts ja an 
meinen mangelnden Kenntnissen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Frank B. schrieb:
> Oder wenn die Auditoren weg sind?

Dann wird der ESD-gerechte Fußboden schnell wieder rausgenommen?

(Schließlich war die Unterstellung des Herrn da oben, dass selbst
der nicht passen würde.)

Davon abgesehen: gerade in so einer Umgebung wird man bei den
entsprechenden Bauteilen einen Teufel tun, sich nicht an die
ESD-Gepflogenheiten zu halten, auch dann, wenn der Auditor weg
ist.  Ist schließlich für den Laden bares Geld.

Allerdings muss man natürlich auch nicht jeden Widerstand
ESD-gerecht behandeln, und bislang ist noch nicht einmal klar,
was unser Herr GBS denn überhaupt gekauft hat.  Seine Angaben da
oben sind völlig vages Zeug.

von Jörg S. (joerg-s)


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Abdul K. schrieb:
> heute nehmen sie den Thermopapierdrucker und mit dem Weichmacher aus
> obiger Tüte, ist die Schrift dann nach einigen Jahren weg.
Du hast wohl noch nie bei Farnell bestellt, oder? Da ist die Schrift 
nach einem Monat weg. Dem gegenüber sind die Reichelt Aufkleber 
langlebig... :)

von Axel L. (axel_5)


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Jörg Wunsch schrieb:

>> Vermutlich rennen die
>> da alle mit Flecce-Pullover auf entsprechendem Bodenbelag rum oder sowas
>> ähnliches, diese Heinis.
>
> Jaja, das ist natürlich alles dem ISO-9001-Auditor überhaupt nicht
> aufgefallen.

Dem ISO-9001 Auditor fällt das nur auf, wenn Reichelt in ihre ISO-9001 
Richtlinien reingeschrieben hat, dass das nicht erlaubt ist.

Die können aber theoretisch auch reinschreiben, dass das Tragen von 
Fleece-Pullovern beim Einsortieren von ESD kritischen Bauteilen 
vorgeschrieben ist und auf keinen Fall ESD Armbänder getragen werden 
dürfen.

Entscheidend für den Audit ist nur, dass man auch das tut, was in den 
Richtlinien steht und alle wissen, was da steht.

Gruss
Axel, der seine defekten Bausteine von Reichelt immer selbst 
abgeschossen hat.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Axel Laufenberg schrieb:
> Die können aber theoretisch auch reinschreiben, dass das Tragen von
> Fleece-Pullovern beim Einsortieren von ESD kritischen Bauteilen
> vorgeschrieben ist und auf keinen Fall ESD Armbänder getragen werden
> dürfen.

Klar, sie können natürlich auch genausogut reinschreiben, dass
sämtliche Bauteile vor der Auslieferung unter eine Dampfwalze
zu legen sind. :-)

ISO900x garantiert einem, dass wenn bei einem bestimmten Prozess
einmal Schei*** rauskommt, immer wieder die gleiche Schei*** rauskommt,
nicht mehr, aber auch nicht weniger.

von Peter D. (peda)


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Ich hatte früher keinen ESD Arbeitsplatz und habe keinen einzigen 
Ausfall deswegen bemerkt.
Es war nur unangenehm, bei Berühren der Platinen usw. im trockenen 
Winter einen gewischt zu bekommen.

Dagegen ist es sehr warscheinlich, wenn man ein defektes Bauteil 
wechselt, daß es gleich wieder durchbrennt. Gerade Anfänger geben dann 
sofort dem Lieferanten die Schuld.
Man muß vorher erstmal überlegen, warum es durchgebrannt sein könnte.

Ich hab auch schonmal einen Transistor 4-mal gewechselt, ehe ich die 
Ursache gefunden hatte, warum er immer wieder durchbrennt.

Und wenn man es gewechselt hat, gibt man natürlich nicht gleich 
Netzspannnung drauf. Man nimmt einen Stelltrafo mit Stromanzeige oder 
Labornetzteile und dreht langsam hoch.

Beim Auto wechselt man ja auch nicht nur den festsitzenden Kolben, 
sondern prüft, ob die Ölpumpe überhaupt läuft.


Peter

von K. J. (Gast)


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Hab mit Reichelt nie Problem in Styropor werden nur Mechanischer krams 
eingepackt der Rest ist bis auf die Tüten ESD gerecht wobei bei den 
Tüten weis man es nicht wirklich.

