Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Bleiakku an Fahrraddynamo Laden


von Johannes (Gast)


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Liebe Community,

ich bin gerade am bau eines kleinen Windrades, welches mithilfe eines 
Nabendynamos einen Bleiakku laden soll.

Dieser Nabendynamo liefert mir nun 6V AC bei eine Leistung von 3 Watt.

Nun bin ich mir nicht sicher, wie ich eine passende Ladeschaltung 
realisieren soll.

Die erste Idee war eine Ladungspumpe und sowas wie einen PB137 dahinter, 
nur vermute ich das ich mir damit einen großen Teil meiner eh schon 
geringen Leistung verbrate.

Kann mir jemand auf die Sprünge helfen, wie das am besten zu realisieren 
ist?

liebe Grüße Johannes

von Εrnst B. (ernst)


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Der Nabendynamo ist bei grober Näherung eine (AC-) Konstantstromquelle, 
bei entsprechender Umdrehungszahl kriegst du da auch 40V und mehr raus.
die 3Watt bleiben aber in etwa konstant, deswegen brennen die 
Fahrrad-Birnchen auch nicht durch.

Je nach Akkugröße reicht als "Ladeschaltung" also ein 
Brückengleichrichter.

Wenn bei deiner Anwendung die Spannung wirklich nicht reicht, Ersetze im 
Brückengleichrichter zwei der Dioden (an einem ~-Eingang) durch Elkos.

Wenn du die Ladespannung elektronisch begrenzen willst, Shunt-Regler mit 
TL431 oder Z-Diode + Transistor parallel dazu.

von spontan (Gast)


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Nimm zwei Dynamos und schalt sie in Reihe.

von Harald W. (wilhelms)


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spontan schrieb:
> Nimm zwei Dynamos und schalt sie in Reihe.

Du hast die Smilys vergessen. Nicht das das noch einer glaubt. :-(
Gruss
Harald

von U. B. (Gast)


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>> Nimm zwei Dynamos und schalt sie in Reihe.

> Du hast die Smilys vergessen. Nicht das das noch einer glaubt.

Geglaubt wird in der Kirche ( oder auch nicht ? ). =>

Wenn jeder der 2 Dynamos einen Brückengleichrichter + Ladeelko 
nachgeschaltet hat, funktioniert die Reihenschaltung übrigens
problemlos ...

von spontan (Gast)


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Hier sind sie:

;-))

;-))

;-))

Welcher Dynamo gibt schon 6 Volt freiwillig her.

von U. B. (Gast)


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> die 3Watt bleiben aber in etwa konstant, deswegen brennen die
> Fahrrad-Birnchen auch nicht durch.

Ja, aber nur im Fall dieser Last
( beide Fahrradbirnchen mit zusammen 0,5 A bei 6 V ).

Ändert man diese Last ( und ggf. die Drehzahl ), ändert sich auch die 
Leistung.

Beispiel: 2 mal ( Fahradscheinwerfer + Rücklicht parallel ) in Reihe
ergibt ca. 6 W, wenn man 30 km/h schnell fährt.

von Erich (Gast)


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@Johannes
Bevor du dieses Ansinnen weiterführst, solltest du auchmal GOOGLE 
befragen nach:   wirkungsgrad fahrraddynamo
... und wahrscheinlich staunen ...

von Werner (Gast)


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U. B. schrieb:
> Ändert man diese Last ( und ggf. die Drehzahl ), ändert sich auch die
> Leistung.

Der Trick ist gerade, dass die Leistung, die an die Glühbirne abgegeben 
wird, sich nur wenig mit der Drehzahl ändert. Sonst würde an jeder 
Bergabstrecke das Leuchtmittel durchbrennen ;-)
http://fahrradzukunft.de/1/wirkungsweise-fahrradlichtmaschinen/

von Harald W. (wilhelms)


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U. B. schrieb:
>>> Nimm zwei Dynamos und schalt sie in Reihe.
>
>> Du hast die Smilys vergessen. Nicht das das noch einer glaubt.
>
> Geglaubt wird in der Kirche ( oder auch nicht ? ). =>
>
> Wenn jeder der 2 Dynamos einen Brückengleichrichter + Ladeelko
> nachgeschaltet hat, funktioniert die Reihenschaltung übrigens
> problemlos ...

