Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Schaltung & Layout Entwurf - Fehler eingeschlichen?


von David S. (tischler)



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Hallo allerseits.

Hier im Anhang eine selbst entwickelte Schaltung für einen Zähler mit 
7-Segment-Anzeige. Die Anzeige ist für bis zu 5 Spieler gedacht. Jeder 
hat seine eigene zweistellige 7-Segment-Anzeige, welche mittels seines 
eigenen Tasters aktiviert wird. Mithilfe von "Up" und "Down" kann der 
Punktestand um einen Punkt nach oben oder unten korrigiert werden. Reset 
setzt alle Anzeigen auf 0.

Die Schaltung habe ich mithilfe von Multisim simuliert, dort klappt 
alles nach meinen Erwartungen.

Nun habe ich die Schaltung in EAGLE noch mal aufgebaut und dort auch das 
Layout erstellt.

Bevor ich nun die Platine - zum ersten mal - anfertige (hatte ich 
mittels Toner-Transfer-Druck vor), würde ich gerne auf 
Flüchtigkeitsfehler aufmerksam gemacht werden, insofern sich welche 
eingeschlichen haben. Vorallem bei dem Layout bin ich mir unsicher bzw. 
habe einfach nur Sorge - ich arbeite das erste mal mit EAGLE.
Vorder- und Rückseite sind mit dem GND-Polygon ausgestattet, welche nun 
nicht eingeblendet ist, dachte mir, dies ist dann einfacher für die 
Kontrolle.
Ja, die Leiterbahnen sind wohl etwas dünn, daher habe ich die ersten per 
Hand nochmals dicker gemacht, in soweit ich Platz hatte. Weiter hinten 
sollte es kein Problem sein mit dem Strom.

Noch eine kurze Info: es handelt sich um 220 Ohm Widerstände vor den 7 
Segment Anzeigen, habe dies in Multisim nur noch nicht geändert.

Ich danke euch schonmal vorab und bin froh über jeden Fehler der 
aufgedeckt wird oder jeden für die Fertigstellung bzw. für die Zukunft!

von Troll (Gast)


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Hast Du schon einen Design Rule Check gemacht?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ich fühle mich gerade um 25 Jahre zurückversetzt :-)
Das kannste alles in einen ATMega packen.
Änderungen sind dann auch einfacher.
Zu Ausbildungszwecken - ok, kann man dann in Hardware machen, falls 
gefordert. Ansonsten macht das keinen Sinn.

von David S. (tischler)


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Ist der Design Rule Check eine Funktion von EAGLE?

Das dachte ich mir schon, dass das alles n einen ATMega8 oder so passt, 
nur habe ich von uC noch keinen Schimmer... So wie du dich jedoch 
anhörst ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, sich damit auseinander zu 
setzen...

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Die Logik passt natürlich in einen Mega8,selbst in einen Tiny25 :-), 
aber dann brauchst du wieder Porterweiterungen.
Mega16 oder 32 wäre angebracht, in erster Linie wegen der Anzahl der 
Portpins.
Und ja, du solltest damit anfangen.
Prinzipiell kann man es natürlich auch nach deinem Ansatz lösen.

von Route_66 (Gast)


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Hallo!
Habe das Ganze nur kurz überflogen. Das Tastenprellen (UP/DOWN) wird dir 
gewaltige Sorgen bereiten. An den Spielerauswahltasten fehlen die 
Pull-Downs. Zweilagig ist für einen Anfänger beim Tonertransfer nicht 
einfach. Die Lötstellen und Durchkontaktierungen dürfen nicht uter 
Bauelementen liegen.

von Weingut P. (weinbauer)


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ich seh da ne ganze Menge Verbindungen zwischen DuKo und parallelen 
Leiterbahnen.
Durchkontaktierungen unter Bauteilen sind bei Handarbeit eher schwierig 
... die Pads für die Durchkontaktierungen sind auch etwas klein, mit 
welchem Bohrer willst Du da arbeiten?

