Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik GPS-Koordinaten in Meter umrechnen


von Franzl F. (Firma: Elektroniker) (franzl-f)


Lesenswert?

Hallo

Ich bastel momentan etwas mit einem GPS-Modul rum.
Ich möchte gerne zwischen zwei Koordinaten die Entfernung messen. Der 
Satz des Pythagoras ist mir auch nicht neu, aber wie reche ich das in 
Meter um?

von Olek (Gast)


Lesenswert?

Wie wäre es mit ausrechnen? ein lineal und der dreisatz sollte dir doch 
auch bekannt sein :)

von Noname (Gast)


Lesenswert?

Die Erde ist, so hat man mir gesagt, eine Kugel. Da funktioniert die 
ebene Geometrie, die Trigonometrie nicht.
Aber sie ist noch nicht mial eine Kugel, sondern eher eine Kartoffel. Da 
funktioniert die sphärische Trigonometrie auch nicht perfekt.

Google doch mal. Man stösst schnell auf die passenden Artikel.

von Werner (Gast)


Lesenswert?

Franzl F. schrieb:
> Der Satz des Pythagoras ist mir auch nicht neu, aber wie reche ich das
> in Meter um?

Die Erde ist für deine Anwendung mit wahrscheinlich ausreichender 
Genauigkeit als rund zu betrachten. Der mittlere Erdradius steht bei 
Wikipedia und damit kannst du dann den Erdumfang ausrechnen. Daraus 
ergibt sich dann die Umrechnung von Grad/Minuten in km. Dabei mußt du 
natürlich berücksichtigen, dass die Längenkreise an den Polen 
zusammenlaufen, d.h. mit der Abweitung rechnen. Falls du nur kurze 
Entfernungen von ein paar Dutzend Kilometern hast, reicht der Satz des 
Pythagoras als Näherung. Sonst muß man mit den Formeln aus der 
spärischen Geometrie die Orthodrome
berechnen.

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Noname schrieb:
> Die Erde ist, so hat man mir gesagt, eine Kugel. Da funktioniert die
> ebene Geometrie, die Trigonometrie nicht.

So schlimm ist es nun auch nicht. Wenn du aus dem Fenster guckst, siehst 
du - mal abgesehen von vielleicht Häusern, Hügeln und Tälern - mit 
erstaunlicher Genauigkeit eine Scheibe, d.h. für Abstände von etlichen 
Kilometern ist man in den meisten Fällen mit der Näherung durch die 
Ebenen Geometrie noch recht gut bedient.

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

Wolfgang schrieb:
> Noname schrieb:
>> Die Erde ist, so hat man mir gesagt, eine Kugel. Da funktioniert die
>> ebene Geometrie, die Trigonometrie nicht.
>
> So schlimm ist es nun auch nicht. Wenn du aus dem Fenster guckst, siehst
> du - mal abgesehen von vielleicht Häusern, Hügeln und Tälern - mit
> erstaunlicher Genauigkeit eine Scheibe, d.h. für Abstände von etlichen
> Kilometern ist man in den meisten Fällen mit der Näherung durch die
> Ebenen Geometrie noch recht gut bedient.

und für Entfernungen, die ein bischen weiter entfernt sind, ist in 
erster Linie die lokale Topologie interessant und nicht der Unterschied 
zwischen Kugel und Kartoffel. Sprich: Die Hügel und Täler in deiner 
Umgebung tragen mehr zur realen Entfernung bei, als alles andere.

von ic (Gast)


Lesenswert?

> Sprich: Die Hügel und Täler in deiner
> Umgebung tragen mehr zur realen Entfernung bei, als alles andere.

Also doch die Kartoffelform.

von meckerziege (Gast)


Lesenswert?

Und google ist auch defekt... Da gibts ja nicht massenhaft Seiten auf 
denen sowas zu finden ist.

von Noname (Gast)


Lesenswert?

