Forum: Offtopic Ölsorte nachträglich identifizieren


von Stefan M. (derwisch)


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Hallo alle,

Ich würde aus Zeitgründen bei meinem Auto einen Ölwechsel in einer 
Werkstatt machen lassen.
Bisher hab ich das immer selbst gemacht, aber aus vielen Gründen fehlt 
nun etwas Zeit.

Ich frage mich wie man sich absichern kann, dass die Werkstatt auch 
wirklich das vorgesehene "gute" Öl reinfüllt, und nicht zum selben Preis 
ein übles Billigöl verwendet.
Wenn das Zeug einmal drin ist hat man die A...karte und kann nichts 
beweisen.
Oder?
Kann man ( oder irgendwelche Spezialisten ) nachträglich feststellen 
welches Öl reingefüllt wurde?

Ich traue den Werkstätten da nicht so recht.

Man hat ja auch schon davon gehört, dass in macher Kneipe ein billiges 
tschechisches Bier gezapft wird, welches aber als hiesiges "Markenbier" 
in der Karte steht!

von J.-u. G. (juwe)


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Stefan M. schrieb:
> Kann man ( oder irgendwelche Spezialisten ) nachträglich feststellen
> welches Öl reingefüllt wurde?

Mach es doch genau so, wie Du es bisher gemacht hast. Schließlich kannst 
Du doch auch den Herstellern nicht trauen, dass die wirklich das gute Öl 
in die Flaschen gefüllt haben und kein billiges Bier. Und auch der 
Verkäufer könnte ja den Inhalt noch ausgetauscht haben.

> Ich traue den Werkstätten da nicht so recht.

Dann wirst Du es wohl nach wie vor selbst machen oder auf das Autofahren 
verzichten müssen.

von Icke ®. (49636b65)


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Du kannst eine Probe an

http://www.oelcheck.de/

einsenden. Ist aber nicht ganz billig.

Markenöl bekommt man bei ebay meist zur Hälfte des Preises wie vor Ort. 
Bin bis jetzt mit Shell Helix Ultra 0W40 immer gut gefahren. Hab auch 
mal einen Kanister bei Shell überprüfen lassen. Der war zwar 
reimportiert, enthielt aber dennoch das originale Öl.

von A. R. (aandi)


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Ob billiges Öl wirklich übel ist, das ist eine andere Sache.
Klar lässt sich ein Öl mit vollmundigenn Versprechungen zu entsprechend 
horrenden Preisen verschleudern, wer hat schon wirklich Ahnung von den 
Anforderungen, die ein Motoröl erfüllen sollte.
Meiner Meinung nach ist da viel Spinnerei im Spiel, ich persönlich habe 
mit billigem Motoröl gute Erfahrungen gemacht.

von Stefan M. (derwisch)


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@ A.R.

Da hast Du recht, man sollte sich nicht von exorbitanten Versprechungen 
einlullen lassen.
So unterschiedelich können die (Motor)Öle garnicht sein.

Wenn die Grundspezifikatoin stimmt, dann geht auch ein billiges Öl.

Aber wenn ein für den Motortyp ungeeignetes Öl benutzt wird, werde ich 
skeptisch, und da würde ich mich gern absichern.

Evtl. bin ich aber ein bisschen zu ängstlich.
Einen Ferrari habe ich ja nicht...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan M. schrieb:
> Aber wenn ein für den Motortyp ungeeignetes Öl benutzt wird, werde ich
> skeptisch, und da würde ich mich gern absichern.

Wenn du deiner Werkstatt so wenig über den Weg traust, dann solltest
du wohl in Zukunft lieber alles selbst machen.

von Peter L. (Gast)


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wenn man bedenkt, wie selten ein Motorschaden durch minderwertiges Öl 
ist, sind die Öle eigentlich viel zu gut.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Peter L. schrieb:
> wenn man bedenkt, wie selten ein Motorschaden durch minderwertiges Öl
> ist

Wahrscheinlich sind Motorschäden durch hochwertiges Öl viel häufiger
— genauer gesagt, durch fehlendes solches. ;-)

von Uhu U. (uhu)


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Notfalls kann man ihn auch mit einer Pulle Salatöl herbeiführen...

von Stefan M. (derwisch)


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@ Jörg Wunsch,

Alles selbst machen wäre natürlich übertrieben ( kann man ja auch kaum 
).
Bei anderem Pfusch habe ich ja die Chance der Werkstatt was zu Beweisen.

von A. R. (aandi)


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Klar ist es für eine Werkstatt recht einfach, beim Ölwechsel zu 
besch...en,
bei deinm Misstrauen kann man dir aber nur raten- machs selber!

von Uhu U. (uhu)


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A. R. schrieb:
> bei deinm Misstrauen kann man dir aber nur raten- machs selber!

Das verschiebt das Problem auch nur auf den Ölverkäufer...

von Paul B. (paul_baumann)


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So ein Genöle
wegen dem Öle!

Es ist doch auch Gang und Gäbe, einen selbst gekauften Kanister Motoröl
in die Werkstatt mitzubringen. Die Dinger sind an ihren Verschlüssen 
versiegelt und gut ist es.

MfG Paul

von Dietmar M. (dim10)


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@Paul Baumann
...und Dein Bier bringst Du auch selbst in die Kneipe mit? ;-)
mfg Dietmar M.

von Klaus W. (mfgkw)


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Der Fachmann erkennt den Unterschied am Geschmack.
Mit etwas Übung kriegt das jeder hin.

von Wilhelm F. (Gast)


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Klaus Wachtler schrieb:

> Der Fachmann erkennt den Unterschied am Geschmack.
> Mit etwas Übung kriegt das jeder hin.

