Forum: HF, Funk und Felder geschirmte Stromkabel


von moep (Gast)


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Hallo,

jemand, der sich sehr mit dem Thema Elektrosmog und Strahlung 
beschäftigt,
hat mir erzählt, dass man heute nur noch geschirmte Stromkabel bei der
Hausinstallation verwenden sollte, um sich vor Elektrosomog zu schützen.

Abgesehen davon, dass ich dieses gesamte Elektrosmogthema zum größten 
Teil
als blanke Hysterie und Geldmacherei empfinde, frage ich mich, was das 
bringen soll.

Erstens ist doch die Leitungslänge selbst bei Hausinstallationen für
50 Hz nicht in dem Bereich, wo nennenswert was abgestrahlt werden könnte
und zweitens kann man doch mit einer geerdeten Folie als Schirmung das
Magnetfeld der Leitung nicht abschirmen? Sehe ich da was falsch?

von MaWin (Gast)


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> Sehe ich da was falsch?

Nein.

von Peter II (Gast)


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moep schrieb:
> hat mir erzählt, dass man heute nur noch geschirmte Stromkabel bei der
> Hausinstallation verwenden sollte, um sich vor Elektrosomog zu schützen.

war das am 1.4?

Ich habe noch kein NYM geschirmt gesehen, bezweifle sogar das es das 
gibt.

von Harald W. (wilhelms)


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Peter II schrieb:
> moep schrieb:
>> hat mir erzählt, dass man heute nur noch geschirmte Stromkabel bei der
>> Hausinstallation verwenden sollte, um sich vor Elektrosomog zu schützen.
>
> war das am 1.4?
>
> Ich habe noch kein NYM geschirmt gesehen, bezweifle sogar das es das
> gibt.

Für den Anschluss von z.B. FUs gibts zumindest flexible geschirmte
Anschlussleitungen.
Gruss
Harald

von Peter II (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Für den Anschluss von z.B. FUs gibts zumindest flexible geschirmte
> Anschlussleitungen.

was dann aber kein NYM mehr ist.

von moep (Gast)


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Hm, anscheinend gibt es das doch. Das wird dann unter als 
"baubiologisch" verkauft...
Hier z.B.
www.danell.de

von Peter II (Gast)


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moep schrieb:
> www.danell.de

41-4303 (N)HXMH(St)-J 3x1,5 mm2
Halogenfreies Installationskabel, geschirmt
Außendurchmesser ca. 10,4 mm
100-m-Ring

1,77 €/m


ist ja nur 3mal zu teuer wie normales Kabel.

von Harald W. (wilhelms)


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Peter II schrieb:

> Halogenfreies Installationskabel,

Darf man an ein solches Kabel eigentlich Halogenlampen anschliessen?
:-)
Gruss
Harald

von nicht "Gast" (Gast)


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Peter II schrieb:
> ... wie ...

als

von ich (Gast)


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Ich halte das auch für Quatsch.
Aber dennoch sind die Zeiten auf denen "nur" 50Hz auf der Leitung sind 
lange vorbei. Einjeder von uns hat doch Schaltnetzteile ohne Ende 
zuhause angeschlossen.
Das wird natürlich ausgenutzt um ein paar Euro zu schäffeln, ganz klar.

von Peter II (Gast)


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und dann verwende die Leute
  - schnurlose Telefone
  - Handy
  - WLAN
  - Funktsteckdose
  - Schnurlose Babyphone

von MaWin (Gast)


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> und dann verwende die Leute

DIE Leute nicht.

von HF-werkler (Gast)


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Ich bin auch kein Freund von zuviel Wünschelruten-Geschwurbel.

Aber Stromleitungen sind inzwischen zu Dreckschleudern geworden. Früher 
gab es mal eine Waschmaschine mit einem Asynchronmotor und dann noch ein 
paar Glühlampen und die Neonröhren. Aber auch damals war das Stromnetz 
nicht "sauber", sondern hatte massive Anteile von Fremdsignalen. Seien 
es Mittelwellensender (Einkopplung über die lange Hausverkabelung oder 
der Dachfreileitung) oder die "spitzen" von Netzteilen mit den 
Gleichrichterdioden und die beliebten Dimmer.

Doch heutzutage werden die Stromnetze immer mehr missbraucht:
- Schaltnetzteile für PCs und TV-Geräte
- Schaltnetzteile in  Energiesparlampen
- LAN-Stromnetzadapter
- Intelligente Stromzähler mit Datenmodem

Das alles führt zu einer Verschiebung der vorhandenen Störsignale in den 
Bereich >10MHz und damit auch zur Abstrahlung, da die Leitungen / 
Installationen dafür nicht genügend symmetrisch ausgelegt sind.

