Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wegmessung und Protokollierung


von Benjamin (Gast)


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Hallo allerseits,

ich suche ein Lösung zur Umsetzung folgender Problematik:

Mit Hilfe eines Messrades soll jeden Zentimeter zurückgelegte Strecke 
eine Sensorwert abgegriffen werden und dann in eine Tabelle geschrieben 
und gespeichert werden.

Also man läuft mit dem Messrad und dann soll ca. eine solche Tabelle 
entstehen

             Sensor-Wert      zurückgelegte Strecke
Start        xxx              0 cm
Punkt 1      xyx              1 cm
Punkt 2      xyz              2 cm
Punkt 3      xzy              3 cm
.            .                .
.            .                .
.            .                .

Optimal wäre eine Lösung die auch negative Strecken erkennt, also wenn 
man mal ein bisschen zurück fährt mit dem Messrad.

Vielen Dank im Voraus!

Mfg Benjamin

von Udo S. (urschmitt)


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Hausaufgabe?
Was hast du denn schon an eigenen Überlegungen?

von Harald W. (wilhelms)


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Benjamin schrieb:

> Mit Hilfe eines Messrades soll jeden Zentimeter zurückgelegte Strecke
> eine Sensorwert abgegriffen werden

Inkrementalgeber ans Messrad anschliessen.
Gruss
Harald

von STK500-Besitzer (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Inkrementalgeber ans Messrad anschliessen.
>
> Gruss
>
> Harald

Und das Messrad so auslegen, dass de Inkrementslgeber im Abstand von 1cm 
einen Flankenwechsel erzeugt.

von Benjamin (Gast)


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Ist keine Hausaufgabe, eher so eine Art Projekt was ich dann auch gerne 
selbst umsetzen und nutzen möchte. Die Tabelle soll dann mit einem 
selber geschriebenem Programm ausgewertet werden.

Meine Gedanken bisher waren folgende:
Eine Art Drehgeber am Messrad, einen Microcontroller und den Sensor. Die 
Impulse vom Drehgeber werden gezählt und bei Impuls Nr. x (idealerweise 
bei 1cm) wird der Sensorwert abgegriffen und beides in die Tabelle 
geschrieben.

Ich muss dazu sagen, das ich bisher auf diesem Gebiet der E-Technik? 
keinerlei Erfahrungen habe. Allerdings kann ich vom 
Informatik-Unterricht aus programmieren (Delphi, PHP) und bin gut 
lernfähig.

Der Inkrementalsgeber müsste dann einstellbar sein bzw. müsste zwischen 
Messrad und Geber eine Unter/Übersetzung rein, wenn ich das richtig 
verstanden habe.

von Karl H. (kbuchegg)


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Benjamin schrieb:

> Der Inkrementalsgeber müsste dann einstellbar sein bzw. müsste zwischen
> Messrad und Geber eine Unter/Übersetzung rein, wenn ich das richtig
> verstanden habe.

Bis (Hausnummer) 5 zu zählen und erst dann den Sensorwert abzunehmen ist 
für einen µC eine leichte Übung. Die 'Untersetzung' macht man also in 
Software (ausser die Pulse kommen extrem schnell daher)

Wofür solls denn sein, bzw. wie schnell geht das denn alles von statten.
Eine kleine Lichtschranke und ein paar Plättchen am Rad, welche im 
richtigen Abstand die Lichtschranke unterbrechen, könnte schon ein 
erster Ansatz sein. Ist einfach aufzubauen. Für die Drehrichtung kann 
man auch 2 Lichtschranken nehmen. Jede Kugelmaus hat zb so eine Einheit 
2 mal drinnen.

von Udo S. (urschmitt)


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Überlege dir mal:
Du hast ein Messrad. Wenn das Rad eine Umdrehung macht, kannst du 
ausrechnen, welche Entfernung es dazu zurückgelegt hat.
Du brauchst jetzt einen Incrementaldrehgeber, der pro Umdrehung 
mindestens so viele Schritte hat wie der Umfang des Rades in cm.
Wenn es nicht genau auf einen cm übereinstimmt ist das ziemlich egal, du 
hast doch eh einen µC zur Auswertung, der kann das ja korrekt auf Länge 
in cm umrechnen.
Wenn du noch keine Erfahrung hast dann gehe langsam Schritt für Schritt 
vor, dein Projekt ist für einen Anfänger schon recht komplex.

1. Such dir eine µC Basis und Entwickluungssystem
2. Lerne damit einfache Programmieraufgaben zu erledigen (Taster 
abfragen (Entprellung!) Leds zum leuchten bringen, Kommunikation zu PC
3. Kaufe ein passenden Incrementaldrehgeber
4. Lerne den auszuwerten (Entprellung! Vor und Rücklauf, ...)
5. ggf. ansteuerung einer SD Karte
...