Was denn jetzt? Das Bier, oder das Motoröl? ;-)

von Dietmar M. (dim10)


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Ein Sommelier kann beides (und Wein noch dazu)

von Paul B. (paul_baumann)


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Dietmar schrob:
>...und Dein Bier bringst Du auch selbst in die Kneipe mit? ;-)

Ich gehe erst gar nicht in die Kneipe, weil ich weder bereit noch in der
Lage bin, für 1 Glas Bier soviel zu bezahlen, wie im Lebensmittel-Laden
für 1/2 Kasten. Das gilt analog für das Motoröl.

http://dorchain.net/~joerg/bofh/bleifrei.gif

MfG Paul

von Eddy C. (chrisi)


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Ich finde Dein Misstrauen berechtigt. Das Problem ist, wenn Du 
andeutest, dass Du empfindlich bist was billiges Öl unterjubeln angeht, 
denkt sich die Werkstätte: "Kein Thema, wir haben genug andere 
Möglichkeiten, dass er bald wiederkommt." - "Meister! Ich höre 
neuerdings immer so ein Klacken beim Lenken!" ;-)

von Icke ®. (49636b65)


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A. R. schrieb:
> Meiner Meinung nach ist da viel Spinnerei im Spiel, ich persönlich habe
> mit billigem Motoröl gute Erfahrungen gemacht.

Ob die Baumarkt-Öle grundsätzlich schlecht oder gut sind, vermag ich 
nicht zu beurteilen. Bei den etwas teureren Markenölen kann man jedoch 
davon ausgehen, daß sie zumindest die Spezifikation wirklich erfüllen. 
Ein Austauschmotor kostet min. 5000,-€. Die letzten 5 Liter Helix Ultra 
kosteten incl. Versand 37,95€. Da überlege ich ganz gewiss nicht, ob ich 
mit dem Noname-Zeugs vielleicht noch 10,-€ spare.
Ob das Öl gut oder schlecht war, merkt man außerdem frühestens dann, 
wenn der Motor seinen Dienst einstellt. Das kann nach nur 100.000km sein 
oder auch erst nach 1 Mio km.

von Michael K. (charles_b)


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1. Die Bedienungsanleitung des Autos gibt an, welche Öle zugelassen sind 
oder nicht. Daran sollte man sich halten. Öl ist eben nicht gleich Öl 
und bevor ein Öl freigegeben wird, muss es von einer 
Akkreditierungsstelle getestet werden. Das kostet Geld, wird sorgfältig 
gemacht und das ist auch gut so.

2. Bei VW ist es mir zweimal passiert, dass beim neuen Auto beim ersten 
Ölwechsel viel zu viel Öl eingefüllt wurde. Davor warnt zwar selbst die 
Bedienungsanleitung, doch ich sehe nicht ein, warum ich eine Stange Geld 
zahlen soll für Öl, welches ich dann mühsam wieder aus dem Motor 
heraushole.

3. Wer genau wissen will ob überhaupt Öl gewechselt wurde und WAS 
eingefüllt wird, der muss es selber machen.

von Frank B. (elan40)


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Michael K-punkt schrieb:
> dass beim neuen Auto beim ersten
> Ölwechsel viel zu viel Öl eingefüllt wurde.

Das kann schädlicher sein, als zu wenig Öl.
Und das bei einem neuen Auto in einer VAG-Werkstatt?
Gibt es die Werkstatt noch?

Sagenhaft....

von Wilhelm F. (Gast)


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Stefan M. schrieb:

> Ich frage mich wie man sich absichern kann, dass die Werkstatt auch
> wirklich das vorgesehene "gute" Öl reinfüllt, und nicht zum selben Preis
> ein übles Billigöl verwendet.

Was soll denn groß passieren, wenn du eine ganz normale moderate 
Fahrweise hast?

Bei Extremen, wie Dauervollgasfahrten auf der Autobahn, überlege lieber 
einen einmaligen Einbau eines Ölkühlers. Danach kannst du mit Billigöl, 
was keinen Hochtemperaturspezifikationen mehr stand halten muß, heizen, 
bis der Arzt kommt. Selbst lange erfolgreich so gemacht.

von Bernd T. (bastelmensch)


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Icke ®. schrieb:
> A. R. schrieb:
>> Meiner Meinung nach ist da viel Spinnerei im Spiel, ich persönlich habe
>> mit billigem Motoröl gute Erfahrungen gemacht.
>
> Ob die Baumarkt-Öle grundsätzlich schlecht oder gut sind, vermag ich
> nicht zu beurteilen. Bei den etwas teureren Markenölen kann man jedoch
> davon ausgehen, daß sie zumindest die Spezifikation wirklich erfüllen.
> Ein Austauschmotor kostet min. 5000,-€. Die letzten 5 Liter Helix Ultra
> kosteten incl. Versand 37,95€. Da überlege ich ganz gewiss nicht, ob ich
> mit dem Noname-Zeugs vielleicht noch 10,-€ spare.
> Ob das Öl gut oder schlecht war, merkt man außerdem frühestens dann,
> wenn der Motor seinen Dienst einstellt. Das kann nach nur 100.000km sein
> oder auch erst nach 1 Mio km.

So sieht es aus.

Das gleiche dann noch bei Reifen, lieber pro Stück 30 Euro mehr ausgeben 
und im Ernstfall ein paar Meter früher zum stehen kommen kann tausende 
Euro sparen. Und bevor jemand die Fr**** aufreisst: die Meter können 
auch bei gesitteter Fahrweise innerhalb der STVO schnell fehlen.

von Michael K. (charles_b)


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Frank B. schrieb:

> Das kann schädlicher sein, als zu wenig Öl.
> Und das bei einem neuen Auto in einer VAG-Werkstatt?
> Gibt es die Werkstatt noch?
>
> Sagenhaft....

JA, steht auch so in der Bedienungsanleitung. Maßgeblich ist für mich 
natürlich der Ölstab - und der stand so was von unter Wasser...

Leider ist der Wagen nun auch schon mehr als 10 Jahre alt, ich hab keine 
Ahnung mehr wo das war. Eines davon war in Würzburg, das andere???

Klar, wo Leute arbeiten, passieren auch Fehler. Aber die VAG-Jungs 
fanden das normal nach dem Motto: zuviel Öl ist halt gut geschmiert.

Ich mach seither den Wechsel selber.

von Georg W. (gaestle)


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Michael K-punkt schrieb:
> Klar, wo Leute arbeiten, passieren auch Fehler. Aber die VAG-Jungs
> fanden das normal nach dem Motto: zuviel Öl ist halt gut geschmiert.

Und mit etwas Glück einen defekten Simmering an der Kurbelwelle... das 
gibt noch eine dicke Rechnung.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:

> JA, steht auch so in der Bedienungsanleitung. Maßgeblich ist für mich
> natürlich der Ölstab - und der stand so was von unter Wasser...