Karl Heinz Buchegger schrieb:
>und für Entfernungen, die ein bischen weiter entfernt sind

Das ist aber dumm, wenn die Entfernungen entfernt sind. Wie kommt man 
denn an die dran? :-)

Ihr Schlaule: Das man unter gewissen Umständen mit Näherungen arbeiten 
kann, ist doch nicht neu.
Aber jemand der danach grundsätzlich fragt und von den fraglichen 
Entfernungen so garnichts schreibt sollte wohl erstmal die 
prinzipiellen Eigenschaften seines Problems kennen, noch ehe er mit 
Vereinfachungen herumhantiert, meine ich.

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

Noname schrieb:

> Aber jemand der danach grundsätzlich fragt und von den fraglichen
> Entfernungen so garnichts schreibt sollte wohl erstmal die
> prinzipiellen Eigenschaften seines Problems kennen, noch ehe er mit
> Vereinfachungen herumhantiert, meine ich.

Und ich meine, das die Wahrscheinlichkeit, dass er Großkreisnavigation 
machen muss, eher verschwindend gering ist. Solche Leute wissen 
gewöhnlich (bzw. haben gelernt) wie das funktioniert.

von Noname (Gast)


Lesenswert?

Der TO fragt nach einem Verfahren und ehe er noch weiss was das 
prinzipielle Problem ist, kommt ihr ihm mit den Vereinfachungen.

Das halte ich für eine Art intellektuelle Gängelung, das "Ihr" 
entscheidet, in welcher Näherung an die Wirklichkeit "Ihr" ihm die 
Tatsachen darstellt.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Hier findet man Online-Rechnerei und auch die Grundlagen bis zum 
Abwinken erklärt:
http://www.gpsvisualizer.com/calculators

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

Noname schrieb:
> Der TO fragt nach einem Verfahren und ehe er noch weiss was das
> prinzipielle Problem ist, kommt ihr ihm mit den Vereinfachungen.

Wenn du erst mal länger im Forum bist, wirst du lernen, das es der 
Standardfall ist, dass man das Problem eines Fragestellers erraten muss.

Fragen nach GPS Entfernungen drehen sich zu 95% um die Fragestellung: 
Wie weit bin ich mit meinem Fahrrad gefahren, bzw. wie weit bin ich 
gewandert. Die restlichen 5% sind zum überwiegenden Teil Fragestellungen 
der Art: Mein Quadrokopter ist von A nach B geflogen, beide Positionen 
wurden mit GPS ermittelt, wie weit ist die lineare Distanz?

Für alle diese Standardfälle ist es völlig ausreichend, die Erde in 
guter Näherung als flach anzunehmen. Die Fehler durch die Topographie 
summieren sich zu wesentlich größeren Abweichungen auf, als es diese 
Näherung tut.

Kein Pilot oder Seeman verirrt sich hierher und fragt danach, wie er 
sein GPS auswerten kann, wenn er über den großen Teich fliegt oder in 
der Karibik schippert.

Duch den Versuch des Ratens wird das Prozedere abgekürzt. Mit 
erstaunlichen Erfolgsquoten.

(Und ja, ich kann durchaus den Formalismus für Großkreisnavigation 
herleiten)

von B.A. (Gast)


Lesenswert?

@ Noname

Das hier sind alles Menschen die sich in ihrer Freizeit vielleicht mit 
den Problemen anderer beschäftigen, das heißt wenn sie Lust haben und 
ein gewisser Anreiz da ist.

Wenn ich Hilfe brauche erkläre ich genau was ich mir vorstelle, was mein 
Problem ist und auf welchem Weg ich es zu lösen versuche.

Oft ist es einfach so dass sich der Hilfesuchende in etwas verrennt und 
dabei sinnlose Dinge gemacht werden, deshalb ist es wirklich wichtig 
genau zu erklären was du vor hast.

Wenn am Ende des Threads auch noch die ausgearbeitete, fertige Lösung 
präsentiert wird sieht der Helfende dass seine Arbeit mit dir auch 
Früchte getragen hat.

Vielleicht hilft dir der Link weiter:
http://www.kompf.de/gps/distcalc.html

von Noname (Gast)


Lesenswert?

@ B.A.

Hä? Was willst Du? Ich bin nicht der TO.

@ KHB
>Wenn du erst mal länger im Forum bist, wirst du lernen...