...und wozu soll das gut sein? Einen 6V-Bleiakku kann man problemlos
mit einem Dynamo alleine laden. Je nach Drehzahl kann man auch einen
12V-Akku damit vollkriegen.
Gruss
Harald

von ... (Gast)


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Was soll denn das Theater hier?
Klemm' einfach einen Brückengleichrichter mit einem Elko von 1000µF 
dran. Du hast dann einen Ladestrom von ca. 500 mA. Wenn es ein 12 V Akku 
sein sollen, baust du dir eine Spannungsverdopplerschaltung dran. dann 
hast du einen Ladestrom von ca. 250 mA.

von Harald W. (wilhelms)


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... schrieb:

> Klemm' einfach einen Brückengleichrichter mit einem Elko von 1000µF
> dran.

Wozu der Elko? Sieben tut der Akku von allein.

> Wenn es ein 12 V Akku
> sein sollen, baust du dir eine Spannungsverdopplerschaltung dran. dann
> hast du einen Ladestrom von ca. 250 mA.

Wie bereits gesagt: Bei passender Drehgeschwindigkeit ist das unnötig.
Näheres zum Verhalten von Fahrraddynamos findet man in der Fahrradbe-
leuchtungsbibel. Das ist aber eher eine Lektüre für lange Winterabende.
Gruss
Harald

von Johannes (Gast)


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Ok, nachdem es sich um einen Savoniusrotor handelt, der zumindestens 
anfangs eher langsam dreht, geht einfach anschließen wohl nicht. Aber 
die Idee mit der Spannungsverdopplung durch den modifizierten 
Gelichrichter finde ich sehr gut!
Lohnt es sich den Gleichrichter aus Ge-Dioden anstatt Si-Dioden zu 
bauen? Oder ist das dann eh egal, wegen dem Werhalten als Stromquelle?

Zum Thema Wirkungsgrad: Ja ich weiß dass die Teile einen misserablen 
Wirkungsgrad haben, aber nachdem ich bloß eine Windfläche von 0,7m² 
habe, gibt es in der Größenordnung leider nichts besseres.

LG

Johannes

von Harald W. (wilhelms)


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Johannes schrieb:
> Ok, nachdem es sich um einen Savoniusrotor handelt, der zumindestens
> anfangs eher langsam dreht, geht einfach anschließen wohl nicht.

Dann wirst Du wohl ein Getriebe zwischensetzen müssen. Z.B. aus
Fahrradteilen mit Kette.

> Aber
> die Idee mit der Spannungsverdopplung durch den modifizierten
> Gelichrichter finde ich sehr gut!

Hast Du Dich schon mal mit der Funktionsweise von Fahrrad
Dynamos beschäftigt? Dein Problem wird nicht die zu geringe
Spannung, sondern der zu geringe Strom sein.

> Lohnt es sich den Gleichrichter aus Ge-Dioden anstatt Si-Dioden zu
> bauen? Oder ist das dann eh egal, wegen dem Werhalten als Stromquelle?

Liest Du eigentlich auch die Antworten, die Du bekommst?
Gruss
Harald

von Johannes (Gast)


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>Dann wirst Du wohl ein Getriebe zwischensetzen müssen. Z.B. aus
>Fahrradteilen mit Kette.

Hmm das möchte ich vermeiden, weil das ganze ein unbeaufsichtigtes 
System ist. Soll heißen, dass soll einen Akku gemütlich vor sich hin 
laden und alle 2-3 Wochen wird der Akku genutzt (Hintergrund: eine 
kleine Grillhütte abseits der Zivilisation. In dieser wird 
LED-Beleuchtung und ein kleines Radio genutzt).

>Hast Du Dich schon mal mit der Funktionsweise von Fahrrad
>Dynamos beschäftigt? Dein Problem wird nicht die zu geringe
>Spannung, sondern der zu geringe Strom sein.

Erledigt sich das nicht mit der Tatsache das ich genug Zeit zum Laden 
habe? Oder existiert da noch ein generelles Problem?

>Liest Du eigentlich auch die Antworten, die Du bekommst?

