Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wie funktioniert eigentlich ein AC-Modellbahntrafo?


von Bastler (Gast)


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Hallo,

die Überschrift sagt es schon. Ich habe leider nirgendwo einen 
expliziten Schaltplan gefunden, aber ich weiß ja, dass die 
Eingangsspannung 230V AC ist und die Ausgangsspannung zwischen 0 und 16V 
AC oder ähnlich liegt. Zudem ist der Ausgang galvanisch vom Netz 
getrennt.

Ist also einfach ein normaler Variac verbaut, der dann an einen 230V -> 
24V Trafo geht, sodass die Spannung von 0..24V einstellbar ist?

Dann wären diese Modellbahntrafo ja eine gute Quelle für einen kleinen 
Variac, den ich hier suche: Beitrag "[S] Variac 230V 20VA"

Danke für eure Hilfe.

Bastler

von Tom (Gast)


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Ist wohl eher ein Stelltrafo.

von egal (Gast)


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Sind mit Sicherheit direkt Stelltrafos mit 0-XX Volt Ausgang und keine 
230V Stelltrafos.

von Bastler (Gast)


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Dann ist es aber wohl eher nicht galvanisch getrennt, oder wie soll ich 
mir diesen Stelltrafo sonst vorstellen?

Bastler

von Karl H. (kbuchegg)


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Bastler schrieb:
> Dann ist es aber wohl eher nicht galvanisch getrennt, oder wie soll ich
> mir diesen Stelltrafo sonst vorstellen?

Nimm eine Spule, schleife an der Oberseite den Isolierlack von den 
Drahtwindungen (und achte drauf, dass sich die Windungen nicht 
berühren). Dann machst du einen Abnehmer, den du auf die so 
blankgeputzten Windungen legst. Fertig ist eine Spule, bei der du eine 
variable Anzahl von Windungen abgreifen kannst.

Wie ein Poti. Nur eben mit einer Spule.

Prinzipiell so was:
http://home.arcor.de/winklerantennenbau/spule1.jpg

nur halt eben als Teil eines Trafos

von Sebastian (Gast)


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Ein Trenntrafo muß nicht zwangsläufig als Spartrafo ausgeführt werden. 
Man kann durchaus eine feste, isolierte Primärwicklung und eine 
Sekundärwicklung mit verstellbarem Abgriff auf einen Kern bringen. Bei 
einem Drehwinkel < 180° ist eine derartige Konstruktion mechanisch 
wahrscheinlich.

von Sebastian (Gast)


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Wollte Stelltrafo statt Trenntrafo schreiben. Egal, Herr Buchegger war 
schneller.

von Bastler (Gast)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Wie ein Poti. Nur eben mit einer Spule.

Ja, aber ist dann nicht (!) galvanisch getrennt. Genau so einen 
Stelltrafo habe ich hier vor mir auf dem Tisch, aber die 1.6 Ampere sind 
mir zu viel, daher suche ich was Kleineres.

Sebastian schrieb:
> Man kann durchaus eine feste, isolierte Primärwicklung und eine
> Sekundärwicklung mit verstellbarem Abgriff auf einen Kern bringen. Bei
> einem Drehwinkel < 180° ist eine derartige Konstruktion mechanisch
> wahrscheinlich.

Okay. Ist ja sicherlich auch sinnvoll, das spart ganz schön Platz.

Bastler

von Wolfgang (Gast)


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> Wie funktioniert eigentlich ein AC-Modellbahntrafo?

Wie jeder andere Trafo auch: Bei fester Eingangsspannung von 230V wird 
die Ausgangsspannung durch das Verhältnis von Primär- zu 
Sekundärwicklungszahl bestimmt. Für die einstellbare Spannung wird die 
Zahl der wirksamen Sekundärwindungen verändert, indem ein Schleifer auf 
der Sekundärwicklung an unterschiedlichen Stellen die Spannung abgreift.

von Karl H. (kbuchegg)


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Bastler schrieb:
> Karl Heinz Buchegger schrieb:
>> Wie ein Poti. Nur eben mit einer Spule.
>
> Ja, aber ist dann nicht (!) galvanisch getrennt.

Warum soll das nicht galvanisch getrennt sein.
Das hat doch damit nichts zu tun, ob ich die Sekundärspule mit einer 
fixen Anzahl Windungen oder mit einer variablen ausführe.

Bei einer fixen Anzahl liegt die Sekundärspule als ganzes im Stromkreis 
und die Zuleitungen enden am Anfang und am Ende der Spule und bei einer 
mit variabler Windungszahl geht halt das Spulenede vom Abnehmer weg.

Schau dir mal das Bild an
http://home.arcor.de/winklerantennenbau/spule1.jpg

Das ist die Sekundärspule des Trafos (prinzipiell). Mit dem Schleifer 
kann man einstellen wieviele Windungen elektrisch wirkungsvoll sein 
sollen.

von Bastler (Gast)


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Du hast natürlich Recht, Karl Heinz, ich ging immer davon aus, die Spule 
als Komplett-Trafo zu verwenden, du weißt schon, eben als Spar-Trafo. 
Aber wenn diese Spule als Sekundärwicklung auftritt ist es natürlich 
getrennt.

Also leider keine Mini-Variacs in den trafos - schade.

Wo bekommt man solche her (20VA)?

Bastler

von Karl H. (kbuchegg)


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Bastler schrieb:
> Du hast natürlich Recht, Karl Heinz, ich ging immer davon aus, die Spule
> als Komplett-Trafo zu verwenden, du weißt schon, eben als Spar-Trafo.

Spartrafos dürfen meines Wissens bei der Modelleisenbahn überhaupt nicht 
verwendet werden. Macht auch Sinn. Viel zu gefährlich.

von Skua (Gast)


Angehängte Dateien:

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Mein Trix Stelltrafo.

Die seltsamen Quadrate sind Selengleichrichter.

Das Teil hat 14V 14VA.

Die Primärwicklung unter der Sekundärwicklung.

von Bastler (Gast)


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Ja, an meinen Variac werde ich wenn er ein Spartrafo ist auch noch schön 
einen Trenntrafo vorschalten.

@ Skua: Danke für die Bilder! Kann aber leider die Wicklung des Trafos 
nicht so wirklich erkennen.

von Lattice User (Gast)


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von Bastler (Gast)


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Oh, stimmt, danke!

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