Zum Tehma Defekte Bauteile hab ich bei Reichelt ehr das Problem mit der 
Ersatztypen Lieferung / Chinesischen Billig Versionen die meist kleinere 
Belastungsgrenzen haben, das scheint Reichelt auch nicht zu verstehen 
die DBs sind meist von den Grossen Anbietern, die Bauteile aber von 
irgend welchen Billigherstellern, eigentlich egal allerdings nur wen Die 
Werte auch die gleichen sind, das sind sie aber meist nicht.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Reichelt versucht was von BWL zu verstehen, aber nicht von Bauelementen!


Der häufigste Tod für zumindest MOS dürfte der geerdete Lötkolben bei 
der Berührung eine insgesamt aufgeladenen frei rumliegenden Platine 
sein. Sobald die Lötspitze den Pin berührt, entlädt sich der Kondensator 
'Platine' komplett nach Erde und von einer kleinen ESD-Ladung würde man 
gar nichts merken. Nicht zu sehen, nicht zu spüren.

Styropor geht gar nicht bei ICs! Da nützt auch die so beliebte Alufolie 
nichts. Ist aber weitverbreitet. Eben keine Fachleute. Ex und hopp.


Mit "mir ist sowas noch nie passiert" muß man sehr aufpassen. Oftmals 
ist die Losgröße verdammt klein für die persönliche Statistik. Das sieht 
in der Massenfertigung dann ganz anders aus.
Daher kann ich sagen: Industrielle Erfahrung und abundzu auch Ausfälle 
aufgrund persönlicher Faulheit. UND ein Problem mit Reichelt, definitiv.

Gerne treten Fehler auch erst viel später nach einer ersten 
Vorschädigung auf.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Abdul K. schrieb:
> Styropor geht gar nicht bei ICs!

Doch, bipolar ist das kein Problem.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Doch, denn dann müßte ich jedesmal ne Unterscheidung treffen. Und stelle 
dir das mal bei Reichelt vor. Das willst du nicht wirklich erleben! 
Sonderverpackungsgebühr.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Abdul K. schrieb:
> Doch, denn dann müßte ich jedesmal ne Unterscheidung treffen.

Die Unterscheidung kann man ja schon beim Anlegen des Bauteils im
Warenwirtschaftssystem treffen.  Von dieser Entscheidung hängt dann
ab, an welcher Stelle das Bauteil im Lager einsortiert wird und wo es
für den Versand verpackt wird.  Damit muss man nicht unbedingt für
jeden Widerstand und jeden 08/15-Transistor den ganzen
ESD-Schutz-Aufwand treiben.  Kann sich insbesondere dann lohnen, wenn
der Aufwand für den ESD-Schutz (bis hin zu teurerer Verpackung) den
logistischen Aufwand für die Trennung in ESD-gefährdeten Bereich und
"normalen" Arbeitsbereich übersteigt.  Bei der Menge, die Reichelt da
so am Lager hat, kann ich mir gut vorstellen, dass sich das lohnt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:


> Abdul K. schrieb:
>> Styropor geht gar nicht bei ICs!
>
> Doch, bipolar ist das kein Problem.

Wenn das IC mit allen Pins in der Metallfolie steckt, auch nicht.

Mit Reichelt hatte ich nie Probleme bei Halbleitern. OK, es ist schon 
eine Weile her. Sie hatten immer weiße Hartschaumstoffplättchen, die 
einseitig mit Alufolie beklebt sind, und in die die Chips hinein 
gesteckt sind. Das war immer auch OK. Wobei die Schaumstoffplättchen 
etwas den Anschein hatten, daß sie selbst gebastelt waren.

Mitte der 1990-er hatte ich mal einen CMOS-4000-er von 1979 in der 
Lieferung. Echter Oldtimer, der hatte auch noch ein uraltes 
Motorola-Logo, und das Datum aus dem Bauteilstempel. Aber egal, das war 
in Ordnung, der Stein im Neuzustand. Vielleicht hatten sie frisch 
renoviert, und noch ein altes Lager entdeckt. ;-) Sonst hatte ich öfter 
mal Ost-Produkte, wenn unter der gleichen Bezeichnung eher Amerikaner 
oder Westeuropäer gängig sind. OPs z.B. TL062 von TESLA, das war auch 
mehr als nur OK. Sie waren in den Bauteilparametern gerne mal besser, 
als beispielsweise die von TI. Man macht ja mit weniger bekannten Dingen 
schon mal Messungen. Nur eine Feststellung, in Wahrheit sollten 
Parameterschwankungen ja nicht stören, wenn die Schaltung richtig 
designt ist.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Abdul K. schrieb:
> Styropor geht gar nicht bei ICs! Da nützt auch die so beliebte Alufolie
> nichts. Ist aber weitverbreitet. Eben keine Fachleute. Ex und hopp.

Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Abdul K. schrieb:
>>> Styropor geht gar nicht bei ICs!
>>
>> Doch, bipolar ist das kein Problem.
>
> Wenn das IC mit allen Pins in der Metallfolie steckt, auch nicht.

Ahja!

Wilhelm Ferkes schrieb:
> ...

Hauptsache immer ne passende Geschichte parat ;-)

von Wilhelm F. (Gast)


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Simon K. schrieb:

> Hauptsache immer ne passende Geschichte parat ;-)

Danke für diesen besonders sachlichen aufschlußreichen Kommentar.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Ist doch offensichtlich, dass ihr gegenteiliger Meinung seid.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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So ist das eben. Wenn man länger dabei ist, hat man auch viele 
Geschichten. Das war schon damals am Lagerfeuer so. Die die mit grauen 
Haaren noch lebten, hatten offensichtlich was richtig gemacht. Die 
anderen waren dann schon weg (Der Mensch ist nur für 35 Jahre ausgelegt)


Diese Styropor-Alu Platten gibts sogar als Verpackugsware zu kaufen. Ich 
hatte auch schon (jetzt nicht auf Reichelt bezogen) Bauelemente in 
Alufolie eingewickelt bekommen.

Bei digkey ist das Angebot riesig und das ganze Handling auf dem Stand 
der Zeit. Reichelt benutze ich nur für die alten Trümmer aus TV-Zeiten. 
Die haben da einen riesigen greisen Warenbestand teils dann auch richtig 
günstig wenn man die richtige Typennummer kennt. Neue Ware scheint sich 
dagegen so aufzuteilen:
- gängige vielgeforderte Sachen von Markenherstellern
- gängige Standardware durch billigere 'kompatible' aus Fernost ersetzt
- oder totaler Ramsch (u.a. Kondis)
ansonsten eine Verschiebung von Bauelementen zu PC-Komponenten und 
weißer Ware.


Und dann kenne ich noch Direkt- pakete aus USA mit zwei ICs drin, die 
doppelt und dreifach vakuumverschweißt sind und mit einen Stapel 
Papierunterlagen ankommen. So als Gegensatz.

von Jens G. (jensig)


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Macht ihr jetzt nicht ein bißchen viel Wind um ESD? Ihr messt dem viel 
zu viel Bedeutung bei. Und Mos-Teile sind auch nicht besonders 
gefährdet. Die meisten (auser gewisse HF-Teile) haben idR. extra 
Schutzschaltungen drin, so daß die schon wie normale bipolare Teile 
handhabbar sind.
Ich kann mich bis jetzt auch nur an ein einziges defektes Bauteil (7805) 
von R erinnern, was ich aber kaum auf ESD zurückführen kann (hatte 
einfach nur mit 5V-Amplidute am Ausgang "gerauscht" - also vermutlich 
lose innere gerade-so-Verbindung irgendwo).
Der TO solle mal erklären, was ein "Leistungsverstärker IC HEPA-11 
gehäuse" ist, und wie er sich da bei der Reparatur seines Objekts 
angestellt hat.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Abdul K. schrieb:
> Neue Ware scheint sich
> dagegen so aufzuteilen:
> - gängige vielgeforderte Sachen von Markenherstellern
> - gängige Standardware durch billigere 'kompatible' aus Fernost ersetzt
> - oder totaler Ramsch (u.a. Kondis)

Nee, ganz so simpel ist das Schema nicht.  Interessanterweise bekommt
man beispielsweise einen ATmega128RFA1 zu kaufen, ein Bauteil im
QFN64-Gehäuse (gibt's nur in diesem), also eher bastlerunfreundlich.
Klar bekommste das von Digikey billiger, aber nur, wenn du so viele
bestellst, dass du bei "versandkostenfrei" rauskommst.

Jens G. schrieb:
> Der TO solle mal erklären, was ein "Leistungsverstärker IC HEPA-11
> gehäuse" ist

Hatte ich ihn schon viel weiter oben gefragt, aber ich glaube, der
liest hier schon lange nicht mehr mit.  Vermutlich hat er den Umzug
seines Threads aus einem Forum, in das er nicht hingehörte, hierher
verpasst und/oder sowieso keine Lust, sich anzumelden, um hier weiter
schreiben zu können.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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HEPA ist ein Begriff der einen HF Leistungsverstärker bezeichnet. 
Vielleicht meint er damit auch einen Audio-Power OpAmp. 11 steht 
vermutlich für ein Gehäuse mit 11 Pins, also SIL11 oder TO220-artig mit 
11 Pins staggered oder so.

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