Du meinst sicher den Benziner Unimog bei der Bundeswehr. Da füllten sie 
5 Liter Öl ein, und holten nach einem halben Jahr 8 Liter Ölemulsion 
wieder raus.

von Timm T. (Gast)


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Bernd T. schrieb:
> Das gleiche dann noch bei Reifen, lieber pro Stück 30 Euro mehr ausgeben
> und im Ernstfall ein paar Meter früher zum stehen kommen kann tausende
> Euro sparen.

Dumm nur, dass man das den Reifen nicht ansieht. Da ist 1. teuerer nicht 
unbedingt besser und 2. sagen Reifentests nichts darüber aus, wie sich 
der Reifen nach einem halben Jahr auf der Strasse verhält. Da haben 
nämlich "gute" Reifen plötzlich einen längeren Bremsweg als die 
mittelmäßigen, denen sie anfangs überlegen waren.

von Michael K. (charles_b)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>
>> JA, steht auch so in der Bedienungsanleitung. Maßgeblich ist für mich
>> natürlich der Ölstab - und der stand so was von unter Wasser...
>
> Du meinst sicher den Benziner Unimog bei der Bundeswehr. Da füllten sie
> 5 Liter Öl ein, und holten nach einem halben Jahr 8 Liter Ölemulsion
> wieder raus.

Sorry, nein, mit "Wasserstand" meinte ich den Ölstand. Klar, bei 
Kaltfahrten etc. kommt noch ein Wasseranteil hinzu, aber kurz nach dem 
Ölwechsel im Sommer ist das eigentlich kein Thema.

von Michael K. (charles_b)


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Timm Thaler schrieb:

> Dumm nur, dass man das den Reifen nicht ansieht. Da ist 1. teuerer nicht
> unbedingt besser

Nun ja, manche Billig-Fritzen schneiden aber bei den Tests nicht 
sonderlich gut ab. Da sticht dann ein Ganzjahresreifen einen schlechten 
Winterreifen sogar noch auf Schnee aus. Zumindest im Neu-BEreich

> und 2. sagen Reifentests nichts darüber aus, wie sich
> der Reifen nach einem halben Jahr auf der Strasse verhält. Da haben
> nämlich "gute" Reifen plötzlich einen längeren Bremsweg als die
> mittelmäßigen, denen sie anfangs überlegen waren.

Die Hersteller wissen natürlich, dass NEUE Reifen getestet werden. Also 
rühren sie ne schöne Haft-Mischung an, die im Test Bestnoten ergibt und 
die nach einem Jahr furztrocken ist.

Eine lebendauerabhängige Untersuchung würde mich auch mal interessieren. 
Kaum einer kauft sich nämlich jedes Jahr alles neu.

von Robert L. (lrlr)


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öl-wechsel ?

was ist das ?

ernsthaft: das hat man "früher" mal gemacht..

inzwischen sind doch serviceintervalle (2 jahre bzw. über 30000km) 
drinnen

da kann man ja nicht nach  2 jahren nur öl-wechseln

ich mach es so: makren öl bei ebay kaufen
service in der marken-werkstatt (die machen da keine probleme, nur 
vermeindliche billig-buden ala ATU usw. wollen ihr eigenes öl 
verkaufen..)


wobei das thema "welches öl ist am besten" oft "etwas" übertrieben wird, 
...

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Stefan M. schrieb:
> Kann man ( oder irgendwelche Spezialisten ) nachträglich feststellen
> welches Öl reingefüllt wurde?

frag den mal, viellecht kann er ja sein Verfahren noch anpassen:

http://ebbel.eu/llexikon/Alt%C3%B6lgeschmackstest

von Klaus W. (mfgkw)


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Robert L. schrieb:
> makren öl

?
Makrelenöl?

von Einhart P. (einhart)


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OK - jetzt schreien die Leute, die ihr Auto lieben, laut auf. Meine 
These: Ölwechsel wird überbewertet.
Bei meinen Autos gibt es bestenfalls alle 80000 km neues Öl - und zwar 
billiges (<15€ für den 5l Kanister). Filterwechsel allerdings häufiger.

Ich habe kaum Ölverbrauch, schütte also nur selten nach. Ich bin nur mit 
älteren Diesel Fahrzeugen unterwegs. Nach weit mehr als 1 Million 
Kilometern in meinem Leben hatte ich noch keinen Motorschaden.

Wenn man dann hört für wie wichtig einige Leute den Ölwechsel und die 
Ölqualität halten ... Ich kann das nicht nachvollziehen. Vielleicht 
hatte ich auch nur viel Glück - werde mich aber weiter darauf verlassen.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Klaus Wachtler schrieb:
> Robert L. schrieb:
>> makren öl
>
> ?
> Makrelenöl?

:-)

von Daniel V. (danvet)


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Timm Thaler schrieb:
> Bernd T. schrieb:
>> Das gleiche dann noch bei Reifen, lieber pro Stück 30 Euro mehr ausgeben
>> und im Ernstfall ein paar Meter früher zum stehen kommen kann tausende
>> Euro sparen.
>
> Dumm nur, dass man das den Reifen nicht ansieht. Da ist 1. teuerer nicht
> unbedingt besser und 2. sagen Reifentests nichts darüber aus, wie sich
> der Reifen nach einem halben Jahr auf der Strasse verhält. Da haben
> nämlich "gute" Reifen plötzlich einen längeren Bremsweg als die
> mittelmäßigen, denen sie anfangs überlegen waren.

1.) Das halte ich für ein Gerücht.
2.) Wie entscheidest du dich dann für einen Reifenkauf?

von Stefan B. (stefan) Benutzerseite


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> ...und Dein Bier bringst Du auch selbst in die Kneipe mit? ;-)
> mfg Dietmar M.

Lohnt nicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Korkengeld

von Icke ®. (49636b65)


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Robert L. schrieb:

> inzwischen sind doch serviceintervalle (2 jahre bzw. über 30000km)
> drinnen

Das Fahrzeug muß dafür explizit Longlife spezifiziert sein und das Öl 
ebenfalls. Mein Auto ist es, ich wechsle trotzdem alle 15Tkm, spätestens 
nach 20Tkm. Ich merke das neue Öl deutlich an der Drehwilligkeit des 
Motors und es ist auch meßbar durch leicht geringeren Verbrauch.



