Hallo erst ein mal, Ich bin gerade daran mich hobbymäßig in die elektronik einzulernen... Prenzipiell interessiere ich mich für basics, solar und ladetechnik... Basic: Sehe ich das richtig das ich mit einen transistor einen schalter bauen kann? Oder verstärkt er lediglich den strom? Was benötige ich, wenn ich einen stromkreis unterbrechen will, solang ein anderer läuft, Bsp. Solar panel liefert energie, solange soll kein strom an die leds fließen, jedoch den akku laden. Womit habt ihr angefangen elektronik zu verstehen? Liebe grüße aus münchen
Andi Weiß schrieb: > Womit habt ihr angefangen elektronik zu verstehen? Mit einem Grundlagenbuch :-)
Radiomann, Lesen, Lesen und nochmals lesen, experimentieren, Schaltungen nachbauen, erproben, messen, durch Misserfolge nicht entmutigen lassen.
Andi Weiß schrieb: > Sehe ich das richtig das ich mit einen transistor einen schalter bauen > kann? Oder verstärkt er lediglich den strom? Vorsicht. Das ist ein gern gemachtes Misverständnis (das ich auch gemacht habe vor vielen, vielen Jahren). Ein Transistor verstärkt einen Strom nicht so, dass man da einen kleinen Strom reinschickt und es kommt ein großer raus. Der Satz von der Erhaltung der Energie gilt immer noch. Wo nichts ist, kann auch nichts herkommen. Aus einem kleinen Strom, kann man nicht mir nichts dir nichts einen großen machen. Mein Aha-Effekt war, als ich realisiert habe, dass der 'große Strom' eigentlich immer schon da ist. Ein Transistor wirkt nur wie ein Hahn, der diesen großen Strom kontrolliert. Und dazu wird der kleine Strom benötigt. Stell dir einen Wasserhahn vor. Je nachdem, wie stark du ihn aufdrehst fliesst da mal mehr und mal weniger Wasser raus. Das ist der eine Stromkreis. Das Gefinkelte beim Transistor ist jetzt, dass du den Wasserhahn dadurch bedienst, indem du mit einem viel schwächeren Wasserstrahl den Hahn auf und zu machen kannst. Machst du mit deinem schwachen Wasserstrahl den Hahn auf, dann rinnt viel Wasser durch den Wasserhahn. Machst du ihn zu, dann entsprechend weniger. In diesem Sinne 'verstärkt' ein Transistor einen Strom. Interessiert man sich nicht für die Details, die im Inneren vor sich gehen, dann sieht man nur, dass man an der Basis einen kleinen Strom reinschickt und als Folge davon, dann durch die Collector-Emitter Strecke ein großer Strom fliessen kann. Variiert man den kleinen Strom, dann wird auch der große Strom in gleichem Masse variiert. Der kleine Strom wurde in diesem Sinne 'verstärkt'. Tatsächlich sind das aber eigentlich 2 Stromkreise, wobei der eine den anderen beeinflusst. Im Transistor entsteht nichts, auch kein großer Strom, den es nicht ohne Transistor auch geben würde bzw. der fliessen würde, wenn der Transistor (=der Wasserhahn) voll durchgesteuert ist.
Karl Heinz Buchegger schrieb: > Stell dir einen Wasserhahn vor. Überhaupt kommt man mit dieser Wasser-Analogie unheimlich weit. Der Unterschied zwischen Strom und Spannung, verschiedene Potentiale, Kondensatoren, Widerstände, Reihen- und Parallelschaltung usw. lassen sich anschaulich damit erklären. Selbst mathematisch gibt es viele Gemeinsamkeiten. Ich hatte vor Urzeiten auch mal einen kleinen Elektronik-Baukasten. Die Wasser-Analogie zog sich von der ersten bis zu letzten Seite. Auch der Transistor-Wasserhahn kam darin vor. Mechanisch wurde der etwas anders umgesetzt, prinzipiell blieb es aber dabei: mit einem kleinen Strom wird ein großer gesteuert. Das gibt's übrigens auch in der Hydraulik: vorgesteuerte Ventile. Mit dem (kleinen) Volumenstrom eines kleinen Ventils wird der Schieber eines viel größeren Ventil betätigt. Christian
Hallo, bezüglich der Grundlagen kann ich mich den vorhergehenden Beiträgen anschliessen. Da aber Fachbücher (zu) teuer sind, würde ich dir empfehlen das Internet für deine Grundlagenbildung zu nutzen, es gibt wirklich sehr viele Seiten wo die Grundlagen gut erklärt werden. Allerdings nutze als absoluter Anfänger nicht Wikipedia für deine Elektronikgrundlagen, so gut auch die Beiträge in vielen anderen Bereichen sind, bei den Elektronik und Elektrotechnikartikeln wird ein Anfänger durch den großen mathematisch/theoretischen Anteil in den Artikeln nur abgeschreckt. Praktiker
hach schrieb: > Kondensator mit 4 Anschlüssen? > http://www.brucewilles.de/grundlagen-Dateien/image048.jpg wo siehst du da 4 Anschlüsse?
