Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Einbaulage Radiallüfter "überlebensentscheident" Mainboardlüfter.


von Newman A. (newman)


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Hi Leute, ich hab n kleines Problem und bin auf der Suche nach ner 
passenden Lösung.

Seit vielen Jahren habe ich in meinem Rechner dieses Mainboard verbaut. 
Asus Striker Extreme I.
http://www.overclockers.ru/images/lab/2007/02/05/striker/board-b.jpg

Das Board läuft seit je her mit ner wassergekühlten CPU. Und da bei 
Wasserkühlung der Luftstrom zur Kühlung der Headpipe für 
North/Southbridgekühlung fehlt, gibts im Lieferumfang diesen 
Radiallüfter.
http://www.mjk-trading.de/bilder/produkte/gross/16_1.jpg

Dieser Lüfter wird einfach auf einen der Kühlkörper um die CPU gesteckt, 
und übernimmt dann die Lühlung. Nun hatte ich seit je her das Problem, 
das nach recht geringer Zeit (1-1,5 Jahre) der Lüfter den gemeinen 
Lagertot zum Opfer gefallen ist. 5-6 Lüfter hats mir schon gerissen. 
Beim letzten Lüftertausch hab ich zwei Lüfter verbaut. Einen unterhalb 
der CPU (seit je her) waagerecht verbaut, und einen (erstmals) links 
neben der CPU senkrecht verbaut.

Jetzt isses allmählich wieder soweit, und der nächste Lüftertausch 
kündigt sich lautstark an....allerdings nur der Lüfter, der waagerecht 
verbaut wurde. Der Senkrechte hat das Problem nicht. Woran liegts?

Warum "klappern" die Lager liegend eher aus, als stehend?

MFG Andy

von caradhras (Gast)


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Wie hast du denn bitte 6 lüfter in 2 jahren kaputt gekriegt? So 
schlechte Lager gibt es doch gar nicht!

Waren das alles Radiallüfter oder auch andere? Was für ein 
Typ/Hersteller?

von Maik M. (myco)


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Ist doch die Frage, ob man überhaupt die extra Lüfter für die Chipsätze 
braucht. Der Luftstrom der Gehäuselüfter müsste dafür doch völlig genug 
sein.

In meinen letzten Rechnern habe ich überhaupt keine Lüfter mehr, und 
bisher gab's da keine Probleme.

von Icke ®. (49636b65)


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Newman Andy schrieb:

> Warum "klappern" die Lager liegend eher aus, als stehend?

Ist doch logisch, wenn ein für radiale Belastung ausgelegtes Lager axial 
beansprucht wird. Ich würde es anders lösen und einen großen Axiallüfter 
(120mm) so montieren, daß er den kompletten Bereich um die CPU herum 
anbläst. Man muß dazu keine großartigen Konstruktionen bauen, der Lüfter 
kann auch mit Kabelbindern und etwas Phantasie "freischwebend" befestigt 
werden.

von Newman A. (newman)


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>Wie hast du denn bitte 6 lüfter in 2 jahren kaputt gekriegt?

Genau das ist meine Frage!!! Weil inzwischen hab ich den Neupreis des 
Boards nochmal gezahlt, in Form von Lüftern und Versandkosten. 
Allmählich kotzt es mich an.

Die Lüfter waren alle die "Werkslüfter", die Asus dem Board beigelegt 
hat. (Siehe Bild oben)

@ Maik, das ist das Problem, ich hab keine weiteren Lüfter im Case, 
außer der vom Netzteil. Und der läuft dank Tempsteuerung nur selten, 
bzw. sehr langsam.
Graka, HDD-Kühlung, usw. hängt alles am Wasser.

@ Icke

>Ist doch logisch, wenn ein für radiale Belastung ausgelegtes Lager axial
>beansprucht wird.

Also ich will jetzt nicht beide Lüfterarten zerlegen, aber ich bin mir 
zu 100%, das in beiden nur normale Kugellager verbaut sind. Und nem 
Axiallüfter interessiert die Einbaulage auch nicht! Somit ist diese 
Aussage m.M. haltlos.