Also als Unfug und Quatsch würde ich das nicht mehr bezeichnen, und wenn 
sich jemand damit besser fühlt, sei es ihm vergönnt.

von Peter II (Gast)


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HF-werkler schrieb:
> Also als Unfug und Quatsch würde ich das nicht mehr bezeichnen, und wenn
> sich jemand damit besser fühlt, sei es ihm vergönnt.

dann müsste man es aber "richtig" machen, was helfen geschirmte Kabel 
wenn am  Kühlschrank, Mikrowelle, TV, usw. alles ungeschirmte Kabel fest 
angeschlossen sind?

Muss man jeden Steckdoe mit einem Blechdenkel versehen?

von ich (Gast)


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>Muss man jeden Steckdoe mit einem Blechdenkel versehen?

Nicht nur das. Du musst dir auch einen Hut aus Alufolie bauen und dein 
Haus mit Blech verkleiden.

von karl (Gast)


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50Hz auf Stromleitungen war gestern. Heute wird das doch von x Parteien 
auch zur Datenübertragung verwendet, seinen es 
Energieversorgungsunternehmen oder private LAN-Installationen. Das 
versaut den ganzen Kurzwellenempfang. Unabhängig davon dient diese 
Elektrosmoghysterie einzig alleine der Geldmacherei.

von HF-Werkler (Gast)


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Peter II schrieb:
> dann müsste man es aber "richtig" machen, was helfen geschirmte Kabel
> wenn am  Kühlschrank, Mikrowelle, TV, usw. alles ungeschirmte Kabel fest
> angeschlossen sind?
>
> Muss man jeden Steckdoe mit einem Blechdenkel versehen?

Naja, jede Abstrahlung erfordert eine Antenne und je kürzer die Antenne 
gegen die Welllenlänge ist, desto schlechter wird die Abstrahlung 
(Wirkungsgrad). Nur die Hausverkabelung ist lang und dient daher eher 
mal als (wirksame) Antenne.
f = 10MHz --> Lamda = 30m

Gruss

von Paul Baumann (Gast)


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Wir haben mal ein ganzes Gebäude auf diese Weise verkabelt. Es handelte
sich um eine neurologische Abteilung einer Klinik. Wahrscheinlich wollte
man äußere Einflüsse beim Messen von irgendwelchen geringen Strömen im
Körper der Patienten ausschließen.

Das war aber nicht meine Idee, sondern die der Projekt-Tanten.

MfG Paul

von Harald W. (wilhelms)


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Paul Baumann schrieb:
> Wir haben mal ein ganzes Gebäude auf diese Weise verkabelt. Es handelte
> sich um eine neurologische Abteilung einer Klinik. Wahrscheinlich wollte
> man äußere Einflüsse beim Messen von irgendwelchen geringen Strömen im
> Körper der Patienten ausschließen.

Zumindest früher wurde der ganze Raum abgeschirmt, in dem ein EEG-Gerät
stand. Ob die inzwischen tolerabler sind, weiss ich nicht.
Gruss
Harald

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:
> Zumindest früher wurde der ganze Raum abgeschirmt, in dem ein EEG-Gerät
> stand. Ob die inzwischen tolerabler sind, weiss ich nicht.
> Gruss

macht man immer noch gerne, nach dem Prinzip 'sicher ist sicher, secht 
de Jan und streut sich Zucker auf die Marmelade'. Das Problem der Kabel, 
die ich gesehen habe, ist die metallische Dichtigkeit des 
Schirmgeflechtes. Das ist zum Teil so katastrophal wie früher bei den 
Billigst-TV-Kabeln. Ist dann ab 100 kHz mehr als leaky cable für 
Tunnelfunk gut.

Erinnert irgendwie an den Beidraht unter der Folie bei 
Fernmeldeleitungen. Wird auch selten richtig angeschlossen.

Und dann: Woher bekomme ich für meine IKEBANA-Tischleuchte abgeschirmtes 
Anschlusskabel? Und wo soll ich den Schirm bei meiner vollisolierten 
Glotze anklemmen?

Was ich vergessen hatte: Der Schirm muss selbstverständlich aus 
Sauerstoff-freiem Kupfer hergestellt werden (bei Vollmond).

von HF-Werkler (Gast)


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Günter Richter schrieb:
> Und dann: Woher bekomme ich für meine IKEBANA-Tischleuchte abgeschirmtes
> Anschlusskabel? Und wo soll ich den Schirm bei meiner vollisolierten
> Glotze anklemmen?