Einhart Pape schrieb:
> OK - jetzt schreien die Leute, die ihr Auto lieben, laut auf.

Nein, der Schrei wird durch das nackte Entsetzen erstickt.

> Bei meinen Autos gibt es bestenfalls alle 80000 km neues Öl - und zwar
> billiges (<15€ für den 5l Kanister). Filterwechsel allerdings häufiger.
>
> Ich habe kaum Ölverbrauch, schütte also nur selten nach. Ich bin nur mit
> älteren Diesel Fahrzeugen unterwegs.

Wenn der Wert des Öles den des Autos übersteigt, ist diese Praxis 
natürlich sinnvoll. Ansonsten kann man nur hoffen, daß niemand diesen 
Ratschlag ernst nimmt.


> Nach weit mehr als 1 Million Kilometern in meinem Leben hatte ich noch
> keinen Motorschaden.

Und auf wieviele Autos war diese Million verteilt?

von Icke ®. (49636b65)


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Timm Thaler schrieb:

> Da ist 1. teuerer nicht unbedingt besser

Ja. Allerdings ist ganz billig so gut wie immer auch ganz schlecht.

> und 2. sagen Reifentests nichts darüber aus, wie sich
> der Reifen nach einem halben Jahr auf der Strasse verhält.

Das mag wohl sein. Ist aber sekundär, da die Billigreifen von Anfang an 
miserabel sind. Ich spreche aus Erfahrung. Anfang/Mitte der 90er, als 
die Finanzen noch recht knapp waren, ließ ich immer das Billigste 
aufziehen, was am Lager war. Gripmäßig unter aller Sau und beizeiten 
abgefahren. Später umgestiegen auf Fulda. Grip etwas besser, Standzeit 
nicht viel besser. Danach Continental. Grip gut, deutlich geringerer 
Verbrauch, aber leider auch keine besonders lange Lebensdauer. Seit 
einigen Jahren nur noch Michelin. Grip und Verbrauch wie bei Conti, 
Naßhaftung ebenfalls sehr gut. Standzeit trotz wenig schonender 
Fahrweise außerordentlich hoch. Die halten ungelogen doppelt so lange 
wie die Contis. Unterm Strich spare ich deshalb mit den Michelins trotz 
des hohen Preises sogar noch Geld.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Jeder der von dir genannten Hersteller hat nur einen Reifentyp im 
Angebot? Wow. Kam so rüber.

von Icke ®. (49636b65)


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Simon K. schrieb:
> Jeder der von dir genannten Hersteller hat nur einen Reifentyp im
> Angebot?

Selbstverständlich nicht. Ich beziehe mich auf die normalen 
"Alltags"-Reifen. Die von mir genutzten Typen hießen bei Fulda "Carat", 
bei Conti irgendwas mit "Eco" und bei Michelin die "Energysaver".

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Und mit den "genauen" Angaben ist deine ursprüngliche Aussage über die 
Reifen praktisch wertlos.

von Robert L. (lrlr)


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>auch meßbar durch leicht geringeren Verbrauch.

LEICHT geringeren Verbrauch kannst du prinzipiell nicht messen... (wie 
willst das machen?)

drehfreudigkeit: ich wette mit dir, wenn man dich vor und nach dem 
ölwechsel in das auto setzt und du nicht weißt ob er wirklich gemacht 
wurde, genau nix merken würdest..

(es gibt übrigens auch Leute die wechseln ihr öl nie, sondern nur den 
filter, und schütten immer nur öl nach.. )

mir wäre das die 30€ die man alle 2 jahre  spart zwar auch nicht "wert", 
aber tendenziell hätte ich gesagt, dass das funktioniert...

bei meinem auto macht das nachgefüllte öl fast die 1/2 vom öl aus (etwa 
1,5 liter zwischen den services) dazu noch das öl im filter..

von Icke ®. (49636b65)


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Simon K. schrieb:
> Und mit den "genauen" Angaben ist deine ursprüngliche Aussage über die
> Reifen praktisch wertlos.

Da ist auch keine wissenschaftliche Studie, sondern subjektive 
Erfahrung. Die Langlebigkeit der Michelin Reifen wurde mir 
zwischenzeitlich auch von mehreren Leuten bestätigt, die sie auf meine 
Empfehlung hin ausprobiert haben.

Robert L. schrieb:

> LEICHT geringeren Verbrauch kannst du prinzipiell nicht messen... (wie
> willst das machen?)

Indem man den Verbrauch aus gefahrenen Kilometern und getankten Litern 
berechnet?

> drehfreudigkeit: ich wette mit dir, wenn man dich vor und nach dem
> ölwechsel in das auto setzt und du nicht weißt ob er wirklich gemacht
> wurde, genau nix merken würdest..

Die Wette verlierst du. Bei 68PS und 1,4t merkt man jedes fehlende 
Pferd, kannste glauben.

> (es gibt übrigens auch Leute die wechseln ihr öl nie, sondern nur den
> filter, und schütten immer nur öl nach.. )

Ja, das sind vermutlich die gleichen, die mit einer blauen Fahne aus dem 
Auspuff vor dir her fahren und deren Benziner genauso nageln wie Diesel 
der ersten Generation. Und in deren Verkaufsanzeige steht: 
"Austauschmotor bei xx km".

> bei meinem auto macht das nachgefüllte öl fast die 1/2 vom öl aus (etwa
> 1,5 liter zwischen den services) dazu noch das öl im filter..

Es geht nicht nur um die Schmierfähigkeit, sondern vor allem um den 
Dreck (Ölkohle, Abrieb), der nur beim Ablassen rauskommt. Wie oben schon 
bemerkt, es ist egal, wenn die Karre den nächsten TÜV sowieso nicht 
übersteht oder wenn du auf die Lebensdauer des Motors keinen Wert legst. 
Bei einem erhaltenswerten Auto, das viele 100Tkm überstehen soll, macht 
regelmäßiger Ölwechsel absolut Sinn.

von Axel L. (axel_5)


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Hängt wohl vom Auto ab.

