Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Trenntrafo mit Übersetzungsverhältnis


von Bastler (Gast)


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Hallo,

ich möchte mir ein Mittelspannungsnetzteil bauen, das maximal ca. 550V 
liefert bei ca. 40mA. Die Idee ist folgende: Einen Trenntrafo mit einem 
Variac ansteuern (das heißt, ihn mit 0..230V AC füttern), und dann die 
Wechselspannung nach dem Trenntrafo gleichrichten. Restwelligkeit von 1V 
ist durchaus OK, daher der krude Ansatz.

Habe mir erst einen Trenntrafo selber aus je einem 15V und 9V-Trafo 
zusammengeschaltet (Rücken an Rücken), und zwar mit 1VA-Dingern. Das 
Übersetzungsverhältnis ist dann 1.67 und ergibt nach Glättung ca. 540V, 
thepretisch. Die verwendeten Test-Trafos sind zugegeben sehr klein und 
gehen daher schnell in die Sättigung, es ist bei ca. 220V DC (nach dem 
Gleichrichten) Schluss.

Daher meine Frage:

Klappt das mit leistungsstärkeren Trafos (25VA)?
Oder ist es besser einen eigenen Trenntrafo wickeln zu lassen?

Danke,
Bastler

von Harald W. (wilhelms)


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Bastler schrieb:

> ich möchte mir ein Mittelspannungsnetzteil bauen, das maximal ca. 550V
> liefert bei ca. 40mA.
> Habe mir erst einen Trenntrafo selber aus je einem 15V und 9V-Trafo
> zusammengeschaltet (Rücken an Rücken), und zwar mit 1VA-Dingern. Das
> Übersetzungsverhältnis ist dann 1.67 und ergibt nach Glättung ca. 540V,
> thepretisch.

Das klappt so nicht, weil der Trafo nicht deutlich mehr als 230V~
liefern kann. Du könntest allerdings einen Trafo 230V/400V bzw.
umgekehrt nehmen. Solche Trafos sind handelsüblich.
Gruss
Harald

von Bastler (Gast)


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Hallo Harald,

gute Idee. Meinst du solche hier?

http://shop.aaaa-electronic.de/epages/15164820.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/15164820/Products/80004-010

Mit diesen kann ich ja meinen 15:9-Wandler aufbauen.

Bastler

von Harald W. (wilhelms)


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Bastler schrieb:
> Hallo Harald,
>
> gute Idee. Meinst du solche hier?
>
> 
http://shop.aaaa-electronic.de/epages/15164820.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/15164820/Products/80004-010

Ich dachte eher an einen einzelnen Trafo 400V -> 230V, und den
umgekehrt anschliessen.
Gruss
Harald

von Bastler (Gast)


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Wäre natürlich noch besser. Weißt du einen bei Reichelt oder beim blauen 
C?

Bastler

von Bastler (Gast)


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Habe endlich einen gefunden: http://www.conrad.de/ce/de/product/715550/

Der hat auch nur 20VA, das reicht mir ja dicke. Danke für den Tip!

Bastler

von Falk B. (falk)


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@  Bastler (Gast)

>ich möchte mir ein Mittelspannungsnetzteil bauen,

Unter Mittelspannung verstehen die Profis um die 10-30kV.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mittelspannungsnetz

von hinz (Gast)


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Bastler schrieb:
> Die verwendeten Test-Trafos sind zugegeben sehr klein und
> gehen daher schnell in die Sättigung,

Das hat doch nichts mit der Größe zu tun.

von Kunz (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Unter Mittelspannung verstehen die Profis um die 10-30kV.

Für die sind dann 1100V aber auch noch keine Hochspannung
http://de.wikipedia.org/wiki/Hochspannung

von Bastler (Gast)


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Naja, wenn man Helmut Singer glaubt, dann schon:
http://www.helmut-singer.de/stock/2102628250.html

Aber ihr wisst ja, was ich meine.

hinz schrieb:
> Das hat doch nichts mit der Größe zu tun.

Ich denke schon: In der Transformatorenhauptgleichung [1] ist die 
maximale Spannung proportional zum Fluss, und somit auch zur 
Querschnittsfläche des Kernes. Ist ja auch klar, dass im Eisen die 
absolute Sättigungsmagnetisierung größer ist, wenn mehr Eisen da ist, 
daher tritt das Problem der Sättigung bei kleineren Transformatoren 
deutlicher auf.

Bastler

[1] 
http://de.wikipedia.org/wiki/Transformator#Transformatorenhauptgleichung

von Falk B. (falk)


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@  Bastler (Gast)

>> Das hat doch nichts mit der Größe zu tun.

>Ich denke schon: In der Transformatorenhauptgleichung [1] ist die
>maximale Spannung proportional zum Fluss, und somit auch zur
>Querschnittsfläche des Kernes.

Sicher, aber die Trafos sind alle so dimensioniert (Querschnitt, 
Windungszahl), dass sie bei Nennspannung kurz vor der Sättigung stehen, 
um mit minimalem Materialeinsatz (Eisen, Kupfer) auszukommen.

> Ist ja auch klar, dass im Eisen die
>absolute Sättigungsmagnetisierung größer ist, wenn mehr Eisen da ist,
>daher tritt das Problem der Sättigung bei kleineren Transformatoren
>deutlicher auf.

Nö, siehe oben. Der Unterschied ist bestenfalls, dass man größere Trafos 
nicht so sehr auf Kante dimensioniert, da diese dann eben bei Annäherung 
an die Sättigung umso giftiger reagieren.

Siehe Transformatoren und Spulen.

von Bastler (Gast)


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Danke, der Artikel ist echt stark, den werde ich mir mal zu Gemüte 
führen.

Ich verwende nun einen Variac (230V, 1.6A) und schließe rückwärts einen 
400V-Trafo an: http://www.conrad.de/ce/de/product/715550/

Das gibt mir dann 400VAC, die ich gleichrichte und glätte.

Bastler

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