Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LTSpice und PWL Files


von Markus W. (kornbanane)


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Hi,

ich will in LTspice einen individuellen Puls auf meine Schaltung geben. 
Dazu gibt es ja bei der Spannungsquelle die Funktion PWL in zwei 
Varianten:

1. Man kann die Zeiten und die zugehörigen Spannungen in LTspice in eine 
Tabelle eintragen.

2. Man kann eine externe PWL Datei einbinden.

Hab dazu jetzt mal 3 Fragen:

1. Wenn ich den Puls in LTspice mit dieser Tabelle definiert habe, wie 
kann ich dann sagen das dieser Puls auf ewig wiederholt werden soll ? 
(also ohne zig 1000 einzellne Zeit- und Spannungswerte in die Tabelle 
einzutragen)

2. Es gibt ja sicher Tools mit denen man sein Eingangssignal komfortabel 
erzeugen kann und als PWL Datei abspeichern kann. Kennt ihr ein "gutes" 
bzw. leicht bedienbares und vorallem kostenloses ?

3. Wenn ich ein Signal mit einem Digitaloszi aufnehme und in eine Excel 
Tabelle übertrage - also sprich Spg. mit dazugehörigem Zeitwert ist es 
dann möglich diese "Rohdaten" irgendwie in eine PWL Datei einzubinden so 
dass ich quasi ein Signal der "echten Welt" aufnehmen kann und dieses 
auf meine simulierte Schaltung legen kann. Natürlich geht das nur bei 
einer begrenzten Auflösung das ist mir auch klar ;)


Dann schon mal danke fürs lesen ;)

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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PWL repeat forever ( <daten> ) endrepeat

Da Linear mittlerweile die Help-Funktion in LTSpice unter Wine in Linux 
abgeklemmt hat, kann ich gerade nicht nachsehen, ob das dokumentiert 
ist.

Wenn es nicht dokumentiert ist, dann solltest du das besser nicht mit 
Linear oder in der Yahoo-Gruppe diskutieren. Da pisst man sich bei der 
Verwendung  "illegaler" undokumentierten Funktionen ins Hemd.


Für den Rest: Beliebige Skriptsprache, die Text verarbeiten kann. Excel 
oder ähnlichen Schrott eher nicht.

von M. K. (avr-frickler) Benutzerseite


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Markus Wi*** schrieb:
> 3. Wenn ich ein Signal mit einem Digitaloszi aufnehme und in eine Excel
> Tabelle übertrage - also sprich Spg. mit dazugehörigem Zeitwert ist es
> dann möglich diese "Rohdaten" irgendwie in eine PWL Datei einzubinden so
> dass ich quasi ein Signal der "echten Welt" aufnehmen kann und dieses
> auf meine simulierte Schaltung legen kann. Natürlich geht das nur bei
> einer begrenzten Auflösung das ist mir auch klar ;)

Das geht, in der Hilfe zu LTSpice steht drinnen wie die PWL-Datei 
aufgebaut sein muss, du musst dir dann nur noch anschauen was dein Scope 
an Daten ausgibt.

von Markus W. (kornbanane)


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Hallo,

so habs hinbekommen war eigentlich recht einfach und ich hab jetzt 
tatsächlich das aufgenommene Signal vom Oszi zum messen :)

Problem ist jetzt das ich Bauteiltoleranzen von mehreren Bauteilen in 
meiner Schaltung (bestehend aus 4 OP als Verstärker integrierer usw.) 
simulieren will.

Das ist ja mit der .step Anweisung kein Problem, das dumme ist nur das 
ich warten muss bis meine Schaltung sich stabilisiert hat und das dauert 
ca. eine Sekunde und der PC braucht ewigkeiten (ca. 30 min.) um über 
diesen Zeitraum zu simulieren (trotz idealen OP's mit Spice Level 1), 
aber die Schaltung an sich funktioniert also keine rumgeschwinge oder 
so.

Kann ich jetzt angeben:

1. Simuliere die Schaltung mit R1 mit den zwei Toleranzwerten für R1_in 
und R1_max

2. DANNACH simuliere R2 mit den Toleranzwerten für R2_in und R2_max

usw. ?

Ich hab vor den PC über nacht laufen zu lassen aber es nützt ja nix wenn 
ich dann nur ein Bauteil simuliert bekomme, deshalb die Frage ob ich 
automatisch erst das eine Bauteil durchsimulieren kann und dann das 
nächste usw... ??

von Markus W. (kornbanane)


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währe es vieleicht sinnvoll mehrere instanzen von LTSpice laufen zu 
lassen und in jeder Instanz ein anderes Bauteil durchzuspielen ?
Ist dann zwar hammer rechenaufwand und bremst alles aus, aber über nacht 
ist es ja egal ....

von Markus W. (kornbanane)


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Problem gelöst: Wenn ich die Bauteilwerte mehrerer Bauteile verändern 
lasse, dann erstellt er mir für jede Kombination eine Spannungskurve. 
Also wenn ich R1 mit 10k und 20k simuliere und R2 mit 30k und 40k dann 
erzeugt er mir 4 Spg. Kurven.

Was ich jetzt noch nicht so verstehe ist wieso man z.B.: bei den 
Widerständen Toleranzen angeben kann, denn wo werden diese zum 
Simulieren verwendet ?

Bei Pspice kann man ja eine WorstCase Simulation machen - wird dann 
mithilfe der Angabe der Bauteiltoleranzen automatisch der insgesamt 
schlechteste Fall berechnet ? Also quasi ohne das man die Sache per Hand 
machen muss (wie bei LTSpice) und das auch mehrere Bauteile 
berücksichtigt werden.

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