Eigentlich schon, wenn ich das jetzt überlesen haben sollte, oder das 
indirekt bereits erklärt wurde möchte ich mich entschuldigen und schiebe 
das auf den fehlenden Kaffee bisher :D Bitte dann nochmal kurz einen 
Wink mit dem Zaunpfahl.

LG

Johannes

von Erich (Gast)


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>einen Bleiakku laden soll

Zur Größe des Bleiakkus haste noch gar nix geschrieben, und irgendwie 
ist auch noch unklar ob's jetzt 6V oder 12V sein sollen.

Bleiakkus gibt es ganz viele und ganz unterschiedliche Größen,
vom Rollerakku mit 6V 4Ah bis zum LKW-Akku mit 12V 180Ah.
Bei letzteren (un schon bischen davor) wäre deine Ladetechnik leicht 
überfordert.

Vielleicht doch alle 2 Wochen eine daheim aufgeladene Batterie mit in 
die Grillhütte nehmen... ausserdem wäre ein Solarmodul eine letzlich 
einfachere Möglichkeit als komische Fahrraddynamos.
Oder es soll inzwischen ja auch Ergometer mit Energieeinspeisung geben, 
ob auf 12V Technik mit derzeit aber nicht bekannt.

Gruss

von Johannes (Gast)


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>Zur Größe des Bleiakkus haste noch gar nix geschrieben, und irgendwie
>ist auch noch unklar ob's jetzt 6V oder 12V sein sollen.

Oh natürlich, das wichtigste mal wieder vergessen...
Es ist ein 12V Akku mit 36Ah.

von Schwitzender Fettsack (Gast)


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Johannes schrieb:
> Es ist ein 12V Akku mit 36Ah.

ROFLMAOTSETUNG!

Bisschen gross, oder? Dürfte locker nen Monat dauern bis der voll ist.

von Εrnst B. (ernst)


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Johannes schrieb:
> Oh natürlich, das wichtigste mal wieder vergessen...
> Es ist ein 12V Akku mit 36Ah.

Dem machen 500mA "Erhaltungsladung" ab und an bei Sturm nix.
Gleichrichter oder Spannungsverdoppler (wie gesagt, abhängig von deiner 
Drehzahl) an den Dynamo und fertig.

von Johannes (Gast)


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>>Dürfte locker nen Monat dauern bis der voll ist.

Hab ich doch gesagt, mehrere Wochen laden, ein Abend nutzen. Und leer 
wird er dabei ja auch nicht. Immer bloß so (je nach Trinkgfestigkeit) 
30-60% entladen.

Ich will den Akku ja nicht von grund auf neu laden, sonder ledeglich das 
entnommene wieder "auffüllen".

von nicht "Gast" (Gast)


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Schwitzender Fettsack schrieb:
>
> ROFLMAOTSETUNG!
> Bisschen gross, oder? Dürfte locker nen Monat dauern bis der voll ist.

Kommt von dir vielleicht auch einmal ein sinnvolles Posting?

von Johannes (Gast)


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Εrnst B✶ schrieb:
> Dem machen 500mA "Erhaltungsladung" ab und an bei Sturm nix.
> Gleichrichter oder Spannungsverdoppler (wie gesagt, abhängig von deiner
> Drehzahl) an den Dynamo und fertig.

Ok, vielen Dank! Ich denke darauf wird es nun auch hinauslaufen. Dank an 
alle für die konstruktive Hilfe.

von nicht "Gast" (Gast)


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Zum mechanischen Aufbau kann ich nichts beitragen. Den Nabendynamo 
solltest du mindestens mit 200U/min betreiben.

Zur elektrischen Seite: Ich würde es simpel halten: An den Dynamo einen 
Brückengleichrichter (wenn's dir auf die paar mW ankommt, nimm halt 
Schottky-Dioden statt Standard-Dioden - keine Ge-Dioden) hängen und 
diesen direkt an den 12V-Akku. Meist wird dieser nicht voll sein, daher 
würde ich hier keinen Längsregler einsetzen, sondern einen Shuntregler: 
Parallel zum Akku einen Regler hängen, der bei der Ladeschlussspannung 
einsetzt und ein Überladen des Akkus verhindert.

von oszi40 (Gast)


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P=U*I Mal kurz überlegt, wie hoch die Selbstentladung dieses 36Ah 
Bleiakkus ist? 10%-20%?

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