Forum: HF, Funk und Felder Aldi Funkwetterstation funkt durch Kühlschrankwände


von Michael K. (charles_b)


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Hab ne Aldi-Funkwetterstation neueren Typs mit Funk-Sensor.

Nun wollte ich mal wissen, wie kalt es so im Kühli wird und hab den 
Sensor dort plaziert. Beim Schließen der Tür dachte ich mir, dass man da 
an der Zentralstation nur wenig wird empfangen können, da

1. diese einen Stock höher steht
2. der Kühli ja ein quasi EMV-dichter Raum sein sollte.

Meine Überlegung war falsch, die Sensoreinheit hat gesendet und die 
Zentrale die Signale auch trotz geschlossener Kühlschranktür empfangen 
und auswerten können.

Wie gelangen die Signale aus dem Kühlschrank? Durch den Bereich der 
Gummidichtung?

von Rainer (Gast)


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Ist das Metall? Könnte die Tür nicht aus Plastik sein?

von bastler (Gast)


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Die Rückwand eines Kühlschrankes ist meist nicht aus Metall. Das Metall 
ist nur aus optischen Gründen an der Tür (Außenseite) und an den 
Seitenwänden.

von Michael K. (charles_b)


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bastler schrieb:
> Die Rückwand eines Kühlschrankes ist meist nicht aus Metall. Das Metall
> ist nur aus optischen Gründen an der Tür (Außenseite) und an den
> Seitenwänden.

Also Seiten und Tür sind definitiv aus Metall. Hinten ist das 
Kühlgitter. Ob dahinter nochmals Metall ist hätte ich jetzt mal 
vermutet, bin mir aber eher unsicher. Es könnte auch ein 
Plastik-Dämm-Verhau sein. Ähnliches gilt für das Dach.

von Marek N. (Gast)


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Nabend,

nichts ist 100%-ig EMV-dicht.
Leg ein Handy in die Mikrowelle und ruf dich an, es wird klingeln. Leg 
es in den Kühlschrank, ebenfalls.
Ich würd den Kühlschrank auf etwa 20dB schätzen, das ist so, wie wenn du 
den Sensor statt 1 m nun 10 m von der Wetterstation aufstellst.

Beste Grüße, Marek

P.S. Erstaunlicher Weise habe ich damals (TM) als Schüler auch mit einem 
Schnurlostelefon im Kühlschrank experimentiert, Handy hatte ja noch kaum 
einer. So konnte ich es ebenfalls im Kühlschrank 'anrufen'.

von bastler_2 (Gast)


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Mein Kühlschrank ist ebenfalls nicht vollkommen HF-dicht. Versuchsweise 
legte ich mal eine Funkuhr in den  Innenraum. Das Billigteil von LIDL 
brauchte nur etwa 80 Sekunden zur Synchronisation auf DCF77. Der Sender 
in Mainflingen liefert hier aber auch reichlich Feldstärke, da er 
weniger als 120km entfernt liegt.

von ich (Gast)


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Ich habe auch einen Funksender von so einer Billig-Wetterstation im 
Kühlschrank liegen. Das geht da einwandfrei durch. Da kann ich morgens 
nach dem Aufwachen gleich auf dem Nachttisch auf der Station 
nachschauen, wie kalt die Kaffeesahne ist ...

von Lattice User (Gast)


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Die Türdichtung des Kühlschranks ist nicht aus Metall daher garantiert 
nicht HF Dicht, im Gegenteil da besteht ein mindestens ein 1-2 mm 
breiter Spalt.

Ich habe gerade mal mit DECT Telefon getestet,
1. Kühlschrank keine Änderung der angezeigten Empfangstärke
2. Mikrowelle, Anzeige geht immerhin ein Strich zurück.

(Jeweils direkt nach Entnahme geschaut)

von HF-Werkler (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> 2. der Kühli ja ein quasi EMV-dichter Raum sein sollte.
>...
> Wie gelangen die Signale aus dem Kühlschrank? Durch den Bereich der
> Gummidichtung?
Ein EMV-dichter Raum muss geschlossen vollständig an der Oberfläche 
niederohmig (<<1Ohm) Leitfähig sein. Die Türen von solchen Räumen haben 
rundum Federkontakte.