Wer baut eine "Lauflicht" Schaltung mit Wasser? Das wär mal einen Wettbewerb wert.
Hi Andi
Ich nehm mal diesen Satz zur Grundlage
>Ich bin gerade daran mich hobbymäßig in die elektronik einzulernen...
Da geh ich mal davon aus, das du zwar das physikalische Wissen um einen
Stromkreis hast, aber keine fachspezifische Ausbildung. Dann mach es
einfach so, das du dir die benötigte Info gezielt holst. z.B.
Transistor. Dir hier einen Elektro / Elektronikkurs zu verpassen ist
(fast) unmöglich. Lehrbücher, wenn es nicht grad Experimentierbaukästen
der bekannten Hersteller sind, setzen schon ein gewisses
Grundlagenwissen voraus. Ich muss leider sagen, früher war alles
einfacher....Da gab es ELO und Elektor. mit vielen gut erklärten
Beispielen einfacher elektronischer Schaltungen, die noch
nachvollziehbar waren. Leider ist so was nicht mehr zeitgemäß und so
anspruchslose Projekte sind ja sowas von "Out". Schade, denn die kleine
Schaltungen noch mit diskreter Elektronik waren fast für jeden
nachbaubar, ohne das es eine teure Platine sein musste. Da konnte sogar
ein "Laie" noch was mit anfangen.
Mein Rat: Kauf dir ein Steckbrett und such dir im Netz ein paar einfache
Schaltungen. Bau diese nach und versuche zu verstehen, warum sie so
arbeiten. Mittlerweile würd ich sogar zu einem µC raten. Die Elektronik
ist überschaubar und eigentlich unkompliziert. Einen Transistor, um ein
Relais anzusteuern, brauchst du nicht mit Arbeitpunkteinstellung zu
quälen. Gib ihm einfach über einen 10 K Widerstand an der Basis ein
Signal und er schaltet durch oder nicht... je nach Typ. Klar, gaaanz so
einfach ist es nicht, aber auf einem Steckbrett kann man ja ein wenig
experimentieren und Erfahrungen sammeln. Außerdem git es ja
Beispielsschaltungen im Netz. Allerdings kommen andere Herausforderungen
auf dich zu.... Programmiersprachen.
Gruß oldmax
> Ich muss leider sagen, früher war alles > einfacher Im Gegenteil. Früher gabs kein Internet und man konnte sich die Infos nicht kostenlos besorgen. Gut - es gab und gibt Bibliotheken - aber das Internet ist heutzutage für den Anfänger viel ergiebiger und einfacher benutzbar. Man sollte natürlich google benutzen können. Sieh mal hier, nur als Beispiel http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/index.htm http://www.loetstelle.net/grundlagen/grundlagen.php
http://www.kosmos-shop.de/Experimentierkasten/Kosmos-electronic-basic/kosmos_2518/ den hatte ich ist für den anfang ganz gut um grundprinzipe zu verstehen danach würde ich dann aber auf ein steckbrett und ein paar hände voller bauteilen umsteigen.
So ein Luxus wie ein Steckbrett und Internet hatte ich früher nicht. Auch für Datenblätter musste man früher ein Vermögen zahlen. Also früher war nicht alles besser.
Chris schrieb im Beitrag #2685563: > Mit Lesen, Lesen und nochmals Lesen. Grundlagenbücher würde ich mir > vorab immer aus einer Bibliothek leihen Da sich an den Grundlagen der Elektronik seit Jahrzehnten nichts geändert hat, spielt es überhaupt keine Rolle, ob man sich für viel Geld ein neues Buch kauft oder sich einen alten Schinken aus der Stadtbücherei ausleiht. Das Internet als Informationsquelle ist natürlich von unschätzbarem Wert. Aber man muß auch in der Lage sein, die Spreu vom Weizen zu trennen. Gut zu sehen an den ständig wiederkehrenden Debatten über LEDs ohne Vorwiderstand, in denen dann die Vollpfostenfraktion ihre kruden Thesen mit Links, wie dem oben genannten, zu untermauern versucht. Im Internet steht leider auch jede Menge Unsinn, der durch ständiges Wiederholen nicht wahrer wird. Bei Büchern ist das Risiko weit geringer. mfg.
