Hallo! Ich würde gerne wie im Bild zu sehen eine Sicherung als Zustandsspeicher mißbrauchen um dauerhaft einen FET durchzuschalten, der im Fehlerfall einen dauerhaften Kurzschluß der Stromversorgung verursacht. Selbst dann, wenn die Spannung daraufhin ganz zusammenbricht erzeugt der FET wieder einen Kurzschluß, sobald die Versorgungsspannung wieder hoch genug ist um das Gate durchzusteuern. Das passiert bei ca. 1V Spannung, was ja mit Logik-FETs kein Problem ist. Ich weiß, dass man normalerweise mit einer Crowbar eine Sicherung in der Spannungsversorgung durchbrennt und so die Schaltung stromlos schaltet. Das will ich aber hier nicht. Kennt jemand eine Sicherung mit möglichst geringer Stromstärke? Das kleinste was ich finden konnte sind 63mA. Ideal wäre ja für diese Anwendung was ganz kleines wie 1mA. Gibt es eventuell ein IC mit durchbrennbaren Leitungen? Viele Grüße Stephan
Stephan R. schrieb: > Ideal wäre ja für diese > Anwendung was ganz kleines wie 1mA Konstantan Draht? Stephan R. schrieb: > Gibt es eventuell ein IC mit > durchbrennbaren Leitungen? EPROM? ;-)
Der N-FET über der Sicherung sieht mir in Deiner Zeichnung unpassend aus. Denn bei nem N-FET muß die Steuerspannung über dem +-Pegel liegen. Hier würde ein P-FET besser passen. Wie Läubi schon geschrieben hat wäre nen Eprom oder nen kleiner Mikrocontroller (z.B. nen Attiny) wahrscheinlich das einfachste. Wieviel Spannung hast Du auf Deinem Plus-Pegel zur Verfügung? Evtl. könntest Du auch einen kleinen Logiclevel-FET mit Überspannung am Gate (so 20V sollten es tun) zerstören und damit dazu bringen dauerhaft zu leiten. Ist das Gegenteil einer Sicherung, Du mußt dann Deine Schaltung entsprechend anpassen.
Hallo Läubi und Gerd, ein Eprom und Konstantan Draht sind wohl zu aufwendig. Gerd E. schrieb: > Der N-FET über der Sicherung sieht mir in Deiner Zeichnung unpassend > aus. Denn bei nem N-FET muß die Steuerspannung über dem +-Pegel liegen. > Hier würde ein P-FET besser passen. Ja sehe ich auch so. Und aus dem dazugehörigen Pulldown dann ein Pullup machen. Am liebsten jetzt noch eine Sicherung mit 1mA finden, dann kann dieser P-FET nebst Pullup ganz entfallen. Dann kann man direkt mit einem Spannungsdetektor wie dem MCP112 die Sicherung durchbrennen. > Wie Läubi schon geschrieben hat wäre nen Eprom oder nen kleiner > Mikrocontroller (z.B. nen Attiny) wahrscheinlich das einfachste. Einziger Nachteil ist, dass der ATtiny erst wieder ab 1,8V den Ausgang korrekt setzt. Soweit steigt dann die Spannung im System wieder an. > Wieviel Spannung hast Du auf Deinem Plus-Pegel zur Verfügung? Ungefähr 4 Volt. > Evtl. > könntest Du auch einen kleinen Logiclevel-FET mit Überspannung am Gate > (so 20V sollten es tun) zerstören und damit dazu bringen dauerhaft zu > leiten. Ist das Gegenteil einer Sicherung, Du mußt dann Deine Schaltung > entsprechend anpassen. Kann man sich denn darauf verlassen, dass ein durchgebrannter FET leitend wird?