Aha. :-) Na, Du wirst es sicher auch noch lernen, wenn Du länger hier 
bist.
Meine Güte.

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

Noname schrieb:
> @ B.A.
>
> Hä? Was willst Du? Ich bin nicht der TO.
>
> @ KHB
>>Wenn du erst mal länger im Forum bist, wirst du lernen...
>
> Aha. :-) Na, Du wirst es sicher auch noch lernen, wenn Du länger hier
> bist.

Meine Erfolgsquote für richtiges Raten ist gar nicht mal schlecht :-)
In 10 Jahren sieht man dann schon eine Menge und kriegt mit, wo meistens 
der Schuh drückt.

von Noname (Gast)


Lesenswert?

>> @ KHB
>>>Wenn du erst mal länger im Forum bist, wirst du lernen...
>>
>> Aha. :-) Na, Du wirst es sicher auch noch lernen, wenn Du länger hier
>> bist.

>Meine Erfolgsquote für richtiges Raten ist gar nicht mal schlecht :-)

Mag sein. Nur diesmal hat es nicht hingehauen, denn ich habe nicht vom 
raten gesprochen.

von Strubi (Gast)


Lesenswert?

Moin,

falls Ganze "embedded" berechnet soll: Gibt ne recht brauchbare Library 
namens proj4, die das WGS84-Format (was die Module typischerweise 
ausgeben) in alle möglichen Projektionen umwandeln kann. Welche Du dir 
davon aussuchst, hängt von deinem Wohnort bzw. von Deinem 
Karten-Referenzsystem ab. Normalerweise tut's die UTM-Projektion, Du 
musst nur noch deine Zone ermitteln 
(http://zulu.ssc.nasa.gov/mrsid/docs/gc1990-utm_zones_on_worldmap.gif).

Gruss,

- Strubi

von ex-wardriver (Gast)


Lesenswert?

Ich hatte mich damals für ein eigenes tool hier im code bedient: 
http://www.gpsdrive.de/ - ist open source, unter GPL, also beachten 
wenns in ein kommerzielles Proekt soll.

von Hinz (Gast)


Lesenswert?

Strubi schrieb:
> falls Ganze "embedded" berechnet soll: Gibt ne recht brauchbare Library
> namens proj4, die das WGS84-Format (was die Module typischerweise
> ausgeben) in alle möglichen Projektionen umwandeln kann.

Mit Projektionen hat das gar nichts zu tun. Bei den unterschiedlichen 
Ausgaben geht es um das Kartendatum. Davon kennen die meisten GPS-Geräte 
so um die 100. Die Dinger unterscheiden sich durch die Lage des 
angenommenen Erdmittelpunkt, um dadurch eine möglichst gute Anpassung an 
den regionalen Teil der Erd-"kugel" zu erreichen. Bei Verwendung des 
falschen Kartendatums ergeben sich Ortsfehler von bis zu 2 km.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Bislang dachte ich, GPS bezieht sich auf den 
Schwerpunkt-Rotationsmittelpunkt der Erde. Wo soll da ein Fehler 
entstehen?

von ..... (Gast)


Lesenswert?

GPS bezieht sich immer auf WGS84, natürlich zentriert auf den 
Erdschwerpunkt.
GLONASS verwendet da was anderes

von Hinz (Gast)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> Bislang dachte ich, GPS bezieht sich auf den
> Schwerpunkt-Rotationsmittelpunkt der Erde. Wo soll da ein Fehler
> entstehen?
Für das kartesische GPS Koordinatensystem und den WGS-84 
Referenzellipsoid ist das auch so. Für das Kartendatum verschiedener 
Länder/Regionen gilt das aber nicht, da es sich jeweils am lokalen 
Schwerefeld orientiert.

von Jobst M. (jobstens-de)


Lesenswert?

Hallo Franzl,

die Berechnungen habe ich auch schon gemacht. Der Fachbegriff dazu nennt 
sich Orthodrome. http://de.wikipedia.org/wiki/Orthodrome
Ist auf einem Microcontroller nicht ganz ohne ...