Tja, die Fragen stellen sich doch garnicht, wenn man TV schaut, ist man 
ja sowieso schon "verstrahlt" und Tischleuchten betreibt man besser mit 
einer Lichtquelle an der Steckdose mit einem Lichtleiter dran ;-)

Nein mal im Ernst, oben hatte ich bereits erläutert, warum eine kurze 
Antenne besser ist als eine offenen Hausverkabelung, das sollte ein 
aktiver Funkschaffender verstehen, oder?

Und auch ein schlechter Schirm ist bei den Frequenzen besser als eine 
offene Leitung. Wir sprechen hier ja nicht von >1GHz.

P.S.: Bei Schirmen geht nichts über von südpolaren Jungfrauen 
handgeklöppelten Verdrahtungen mit Spitzenbordüre aus Reinstsupraleiter.

von Michael K. (charles_b)


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MaWin schrieb:
>> und dann verwende die Leute
>
> DIE Leute nicht.

Oder dann halt die Nachbarn. Du verkabelst deine Bude um den EMV-Sachen 
aus dem Weg zu gehen stellst dann fest, dass alle Nachbarn fromm und 
fröhlich vor sich hin "strahlen". Klar, es wird schon nichts schaden, 
aber den Eigenaufwand hätte man sich sparen können.

Sinnvollste EMV-Reduzierung wäre sicherlich, wenn sich zwei Nachbar ein 
WLAN teilen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Inzwischen gibt es Standards für umweltgerechtes Bauen in welchen auch 
EMV gerechte Schirmungen für Wohngebäude enthalten sind, bishin zu 
abschirmenden GeFlechten und Folien zu Abschrirmung von Schlaf und 
Kinderzimmern. Dem bin ich schon vor Jahren begegnet.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Solange die ESLs im Plastikgehäuse verkauft werden, in dem sich ein 
netter kleiner EMV Generator tummelt, ist das alles Augenwischerei - und 
jedes Handyladegerät ist ein ungeschirmter 40kHz Rechteckgenerator.

Günter Richter schrieb:
> 'sicher ist sicher, secht
> de Jan und streut sich Zucker auf die Marmelade'

ROFL! Den muss ich mir merken, hat mir den Tag versüsst :D Dank dafür!

von Michael K. (charles_b)


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Winfried J. schrieb:
> und das hier ist auch nicht ohne
>
> http://www.de-online.info/archiv/2002/21/index.php?Page=a_de-geb01.html

Das Bild mag nach einigem Hinsehen noch verständlich sein, doch kaum 
einer wird wohl Ahnung haben, was in seinen Wänden eingebaut ist.

von Michael K. (charles_b)


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Matthias Sch. schrieb:
> Solange die ESLs im Plastikgehäuse verkauft werden, in dem sich ein
> netter kleiner EMV Generator tummelt, ist das alles Augenwischerei - und
> jedes Handyladegerät ist ein ungeschirmter 40kHz Rechteckgenerator.
>

Der Grat ist da immer sehr schmal zwischen EMV-Hysterie und sinnvollen 
technischen Installationen.

Und vom Empfinden sind es natürlich stets "Die Geräte der Anderen", die 
einen besonders stören. Da wird stundenlang über das DECT mit der 
Bürgerinitiative telefoniert, weil vom 500 m entfernten Handymast die 
gefährliche Strahlung ausgeht.

Wie schnell sich die Perspektive ändern kann zeigt schon der 
Straßenverkehr. Ist der Brummi VOR uns, ist es ein Verkehrshindernis. 
Sitzt man mal selber selbst als Beifahrer hoch oben auf dem Bock, ist 
klar, dass man es vorsichtig angehen lässt - dann sind die anderen die 
Drängler.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Das Zauberwort heißt Perspektivenwechsel oder schlicht Rollenspiel und
zeigt dem vom eigenen Interesse getrübten Blick die die Beweggründe des 
Gegenüber. Diese ermöglicht sich nicht länger als Opfer der pösen Welt 
zu sehen, sondern aktiv zu handeln im Doppelsinne dieser Tätigkeit.

Namaste

von Lattice User (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>> und das hier ist auch nicht ohne
>>
>> http://www.de-online.info/archiv/2002/21/index.php...
>
> Das Bild mag nach einigem Hinsehen noch verständlich sein, doch kaum
> einer wird wohl Ahnung haben, was in seinen Wänden eingebaut ist.