Hallo Stephan, da Du uns im Unklaren ueber den Sinn der Schaltung laesst, hier nur zu bedenken: Nach Ansteuerung musst Du schon mit einigen Millisekunden Verzoegerung rehnen bis die Sicherung durchbrennt (je nach Leistungsfaehigkeit des Netzgeraetes und Umgebungstemperatur) und NEIN, Du kannst nicht sicher davon ausgehen, dass der FET, der die Sicherung ausloest - die Sicherung mit SICHERHEIT durchbrennen laesst und anscghliessend leitfaehig ist. Gruss Michael
Das gibt aber keinen Kurzschluss sondern so eine Art von schlechte Z Dioden Kennlinie mit Durchlassspannung von etwa Ugs.
Falk Brunner schrieb: > Bistabiles Relais? Grundsätzlich eine gute Idee. Leider zu groß. Das ganze sollte nicht größer als 10x10mm sein und max. 4mm hoch. Lieber erheblich kleiner. Ich habe auch schon an magnetisch vorgespannte Reed Relais gedacht. Da habe ich aber noch nichts brauchbares finden können. Etwas Erschütterungsfest müßte es auch sein.
Udo Schmitt schrieb: > Das gibt aber keinen Kurzschluss sondern so eine Art von schlechte Z > Dioden Kennlinie mit Durchlassspannung von etwa Ugs. Naja Kurzschluß halt ab ca. 1V wenn der Logiklevel-FET leitend wird.
Michael Roek schrieb: > Nach Ansteuerung musst Du schon mit einigen Millisekunden Verzoegerung > rehnen bis die Sicherung durchbrennt (je nach Leistungsfaehigkeit des > Netzgeraetes und Umgebungstemperatur) Ja deswegen hätte ich gerne eine 1mA Sicherung. Die kann man dann äußerst schnell zerstören, vermutlich selbst mit meinen 4 Volt.
@ Stephan R. (stero) >größer als 10x10mm sein und max. 4mm hoch. Lieber erheblich kleiner. Es gibt bistabile HALL-Sensoren, klein und preiswert. Die kann man per Magnetspule/Reedrelais kippen. http://www.reichelt.de/Sensoren/TLE-4935L/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=25718;GROUPID=3190;artnr=TLE+4935L;
Falk Brunner schrieb: > Es gibt bistabile HALL-Sensoren, klein und preiswert. Die kann man per > Magnetspule/Reedrelais kippen. Die behalten aber leider nicht ihren Zustand bei, wenn die Spannung komplett zusammengebrochen ist. Wenn die Spannung dann wieder steigt, weil der FET noch nicht sperren kann bei unter 1V, ist die Information weg, dass eigentlich gesperrt werden sollte. Ich habe gerade irgendwo gelesen, dass man vielleicht eine anstelle der Sicherung ein Mini Lämpchen einsetzen könnte. Z.B. sowas für Uhren. Wenn man die mit Überspannung betreibt...
oder mal hier schauen ob es passt http://www.ramtron.com/products/nonvolatile-state-saver/dual-quad.aspx
Mikki Merten schrieb: > oder mal hier schauen ob es passt > http://www.ramtron.com/products/nonvolatile-state-saver/dual-quad.aspx Ja die Dinger sind wirklich toll. Leider auch erst ab 2,7 Volt aktiv. Ab 1,8V funktioniert ein ATtiny. Da könnte man im EEPROM den Zustand abspeichern, bevor man den Crowbar FET aktiviert. Andererseits muß es doch eine Sicherung geben... Grummel.. ;)
Stephan R. schrieb: > Andererseits muß es > doch eine Sicherung geben http://de.farnell.com/littelfuse/0460-001ur/fuse-smd-1ma-slow-blow/dp/1825928 kostet aber schon bald soviel wie ein AVR...
Läubi .. schrieb: > http://de.farnell.com/littelfuse/0460-001ur/fuse-smd-1ma-slow-blow/dp/1825928 Da bin ich auch schon drauf reingefallen. Ist eine 1A Sicherung.
Hier gibts eine 1,5V 0,11W Glühbirne. Das "könnte" gehen. http://www.conrad.de/ce/de/product/720008/SUBMINIATURLAMPE-T1-32X65MM-15V-75MA/0234050&ref=list
Hallo! Das Birnchen zieht 73 mA Nennstrom und leuchtet dabei freundlich. Zum Durchbrennen braucht es wesentlich mehr. Da ist wohl eine 63 mA-Sicherung empfindlicher!