Solange die kürzeste Strecke nicht in die Nähe der Pole kommt, kommst Du 
auch tatsächlich mit dem Pythagoras weiter. Sollten die beiden Punkte in 
unmittelbarer Nähe sein, ist es sogar sehr genau. Die Strecke 
Hannover-Malle (Wo auch immer, aber die selben Koordinaten) konnte ich 
mit einer Abweichung von 300m errechnen. (Das sind 0,02%)
Ein Breitengrad ist immer 111,111km (40000km/360°)
Ein Längengrad ist 113km * cos(Breitengrad)
Von den Strecken der Längengraden der beiden Punkte bildest Du den 
Durchschnitt. Schon solltest Du mit Pythagoras arbeiten können.

Leider schreibst Du nicht, wie Du die Daten weiter verarbeitest.


Gruß

Jobst

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Hinz schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Bislang dachte ich, GPS bezieht sich auf den
>> Schwerpunkt-Rotationsmittelpunkt der Erde. Wo soll da ein Fehler
>> entstehen?
> Für das kartesische GPS Koordinatensystem und den WGS-84
> Referenzellipsoid ist das auch so. Für das Kartendatum verschiedener
> Länder/Regionen gilt das aber nicht, da es sich jeweils am lokalen
> Schwerefeld orientiert.

Das finde ich Blödsinn. Wozu soll das gut sein? Das einzige was die 
Satelliten fühlen, ist der Erdschwerpunkt! Also ist es geradezu 
automatisch, daß man diesen Punkt als Referenz benutzt. Zumal er sich 
wohl auch kaum selbst in tausenden Jahren verändern wird. Gottseidank 
fahren alle Autos letztlich im Kreis.

Also muß man nach WGS-84 Karten schauen und den ganzen anderen Mist den 
Kartographen zum ... überlassen?

von ... (Gast)


Lesenswert?

Jobst M. schrieb:
> Ein Längengrad ist 113km * cos(Breitengrad)
> Von den Strecken der Längengraden der beiden Punkte bildest Du den
> Durchschnitt. Schon solltest Du mit Pythagoras arbeiten können.

Um als Näherung die mittlere Abweitung zu bestimmen, rechnet man
1
                                Breite_1 + Breite_2
2
   delta_Länge/° * 113km * cos ---------------------
3
                                       2

von Rolf M. (rmagnus)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
>> Für das kartesische GPS Koordinatensystem und den WGS-84
>> Referenzellipsoid ist das auch so. Für das Kartendatum verschiedener
>> Länder/Regionen gilt das aber nicht, da es sich jeweils am lokalen
>> Schwerefeld orientiert.
>
> Das finde ich Blödsinn. Wozu soll das gut sein? Das einzige was die
> Satelliten fühlen, ist der Erdschwerpunkt!

Es geht aber nicht um die Satelliten, sondern um die Form der Erde, die 
eben leider keine exakte Kugel ist. Und das Kartendatum vereinfacht sie 
auch nicht zur Kugel, sondern zum Ellipsoid.
Die "Kartoffel" sorgt für lokale Ungenauigkeiten abhängig von der Form 
der Erdoberfläche. Die verschiedenen Kartendaten sollen das ausgleichen. 
Man kann einen Kompromiss wie WGS84 machen, der überall einigermaßen 
genau ist, oder man kann sich spezielle Referenzellipsoiden überlegen, 
die in lokal bergrenzten Bereichen besonders genau sind, dafür in 
anderen Regionen ganz daneben liegen.
Ein anderer Grund für die große Anzahl an Kartendaten ist schlicht und 
ergreifend, daß man im Laufe der Jahr(hundert)e Erddurchmesser und -form 
immer genauer bestimmen konnte.

von R. W. (quakeman)


Lesenswert?

Ich hatte mal ein kleines Skript für Blender geschrieben gehabt, welches 
einen GPS Track im GPX Format in eine entsprechende 3D Linie umwandelt. 
Dafür brauchte ich auch die genaue Länge und Richtung zwischen zwei 
Koordinaten. In meinem Programm unter [1] ist am Anfang die Methode 
"distVincenty", welche genau dies ausrechnet. Den Algorithmus habe ich 
damals im Internet gefunden gehabt und er liefert recht genaue 
Ergebnisse und berücksichtigt auch näherungsweise die Erdkrümmung.

