Hallo, ich stehe vor folgender Aufgabe, welche ich mittels einem AVR lösen möchte (Tiny13 und Mega8 liegt hier gerade herum) Ich habe eine Schaltung in der eine RC-Tiefpassfilterung vorgenommen wird (einfaches RC-Glied 50Ohm+1-10uF Kondensator). Angelegt sind Frequenzen zwischen 100-200 Hz. Meine Aufgabe ist es, eine kleine Testplatine zu gestalten, welche den RC-Teil der eigentlichen Leiterplatte testet, ob dieser funktioniert, d.h. Leiterbahnen korrekt sind und die Bauteile korrekt gelötet sind und funktionieren. Ich habe mir das so gedacht, dass ich mit einem AVR eine Frequenz > 200Hz an einem Ausgang generiere auf diese Ausgangsleitung den RC-Tiefpass schalte (RC-Gleid in Reihe eine Ende in die Leitung, eines auf Masse) und nach dem RC-Tiefpass mit einem anderen AVR die ankommende Frequenz messe und prüfe ob diese kleiner als 200Hz ist. Funktioniert das so? Hätte jemand einen Vorschlag für die grobe Hardware? Wie man den AVR beschaltet ist mir klar, allerdings benötige ich einen Treiber am Ausgang oder wie realisiert man dass Signal von AVR zu AVR? Softwaremäßig habe ich gedacht: Signalgeber AVR einfacher CTC Mode Signalempfänger im ICP Mode arbeiten lassen. Für alle Vorschlage bin ich sehr dankbar. Grüße aus NRW Holger
Nein, das wird so nicht funktionieren, weil der RC-Tiefpass ja zumindest als ideale Bauteile ein lineares Netzwerk ist. Wenn du hier also 200 Hz (sin) einspeist, dann kommen auch 200 Hz (sin) wieder heraus. Was sich allerdings ändert ist die Amplitude des Sinus und die Phase. Diese kannst du messen, was sicher auch alles mit einem Controller gehen sollte.
Ich frage mich, warum man denn eine solche Testschaltung für einen einfachen RC-Tiefpass machen möchte ? Man sieht doch sofort ob da etwas falsch ist ?
Nicht, wenn es der Firma, wo das geprüft werden soll, um 100000Stück/pro Jahr geht und das in eine gesamtautomatische Prüfung integriert werden soll. Mein Part als Lehrlich ist es, diese "einfache" (für Könner) Teilaufgabe zu übernehmen.
Was ist denn die Vorgabe ? Soll das RC-Filter einfach nur irgendwie filtern oder müssen noch Grenzfrequenzen eingehalten werden ? Je nachdem ist die Messung leicht oder schwieriger ...
hier mal 2 Möglichkeiten. 1. Messen der Sprungantwort. * Eingang RC auf 1 schalten und dabei einen Timer starten * mit maximaler Abtastrate die Spannung vor und hinter dem RC Glied wiederholt messen und vergleichen * Timer werte bei 63 % und bei 99.99 % Eingang zu Ausgangsspannung ablesen. * Aus diesen Timerwerten lassen sich die Kennwerte der RC berechnen. ( Haben die AVR's einen Komparator mit einstellbaren Schwellen ? könnte die Messung vereinfachen ) 2. Frequenzen durchscannen. * Schmittrigger an den Ausgang des RC mit der Schaltschwelle auf dem Spannungswert der bei Grenzfrequenz anliegt * Ausgang Schmittrigger auf einen Capture Eingang des avr * An den Eingang des RC eine variable Frequenz ( erzeugt vom avr) anlegen, von 1/2 bis ca 2 soll Grenzfrequenz * Ist die Eingangsfrequenz < Grenzfrequenz ==> Schmitttrigger Ausgang toggelt mit der Frequenz * Ist die Eingangsspannung > Grenzfrequenz ==> Schmitttrigger bleibt auf dem aktuellen Pegel stehen. * ==> Grenzfrequenz ermittelt. Die mathematischen Grundlagen wie du das das alles dimensionieren musst, nehme ich dir jetzt aber nicht ab.
patrick schrieb: > Was ist denn die Vorgabe ? Soll das RC-Filter einfach nur irgendwie > filtern oder müssen noch Grenzfrequenzen eingehalten werden ? Je nachdem > ist die Messung leicht oder schwieriger ... Für den Funktionstest genügt es, wenn er irgendwie filtert. Gemäß der Ausführung von Ralph klingt das wohl aber schwieriger als ich dachte.
Also wenn es nur darum geht, dass es irgendwie funktioniert, könntest du einfach einmal eine Gleichspannung auf das Filter geben -> Diese muss praktisch ungedämpft durch gehen und dann eines oder mehrere Rechtecksignale mit unterschiedlichen Frequenzen auf das Filter geben -> Diese müssen sicher gedämpft werden. Die Spannungen könntest du mit einem ADC messen. Die Generation des DC- und Rechtecksignals geht mit einem Mikrocontroller. Allerdings musst du dir dann vernünftige Frequenzen für das Signal wählen und berechnen wie das Signal danach aussehen muss (Es kommt dann kein Rechteck mehr heraus). Eine andere Möglichkeit wäre auch noch, wenn du aus dem Rechteck einen Sinus generierst. Das müsste mit einem (sehr) steilen Filter machbar sein. Dann kannst du einfach die Amplitude des Sinus messen (z.B. mit einem Spitzenwertdetektor).
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