Viel Erfolg

von Decius (Gast)


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Also der Vorschlag mit  der Lichtschranke von Karl Heinz gefällt mir 
persönlich am besten. Nur ich würde in 1cm Abstand Löcher in das Rad 
bohren, und diese Löcher mit einer Lichtschranke auswerten. Die Frage 
ist nur wie genau kannst du diese Löcher bohren, und welche 
Meßgenauigkeit brauchst Du.

von Udo S. (urschmitt)


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Decius schrieb:
> Nur ich würde in 1cm Abstand Löcher in das Rad
> bohren, und diese Löcher mit einer Lichtschranke auswerten.

Dann ist aber ganz schnell die Luft raus :-)

[ ] Dir ist die Abhängigkeit des Umfangs vom Radius bekannt?

von Benjamin (Gast)


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Das Messrad wird beim Laufen mitgeführt, also Schrittgeschwindigkeit.

Der Vorschlag mit den Löchern und der Lichtschranke ist gut. Ich denke 
das ich die Löcher auch mit ausreichender Genauigkeit bohren könnte.

Nur ist die Frage wenn man das Messrad draußen benutzt, wie anfällig das 
System dann gegenüber Verschmutzung ist...

Was die Lösung mit Inkrementalgeber angeht:
Das man die Übersetzung mit der Software lösen kann, daran habe ich auch 
schon gedacht. Allerdings liegt hier beim Ermitteln der Strecke/Puls 
auch die Gefahr eines systematischen Messfehlers.

von Peter II (Gast)


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Oder einfach magnete im abstand von 1cm aufkleben, dann einen 
Reedkontakt verwenden und schon kann auch nicht mehr verdrecken.

von Karl H. (kbuchegg)


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Benjamin schrieb:

> wie anfällig das System dann gegenüber Verschmutzung ist...
berechtigter Einwand. Kommt drauf an, wo es eingesetzt wird. Ansonsten 
gäbs ja auch noch Reed-Relais und Magnete am Umfang. Oder Hall-Sensoren 
und Magnete.

> Was die Lösung mit Inkrementalgeber angeht:
> Das man die Übersetzung mit der Software lösen kann, daran habe ich auch
> schon gedacht. Allerdings liegt hier beim Ermitteln der Strecke/Puls
> auch die Gefahr eines systematischen Messfehlers.

Der wird aber durch eine mechanische Untersetzung auch nicht kleiner.
Wie genau kennst du den Radumfang?
Wie rechnest du Schlupf mit ein?

von Harald W. (wilhelms)


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Benjamin schrieb:

> Nur ist die Frage wenn man das Messrad draußen benutzt, wie anfällig das
> System dann gegenüber Verschmutzung ist...

Es gibt ja solche Messräder fertig, meist mit mechanischem Zählrad.
Es könnte sich lohnen, ein solches einzelnes Rad als Ersatzteil zu
besorgen. Dann ist vermutlich auch das Problem mit dem passenden
Durchmesser gelöst.
Gruss
Harald

von Benjamin (Gast)


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Es wird in der Natur eingesetzt, also Verschmutzung durch Erde und Staub 
wäre schon möglich.

Ich kann mir bei Magneten schwer vorstellen das sowas genau wird, ich 
meine der Magnet hat doch dann eine gewisse Größe und könnte den 
Reed-Kontakt doch zu früh auslösen oder?

von Benjamin (Gast)


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Messrad hab ich schon da.

von Udo S. (urschmitt)


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Benjamin schrieb:
> Allerdings liegt hier beim Ermitteln der Strecke/Puls
> auch die Gefahr eines systematischen Messfehlers.

Wo ist das Problem ein "systematischer Fehler" kannst du jederzeit 
rausrechnen.

von Karl H. (kbuchegg)


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Benjamin schrieb:
> Es wird in der Natur eingesetzt, also Verschmutzung durch Erde und Staub
> wäre schon möglich.
>
> Ich kann mir bei Magneten schwer vorstellen das sowas genau wird, ich
> meine der Magnet hat doch dann eine gewisse Größe und könnte den
> Reed-Kontakt doch zu früh auslösen oder?

Entscheidend ist, dass die Abstände zb der Vorderkanten der Magnete 
korrekt sind. Ist wie bei deinen Löchern für die Lichtschranken. Die 
Lichtschranke löst ja nicht in der Bohrlochmitte aus, sondern sobald die 
Lochkante den Strahl nicht mehr unterbricht.

von Peter II (Gast)


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Benjamin schrieb:
> Ich kann mir bei Magneten schwer vorstellen das sowas genau wird, ich
> meine der Magnet hat doch dann eine gewisse Größe und könnte den
> Reed-Kontakt doch zu früh auslösen oder?

kann kann ja die Magnete auf 2 Ringe verteilen und damit die Abstände 
verdoppel. (man braucht dann auch 2 Reedkontakte).

