Solarnetzteil

[Dome (Gast)]

Moin,

ich möchte nen Netzteil für ne Solarzelle bauen, um mein Tablet damit 
laden zu können.
Und zwar:
Solarpanel:
Leerlaufspannung: 22,47 V
MPP-Spannung: 17,82 V
Nennleistung: 50 Watt
MPP-Strom: 2,85 A
Kurzschlussstrom: 3,06 A

mein Tablet hat:
19 V
2,15 A

nen zusätzlicher Ausgang mit 12 V wäre gut

was kann ich hier für nen DC - DC Wandler nehmen?
Wie soll so eine Schaltung aussehen?

mfg Dome

[MaWin (Gast)]

> Wie soll so eine Schaltung aussehen?

Solarpanel direkt anschliessen.

Du brauchst mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mal 
eine Rückstromdiode (die etwa 5% Verlust bringen würde).

Jede Schaltung bedeutet nur weitere Verluste.

Mit etwas Glück belastet der Laptop die Solarzelle nicht so stark, daß 
sie gar nicht mit der Spannung hochkommt sondern im Überlastungszustand 
quasi abgeschaltet bleibt.

Bei Kunstlicht wird das aber der Fall sein.

[Dome (Gast)]

ich weiß nicht ...

wenn ich solch nen empfindliches Gerät einfach dranhängen würde, dann 
würd ich Überspannungsschäden riskieren
ausserdem sollte das ne konstante Energiequelle sein - wegen dem Laden 
des Akkus, da könnte man ja Kondensatoren dazwischenschalten
Wie kann man mit der Solarzelle stabile 19 Volt erzeugen?

mfg ;)

[Clemens K. (clemensk)]

also entweder, ohne mpp auslegung über einen dc/dc steller. ti hat dort 
ein schönes auslegungstool.
oder mit mpp gibt es von st den spv1020. der ist rel. aufwändig zu 
layouten jedoch kannst du mit dem eine konstante ausgangsspannung von 
19v erzielen, egal ob dein panel gerade 15v ausgibt oder 29v. Das alles 
dann noch mit mpp tracking!

[Ben _. (burning_silicon)]

Ich glaub bei 19V bringt das Solarmodul kaum noch Leistung, erst recht 
wenn es sich in der Sonne ordentlich erwärmt. Außerdem bewirkt die 
kleinste Wolke oder ein Tag ohne Sonne ein Einbrechen der Leistung auf 
vielleicht 10-20% der Maximalleistung.

Was ich machen würde: ein zweites Solarmodul oder eines mit 34V 
MPP-Spannung und step-down-Wandler.

[Solar-Freak (Gast)]

Ben _ schrieb:
> Außerdem bewirkt die kleinste Wolke oder ein Tag ohne Sonne ein
> Einbrechen der Leistung auf vielleicht 10-20% der Maximalleistung.

In der Nacht bricht die Leistung sogar auf 0% ein. ;-)

Aber mal im Ernst: Der Jahresmittelwert für die Leistung einer 
Solarzelle mit fester Ausrichtung liegt in Deutschland bei etwa 10% 
P_Nenn.

[MaWin (Gast)]

> ausserdem sollte das ne konstante Energiequelle sein

Ne Solarzelle, klar nee, oh Mann, Gott wirf Hirn.

Versuch's mit ner Steckdose.

Auch mit sonst was bekommst du aus einer Solarzelle
keine konstante Energie, da kann Elektronik nichts dran
rütteln.

[Alexander S. (esko)]

Für den Preis der Solarzelle und der Elektronik kannst du dir 
jahrzehntelang Strom aus der Steckdose kaufen.

[Michael (Gast)]

Alexander Schmidt schrieb:
> Für den Preis der Solarzelle und der Elektronik kannst du dir
> jahrzehntelang Strom aus der Steckdose kaufen.

Auf wesentlich mehr als 70% der Erdoberfläche hat man dann aber evtl. 
ein Problem mit der Kabellänge.

[Holger (Berlin) (Gast)]

Auf wesentlich mehr als 99% der Erdoberfläche hat man dann aber evtl.
ein Problem mit der Kabellänge.

(Ich schätze mal, das nicht mal 1% der Erdoberfläche bewohnt und mit 
Steckdosen ausgestattet ist.)

[Holger (Berlin) (Gast)]

Ich würde einen Solarladeregler nehmen (einfach oder MPPT), einen 
kleinen 12V 7Ah Akku dazu, und dann ein KFZ-Laptop"netz"teil da dran 
(der macht dann aus 12V wieder 19V).

Es sei denn, es gibt ein KFZ-Laptopnetzteil, das Eingangsmäßig bis 20 V 
aushält... (ich weiß nicht, ob meins das kann)

[hinz (Gast)]

MaWin schrieb:
> Auch mit sonst was bekommst du aus einer Solarzelle
> keine konstante Energie, da kann Elektronik nichts dran
> rütteln.

Naja, Solarladeregler und Pufferakku helfen da schon recht gut.

[wesentlich (Gast)]

Das Thema interessiert mich nicht die Bohne, aber diese Aussage finde 
ich interessant:


>Auf wesentlich mehr als 99% der Erdoberfläche


Fraglich ist, ob die Kombination "wesentlich mehr" in einer relativen 
Angabe zu einem Anteil der bereits 99 mal größer ist als der mögliche 
Rest noch verwendbar ist...

[MaWin (Gast)]

> Naja, Solarladeregler und Pufferakku helfen da schon recht gut.

Akku und dessen Ladeelektronik ist ja schon im Laptop,

maximal ist die Strombegrenzung ins Laptopnetzteil ausgelagert,
und das macht die Solarzelle schon von alleine,

und höchstens ist Überspannung ein Problem, aber im Leerlauf 22V ist in 
der Toleranz eines 19V Anschlusses (vermutlich 24V/25V Bauteillimit).

Das einzige Problem ist, daß bei zu geringer Beleuchtung der Laderegler 
die Solarzelle abwürgt, weil es eben kein MPP Regler ist, sondern er 
glaubt, er hätte ein halbwegs leistungsfähiges Netzteil.

Da aber unterhalb der Akkuspannung die Ladeelketronik wohl keinen Strom 
ziehen wird, ist das mit dem Abwürgen etwas entschärft.

Bei zu wenig Sonne passiert halt nichts.