Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Leichte Spannungsschwankungen stabilisieren


von Frank H. (helmi74)


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Tach zusammen,

vorab: meine Elektronikkenntnisse sind eher beschränkt. Ich hoffe ihr 
verzeiht mir die ein oder andere hilflose Formulierung.

Situation: Ich hab an einem ATX-Netzteil (450W) diverse Verbraucher 
hängen die im Betrieb um die 15-20A konsumieren. Aufgrund der Art der 
Verbraucher (u.a. PWM-geregelte Heizung) gibt es leichte 
Spannungsschwankungen auf den 12V-Ausgängen des ATX-Netzteils.

Für den Betrieb der meisten Verbraucher ansich kein Problem, allerdings 
hängen da auch ein paar LED-streifen der helleren Sorte die diese 
kleinen Spannungsschwankungen im Bereich von 0,2-0,3V (mit dem 
Multimeter eher grob gemessen) direkt mit hell/dunkel-flackern 
quittieren, was nicht wirklich hilfreich ist (sehr nervig).

Meine schlechte Alternative wäre jetzt für die LEDs eine eigene 
Stromversorgung zu bauen - kein großes Problem, aber eher unschön da 
alle Verbraucher dieses Geräts (ein 3D-Drucker) über ein Gehäuse samt 
Netzteil versorgt werden. Ein zusätzliches Steckernetzteil oder 
ähnliches wäre da eher hinderlich.

Mein Gedanke ist nun mit einer Hand voll vorhandener Elkos (63V, 330µF) 
die Spannung stabilisiert zu kriegen. Ist das realistisch? Wie viele 
davon wären sinnvoll? Einer alleine bewirkt erstmal nichts.

Bin ich vielleicht komplett auf dem Holzweg?

Danke für Eure Hilfe!

von Düsendieb (Gast)


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befindet sich zwischen den LED Streifen und dem Netzteil eine 
Konstantstromquelle? oder ist der Streifen ohne Vorwiderstend direkt an 
die 12V angeschlossen!

von Falk B. (falk)


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@  Frank Helmschrott (helmi74)

>Mein Gedanke ist nun mit einer Hand voll vorhandener Elkos (63V, 330µF)
>die Spannung stabilisiert zu kriegen. Ist das realistisch?

Nein.

>Bin ich vielleicht komplett auf dem Holzweg?

Ja. Bau eine einfache Konstantstromquelle für deine LEDs. JFET 
reicht, ggf. was anderes. Wenn deine LED-Streifen schon Vorwiderstände 
haben, kann man auch einen Konstantspannungsregler ala 7808 nutzen. Das 
Problem ist, dass du sie mit weniger als 12V betreiben musst, wenn du 
keinen größeren Aufwand treiben willst.

von MaWin (Gast)


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Hat das Netzteil noch -12V, mit ausreichend Strom für die LEDs ?

von Udo S. (urschmitt)


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Frank Helmschrott schrieb:
> Situation: Ich hab an einem ATX-Netzteil (450W) diverse Verbraucher
> hängen die im Betrieb um die 15-20A konsumieren.

Es fehlen mal wieder die Fakten.
Auf welchem Zweig die 15-20A? 5V, 12V?
Was kann das Netzteil tatsächlich an Strom auf den Zweigen?

Wenn die LEDs flackern, dann ist die Spannung nicht mehr stabil. 
Wahrscheinlich wird der 12V Zweig überlastet und das Netzteil geht in 
die Begrenzung.

Wie sind die Leds angeschlossen, sind das Stripes für 12V?

von Frank H. (helmi74)


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Danke für die schnellen Antworten.

Ich antworte mal etwas allgemeiner auf die tlw. überschneidenden Fragen:

Die angegebene Last bezieht sich ausschließlich auf die beiden auf dem 
Gehäuse des Netzteils getrennt angegebenen 12V-Stränge. Beide sind mit 
max. ca. 25A belastbar (ich meine es waren 22 und 27, kann aber grad 
nicht drauf schauen).

Die vorhandenen Verbraucher hab ich bereits zum testen wechselseitig ans 
Netzteil geklemmt um beide Stränge gleich zu belasten bzw. um zu testen 
inwieweit das Flackern zu vermeiden ist, wenn die LEDs ohne andere 
Verbraucher an einem der beiden 12V-Stränge hängen.

Eine Überlastung des Netzteils schließe ich aus - ich hab zum testen 
auch schon alles außer den PWM-Heizregler samt Heizung entfernt, der 
einzeln ungefähr 3A zieht - das Problem tritt auch so auf. Aus meiner 
Laiensicht scheint die eingebaute Stabilisierung im Netzteil so ihre 
Schwierigkeiten mit dem Lastwechsel durch die PWM-Regelung zu haben. Wie 
gesagt - Laiensicht. :)

Die Streifen sind direkt für 12V ausgelegt. Widerstände sind nicht 
sichtbar sollten aber wohl irgendwo verbaut sein - die Streifen sind 
Rückseitig auf dünne Alustreifen geklebt, weshalb ich da nicht schlüssig 
bin. Auf jeden Fall funktionieren sie tadellos an 12V und sind dafür 
auch ausgelegt.

Ich schau mich jetzt mal nach Infos zum Thema Konstantstromquelle um.

Danke nochmal ;-)

[edit] Nachtrag: Mein ziel ist es nicht völlig stabil 12,0V zu bekommen 
- die Spannung darf ruhig etwas abfallen (was sie z.B. beim zuschalten 
einer zweiten Heizung, die nicht PWM-geregelt ist) auch tut. Dadurch 
werden die LEDS geringfügig dunkler, was kein Problem darstellt. Ich 
will lediglich das flackern wegkriegen. Ich wollte das noch hinzufügen, 
weil das aus meinen bisherigen Ausführungen sicher so noch nicht 
deutlich hervorgegangen ist. Es geht also lediglich darum die Sprünge in 
der PWM-Regelung (immer dann wenn die Heizung ihre Zieltemperatur hat) 
auszugleichen und das damit verbundene Flackern zu glätten.

von Düsendieb (Gast)


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Frank Helmschrott schrieb:
> Ich hab an einem ATX-Netzteil (450W) diverse Verbraucher
> hängen die im Betrieb um die 15-20A konsumieren

Bei diesen Netzteilen achtet die Regelung normalerweise auf den 5V 
Ausgang. Wenn die 12V vom Netzteil geregelt werden sollen, muss das 
Netzteil modifiziert werden.

Vieleicht ist das auch eine Problemquelle

von mhh (Gast)


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Bei 15 - 20 A vom 12 V Ausgang wirst Du ohne Veränderung am NT die 5 V 
so mit 3 - 5 A belasten müssen.

Helfen könnte noch ein LowDrop Regler für die LEDs (Lösung 
stromabhängig), da die 12 V bei den meisten Netzteilen "reichlich" sind 
und die LEDs sicher auch mit 11,7 V zufrieden wären.

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