Falls Du genügend Vorlaufzeit vor dem finalen Event hast, kannst Du vielleicht in einem Kondensator genügend Energie speichern, um damit eine handelsübliche Kleinsicherung zu "schalten"...
Route_66 schrieb: > Hallo! > Das Birnchen zieht 73 mA Nennstrom und leuchtet dabei freundlich. Zum > Durchbrennen braucht es wesentlich mehr. Da ist wohl eine 63 > mA-Sicherung empfindlicher! Ja scheint nicht so toll zu sein, auf der anderen Seite hat es nicht einen so hohen Innenwiderstand wie die üblichn 63mA Sicherungen. Stimmt. Dieses hier ist das beste was ich bisher finden konnte: - 50mA Sicherung in SMD 0603 - 3,4 Ohm Innenwiderstand => bei 4V theoretisch 1,17A Stromfluß möglich - Bei knapp 0,2A innerhalb von 1msec durchgebrannt - Bei ca. 0,25A innerhalb von 100usec durchgebrannt - Bei knapp 0,5A Bestromung innerhalb von 10usec durchgebrannt http://de.mouser.com/ProductDetail/AVX/F0603G0R05FNTR/?qs=JtEK8acvKOO4rAM%252bQmCtHNMDNtW7b1JQ7QNRuplnKtI%3d
Georg S. schrieb: > Falls Du genügend Vorlaufzeit vor dem finalen Event hast, kannst Du > vielleicht in einem Kondensator genügend Energie speichern, um damit > eine handelsübliche Kleinsicherung zu "schalten"... Wenn ich 4V in sagen wir mal 200uF speichere sieht die Entladekurve über 3,4 Ohm sehr geeignet aus um obige Sicherung auszulösen :)
>Grundsätzlich eine gute Idee. Leider zu groß. Das ganze sollte nicht >größer als 10x10mm sein und max. 4mm hoch. Lieber erheblich kleiner. TYCO IM Serie Bipolares Relays. Abmessungen 10 x 6 x 5.6 mm http://documents.tycoelectronics.com/commerce/DocumentDelivery/DDEController?Action=srchrtrv&DocNm=108-98001&DocType=SS&DocLang=EN Da brauchst du auch den FET nicht mehr. Die Teile koennen bis 5A.
Hallo Stephan, es gibt durchaus Feinsicherungen mit 32mA, (<63mA) siehe z.B. 44 G 980 beim Bürklin. Wobei diese nicht die einzige mit 32mA ist.
Anton schrieb: > Hallo Stephan, > > es gibt durchaus Feinsicherungen mit 32mA, (<63mA) > siehe z.B. 44 G 980 beim Bürklin. > Wobei diese nicht die einzige mit 32mA ist. Im Datenblatt steht: Strom = 32mA max. Spannungsabfall = 10V Das ergibt einen Innenwiderstand von 312 Ohm, was bei 4V einen Maximalstrom von 13mA ergäbe. Wenn ich das Datenblatt so richtig interpretiert habe, dann komme ich leider wegen des hohen Innenwiderstandes der Sicherung nicht mal auf deren Nennstrom. Vielleicht lese ich aber auch das Datenblatt falsch?
Helmut Lenzen schrieb: > TYCO IM Serie Bipolares Relays. > Abmessungen 10 x 6 x 5.6 mm > Da brauchst du auch den FET nicht mehr. Die Teile koennen bis 5A. Ja technisch gefällt mir das Relay gut. Knapp 33mA Strom bei 3V (100mW) ist prima. Auslösezeit 3msec ließe sich evtl. nicht alleine durch die 200uF Kondensator-Energie bewältigen? Die Abmessungen sind eine Herausforderung. Ich glaube allerdings, dass dies schon äußerst klein ist für ein bistabiles Relais. Der Charme dieser Lösung ist natürlich eine echte Crowbar ab 0,0V. Danke für den Tipp!
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