Bei einem älteren Turbomotor, wo immer etwas Öl aus den diversen 
Schläuchen Richtung Zylinder unterwegs ist, macht es durchaus einen 
Unterschied, ob sich das verbrannte Öl als Kohle an den Ventilen 
festsetzt oder einfach verbrennt.

Gruss
Axel

von Icke ®. (49636b65)


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Hier ein Untersuchungsbericht zu Problemen mit Steuerketten bei 
VW/Audi-Motoren. Die Autoren gehen darin u.a. ausführlich auf den 
Einfluss der Öle und Wechselintervalle ein (Kap. 4 und 6). Sehr 
aufschlußreich.

http://www.a3quattro-forum.de/pdf/Bericht_VR6_3-2_Kettentrieb_onlineVers.pdf

von Michael K. (charles_b)


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Einhart Pape schrieb:
> OK - jetzt schreien die Leute, die ihr Auto lieben, laut auf. Meine
> These: Ölwechsel wird überbewertet.
> Bei meinen Autos gibt es bestenfalls alle 80000 km neues Öl - und zwar
> billiges (<15€ für den 5l Kanister). Filterwechsel allerdings häufiger.
>

Es gibt auch so nen Bastelfritzen (Name fällt mir nicht ein), der baut 
spezielle Filter (etwas größer, etwas besser) in die Fahrzeuge und 
verspricht, dass man keinen Wechsel mehr braucht.

An die Herstellerfreigaben würde ich mich allerdings dann doch halten.

von Icke ®. (49636b65)


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Michael K-punkt schrieb:

> Es gibt auch so nen Bastelfritzen (Name fällt mir nicht ein), der baut
> spezielle Filter (etwas größer, etwas besser) in die Fahrzeuge und
> verspricht, dass man keinen Wechsel mehr braucht.

Und übernimmt er auch die Gewährleistung, wenn trotz seines Versprechens 
der Motor wegen des unterlassenen Ölwechsels Schaden erleidet?
Warum das allein mit einem Filter nicht funktionieren kann, läßt sich 
aus dem verlinkten Bericht ebenfalls erschließen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Einhart Pape schrieb:

> OK - jetzt schreien die Leute, die ihr Auto lieben, laut auf. Meine
> These: Ölwechsel wird überbewertet.
> Bei meinen Autos gibt es bestenfalls alle 80000 km neues Öl - und zwar
> billiges (<15€ für den 5l Kanister). Filterwechsel allerdings häufiger.

Mit älteren Autos, die bereits aus den besten Jahren heraus sind, trieb 
ich es früher sogar noch einen Tick weiter, und fuhr ab einem bestimmten 
Zeitpunkt nur noch Altöl, entweder von mir selbst, oder von Bekannten. 
So schlug ich zwei Fliegen mit einer Klappe: Erstens kostete es nichts, 
und zweitens entsorgte man auch das Altöl nebenbei noch. Denn Motoren um 
die 100.000km Laufleistung haben schon mal einen Ölverbrauch von etwa 
einem halben bis ganzen Liter auf 1000km, unter Umständen noch mehr. Da 
hat man dann auf 10.000km mal 10 Liter Altöl entsorgt. Den Motoren 
machte das nie was, hatte nie Motorschäden. Allerdings sollte man das 
nur so mit älteren Maschinen machen, die das Öl wirklich aufbrauchen. 
Sonst hat man eines Tages Schokopudding im Motorengehäuse, denn das Öl 
verfestigt sich irgendwann doch, aber erst bei ungefähr fünffacher 
Überschreitung der km-Leistung, und er läuft trocken. Das sah ich ein 
mal bei einem Neuwagen, bei dem der Besitzer meinte, er brauche 
überhaupt keinen Ölwechsel. Er schaute nur auf den Ölstand, ob der in 
Ordnung ist. Bei 55.000km blieb er dann liegen. Ein Bekannter 
(KFz-Mechaniker) hatte den Wagen dann zur Motorüberholung.

Den Tipp mit dem Altöl hatte ich von einem KFz-Mechaniker aus dem Dorf. 
Er sagte, ich bin doch nicht bekloppt, investiere das Geld lieber in 
meinen Neubau. Sein Opel hatte mit erster Maschine schon fast 300.000km 
runter, er nahm das Altöl der Kunden. Der Mann hatte aber auch nie 
extreme Fahrweisen.

von Michael K. (charles_b)


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Icke ®. schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>
>> Es gibt auch so nen Bastelfritzen (Name fällt mir nicht ein), der baut
>> spezielle Filter (etwas größer, etwas besser) in die Fahrzeuge und
>> verspricht, dass man keinen Wechsel mehr braucht.
>
> Und übernimmt er auch die Gewährleistung, wenn trotz seines Versprechens
> der Motor wegen des unterlassenen Ölwechsels Schaden erleidet?
> Warum das allein mit einem Filter nicht funktionieren kann, läßt sich
> aus dem verlinkten Bericht ebenfalls erschließen.

Hab noch mal nachgesehen: www.trabold.de ist die Firma

Und zur Garantie:

>Was geschieht, wenn der Trabold-Filter z.B. einen Motorschaden verursacht?
>
>Ihre Ansprüche richten Sie an uns. Für Folgeschäden aus der Anwendung >ihres 
Filters besteht bei einer großen deutschen Versicherung eine >Betriebs- und 
Produkthaftpflichtversicherung für Personen- und >Sachschäden pauschal je Ereignis 
bis 2,5 Millionen Euro. Je Person werden >bis zu 1,5 Millionen Euro geleistet.
>Der weltweite Versicherungsschutz bezieht sich sowohl auf Ansprüche aus >dem 
gewerblichen als auch aus dem privaten Bereich und beinhaltet auch >langjährige 
Ansprüche aus dem BGB und dem Produkthaftungsgesetz.

Wie man den Garantiefall nachweist bleibt natürlich offen. Da es die 
Firma aber schon mehr als 10 Jahre gibt, geh ich mal davon aus, dass 
sich die möglichen Garantiefälle sehr im Rahmen gehalten haben.

von Thomas (kosmos)


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klar verspricht jeder Hersteller sein Öl wäre das beste. Ich hatte mal 
eine Zeitschrift abonniert, glaube die hieß Sportauto o.ähnlioch, da 
gingen die mit ihren Test schon ans eingemachte. Da wurden gerne mal 
Fahrzeuge 10mal einer Vollbremsung aus 3/4 Vmax unterzogen und dabei die 
Bremsscheibentemperaturen gemessen usw. einmal war auch ein Öltest dabei 
und da schnitt bei den 0W40 das Castrol Racing am besten ab und beim 
10W60 das Castrol RS das heißt aber inzwischen anderst. Waren um die 15 
Kriterien unter anderem bei welcher Temperatur der Schmierfilm abriss...

