Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Viele S0 Impulsausgänge an AVR


von Moe Sizlag (Gast)


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Hi zusammen,

ich möchte gerne mit einem atmega644 viele (> 20) Stromzähler mit S0 
OpenCollector Impulsausgang auswerten. Im Moment hab ich in meiner 
Schaltung für den AVR 3.3V und zusätzlich noch 5V zur Verfügung.

Meine Frage ist:
Wie kann man die Impulsausgänge am einfachsten korrekt anschließen und 
dabei möglichst wenig Bauteilaufwand zu haben (aufgrund der hohen Anzahl 
Zähler)?


Vom Gedanken her war ich zuletzt bei der hier angegebenen Beschaltung:
http://www.mikrocontroller.net/articles/S0-Schnittstelle#Interne_Beschaltung

Dafür fehlt mir aber eine entsprechende Spannung, bzw. ich müsste sie 
zuerst erzeugen (vielleicht hat ja jemand einen von der Beschaltung 
möglichst einfachen Aufwärtsregler von 5 auf 12 oder 24V im Kopf?).

Gruß und danke im Voraus
Moe

von spontan (Gast)


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Oje, in der Beschaltung steht doch eindeutig, daß sie auch für 5 Volt 
geeignet ist. Entsprechend den Widerstand anpassen, oder auch den 2. 
Optokoppler weglassen, wie immer die Hardware angekoppelt wird 
(Leitungslänge, Störungen in der Nähe).

Phantasie auspacken.

von Moe Sizlag (Gast)


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spontan schrieb:
> Oje, in der Beschaltung steht doch eindeutig, daß sie auch für 5 Volt
> geeignet ist. Entsprechend den Widerstand anpassen, oder auch den 2.
> Optokoppler weglassen, wie immer die Hardware angekoppelt wird
> (Leitungslänge, Störungen in der Nähe).

Was ich so lese sagt der Standard für S0 Impulsausgänge bei Stromzählern 
das man mindestens 5V anlegen muss. Gleichzeitig darf der Strom max. 20 
mA betragen. Ein entsprechender Widerstand davor und schon bin ich mit 
ein paar Metern Leitungslänge deutlich unter 5V :-(
Daher meine Thread mit der Frage ..

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Mit 12V/10mA bist du auf der sicheren Seite, also im schlimmsten Fall 
(alle Ausgänge aktiv) 200mA. 3W-DC/DC-Wandler, fertig.
Kannst auch noch etwas unter die 10mA gehen, dann kommt man mit einem 
2W-Wandler aus RI0512 von Recom z.B.
Oder einen 5V/5V-Wandler und die Ausgangsspannung auf deine 5V 
aufstocken, 10V sind auch ok, da reicht dann ein 1W-Wandler.
Von 5V-Versorgung würde ich die Finger lassen, wenn es ein ernsthaftes 
Projekt ist.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Moe Sizlag schrieb:
> Gleichzeitig darf der Strom max. 20 mA betragen.
> Ein entsprechender Widerstand davor und schon bin ich mit
> ein paar Metern Leitungslänge deutlich unter 5V :-(
Wie hast du das gerechnet? Und wofür ein zusätzlicher Widerstand? Da 
ist doch schon einer im Zähler...

Moe Sizlag schrieb:
> Meine Frage ist:
> Wie kann man die Impulsausgänge am einfachsten korrekt anschließen und
> dabei möglichst wenig Bauteilaufwand zu haben (aufgrund der hohen Anzahl
> Zähler)?
1
     
2
       Zähler
3
  --------------.
4
           S0+  o---------------------o---- +5V
5
                |                     
6
           S0-  o---------------------o-------o--o--10k---> uC
7
  --------------'                             |  |
8
                                             1k 10nF
9
                                              |  |
10
                                             ------


Recht interessant ist auch:
Wie lange sind die Leitungen? Was kann da an Störungen einkoppeln?

H.joachim Seifert schrieb:
> Von 5V-Versorgung würde ich die Finger lassen
Warum? Die Innenbeschaltung des Zählers ist bekannt, und man muss ja 
nicht wie beim Brückenbau nicht alles mit 200% überdimensionieren...

von Moe Sizlag (Gast)


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>> Meine Frage ist:
>> Wie kann man die Impulsausgänge am einfachsten korrekt anschließen und
>> dabei möglichst wenig Bauteilaufwand zu haben (aufgrund der hohen Anzahl
>> Zähler)?
>        Zähler
>   --------------.
>            S0+  o---------------------o---- +5V
>                 |
>            S0-  o---------------------o-------o--o--10k---> uC
>   --------------'                             |  |
>                                              1k 10nF
>                                               |  |
>                                              ------
>
>
> Recht interessant ist auch:
> Wie lange sind die Leitungen? Was kann da an Störungen einkoppeln?

Die Leitungen sind max. 15m lang und verlaufen in Cat. 5 Patchkabeln 
(also ordentlich geschirmt und verdrillt).

> H.joachim Seifert schrieb:
>> Von 5V-Versorgung würde ich die Finger lassen
> Warum? Die Innenbeschaltung des Zählers ist bekannt, und man muss ja
> nicht wie beim Brückenbau nicht alles mit 200% überdimensionieren...

Wenn es trotz der Leitungslänge tatsächlich so simpel beschaltbar ist 
wär das natürlich super und würde mir einiges erleichtern :-)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Moe Sizlag schrieb:
> Die Leitungen sind max. 15m lang und verlaufen in Cat. 5 Patchkabeln
Da hast du noch keinen nennenswerten ohmschen Widerstand. Mit einem 
DC-Loop resistance ≤ 0.188 Ω/m hast du bei 30m (hin und zurück) gerade 
mal 5.6Ohm.
> (also ordentlich geschirmt und verdrillt).
Ich würde es einfach mal probieren. Eine Filterung der Impulsdauer per 
SW ist sowieso zu empfehlen...

von Moe Sizlag (Gast)


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> Ich würde es einfach mal probieren. Eine Filterung der Impulsdauer per
> SW ist sowieso zu empfehlen...

Danke für die Hinweise, werde ich machen.
Im Moment steh ich (als eher Anfänger in der Digitaltechnik) noch auf 
dem Schlauch bzgl. der Pegel. +5V gehen zum S0 Ausgang und dann über 10k 
Ohm zum µController Eingang der nur 3.3V verträgt (+/- 0.5V) -> Wo 
werden die 1.7V vernichtet?

von spontan (Gast)


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Am 10k Widerstand vielleicht?

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