Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Bleigel-Akku überladen


von Robert K. (cookies)


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Hallo,
ich habe mit einem Ladegerät für 12 V Bleiakkus einen 12 V Gel-Akku 
geladen (siehe Anhang), am Anfang war der Ladestrom bei etwa 2 Ampere 
(also unter dem empfohlenen "Initial Current" < 2.25 A). Danach ging der 
Ladestrom immer weiter runter, sodass ich das Multimeter zur 
Strommessung aus dem Stromkreis genommen hab.
Die Spannung, die beim Laden am Akku anlag war immer etwa bei 15 Volt, 
also der maximalen Spannung des Akkus, sodass ich dachte, dass das Laden 
automatisch aufhört, wenn die 15 Volt erreicht sind.
Also hatte ich den Akku über Nacht laden lassen, heute früh war er auf 
einmal extrem heiß (man konnte ihn mit der bloßen Hand nicht anfassen), 
aufgebläht (er hatte also das Gasen angefangen) und es hat ziemlich 
gestunken (jedoch nicht geraucht) und das Ladegerät war auch ziemlich 
warm, es muss also ein ziemlich hoher Ladestrom geflossen sein (da das 
Ladegerät wärmer als beim Laden mit 2 Ampere war wahrscheinlich auch 
mehr als 2A Ladestrom).
Ich hab den Akku abkühlen lassen und gehofft, dass die Wölbung nur Gas 
ist, das sich wieder abbaut, aber auch nach dem Abkühlen ist die Wölbung 
des Akkus noch da und richtig hart, also wahrscheinlich das Gel des 
Akkus, das sich ausgedehnt hat.
Bemerkenswert ist vielleicht auch noch, dass der Akku (obwohl er 
anscheinend überladen wurde) trotzdem nur 13,2 Volt Spannung hat, also 
weit unter dem Maximum von 15 Volt liegt.

Jetzt meine Frage, meint ihr man kann den Akku noch gefahrlos einsetzen 
oder reparieren oder muss ich ihn entsorgen (was auch nich so extrem 
schlimm wäre, da er eh ziemlich alt ist)?

von Udo S. (urschmitt)


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Entsorge den Akku, der ist hin!
Und besorge dir ein funktionierendes Ladegerät.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

für Dich hätte Standby Use mit max. 13,8V gegolten.
Cycle Use bedingt eine Abschaltung wenn die nötige Kapazität reingeladen 
wurde.

Dein Akku wäre mit 13,8V zwar nicht komplett voll geladen worden, er 
wäre aber unterhalb der Gasungsspannung gewesen und hätte dauerhaft am 
Ladegerät bei 13,8V hängen bleiben können.

Darüber beginnt er zu gasen, das darf ein Blei-Gel nur sehr kurzzeitig, 
er muß Gelegenheit haben, entstehende Gase rekombinieren zu können.

Wirf weg, das Teil...

Gruß aus Berlin
Michael

von Harald W. (wilhelms)


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Robert K. schrieb:

> Die Spannung, die beim Laden am Akku anlag war immer etwa bei 15 Volt,
> also der maximalen Spannung des Akkus, sodass ich dachte, dass das Laden
> automatisch aufhört, wenn die 15 Volt erreicht sind.

Die maximal zulässige Ladespannung ist extra auf dem Akku aufgedruckt
und darf keinesfalls überschritten werden.

> Also hatte ich den Akku über Nacht laden lassen, heute früh war er auf
> einmal extrem heiß (man konnte ihn mit der bloßen Hand nicht anfassen),
> aufgebläht (er hatte also das Gasen angefangen) und es hat ziemlich
> gestunken (jedoch nicht geraucht)

Da hast Du ja noch mal Glück gehabt, das er Dir nicht um die Ohren
geflogen ist

> Jetzt meine Frage, meint ihr man kann den Akku noch gefahrlos einsetzen
> oder reparieren oder muss ich ihn entsorgen

Der Akku ist eindeutig defekt. Sei froh, das Deine Wohnung noch heil 
ist!
Gruss
Harald

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