Wenn das Öl die entsprechende Freigabe hat, würde ich mir keine sorgen 
machen wenn die Wechselintervalle eingehalten werden und man die 
Öltemperaturen im Auge behält den je nach Fahrweise kann man die 
Öltemperatur schon extrem hochtreiben.

von J.-u. G. (juwe)


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Michael K-punkt schrieb:
> Es gibt auch so nen Bastelfritzen (Name fällt mir nicht ein), der baut
> spezielle Filter (etwas größer, etwas besser) in die Fahrzeuge und
> verspricht, dass man keinen Wechsel mehr braucht.

Ich fände es besser, er würde "Filter" oder Ähnliches bauen, so dass man 
nicht mehr zu tanken braucht. :)

Die Kosten für die regulären Ölwechsel nach Herstellervorgaben machen 
doch einen eher kleinen Anteil der Betriebskosten eines Kraftfahrzeugs 
aus. Der Spareffekt beim Ölwechselverzicht wäre mir zu klein, als im 
Gegenzug das erhöhte Risiko eines Motorschadens in Kauf zu nehmen.

von Icke ®. (49636b65)


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Michael K-punkt schrieb:

> Hab noch mal nachgesehen: www.trabold.de ist die Firma

Zitat aus den FAQ:

"Verliert Öl mit der Zeit an Schmierkraft?

Ohne TRABOLD-Filterung wird dies der Fall sein. Mit Hilfe der 
TRABOLD-Filterung erlangen Öle im Motor aber durch eine Art 
Veredelungsprozeß nachweislich eine deutlich erhöhte Schmierfähigkeit 
gegenüber dem Frischöl."

Aha. Man kann also aus einem schlechten Frischöl ein besseres machen, 
indem man es eine Weile durch den Trabold-Filter laufen läßt. Sprich: 
Aus billigem 15W40 wird hochwertiges 0W40, durch einen rein mechanischen 
Prozeß? Trabolds wissenschaftliche Erklärung lautet wie folgt:

"Die nicht gewechselten Öle erhalten eine bessere Schmierfähigkeit und 
werden hitzebeständiger. Warum? Die ins Öl gelangenden und vorhandenen 
Feststoffe haben von Natur aus ein weit besseres Lasttragevermögen 
(Schmierfähigkeit) als Öl, wenn man sie in Feinstpartikelform bringt und 
in dieser Form auch halten kann. Beispiele hierfür sind: Kupferspäne und 
Kupferpaste, Russklumpen und Russ in kolloider Form (Kohlenstoff). 
Metall/Sand grobkörnig und in Partikelgrößen, die das menschliche Auge 
nicht mehr wahrnehmen kann.
Durch teilweise Überhitzung des Öles im Motor trennen sich 
Kohlenwasserstoff-Verbindungen der kurzkettigeren Strukturen im 
molekularen Bereich und bringen die natürliche Farbe des Mineralöles 
wieder zurück, nämlich schwarz. Die Schwärze ist Kohlenstoff, meist in 
kolloider Form, eines der besten Schmiermittel, die wir kennen, der das 
Frischöl wesentlich verbessert.
Der TRABOLD-Filter hält Partikelgrößen, die für Reibung und Verschleiß 
verantwortlich sind, fest und läßt die Partikelgrößen passieren, die die 
Nutzungsqualität des Öles verbessern = kostenlos additivieren."

Warum sind die Mineralölkonzerne da noch nicht drauf gekommen und setzen 
einfach Nano-Kohlenstoff als Additiv hinzu?

Trabold verweist auf praktische Resultate bei Kunden. So wurden 
angeblich viele 100Tkm mit demselben Öl zurückgelegt. Nur, ein Teil des 
Öles geht durch Verdampfung/Verbrennung unweigerlich verloren. 
Nachfüllen ist unvermeidlich. Experten meinen, daß der Ölverbrauch 
minimal 0,05l/1000km beträgt. Deckt sich absolut mit meinen Erfahrungen, 
ich muß zwischen den Intervallen (15tkm) ca. 0,5-1l nachfüllen. Ein 
typischer PKW-Motor erführe also allein infolge des Nachfüllens 
innerhalb von 100Tkm einen kompletten "Ölwechsel". Davon abgesehen ist 
schwer nachvollziehbar, ob die zufriedenen Kunden nicht zwischendurch 
doch einen richtigen Ölwechsel gemacht haben.

Ergebnisse von Labortests widersprechen den vollmundigen Behauptungen 
jedenfalls:

http://www.spiegel.de/auto/werkstatt/0,1518,52461,00.html

Zitat:

"Das Umweltbundesamt ließ das System aus diesem Grund auf dem Prüfstand 
untersuchen. Das beauftragte Testlabor APL in Landau (Pfalz) unterzog 
drei Motoren, einen davon mit Trabold-Filter, einem 700-Stunden 
Dauerlauf, entsprechend einer Fahrstrecke von 63 500 Kilometern. Das 
Ergebnis war allerdings ernüchternd. Nach dem Marathon ohne Ölwechsel 
monierten die Prüfer eine eindeutige Ermattung der Schmierkraft und die 
Bildung von Rückständen. Festgeklemmte Kolbenringe werteten sie als 
"letzte Vorstufe ... zum Motortotalausfall durch Kolbenfresser". Die 
Umweltbehörde verweigerte daraufhin die Empfehlung für das 
Trabold-System."

von Wilhelm F. (Gast)


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Thomas O. schrieb:

> Castrol RS

Das Castrol RS fuhr ich vor 25 Jahren zeitweise mal. Die Abgase rochen 
wie bei einem Autorennen, und es gab immer neugierige Leute, die mich 
fragten, woher das kommt. Obwohl der Wagen eigentlich so gut wie keinen 
feststellbaren Ölverbrauch hatte.

von Michael K. (charles_b)


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J.-u. G. schrieb:

> Die Kosten für die regulären Ölwechsel nach Herstellervorgaben machen
> doch einen eher kleinen Anteil der Betriebskosten eines Kraftfahrzeugs
> aus. Der Spareffekt beim Ölwechselverzicht wäre mir zu klein, als im
> Gegenzug das erhöhte Risiko eines Motorschadens in Kauf zu nehmen.