Ciao,
     Rainer

[1] 
https://quakeman.homelinux.net/viewvc/python/trunk/src/import_gpx.py?view=markup

von Strubi (Gast)


Lesenswert?

Moin,

also hier wird mal gehörig spekulatives Halbwissen 
durcheinandergeschmissen..
Die lokalen Kartensysteme haben nichts mit unterschiedlicher Gravitation 
zu tun, sondern mit der Problematik, aus einer Funktion abhängig von 
Polarkoordinaten (r(phi, theta), phi, theta), in diesem Spezialfall das 
'Ellipsoid' verzerrungsminimal auf [x,y,z] zu projizieren.
Bei den ganzen möglichen auftretenden Fehlern (relativistische 
Korrekturen durch Gravitationseffekte, Erdachsennutation, usw), muss man 
davon ausgehen, dass der GPS-Empfänger diese auf ne Menge möglicher 
Verfahren herausrechnet (differentiell, oder stationäre WAAS-Bojen, je 
nachdem was das Teil so alles kann), so dass möglichst genaue 
WGS84-Koordinaten dabei rauskommen.
Was danach zur Umwandlung in kartesische Koordinaten passiert, ist eine 
Frage der Projektion, d.h. wie man Ausschnitte des durch ne Menge 
Parameter verzerrten Ellipsoids auf eine Fläche projiziert, und welche 
Referenz man für seine Null wählt. Da die Formel für gute Genauigkeit 
(Meter) etwas komplexer ist (siehe auch UTM), macht es Sinn, genannte 
Libraries einzusetzen. Sonst kann man sich gleich die Näherung 
sin(alpha) =~ alpha hernehmen..
Alles was vor der NMEA-Ausgabe passiert, ist typischerweise ein gut 
verpacktes Geheimnis der GPS-Modul-Firmware. Mit der daher angegebenen 
Genauigkeit der WGS84-Koo. seines Moduls muss man also normalerweise 
leben.

Grüsse,

- Strubi

von Hinz (Gast)


Lesenswert?

Strubi schrieb:
> Was danach zur Umwandlung in kartesische Koordinaten passiert, ist eine
> Frage der Projektion, d.h. wie man Ausschnitte des durch ne Menge
> Parameter verzerrten Ellipsoids auf eine Fläche projiziert, und welche
> Referenz man für seine Null wählt.

Da schmeißt du zwei kartesische Koordinatensysteme durcheinander. Das 
eine ist das 3D-System, in dem u.a. die Umlaufbahnen der Satelliten und 
die Erdoberfläche als 3D Gebilde liegen, das andere ist das ebene 2D 
kartesische Koordinatensystem auf der (Papier-)Karte. Die Projektion hat 
nur was mit der Abbildung auf das flache Stück Papier zu tun.
Das Kartendatum bezieht sich auf das Schwerefeld, da 
Koordinatenbestimmung vor der Einführung von GPS auf Beobachtung von 
Höhenwinkeln von Gestirnen gegenüber eben dem Schwerefeld basiert.

von pivot (Gast)


Lesenswert?

Das ist schon eine Projektion. In der Mathematik versteht man darunter 
beliebige Abbildungen, nicht nur 3D auf 2D.
Also: Umwandlung des vom GPS receiver berechneten ellipsoiden 
Koordinaten System ins lokale Geoid (mit Höhendaten) ist somit eine 
Projektion.
Wer sich damit ernsthaft beschäftigen will, dem kann ich die kostenlosen 
Saga-GIS tools empfehlen, das kann die ganzen Umwandlungen mit proj4 und 
Geotrans-Library.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Schön, wenn sich selbst die Experten nicht einig sind. Klar, das ist ein 
geschichtliches Problem.

von pegel (Gast)


Lesenswert?

Hat noch mal wer was von Franzl gehört?
Wenn nicht hat er sich wohl schon verlaufen - Problem gelöst :-)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

he he.
Paul fehlt noch mit einem Ständchen.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.