Ist relativ einfach überprüfbar.
Nachschauen ob die Zuleitung zum Sicherungkasten in der Wohnung 4 polig 
oder 5 polig ausgeführt ist. Wenn ersteres ist die Installation 
verPENnt. Für eine einzelne Wohnung wäre das kein Problem, wenn es da 
nicht eine Kleinigkeit namens TV Kabel gäbe.
Würde erklären warum DVB-C oder Internet vom Kabelprovider in 
Mehrfamilienhäusern überdurchschnittlich Stress macht.

von Michael K. (charles_b)


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Lattice User schrieb:

> Nachschauen ob die Zuleitung zum Sicherungkasten in der Wohnung 4 polig
> oder 5 polig ausgeführt ist. Wenn ersteres ist die Installation
> verPENnt.

Ich meine es sind 5 Leitungen, aber von außen seh ich nur das dicke 
Kabel in schwarz, Beschriftung 5x*** ist leider NICHT zu erkennen. Den 
oberen Teil des Sicherungskastens werd ich mal abschrauben, der untere, 
wo das Kabel hineingeht, ist jedoch verplombt - da bin ich lieber 
vorsichtig.

> Für eine einzelne Wohnung wäre das kein Problem, wenn es da
> nicht eine Kleinigkeit namens TV Kabel gäbe.

Kabel ist ebenfalls verplombt - und zwar gleich nach dem 
Mauerdurchbruch. Wir haben seit Jahren SAT.

von Lattice User (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Ich meine es sind 5 Leitungen, aber von außen seh ich nur das dicke
> Kabel in schwarz, Beschriftung 5x*** ist leider NICHT zu erkennen. Den
> oberen Teil des Sicherungskastens werd ich mal abschrauben, der untere,
> wo das Kabel hineingeht, ist jedoch verplombt - da bin ich lieber
> vorsichtig.

Wenn die Sicherungskästen für alle Wohnungen neben dem Hausanschluss 
angebracht sind, kann eigentlich das Problem wie im "de" Artikel 
beschrieben nicht vorliegen, da innerhalb der Wohnung schon lange PE und 
N getrennt sein muss.

Es geht um grössere Installationen, bei denen der Drehstrom nach Zähler 
und Hauptsicherung mit 4 poligen Kabel zu den Wohnungen geführt werden 
und dort erst die Einzelsicherungen untergebracht sind. Da ist 
normalerweise nichts verplombt.
Habe es heute bei mir überprüft und festgestellt dass es nur 4 Adern 
sind, also TN-C. (30 Parteien Haus)

>
>> Für eine einzelne Wohnung wäre das kein Problem, wenn es da
>> nicht eine Kleinigkeit namens TV Kabel gäbe.
>
>  Wir haben seit Jahren SAT.

SAT in einer Mehrbenutzerkonfiguration hat das Problem im Prinzip auch, 
aber DVB-S/S2 ist grob 25-30 dB weniger anfällig als DVB-C.

Das Problem ensteht wenn man in dem Geräteansammlung zum TV Empfang ein 
Gerät mit Schutzleiter hat (z.B. PC). Dann wird über dieses Gerät der 
Aussenmantel des Koaxkabel mit PE verbunden, und bei einer verPENnten 
Installation auch mit N. Damit fliesst ein Teil des Rückstromes samt 
Störungen von Kühlschrank, Waschmachine etc über den Mantel des TV 
Kabels.

von HF-Werkler (Gast)


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Lattice User schrieb:
> Das Problem ensteht wenn man in dem Geräteansammlung zum TV Empfang ein
> Gerät mit Schutzleiter hat (z.B. PC). Dann wird über dieses Gerät der
> Aussenmantel des Koaxkabel mit PE verbunden, und bei einer verPENnten
> Installation auch mit N. Damit fliesst ein Teil des Rückstromes samt
> Störungen von Kühlschrank, Waschmachine etc über den Mantel des TV
> Kabels.
Nicht nur dann, viele moderne TV-Geräte, insbesondere Plasmas sind mit 
einem Schuko-Stecker ausgerüstet, also mit PEN. Und wenn dann noch lange 
Kabel zur Sat-Schüssel mit Mehrfach-LNB dazukommen, inkl. eines zweiten 
Anschlusses an den gleichen LNB im Haus (Nachbar am gleichen LNB), dann 
kann sogar die Umschaltung der Betriebsmodi danneben gehen und der 
Sat-Empfang setzt sporadisch aus.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ein Aspekt dieser Problematik liegt in der Geschichte des Stromnetzes. 
Am Anfang waren es nur 2 Adern, bis dann ein Österreicher auf die Idee 
kam den PE zu erfinden, damit man das damals gängige Metallgehäuse der 
Maschinen nicht mehr abundzu als elektrischen Stuhl mißbraucht.