VW Diesel TDI PD: Öl nach Norm 50501 ca. 13 Euro pro Liter + Filter + 
Bühne etc. knapp 100 Euro pro Wechsel, der jährlich oder je 15000 km 
angesagt ist. (bei mir ungefähr dasselbe).

Kosten für 15000 km fahren: 1500 Euro (Also 10 Euro pro 100 km - was bei 
6 -7 l /100km ganz gut hinkommt).

Die Ölkosten sind also bei rund 7 Prozent.


P.S. Ich hab den Trabold-Filter auch nicht - aus dem Grund den auch du 
genannt hast. Ist das Auto neu, will man es sich nicht gleich versauen - 
ist es alt, "lohnt" sich der Einbau dann auch nicht mehr richtig.

Doch die Erfahrungen von Busunternehmen etc. scheinen ja ganz gut zu 
sein.

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Hallo!
Nun will ich mich auch mal einschalten. Ich habe gelernt und wir haben 
unseren Kunden grundsätzlich das von ihnen gewünschte Öl eingefüllt.
Wenn du der Werkstatt nicht traust, wechsel die Werkstatt.
Tip. Such dir eine kleine Tankstelle die noch Ölwechsel macht. Die haben 
in der Regel das Öl vom Konzern und sind meistens ehrlich, da sie ihre 
Kunden auch weiterhin behalten wollen.
Zum Thema Reifen. Für mich sind Uniroyal immer noch die besten 
Regenreifen.
Halten zwar nicht ganz so lange wie Michelin sind aber bei Regen 
unschlagbar.

von Timm T. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Warum sind die Mineralölkonzerne da noch nicht drauf gekommen und setzen
> einfach Nano-Kohlenstoff als Additiv hinzu?

<VT>
Weil Du dann keinen Ölwechsel mehr bräuchtest und sie Dir kein Motoröl 
mehr verkaufen können. Ist wie mit der ewigen Glühlampe...
</VT>

von Michael S. (technicans)


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Das billigste Öl reicht für normalen Gebrauch seiner Wohlstandsmühle
immer, weil man die Eigenschaften des Öls nie ausreizen wird.
Kritischer ist da die Ölwechselintervalle einzuhalten. Schiebt
man das zu lange hin, muss man sich über Ölverlust nicht beschweren,
denn das reichert sich mit Rußpartikeln an, wo es dann zum einlaufen
der Simmerringe kommen kann und sich das ÖL dann seinen
Weg an den Dichtungen sucht, mal ganz abgesehen davon das das Öl
dann auch dünnflüssiger wird. Ich mache alle Reparaturen schon
seit über 30 Jahren selbst. Die Werkstatt macht dann nur noch die
AU und das ist dann auch genug.

von Thomas E. (tomedl)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Denn Motoren um
> die 100.000km Laufleistung haben schon mal einen Ölverbrauch von etwa
> einem halben bis ganzen Liter auf 1000km, unter Umständen noch mehr.
Wenn man sie wie Dreck behandelt, dann ja.

Ich habe mit meinem 20 Jahre alten TDI mit 400.000km noch immer keinen 
Ölverbrauch zwischen den Wechselintervallen (etwa alle 12.000 km)

von Wilhelm F. (Gast)


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Thomas E. schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>
>> Denn Motoren um
>> die 100.000km Laufleistung haben schon mal einen Ölverbrauch von etwa
>> einem halben bis ganzen Liter auf 1000km, unter Umständen noch mehr.
>
> Wenn man sie wie Dreck behandelt, dann ja.

Was meinst du damit?

> Ich habe mit meinem 20 Jahre alten TDI mit 400.000km noch immer keinen
> Ölverbrauch zwischen den Wechselintervallen (etwa alle 12.000 km)

Es kann durchaus sein, daß man gerade einen Neuwagen erwischte, der in 
allen Motorteilen ausgesprochen gute Toleranzwerte hatte.

Ich hatte mal nacheinander zwei gleiche Fahrzeuge. Das erste hatte schon 
bei 15.000km einen Liter Ölverbrauch auf 1000km, und das andere bei 
130.000km nur einen Liter pro Wechselintervall 10.000km, also kein 
Nachfüllbedarf. So die Unterschiede.

von Thomas E. (tomedl)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Thomas E. schrieb:
>
>> Wilhelm Ferkes schrieb:
>>
>>> Denn Motoren um
>>> die 100.000km Laufleistung haben schon mal einen Ölverbrauch von etwa
>>> einem halben bis ganzen Liter auf 1000km, unter Umständen noch mehr.
>>
>> Wenn man sie wie Dreck behandelt, dann ja.
>
> Was meinst du damit?
Turbodiesel fahre ich warm und fahre ich grundsätzlich kalt.
Also unter 70°C Öl(!)-Temperatur fahre ich unter 1700 Umdrehungen und 
gebe nur etwa ein Viertel Gas, damit sich nie ein Abgasdruck aufbauen 
kann, der den Turbolader ernsthaft antreibt. Nach jeder Fahrt lasse ich 
das Ding dann eine Minute nachlaufen, so wie es im Handbuch steht.

Ich hatte bis jetzt zwei Wägen mit sehr, sehr vielen Kilometer, keiner 
brauchte in irgendeiner Weise Öl. Würde mein TDI jetzt beginnen, Öl zu 
verbrauchen, würde ich bereits ab 0,25l/100km das Ding komplett zerlegen 
und reparieren. Und ja, das zahlt sich bei diesem Auto noch aus.