Was den fliegend aufgehangenen 120er angeht...sicherlich möglich. Aber 
ich hab n doch einiger Maßen aufgeräumtes Plexicase, und das möchte ich 
auch so belassen. Wenn also ne Selbstbaulösung, dann eine mit Hand und 
Fuß.
An sich möchte ich die Originale Lösung schon beibehalten...nur eben 
nicht jedes Jahr nen Lüfter tauschen müssen!

MFG Andy

von caradhras (Gast)


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kannst du mal ein bild einstellen, wie der radiallüfter auf dem board 
verbaut ist?

Ein Lüfter auf einem Mainboard mit Wakü ist schon eine gute Sache, da 
durch den fehlenden CPU-Lüfter der direkte Luftstrom auf die Wandler der 
CPU fehlt.

Ich tippe mal einfach darauf, dass der Radiallüfter von ASUS murx ist. 
Radiallüfter sind eigentlich generell sch***, wenn es um leise und 
effiziente Kühlung geht.

von Newman A. (newman)


Angehängte Dateien:

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Hier mal nen schnelles Handyfoto. Wie gesagt, der untere is der mit 
Lagerschaden, der linke dagegen läuft.

MFG Andy

von caradhras (Gast)


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besorg dir mal ein thermometer (am besten infrarot), lade dir Prime95 
runter und lass deinen rechner mal mindestens eine halbe stunde den 
torture-test machen.

Dass miss die temperatur von dem heatpipe-dingens und schau ob sich das 
ding auf mehr als 40° erwärmt hat.

Fragt sich, ob die Lüfter überhaupt notwendig sind.

von Newman A. (newman)


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Die 40° hab ich auch jetzt schon mit beiden Lüftern.

Northbridge: 62°
Southbridge: 52°
Mainboardtemp: 40°

Heatpipe deutlich warm. Auch ohne Thermometer auf mind. 40° geschätzt.

von caradhras (Gast)


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hmm, ok.

langsam drehender gehäuselüfter 120 oder 140mm in der linken seitenwand 
gegenüber der cpu? das wäre vermutlich die sauberste lösung.

müsstest du dann zwar in dein window einbauen...aber naja. was besseres 
fällt mir gerade nicht ein

von caradhras (Gast)


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mist, kann nicht editieren ^^

allerletzte möglichkeit:
heatpipe-kühler demontieren, passenden wasserkühler für die wandler 
anfertigen lassen.

allerdings würde ich so viel geld nicht in so alte hardware 
investieren... ;-)

was hast du für eine cpu? Core2Quad?

von Newman A. (newman)


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>allerdings würde ich so viel geld nicht in so alte hardware
>investieren... ;-)

Genau das ist mein größtes Problem!!

Passende Wasserkühler für North- und Southbridge, sowie für die 
Spannungsregler gibts ja handelsüblich. Aber die waren mir damals schon 
zu teuer. Bisher hab ich nen Core2Duo mit 1,8GHz drauf, der mit 2,4GHz 
läuft, bei 22° Wasser....3GHz wäre auch so problemlos möglich mit dem 
Teil, und das ist für mich auch mehr als ausreichend. Wenn ich da jetzt 
in nen core2quad und die Kühler investieren würde, kann ich mir auch 
gleich nen I7-Board mit CPU und Speicherriegel zulegen. Kost das selbe, 
aber ist schneller, Leistungsfähiger und vor allem 10 Jahre jünger!

Deshalb wirll ich die Technik solange es geht "ableben".

MFG Andy

von Icke ®. (49636b65)


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Newman Andy schrieb:
> Also ich will jetzt nicht beide Lüfterarten zerlegen, aber ich bin mir
> zu 100%, das in beiden nur normale Kugellager verbaut sind. Und nem
> Axiallüfter interessiert die Einbaulage auch nicht! Somit ist diese
> Aussage m.M. haltlos.

Anhand der Situation ist zwar offensichtlich, daß die Einbaulage eben 
nicht egal ist, aber wenn du meinst...