Heutzutage sind aber alle Isolationen im Hausgebrauch aus Kunststoff. 
Vor allem die Gehäuse aller Kleingeräte.

So kommt es, daß N und PE auf dem gleichen Potential liegen und 
impedanzmäßig völlig asymmetrisch zu L sind. Mit der Folge das es wie 
blöde strahlt.

Eine einfache Lösung wäre ein Trenntrafo mit 1x230V am Eingang und einer 
differentiellen Wicklungsanordnung am Ausgang, also 2x115V. Der 
Mittelabgriff kommt auf PE - PE ist durchgehend! Die beiden äußeren 
Enden sind die alten L und N - nennen wir sie nun LN1 und LN2. Zwischen 
denen haben wir nun unsere alten 230V. Alle Geräte würden weiterhin 
funktionieren, egal ob mit oder ohne PE ausgelegt. Vorteile:
- symmetrische Impedanz
- kleinere Spitzenspannung zwischen LNx und Erde bzw. PE. Also kleineres 
Unfallrisiko.

In den USA ist es übrigens ähnlich in den Mastrafos gemacht. Vermutlich 
weil man früher so zwei Bogenlampen betreiben konnte. Daher kommen 
nämlich die gewählten 110V.

Man müßte das nun noch mit FI und Drehstrom durchdenken. Habe ich nicht 
bislang.

von Michael K. (charles_b)


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Lattice User schrieb:

> Das Problem ensteht wenn man in dem Geräteansammlung zum TV Empfang ein
> Gerät mit Schutzleiter hat (z.B. PC). Dann wird über dieses Gerät der
> Aussenmantel des Koaxkabel mit PE verbunden, und bei einer verPENnten
> Installation auch mit N. Damit fliesst ein Teil des Rückstromes samt
> Störungen von Kühlschrank, Waschmachine etc über den Mantel des TV
> Kabels.

Da will ich mal drauf achten. Die zwei Sat-Kabel kommen "freihändig vom 
Balkon runter und sind direkt an die Receiver angeschlossen. Die 
Receiver und ebenso der Röhren-TV (ja, gibt es noch!) haben einen 
zweipoligen Stecker, die USB-Festplatte auch - und sonst hängt 
eigentlich nichts mehr dran.

Das alles ist an einer Vielfachsteckdosenleiste Master-Slave 
angeschlossen, wobei der Master der (nicht-aufnahmefähige) Receiver ist, 
während Aufnahmerecvier und Festplatte am Dauer angeschlossen sind (und 
auch nur zum Aufnehmen eingeschaltet werden). Die Röhre ist der Slave, 
damit man im Normalfall nur eine FB braucht.

von Lattice User (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Da will ich mal drauf achten. Die zwei Sat-Kabel kommen "freihändig vom
> Balkon runter und sind direkt an die Receiver angeschlossen. Die
> Receiver und ebenso der Röhren-TV (ja, gibt es noch!) haben einen
> zweipoligen Stecker, die USB-Festplatte auch - und sonst hängt
> eigentlich nichts mehr dran.
>
> Das alles ist an einer Vielfachsteckdosenleiste Master-Slave
> angeschlossen, wobei der Master der (nicht-aufnahmefähige) Receiver ist,
> während Aufnahmerecvier und Festplatte am Dauer angeschlossen sind (und
> auch nur zum Aufnehmen eingeschaltet werden). Die Röhre ist der Slave,
> damit man im Normalfall nur eine FB braucht.

Hallo Michael

Hast du denn ein Problem mit dem SAT Empfang?

So wie du bisher beschrieben hast du das beschriebene Problem nicht 
denn:
1. Sicherungskasten und damit die PE-N Verbindung ist am Hauptanschluss
(es sei denn deine Hütte ist älter al 50 Jahre and hat Steckdosen mit 
klassischer Nullung)
2. Deine Geräte sind 2 polig angeschlossen, also auch hier keine 
Verbindung des SAt Kabels zum PE.

Aber: Heisst "freihändig vom Blakon runter" ohne Blitzschutz?

von Lattice User (Gast)


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Winfried J. schrieb:
> und das hier ist auch nicht ohne
>
> http://www.de-online.info/archiv/2002/21/index.php...

