Hallo, gibt es eine Möglichkeit einen Analogmesswert zu speichern, ohne einen ADC zu benutzen? Also im Sinne von Sample and hold, aber für längere Zeit, also Stunden, mit nur wenig Drift? So 1E-5. Hintergrund ist, das ein momentaner Referenzwert gespeichert werden soll um einen Gleichstromanteil zu subtrahieren. Aus Messungsgründen darf der Wert aber nicht driften. Alle Versuche mit Kondensator und Opa scheiterten bisher an zu hohem Leckströmen im Kondensatoroder als Bias aus dem Opa. Irgendwelche ADCs sind halt doof, da ich die Interferenzen digitaler Schalltkreise nicht will, den Platz nicht habe und auch die Schlang nicht noch um einen digitalen Teil verkomplizieren möchte.
Ich erinnere mich an einen Messverstärker für eine PH-Sonde mit 100 MOhm Eingangswiderstand, war damals glaube ich mit dem CA3140 oder CA3130 aufgebaut. Bei solch hochohmigen Schaltungen sind allerdings Platinenmaterial, Kondensatorqualität und Zuleitungskabel entscheidende Komponenten.
Schau mal den DS4303 von Maxim an, das ist ein Baustein 'Sample and INFINITE HOLD'. Damit kann man per Signal einen Analogwert Einfrieren und dauerhaft fixieren. Hab aber noch nichts damit gemacht, ist aber ein ganz witziges Teil! Vielleicht passt das ja...
Als Maschinenbauer fällt mir da nur etwas Mechanisches ein. Z.B. eine Regelung, die zum Speichern mit einem Motor ein Poti so einstellt, daß sich am Poti der gemessene Wert einstellt, und für Hold dann den Antrieb stromlos hinterlässt.
Wobei der DS4303 das genau so macht wie der TO es nicht will. Beim DS4303 wird auch über eine ADC der Wert gewandelt und dann in einem EEPROM gespeichert. Dann wird der Wert über einen DAC wieder ausgegeben. Und das Motorpoti braucht noch mehr Platz. Nosferatu schrieb: > Irgendwelche ADCs sind halt doof, da ich die Interferenzen > digitaler Schalltkreise nicht will, den Platz nicht habe und auch die > Schlang nicht noch um einen digitalen Teil verkomplizieren möchte. Das ist aber die einzige auf dauer stabile Lösung.
sample and hold http://de.wikipedia.org/wiki/Sample-and-Hold-Schaltung so wurde vor 30 Jahren (vor ADC) gemacht ;-)
Was spricht dagegen, das manuell einzustellen ? Wenns nur alle paar Stunden geändert werden soll, einfach mit 1-2 Potis (Grob/Fein) oder einem Präzisionspoti / Trimmer den Wert einstellen....
eventuell hilft das weiter: http://www.simplecircuitdiagram.com/2010/02/11/low-drift-sample-and-hold/
Danke, das DS4303 und DS4305 wäre genau was ich suche. Schlechte Parameter was das Rauschen angeht, aber ok. Leider finde ich nirgendwo ein Angebot bei RS oder Farnell. Gibt es da irgndwelche vergleichbaren Produkte anderer Hersteller?
Nosferatu schrieb: > Leider finde ich nirgendwo ein Angebot bei RS oder Farnell. Immerhin liefert die Produktsuche von Farnell einen Link auf die AN3617 von Maxim mit näheren Infos u.a. zum DS4303 ;-) http://pdfserv.maxim-ic.com/en/an/AN3617.pdf
>digikey 0,39€
Aber nicht auf Lager. Da kann man dann ewig drauf warte. Zudem hat meine
Firma keinen Account bei DK.
doch - ist auf Lager. das "Nicht auf Lager" bedeutet nicht, dass es nicht auf Lager ist. 299 Stück sind verfügbar. Zudem hat meine Firma keinen Account bei DK. Einfach bestellen.
In den Anfängen der Farbfernsehzeit in Deutschland hatte man mit Hilfe eines Kondensators den analogen Wert für Lautstärke Helligkeit Kontrast und Farbsättigung gespeichert. Es waren vergossene Blöcke bestehend aus einen 1uF Kondensator und einen Mosfet. Die eingestellte Werte wurden über Monate ohne sichtbare Änderung gehalten Mit den heute verfügbaren viel besseren Bauteile sollte das eigentlich heute auch noch so funktionieren. Ralph Berres
Nosferatu schrob: >Alle Versuche mit Kondensator und Opa >scheiterten bisher an zu hohem Leckströmen im Kondensator oder als Bias >aus dem Opa. Wenn das jemand vom Seniorenschutzbund liest, dann hast Du es erlebt... ;-) MfG Paul
@ Nosferatu (Gast) >ADC zu benutzen? Also im Sinne von Sample and hold, aber für längere >Zeit, also Stunden, mit nur wenig Drift? So 1E-5. Mal gerechnet? Nehmen wir mal 1V als Spannung, macht nach deiner Forderung 10uV max. Abweichung. Speicherzeit Stunden, sagen wir 2h = 7200s. Gute OPVs haben vielleicht 1pA Eingangssstrom, wenn man sie richtig verbaut. C = I * t / U = 1pA * 7200s / 10µV = 720µF. Hmmm, irgendwas stimmt hier nicht. >In den Anfängen der Farbfernsehzeit in Deutschland hatte man mit Hilfe >eines Kondensators den analogen Wert für Lautstärke Helligkeit Kontrast >und Farbsättigung gespeichert. Wirklich? Waren das nicht eher Potis? > Es waren vergossene Blöcke bestehend aus >einen 1uF Kondensator und einen Mosfet. Die eingestellte Werte wurden >über Monate ohne sichtbare Änderung gehalten Kann ich nach obiger Rechung nicht ganz nachvollziehen. Ich würde auch einen uC mit ADC und DAC nehmen, ein kleiner 8-Piner ala ATtiny48 & Co reichen. Den DAC macht man mit PWM, fertig. Speicherzeit = endlos.