Der Verbrauch beim 1,9l-TDI (90PS und ca. 200Nm) liegt im Sommer 
konstant bei 4,28l auf 100km - die Maschine ist in einen VW Vento 
eingebaut.

von P. M. (o-o)


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Ganz einfach: Kauf das Öl selbst und bringe es zur Werkstatt mit. (Damit 
die dich nicht allzu schräg anschauen kannst denen ja sagen, du hättest 
noch welches vorrätig gehabt, da du den Ölwechsel normalerweise selbst 
machst.)

von Wilhelm F. (Gast)


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Thomas E. schrieb:

>> Was meinst du damit?
>
> Turbodiesel fahre ich warm und fahre ich grundsätzlich kalt.
> Also unter 70°C Öl(!)-Temperatur fahre ich unter 1700 Umdrehungen und
> gebe nur etwa ein Viertel Gas, damit sich nie ein Abgasdruck aufbauen
> kann, der den Turbolader ernsthaft antreibt. Nach jeder Fahrt lasse ich
> das Ding dann eine Minute nachlaufen, so wie es im Handbuch steht.

Das finde ich aber normal, daß man mit seinem Auto so umgeht. Mache ich 
genau so.

Mein jetziger Turbodiesel (Fiesta 1.6TDCI) hat das höchste Drehmoment 
bei 1700U/min, und brauche selten mehr als 2500 oder 3000U/min. Der 
verleitet gar nicht zu hohen Drehzahlen. Das war mit ein Grund, warum 
ich keinen Benziner mehr wollte. Eine Maschine mit viel weniger 
Drehzahlniveau, wie LKW, wäre mir noch lieber. Aber das möchte im PKW 
wohl sonst niemand.

Im Handbuch steht, daß man ein gewisses Drehzahlniveau halten sollte, 
aber nicht näher spezifiziert. Allerdings gilt das Handbuch auch für die 
Benzinmodelle, die bei unteren Drehzahlen durchweg auch mit mehr PS bei 
weitem nicht so kräftig sind, und sich bei 1500U/min am 10%-Berg richtig 
quälen, wo meiner noch richtig gut bei bester Kraft und im höheren Gang 
beschleunigt. Wahrscheinlich sind die Lager aus Spritspargründen 
Lagerreibung nur minimal kräftig ausgelegt, ich übertreibe es auch 
nicht. Das ist aber nur eine Vermutung.

Die andere Seite ist aber die Überschreitung der Höchsttemperatur beim 
Öl. Wer keine Öltemperaturmessung hat, sieht nicht, was da bei Vollgas 
auf der Autobahn ab geht.

Bei einem früheren sportlichen Serienfahrzeug hatte ich die Öltemperatur 
bei 10 Minuten Vollgas auf 200°C. Und sie stieg kontinuierlich weiter, 
wenn ich das Gas nicht weg nahm. Das ist der Punkt, den auch das beste 
Hochleistungsöl nicht mehr mit macht, und man typisch mit Kolbenfresser 
o.ä. liegen bleibt. Der Ölkühler wirkte dann echte Wunder, und hielt das 
Öl auch bei Extrembelastung konstant auf 90°C, was wiederum ein 
billigeres Öl locker mit macht. Der Kühler kühlt nicht nur das Öl, 
sondern auch die besonders beanspruchten Motorteile wie die Kolben, was 
die Wasserkühlung direkt nicht schafft. Ich hatte dann auch gar keine 
Bedenken mehr bei Vollgasfahrten. Die Maschine hielt ja auch 
ausgezeichnet.

Such dir mal Datenblätter von beliebigen Ölen, da steht immer was über 
Hochtemperaturen drin.

von Wilhelm F. (Gast)


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Thomas E. schrieb:

> Der Verbrauch beim 1,9l-TDI (90PS und ca. 200Nm) liegt im Sommer
> konstant bei 4,28l auf 100km - die Maschine ist in einen VW Vento
> eingebaut.

So ein Zufall: Ich sehe gerade, daß der Fiesta exakt die gleichen Werte 
hat... Allerdings mit 1,6 Liter Hubraum. Bei den Sommerreifen komme ich 
mal auf 3,5-4 Liter Verbrauch, aber die Winterreifen schlagen mit einem 
halben Liter Aufschlag ordentlich zu.

von Thomas E. (tomedl)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Thomas E. schrieb:
>
>> Der Verbrauch beim 1,9l-TDI (90PS und ca. 200Nm) liegt im Sommer
>> konstant bei 4,28l auf 100km - die Maschine ist in einen VW Vento
>> eingebaut.
>
> So ein Zufall: Ich sehe gerade, daß der Fiesta exakt die gleichen Werte
> hat... Allerdings mit 1,6 Liter Hubraum. Bei den Sommerreifen komme ich
> mal auf 3,5-4 Liter Verbrauch, aber die Winterreifen schlagen mit einem
> halben Liter Aufschlag ordentlich zu.
Ich finde es gerade für den Vento faszinierend - großes Platzangebot, 
nicht so leicht wie ein Fiesta und sieht auch halbwegs passabel aus.

von Icke ®. (49636b65)


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Erfahrungsbericht eines Feinfilter-Anwenders, u.a. mit Analyse von 
Wearcheck (=oelcheck.de):

http://home.arcor.de/sgrafen/salatoel/topoeleinbau/topoeleinbau.html#Oelanalyse

von Wilhelm F. (Gast)


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Thomas E. schrieb:

> Ich finde es gerade für den Vento faszinierend - großes Platzangebot,
> nicht so leicht wie ein Fiesta und sieht auch halbwegs passabel aus.

Na ja, niemand kauft sich so bald ein Auto, daß ihm nicht gefällt. Die 
Geschmäcker sind so vielfältig wie das Straßenbild, da hat jeder andere 
Ansprüche. ;-)

Was meinst du mit "nicht so leicht"? Ich finde den heutigen Fiesta mit 
fast 1200kg gigantisch für einen Kleinwagen/Kompaktwagen. Es handelt 
sich um die Baureihe MK6, nicht mehr den Ur-Fiesta MK1, der es nur auf 
700kg schaffte.

Zum Vergleich: Der Audi 80 Bj. 72 wog 800kg, allerdings durch die 
Automatik, das Schaltmodell 720kg. Der Uno45 wog 700kg, der Manta GSI 
1050kg, der Opel Rekord C Bj. 71 auch nur 1000kg.

Den Uno konnte ich bei plötzlich defekter Batterie abends nach 
Feierabend, um nach Hause zu kommen, mal locker selbst anschieben. Beim 
Fiesta wird das kaum mehr was in so einem Fall.

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