Übrigens danke für den Link, was für Auswirkungen das auf TV Empfang 
haben kann ist mir erst durch diesen Artikel richtig bewusst geworden.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Kingt irgendwie als wären die noch hinterm Mond. Naja, paßt zu meinen 
Erfahrungen mit Bauhandwerkern. Alles Pfuscher, aber man darf ihnen das 
bloß nicht vorhalten!

Wir haben ca. 1992 mal die Differenzspannung zwischen einem Haus und dem 
BK-Anschluß aus dem Dorf kommend gemessen, nachdem uns die Funken beim 
Anschluß der Antenne auffielen. Damals waren wir noch Schüler. Es waren 
schlappe 70V.

von Philip S. (psiefke)


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Ich, als technischer Fachlaie stell mir ja dann die Frage, ob meine 
Leitungen überhaupt ernsthaft strahlen. Zumindest, wenn wir die 
Grundschwingung von 50Hz mit ihren 3./5./7./9. etc Oberwellen betrachten 
ist doch zumindest in 100% der Fälle in jedem Knotenpunkt die Summe der 
zufließenden Ströme gleich der Summe der abfließenden Ströme oder die 
Summe aller Ströme eben Null.

Und ob ich es wirklich schaffe den wunderbar Antennenartig verlegten 
Kabelschirm frei von anderen Schwingungen zu halten, wage ich eindeutig 
zu bezweifeln.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Im Sinne der Meßtechnik sicherlich nicht. Da kann man bekanntlich das 
Gras wachsen hören.
Wenn du damit die häusliche Praxis meinst, wirst du rein garnichts 
merken.

von Harald W. (wilhelms)


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Abdul K. schrieb:
> Im Sinne der Meßtechnik sicherlich nicht. Da kann man bekanntlich das
> Gras wachsen hören.

Ja, ich musste mal einen passenden Platz zur Aufstellung eines
REM suchen. Das Hauptversorgungskabel für das Gebäude lief in
etwa 2m Entfernung vorbei. Obwohl sich da die Ströme ja gegenseitig
aufheben sollten, war das magnetische Störfeld zu stark und alle
Abschirmversuche brachten nicht viel. (Abschirmung des Kabels
mit Abschirmgeflecht wäre zwar technisch möglich gewesen, hätte
gegen magnetische Störfelder aber nicht geholfen.) Schliesslich
wurde das Hauptkabel an einer anderen Stelle ins Gebäude eingeführt.

> Wenn du damit die häusliche Praxis meinst, wirst du rein garnichts
> merken.

Selbst wenn das magnetische Störfeld so gross ist, das alte
Röhren-Computermonitore unzumutbar flackern, merkt man als
Mensch da nichts von.
Gruss
Harald

von Michael K. (charles_b)


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Lattice User schrieb:

> Aber: Heisst "freihändig vom Blakon runter" ohne Blitzschutz?

1. Störungen gibt es keine.
2. Die Schüssel steht vollständig unter einem überdachten Balkon. Daher 
bin ich davon ausgegangen, dass man in Sachen Blitzschutz nix machen 
muss. Wie sähe ein Blitzschutz aus?

In unserem alten Haus (freistehend) im Raum Frankfurt gab es nen 
expliziten Blitzableiter. Hier im Münchner Reihenhaus gibt es so etwas 
gar nicht, zumindest ist von außen nix erkennbar.

von Lattice User (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> 1. Störungen gibt es keine.

Warum dann sich Sorgen machen?

> 2. Die Schüssel steht vollständig unter einem überdachten Balkon. Daher
> bin ich davon ausgegangen, dass man in Sachen Blitzschutz nix machen
> muss. Wie sähe ein Blitzschutz aus?

Wenns nach den Verkäufern von Blitzschutzsystemen geht ist natürlich 
immer einer notwendig.

Die Experten (zu denen ich mich nicht zähle) sind hier unterwegs:
http://forum.digitalfernsehen.de/forum/digital-tv-ueber-satellit-dvb-s/207741-satanlage-richtig-erden.html

von Achwas... (Gast)


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Lattice User schrieb:
> ...
> Die Experten (zu denen ich mich nicht zähle) sind hier unterwegs:
Bei diesem Forum sind einige Experten schon länger abwesend, aus den 
verschiedensten Gründen.

von NN (Gast)


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von J. A. (gajk)


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1. Geschirmte Kabel mit Kaltgerätesteckern etc. werden auch gerne im 
Hifi-Bereich eingesetzt. Sauteuer. Da der Strom erst durch ne lange alte 
Hausleitung läuft kommt mir das so vor wie wenn ich ne verbrannte Pizza 
auf Meissner Porzellan serviere und dann erwarte, dass sich dadurch 
besser schmeckt.