Falk Brunner schrieb: > Wirklich? Waren das nicht eher Potis? Gab es auch mal. War aber offenbar zu teuer. Ralph Berres
Die Blöcke mit Kondensator und MOSFET gab es auch, mir ist nur schleierhaft wie die geringe Selbstentladung des Kondensators hinzukrigen ist. In Datenblättern findet man oft ein Tau von 10000 Sekunden als Zeitkonstante für die Selbstentladung (aber vielleicht gilt das nur nur bei Unenn). Als "Schalter" war eine Glimmlampe eingebaut, über die der Lade- bzw. Entladestrom fließen konnte wenn sie gezündet hatte.
Eine Flash-Zelle funktioniert doch nach genau dem gleichen Prinzip. Nur ist die Kapazität kleiner.
Dieter Werner schrieb: > Die Blöcke mit Kondensator und MOSFET gab es auch, mir ist nur > schleierhaft wie die geringe Selbstentladung des Kondensators > hinzukrigen ist. Sagen wir mal so: Fuer Lautstaerke, Helligkeit etc. ist auch keine hochpraezise Speicherung notwendig. alexx1990 schrieb: > Eine Flash-Zelle funktioniert doch nach genau dem gleichen Prinzip. Nur ist SiO2 ein sehr hochwertiger Isolator und dieser Isolator ist auch noch Teil des zu steuernden FETs. Da wird auch keine Ladung durch einen Schalter aufgebracht sondern durch den Tunneleffekt.
Und die erste drahtlose Fernbedienung war ein Ultraschallklicker (Kein Wandler!) mit zwei verschiedenen Klickgeräuschen, die NUR die Lautstärke verstellten. Das war echter Fortschritt, davor hatten sie tatsächlich Kabel - also die besseren teuren Geräte. Nicht die für den Plebs. Wenn mich nicht alles täuscht, sah ich vor einigen Jahren sogar ein Datenblatt dieses MOSFET Analogspeichers für TV.
Stimmt nicht. Die erste war optisch! Ultraschall kam danach, weil sich die Kunden über kurze Batterielebensdauern der Möchtegern-Laserpointer aufgeregt haben/ verwirrt waren. Der Erfinder ist vor 2 Wochen gestorben! http://de.wikipedia.org/wiki/Flash-Matic
Interessant. Interessant auch, daß DE also 60 Jahre hinter den USA hinterherhinkt. Was mir aber Gelegenheit gibt, euch mehr Mist zu erzählen ;-)
Abdul K. schrieb: > Und die erste drahtlose Fernbedienung war ein Ultraschallklicker (Kein > > Wandler!) mit zwei verschiedenen Klickgeräuschen, die NUR die Lautstärke > > verstellten. Das war echter Fortschritt, davor hatten sie tatsächlich > > Kabel An die kann ich mich auch noch erinnern. Ich weis aber nicht mehr wie die funktionierten, wenn man die Lautstärke kontinuierlich verändern wollte. Das war so im 1972 rum gewesen. Damals hatte ich noch meinenDienst bei der Fa. Quelle versehen. Ralph Berres
Ich kenne noch die komfortablen Ultraschall Fernbedienungen, mit denen schon "alles" steuerbar war. Eine nette Erinnerung: Meine Schwester kam damals ( muss so 1980 gewesen sein ) mit einem Säckle voll Kleingeld ins Wohnzimmer. Der Fernseher lief, und beim heftigen klimpern des Kleingeldes sprang plötzlich der Fernseher auf ein anderes Programm! Ich weiss nicht ob die Ultraschall FB schon irgendwelche Codes gesendet hat, oder ob es ( wahrscheinlicher ) nur leicht unterschiedliche US Frequenzen für jede Funktion waren... Aber das alles weicht ja schon wieder sehr vom eigentlichen Thema des Fadens ab.
Abdul K. schrieb: > Was mir aber Gelegenheit gibt, euch mehr Mist zu > erzählen ;-) Och Abdul fuer dich haben wir schon ein Filter zwischengeschaltet :=) Stefan M. schrieb: > Ich weiss nicht ob die Ultraschall FB schon irgendwelche Codes gesendet > hat, oder ob es ( wahrscheinlicher ) nur leicht unterschiedliche US > Frequenzen für jede Funktion waren... Eher warens unterschiedliche Frequenzen.
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