Aber die Frage ist ob 1cm wirklich sinn machen, dann ist ja schon falsch 
wenn man mal über ein stein fährt.

von Benjamin (Gast)


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Das Problem wird sein, das ich bei einem Durchmesser von 20cm schon 63 
oder mehr Löcher bohren muss um auf 1cm Genauigkeit zu kommen.
Eventuell könnte man so etwas auch mit der CNC-Maschine oder einem Laser 
machen (lassen).

von Udo S. (urschmitt)


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Benjamin schrieb:
> Es wird in der Natur eingesetzt, also Verschmutzung durch Erde und Staub
> wäre schon möglich.
>
> Ich kann mir bei Magneten schwer vorstellen das sowas genau wird, ich
> meine der Magnet hat doch dann eine gewisse Größe und könnte den
> Reed-Kontakt doch zu früh auslösen oder?

Wenn mit Natur nicht befestigte Landschaft gemeint ist, dann hast du 
durch Schlupf/Unebenheiten sowiso einen Fehler im mehreren % Bereich.
So what, Du hast einen Fehler/Unsicherheit von locker 20cm bei 10m 
Messtrecke und machst dir Gedanken über einen Fehler von einem halben cm 
wegen "zu früher" Auslösung des Reed Kontaktes.

Mach dir mal klar was du erreichen willst
Welche Genauigkeit/ Auflösung /maximale Strecken
Und dann mach dir klar was überhaupt möglich ist (Genauigkeit des 
Raddurchmessers, Schlupf, nicht exakt gerade Führung und was für Fehler 
daraus resultieren.

Erst dann kannst du dir über solche Details Gedanken machen.
Du machst gerade den 10. vor dem 1. Schritt

von Harald W. (wilhelms)


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Benjamin schrieb:
> Das Problem wird sein, das ich bei einem Durchmesser von 20cm

Dann hast Du Dir vermutlich ein Messrad mit ungeeignetem Durchmesser
ausgesucht. Du brauchst ein Messrad, bei dem der Umfang einen vollen
cm-Betrag ergibt.
Gruss
Harald

von Jobst M. (jobstens-de)


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Ich habe die ganze Zeit den Eindruck, daß die Auflösung von 1cm gewählt 
wurde, aber mit dem Ziel, daß diese eine Genauigkeit von 1µm haben soll.

Ich würde mir ein Rad nehmen, gleichmässig so viele Magneten dran pappen 
oder Löcher bohren wie möglich und den Rest den µC machen lassen.
Anzahl der Löcher(Magneten) = 1 Umdrehung = Strecke ist 1x Umfang
Strecke für 1 Loch = Umfang/Löcher. Punkt.
Du brauchst doppelte Auflösung und/oder Rückwärtserkennung? -> Zweiten 
Sensor um ein halbes Loch (1,5/2,5/3,5/... Löcher) versetzt anbringen.

Wozu braucht man nach z.B. 200m die Info, ob man nun 2cm daneben liegt? 
Das überfordert diesen Aufbau schon mechanisch bei weitem!

In dem Bereich, in dem dies sinnvoll ist, benutzt man ein Bandmaß!


Gruß

Jobst

von spess53 (Gast)


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Hi

Interessant wäre auch, was gemessen wird Sensorwert.

MfG Spess

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Benjamin schrieb:
> Messrad hab ich schon da.

FOTO bitte!
Material Laufflaeche?

Gruss

Michael

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Hallo Benjamin,

> Der Inkrementalsgeber müsste dann einstellbar sein bzw. müsste zwischen
> Messrad und Geber eine Unter/Übersetzung rein, wenn ich das richtig
> verstanden habe.

Nein,  es ist kein Problem, den Geber so einzubauen/zu uebersetzen, dass 
er pro cm Laufweg >100 Pulse ausgibt.
Damit hast Du per Pulsverdoppelung (Flankensteuerung) eine Aufloesung 
von 0.05mm und das ist mehr als genug.

Hoer auf UDO und mach erst mal ein mechanisches Konzept, insbesondere 
eine Fehlerbetrachtung:

Schlupf, Unrundheit, fehlende Winkeltreue.....alles in allem ist +/- 1% 
kaum zu erreichen!

Gruss

Michael

von DirkB (Gast)


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Wenn die Punkte im Abstand von 1 cm sind, ist die ganze Tabelle witzlos. 
Da braucht man eigentlich nur die Endzählerstand.
Interessant wird das ganze erst mit Zeitinformationen.

Der Vorteil von einem Rad sind die 360°, die man immer nach einer 
Umdrehung bekommt.
Man muss also den Umfang einmal genau ausmessen und dann eine 
Referenzmarke machen.
Die Genauigkeit der Zwischenschritte ist da ziemlich egal.
Dafür kann man auch ein Zahnrad vom Fahrad nehmen und eine Lichtschranke 
oder Induktionssensor.
Der Abstand/Anzahl der Zähne ist ziemlich egal, da man das eh umrechnen 
kann.

Man kann ja auch einen Fahradcomputer parallel anaschließen. Die haben 
auch Magnete.

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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DirkB schrieb:
> Wenn die Punkte im Abstand von 1 cm sind, ist die ganze Tabelle witzlos.


Ich glaube, Du solltest mal komplett lesen.......

Er will alle Zentimeter einen Datenwert (was weiss ich..... Temperatur, 
Hoehe ueber NN, Helligkeit, Sauerstoffgehalt) registrieren!}

Gruss

Michael

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