2. Was mich wundert bzw. was ich mich frage: Meine Telefonleitung, also 
das was an 2 Drähten aus der Wand kommt und dann zum Splitter etc. führt 
ist ja auch ungeschirmt.

2a) Hat man da nicht inzwischen auch einiges an HF drauf?
2b) Sollte man die Leitung bis hin zum Splitter ggf. durch geschirmtes 
Kabel ausführen?

von crombach (Gast)


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J. A. schrieb:
> 1. Geschirmte Kabel mit Kaltgerätesteckern etc. werden auch gerne im
> Hifi-Bereich eingesetzt. Sauteuer. Da der Strom erst durch ne lange alte
> Hausleitung läuft kommt mir das so vor wie wenn ich ne verbrannte Pizza
> auf Meissner Porzellan serviere und dann erwarte, dass sich dadurch
> besser schmeckt.

Was die Hausleitung unterscheidet ist der Einsatz von Massivleitern, es 
gibt den theoretischen Ansatz daß einfache Litzenleitungen unter Last zu 
pulsieren beginnen. Dennoch kein Grund für xxxx-Euro Netzkabel.

Die Idee weiter oben mit der Erdsymmetrierung über 2 * 115V möchte ich 
mal ausprobieren.

Gruß Carsten

von ZF (Gast)


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Leichenschänder.
Um nicht selbst zur Leiche zu werden müseen beide aktiven Leiter 
abgesichert und fehlerstromüberwacht werden.

von crombach (Gast)


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habe Lebensversicherung

von Gästchen (Gast)


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moep schrieb:
> Abgesehen davon, dass ich dieses gesamte Elektrosmogthema zum größten
> Teil als blanke Hysterie und Geldmacherei empfinde, frage ich mich, was das
> bringen soll.
Die Auswirkungen auf den menschlichen Körper sind hier sehr schlecht 
erforscht da sich die Folgen erst viele Jahre später einstellen wo es 
wissenschaftlich praktisch unmöglich ist es nachzuweise, so der aktuelle 
Wissensstand. Zum Teil ist hie die genaue Forschung nicht gewollt da 
hier keine wirtschaftliche Vorteile rauszuziehen sind. Die Wissenschaft 
will nat. dass einem sofort Hörner wachsen, dann sind sie im Stande 
etwas nachzuweisen.
Der Einfluß auf das Bewußtsein/Unterbewußtsein ist etwas weiter 
erforscht und ist von der Frequenz/Intensität der Strahlung abhängig. 
Zumindest konnte man wissenschaftlich nachweisen dass elektromagnetische 
Strahlung das Burnout-Syndrom verstärkt/hervorruft da die Strahlung das 
Bewußtsein ständig wach hält auch wenn man schläft.
Festhalten kann man dass es sicher nicht gesundheitsförderlich ist in 
einem Magnetfeld ewig zu leben weil es keine natürliche Umgebung ist und 
wenn die Finanzen es erlauben würde ich schon geschirmte Leitungen 
verlegen, abgesehen vom gesundheitlichen Aspekt hat man dadurch weitere 
technische Vorteile da Störunden durchs 230V-Netz so abnehmen. So ganz 
der Unsinn ist das nicht.

>zweitens kann man doch mit einer geerdeten Folie als Schirmung das
> Magnetfeld der Leitung nicht abschirmen? Sehe ich da was falsch?
Nein, das siehst du richtig. Folie bringt hier fast gar nix.

von Oh nein (Gast)


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Der Thread war so schön tot.

von Kurt B. (kurt-b)


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crombach schrieb:

>
> Die Idee weiter oben mit der Erdsymmetrierung über 2 * 115V möchte ich
> mal ausprobieren.

Wird in Studios angewandt, da gibt's dann keinen Brumm.

 Kurt

von Joachim B. (jar)


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Oh nein schrieb:
> Der Thread war so schön tot.

war bestimmt nur ein Test ob folgendes funktioniert:

Beitrag "Re: Willkürliche Beitragslöschungen"

ich sehe aber keine Warnung mehr.

von heavybyte (Gast)


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Nicht abschirmen ist angesagt! Die Menschen werden immer älter! fragt 
mal die Rentenversicherung.