> ich hab n doch einiger Maßen aufgeräumtes Plexicase

Aha, auch so eine EMV-Schleuder.

von B.A. (Gast)


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@ Newman Andy

Nimm dir mal einen der alten Lüfter mit Lagerschaden und baue ihn 
auseinander.

Du musst einfach nur die Blombe an der Ober- oder Unterseite öffnen 
(ziehe ihn nicht auseinander), die Blombe ist manchmal durch einen 
Aufkleber verdeckt.

Wenn du dann dort hineinschaust siehst du die Achse und die Verriegelung 
von Lüfterrad und Bodenplatte.
Dort kannst du ein paar Tropfen Feinmechanikeröl hineintröpfeln.

Wenn du das im laufenden Betrieb machst ist das brummen schlagartig weg 
und du kannst dann nach 1/2 oder 1 Jahr das Öl mit einem 
Zellstofftaschentuch/Klopapier raussaugen und erneuern wenn du willst.

... du wirst den Lüfter dann auch in deinem nächsten PC-System nutzen 
können.

von Georg A. (georga)


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Es kommt auf den Lüfter an, ob ölen wirklich was hilft... Wenn das "nur" 
Sinterlager sind (so orangegelbes Zeug), dann hilft das nur ganz 
kurzzeitig. Einerseits, weil die Lager mechanisch grösser geworden sind 
und zweitens, weil das neue Öl nicht in das Sintergefüge eindringt und 
nur oberflächlich bleibt. Da ist es dann bald wieder weg und das Ding 
kreischt und scheppert wieder munter vor sich hin.

Kugellager sind zwar etwas lauter (und teurer...), aber da kann man 
meistens mit einer gründlichen Putzaktion und Ölung wieder alles recht 
lange ruhigstellen.

von Holm T. (Gast)


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Georg theoretisch hast Du Recht, praktisch aber hilft das doch deutlich 
länger. Ich weiß das Sinterlager i.A. Vakuumgetränkt sind (sein sollten)
mir kommt das manchmal nur nicht wirklich so vor.

Ich mache das bei meinen Lüftern auch auf diese Art, Öl rein, Deckel zu 
und aufkleber wieder drüber. Das geht sehr lange (normales Motorenöl). 
Offensichtlich bildet sich ein hydrodynamischer Film in den Lagern aus, 
das hält mindestens so lange wie ein neuer Lüfter.
Man sollte allerdings sowas wie WD40 nicht für Öl halten, das schmiert 
so gut wie gar nicht.

Ich habe hier ein paar alte Rechner (DEC PDP11 z.B.) und mir ist nicht 
klar, wieso da alle Lüfter noch funktionieren wie sie sollten...

Gruß,

Holm

von Udo S. (urschmitt)


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Holm Tiffe schrieb:
> Ich habe hier ein paar alte Rechner (DEC PDP11 z.B.) und mir ist nicht
> klar, wieso da alle Lüfter noch funktionieren wie sie sollten...

Weil damals ein einzelnes Lager noch 1DM kosten durfte und entsprechend 
hochwertig war. Heute muss der ganze Lüfter für 20ct produziert werden!

von Muecke (Gast)


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Am einfachsten fährt man die Übertaktung runter und schon kannst auch 
die Lüfter der Spanungswandler (min. von einem) entfernen. Im Regelfall 
kühlen die auch so schon gut genug.

Muecke

von Icke ®. (49636b65)


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Holm Tiffe schrieb:

> Ich mache das bei meinen Lüftern auch auf diese Art, Öl rein, Deckel zu
> und aufkleber wieder drüber. Das geht sehr lange (normales Motorenöl).

Ich tu das auch gelegentlich zur Überbrückung, wenn kein passender 
Lüfter am Lager ist. Wie lange die Ölung funktioniert, ist 
erfahrungsgemäß aber sehr unterschiedlich. Besonders bei kleinen und 
schnell drehenden Modellen ist der Erfolg meist nur von kurzer Dauer. 
Man sollte für den Ersatz besser ein paar Euro mehr investieren und 
hochwertige Lüfter kaufen, z.B. von Papst. Die halten fast immer länger 
als die technologische Lebensdauer des PCs.

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