> Im Internet steht leider auch jede Menge Unsinn, der durch ständiges > Wiederholen nicht wahrer wird. Bei Büchern ist das Risiko weit geringer. Meistens reicht der Innenwiderstand der Batterie aus damit die LED nicht gleich abstirbt. duck und wech ;-)
Folgende Bücher von Kurt Diedrich (Elektor) für echte Anfänger sehr zu empfehlen: "Experimente mit Gleichstrom" Bd.1 "Experimente mit Wechselstrom" Bd.2 Später dann "Experimente mit Operationsverstärkern" Bd.5 Bei den meisten Experimenten muss man nur mitdenken, man muss nicht alles selber ausprobieren. Die Bücher gibt es meistens auch in der örtlichen Bücherei
Hier noch ein Tipp: Strom kommt nie alleine vor! Spannung kommt nie alleine vor! Widerstand kommt nie alleine vor! Diese drei Größen bedingen sich immer gegenseitig und stehen in folgendem Zusamenhang: U = R * I [Spannung(Volt) ist gleich Widerstand(Ohm) mal Strom(Ampere]
>Strom kommt nie alleine vor! >Spannung kommt nie alleine vor! >Widerstand kommt nie alleine vor! Wie kommst du darauf? Spannung kann allein vorkommen. Widerstand kann allein vorkommen. Nur Zwei können nie allein vorkommen. Da sagt der Dritte "Ich will auch mitmachen".
Danke erst mal für eure postings :) Werde mir das mit dem wasser malgenauer anschauen - danke für den link;) Was brauche ich nun um von zwei stromkreisen immer nur einen laufen zu lassen? Lg Andi
Aja was ist der unterschied zwischen den zwei? http://www.conrad.de/ce/de/product/190282/ELECTRONIC-XN-3000-EXPERIMENTIERKASTEN/SHOP_AREA_17618&promotionareaSearchDetail=005# http://www.conrad.de/ce/de/product/191287/KOSMOS-ELECTRONIC-PROFI/SHOP_AREA_17618&promotionareaSearchDetail=005
Andi Weiß schrieb: > Aja was ist der unterschied zwischen den zwei? Dass einer lieferbar ist und der andere nicht? Ansonsten sieht's mir aus wie eine neue Verpackung. Habe den XN3000 neulich in der Hand gehabt, macht einen ganz netten Eindruck.
Andi Weiß schrieb: > Was brauche ich nun um von zwei stromkreisen immer nur einen laufen zu > lassen? einen Schalter?
Und den einfachsten Schalter, den man mit Strom ansteuern kann, nennt man Relais. > Bsp. Solar panel liefert energie, solange soll kein strom an die > leds fließen, jedoch den akku laden. Nimm Low-Current LED und lass sie mitleuchten. Das bischen Strom macht den Kohl nicht fett. Ob der Akku jetzt in 2 Stunden 5 Minuten oder in 2 Stunden 5 Minuten und 10 Sekunden voll ist, spielt auch keine Rolle mehr.
Stefan M. fragte: > Wer baut eine "Lauflicht" Schaltung mit Wasser? Hat Bernard Gitton bereits gebaut. http://www.europa-center-berlin.de/sehenswertes/die-uhr-der-fliessenden-zeit.html -- Grüße an alle Wasserelektroniker.
Michael_ schrieb: > Wie kommst du darauf? > Spannung kann allein vorkommen. Jain. Du spielst vermutlich auf die EMK an! > Widerstand kann allein vorkommen. In Form von gegurteten Ausführungen ;O) > Nur Zwei können nie allein vorkommen. Da sagt der Dritte "Ich will auch > mitmachen". Schön gesagt! Michael hat natürlich recht... da wir uns hier aber eher mit funktionierenden Schaltungen auseinandersetzen, bei denen Strom fließen soll, hat GB mit seiner Vereinfachung auch irgendwie recht. Obwohl es natürlich eine philosophische Handlung sein kann, auf eine Platine nur Widerstände zu löten und diese dann zu betrachten. GB schrieb: > "Experimente mit Gleichstrom" Bd.1 > "Experimente mit Wechselstrom" Bd.2 Dort wird auch auf die Wassermodelle zurückgegriffen.
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