Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Situation PSPICE freeware


von Inschenör (Gast)


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Sehe ich das richtig, dass Cadence nur noch die alte 9.1 als freeware 
offeriert?

Bzw man die sich irgendwoher laden kann / muss?

Ich habe schon länger nichts mehr mit SPICE gemacht.

Was wäre eine Alternative?

Ich möchte so möglich, auch eigene Modelle einbinden, die ich mit C oder 
wie auch immer definieren kann.

von Mischmasch (Gast)


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Inschenör schrieb:
> Sehe ich das richtig, dass Cadence nur noch die alte 9.1 als freeware
> offeriert?
>
> Bzw man die sich irgendwoher laden kann / muss?

Vielleicht ist das hier neuer 
http://www.cadence.com/products/orcad/pages/downloads.aspx#pspice Ich 
habe nicht reingesehen.

> Was wäre eine Alternative?

LTSpice.

Allerdings ist LTSpice nicht ohne Probleme. Von der Benutzeroberfläche 
in den 80ern stehen geblieben, an vielen Stellen sehr unhandlich, miese 
Dokumentation, der Entwickler bei Linear hält sich für den Größten und 
seine User für doof, es wird ein großes Geschiss um die "illegale" 
Verwendung undokumentierter Funktionen gemacht, die man im 
semi-offiziellen Forum nicht mal diskutieren darf, sich das Dateiformat 
ansehen gilt schon als "pöses Hacken". Das erwähnte semi-ofizielle 
Forum? Na ja, wer's mag ...

> Ich möchte so möglich, auch eigene Modelle einbinden, die ich mit C oder
> wie auch immer definieren kann.

SPICE-Modelle werden eigentlich in der SPICE-Sprache modelliert. Ein 
vernünftiges SPICE mit einer C-Schnittstelle mag es geben, doch kenne 
ich keins. LTSpice kann es offiziell sicher nicht und inoffiziell ist 
mir nichts bekannt. Ein inoffizieller Weg wäre vermutlich ein 
Lizenzverstoß.

Es gäbe noch die Möglichkeit, mit dem freien C-Quelltext von SPICE 3f5 
zu beginnen, und sich ein eigenes, spezielles SPICE zu bauen. Mir wäre 
das allerdings zu doof.

von Helmut S. (helmuts)


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Hallo Inschenör,
Es gibt eine Menge verschiedener SPICE Programme. Allerdings sind bei 
den meisten nur die Demoversion kostenlos, denn irgendwie müssen die ja 
auch Geld einnehmen um die Leute zu bezahlen.

Ich empfehle dir LTspice, weil es im Gegensatz zur Demoversion von 
PSPICE keinerlei Größenbeschränkungen hat und trotzdem kostenlos ist. Du 
solltest es von diesem Link herunterladen. Es gibt auf dieser Seite auch 
Anleitungen.
http://www.linear.com/designtools/software/#LTspice
Noch viel mehr Tutorials findest du Internet mit Google. Einfach mal 
LTspice als Suchwort nehmen.
Es gibt ein sehr aktives Forum zu LTspice in dem auch tausende von 
Beispielen  abrufbar sind. Mach einfach einen Yahoo email Account auf um 
dich dort anzumelden. Es haben sich bereits über 36000 Leute dort 
angemeldet. Weltweit gibt es mehrere Millionen LTspice-Benutzer.
http://tech.groups.yahoo.com/group/LTspice/
LTspice ist inzwischen zum Standard SPICE Programm geworden, weil es 
sich jeder leisten kann und trotzdem alles zum Simulieren benötigte 
bietet.

"Programmiert" wird SPICE mit Modellen und subcircuits. Die subcircuits 
sind so etwas wie Unterprogramme, enthalten aber keinen C-code sondern 
verschaltete Bauteile von SPICE und eventuell benötigte Modelle. Es gibt 
einige wenige extrem teuren SPICE-Programme die VHDL-AMS Schnittstellen 
haben. Das wäre dann so etwas wie analoges VHDL.

Gruß
Helmut

von Inschenör (Gast)


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Analoges VHDL krankt an der Tatsache, dass es keine Modelle gibt und 
alles selbe gemacht werden muss - es sei denn, man nimmt Matlab. Aber 
auch dann, blribt das Problem, dass man einen Solver braucht und diese 
Lösungsstrategieen sind nicht simpel.

von Gert (Gast)


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In dem Buch von Heinemann ist OrCad 16 als Demo dabei:
http://et-tutorials.de/3238/workshop-elektroniksimulation-mit-pspice/

von Helmut S. (helmuts)


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Inschenör schrieb:
> Analoges VHDL krankt an der Tatsache, dass es keine Modelle gibt und
> alles selbe gemacht werden muss - es sei denn, man nimmt Matlab.

VHDL-AMS hatte ich nur erwähnt, weil du nach Programmierung mit "C" 
gefragt hast. Ich habe den Eindruck, dass VHDL-AMS nur in ganz großen 
Formen im Einsatz ist da diese Firmen es sich leisten können Leute dafür 
permanent abzustellen.
Für 99% der Hardware-Entwickler ist (LT)SPICE das Mittel der Wahl. 
LTspice ist das "Schweizer Taschenmesser" des Elektronik-Entwicklers.

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