Die Kühlschranktür hat meist mind. einen Spalt von 1cm (Türdichtung) und 
ist nicht flächig leitfähig verbunden. Daher Schirmung vermutlich <10dB. 
Die Mikrowelle arbeitet mit einer abgestimmten Dichtung, die nur bei 
2.4Ghz wirksam arbeitet.

von Bello (Gast)


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Im Aufzug funktionieren Handies in der Regel, weil sie auch nicht ganz 
dicht sind. In einem Schiff aus Stahl fast nie, wenn alle Schotten 
(wasser-)dicht sind.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Mein verzinkter Metallschuppen im Garten ist allerdings bis auf den 
Boden extrem HF-dicht. Weder Schnurlostelefon noch Handy noch Funksensor 
kommen da raus (oder rein), geschweige denn WLAN oder Bluetooth, GPS 
sowieso nicht.
http://berlin.schoeldgen.de/public/RrYnm.jpg

von PeterL (Gast)


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auch über das an der Glühbirne angeschlossene (und auch sonstige) Kabel 
kann HF nach draussen

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Aber,

 es ist schon mal eine gute Basis für eine HF Bastelbude. Da lässt sich 
sicher noch einiges verbessern. Geschirmte Verkabelung im innern 
Gusskasten mit Drossel als Durchführung. Edelstahlkettenvorhang an die 
Tür oder EMV-dichte Schleuse, Antistaticfussboden ein EMV-dichter 
Stahlschrank für Rechentechnik und und und ....

Die Gartengeräte müssen freilich unters Carport und der 
KMB(Körpermassebeweger) auf die Straße.


 Namaste

von herbert (Gast)


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Auf welcher Frequenz sendet der Sensor? Die Sendeleistung so eines 
Funksensors ist ja nicht sehr hoch... wohl im uW Bereich und die Antenne 
ist auch nicht optimal angepasst.Meine Funk-Klingelanlage geht gerade 
mal so in der Wohnung..darüber hinaus aber nicht mehr.Gutes Gerät würde 
ich sagen ,freu dich.Eventuell schreit der Sensor nur um Hilfe weil ihm 
so kalt ist...;-)

von Michael K. (charles_b)


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Winfried J. schrieb:
> Aber,
>
>  es ist schon mal eine gute Basis für eine HF Bastelbude. Da lässt sich
> sicher noch einiges verbessern. Geschirmte Verkabelung im innern
> Gusskasten mit Drossel als Durchführung. Edelstahlkettenvorhang an die
> Tür oder EMV-dichte Schleuse, Antistaticfussboden ein EMV-dichter
> Stahlschrank für Rechentechnik und und und ....
>
> Die Gartengeräte müssen freilich unters Carport und der
> KMB(Körpermassebeweger) auf die Straße.
>
>
>  Namaste

Jaaaaa, und was ist mit dem akustoelektrischen Effekt? Drinnen schreit 
jemand, die Blechwände wackeln seinkrecht zum Magnetfeld der Erde und 
schwups - wird ein Strom induziert... :-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Michael K-punkt schrieb:
>
> Jaaaaa, und was ist mit dem akustoelektrischen Effekt? Drinnen schreit
> jemand, die Blechwände wackeln seinkrecht zum Magnetfeld der Erde und
> schwups - wird ein Strom induziert... :-)

Da muss Matze halt noch nen kleks Beton drüberkippen ;-)
Hab ja nicht gesagt, dass mehr nicht zutun wäre. hihi

Namaste

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Winfried J. schrieb:
> Die Gartengeräte müssen freilich unters Carport und der
> KMB(Körpermassebeweger) auf die Straße.

Die Gartengeräte stehen da nicht drin und der KMB ist eh auf der 
Strasse, hehe.Da drin ist mein Bauteilevorrat, der Server, Switch und 
die Drucker und ne Brunnenpumpe. Das heisst, das da drin wieder ein 
Störnebel ist, den ich beim HF Basteln abschalten müsste. Allerdings ist 
mein Haus auch aus Aluminium, DBV-T läuft nicht mit Zimmerantenne, DECT 
geht allerdings sehr gut im Umkreis (scheint ein QRM Bohrer zu sein), 
Handies so lala. HF-mässig bin ich also gut geschirmt.

Winfried J. schrieb:
> Da muss Matze halt noch nen kleks Beton drüberkippen ;-)

Hab ich schon gemacht :-) Allerdings nicht wegen des Erdmagnetfeldes, 
sondern wegen Rost an den unteren Kanten. Der Schuppen ist ca. 30 Jahre 
alt.

PeterL schrieb:
> auch über das an der Glühbirne angeschlossene (und auch sonstige) Kabel
> kann HF nach draussen

Das wäre noch ne Idee. Wenn ich wieder mal einen Funksensor da 
drinlaufen lassen möchte, hänge ich ihn neben die Drehstromleitung der 
Pumpe :P Das sollte beim Kühlschrank, wenn er mal zu dicht sein sollte, 
übrigens über die Beleuchtung gehen.

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