Das ist die positive Folge der "Verstrahlung".

von Gästchen (Gast)


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heavybyte schrieb:
> Die Menschen werden immer älter! fragt
> mal die Rentenversicherung.

Immer wieder lustig wie viele die Gebetsmühlen wiederholen die ihnen von 
Medien aufgesetzt werden. Zuerst einmal ist dieses "Älter werden" nichts 
anderes als Hysterie und relativiert sich immer mehr. Zweitens: schon 
mal nachgedacht zu welchem Preis dieses "Älter werden" geschieht? Fast 
jeder Zweite bekommt Krebs. So viel zum Thema.

von heavybyte (Gast)


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Mann, entspann dich!

Was ist dir denn lieber, die Aussicht und Chance 100Jahre alt, mit einer 
Möglichkeit vorher an Krebs zu erkranken, oder per se nur 60Jahre alt zu 
werden.

Ich suhle mich gerne in meinem total verstrahlten Haus und erfreue mich 
bei guter Gesundheit der Aussicht noch lange Rente zu beziehen.

Wollte man die Auswirkungen von HF auf den menschlichen Organismus 
untersuchen, bräuchte man nur die Bevölkerung des Ortes Heusweiler im 
Saarland untersuchen. Dort stand der Sender des Saarl. Rundfunks, der 
1,2MegaWatt in die Luft blies.

1965 wurde noch ein zweiter Sendemast von 120 Metern Höhe in Heusweiler 
errichtet und 1973 die Leistung auf 1200 kW erhöht.[1] Der Sender 
Heusweiler war damit der leistungsfähigste Mittelwellensender in 
Deutschland und der stärkste Sender der ARD. Von 1973 bis 1994 diente 
der Sender zur Verbreitung des Programms der Europawelle Saar des 
Saarländischen Rundfunks auf der Frequenz 1421 kHz bzw. (ab 23. November 
1978) 1422 kHz, das tagsüber mit der vollen Leistung von 1200 kW und 
nachts mit 600 kW ausgestrahlt wurde.

Anfänglich gab es in Heusweiler Häuser in denen man das Licht nichtmehr 
ausschalten konnte, weil die ganze Elektrik in Resonanz war.

Nach der Ansicht von Esotherikern hätten dort die Kühe auf der Weide tot 
umfallen müssen.

Nichts dergleichen ist/war zu beobachten.

Also, entspann dich!

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wer war denn der stärkste Sender weltweit und stand der in der Pampa? 
Wer mal die Qualität seines Empfängers testen will, muß nur auf den 
Feldberg bei Frankfurt rauffahren. Oben steht ein kleiner Wald von 
Antennen auf einem Turm montiert. Schlecht abgeschirmte Radios bzw. 
welche mit mieser Kreuzmodulationsfestigkeit, sind dort nicht mehr zu 
benutzen.

von Schreiber (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Wir haben mal ein ganzes Gebäude auf diese Weise verkabelt. Es
> handelte
> sich um eine neurologische Abteilung einer Klinik. Wahrscheinlich wollte
> man äußere Einflüsse beim Messen von irgendwelchen geringen Strömen im
> Körper der Patienten ausschließen.

Die EEG-Messgeräte messen wirklich ALLES, außer natürlich dem was man 
messen will. Handys, schnurlose Telefone, Wlans, Schaltnetztele, 
Energiesparlampen, die Straßenbahn vor dem Haus...

EKG ist nicht ganz so schlimm, aber immer noch nicht trivial

von heavybyte (Gast)


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Wenn es um Abschirmung von Räumen geht, kann ich noch einen draufsetzen: 
Beim Bau von Räumlichkeiten für einen MRT 
(MagnetResonanzTomograph)müssen die Räume nichtnur elektromagnetisch, 
sondern hauptsächlich magnetisch abgeschirmt sein.
Da sind dicke Stahlplatten in Decke, Boden und Wände verbaut.
Niemand der Personen im Gebäude darf etwas magnetisiertes bei sich 
tragen.

Gruß

von Elektrofan (Gast)


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crombach (Gast) schrieb:
> Was die Hausleitung unterscheidet ist der Einsatz von Massivleitern, es
> gibt den theoretischen Ansatz daß einfache Litzenleitungen unter Last zu
> pulsieren beginnen.
(Geht nur bei Gleichstrom.)

Wieso theoretischer Ansatz?
Eine bekannte physikalische Basiseinheit ist auf diese Art definiert.

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