Abblockkondensatoren an den Logikbausteinen sind auch nicht schlecht, 
gilt auch für µC wenn Du umsteigen solltest.

Was die µC-Auswahl angeht, n Mega8 reicht locker, 8 Pins für die 
7-Segment und je ein Pin je Anzeige fürs Multiplexing, dazu je ein Pin 
je Taster ...

von Troll (Gast)


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David Schwandt schrieb:
> Ist der Design Rule Check eine Funktion von EAGLE?

Ich wäre enttäuscht, wenn das viel gelobte Eagle das nicht hätte. Die 
Funktion halt, die nach Stellen mit zu geringen Abständen oder zu dünnen 
Verbindungen sucht.

Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:
> die Pads für die Durchkontaktierungen sind auch etwas klein, mit
> welchem Bohrer willst Du da arbeiten?

Wenn man ein Stück Kupferdraht als Duko nimmt, geht das gut mit 0,6mm. 
Wenn man den Draht knapp abschneidet und die Enden nicht zu platt 
hämmert, reichen extrem kleine Pads.

von Proxxon (Gast)


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Im dem Layout sind viel zu viele unnötig knappe Abstände drin. Da sind 
Fehlstellen vorprogrammiert.

Dazu noch
- Tonertranfer (würg; so ein Layout braucht eine gute Belichtungsfolie)
- doppelseitig (anspruchsvoll)
- erste Platine (vielleicht dann auch gleich die letzte vor Frust)

Fazit: Das Ding gehört komplett überarbeitet!

Wenn es schon so realisiert werden soll hätte ich das Teil probehalber 
mal auf dem Steckbrett aufgebaut. Die Simulation allein garantiert 
nämlich noch lange nicht den fehlerfreien Betrieb der Schaltung.

von Falk B. (falk)


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@Proxxon (Gast)

>- Tonertranfer (würg; so ein Layout braucht eine gute Belichtungsfolie)
>- doppelseitig (anspruchsvoll)
>- erste Platine (vielleicht dann auch gleich die letzte vor Frust)

>Fazit: Das Ding gehört komplett überarbeitet!

In der Tat. Man kann diese Platine problemlos einseitig mit einer 
handvoll Drahtbrücken machen. Mindestabstände und Beite auf 0,3mm, das 
schafft man als Anfänger. Damit den DRC machen.

von David S. (tischler)


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Gut, also so wie ihr euch anhört, muss ich nun den ATMega studieren...
Zu den Tastern, diese sind Entreakt, sollten keine Probs bereiten.
Die DuKos hätte ich mit diesen konischen DuKos gemacht, welche in einer 
Stange geliefert werden, die bricht man dann ab und verlötet sie.
Ratet ihr von TonerTransfer allgemein ab? Habe gelesen, dass dies recht 
simpel und gut sein soll, vorallem, weil man damit auch dünnste 
Leiterbahnen damit hinbekommt.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

wenn Du wirklich Standard-TTL nimmst, geht ein Wired-OR mit Dioden nicht 
mit H-Pegel.
Standard-TTL sieht offene Eingänge als H und hat recht hohe 
Eingangsströme, wenn es auf L erkennen soll. An 10k erkennt es auch dann 
H, wenn an allen Dioden 0V anliegen.
Entweder den Widerstand so verringern, daß der Eingang L erkennt, das 
dürfte so bei 470 Ohm oder weniger der Fall sein, oder die Logik 
überdenken.

Wired-OR mit Dioden machte man damals nur, wenn man über die Dioden auf 
L zieht, also die Logik negiert.

Gruß aus Berlin
Michael

von Weingut P. (weinbauer)


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David Schwandt schrieb:
> Gut, also so wie ihr euch anhört, muss ich nun den ATMega studieren...
> Zu den Tastern, diese sind Entreakt, sollten keine Probs bereiten.
> Die DuKos hätte ich mit diesen konischen DuKos gemacht, welche in einer
> Stange geliefert werden, die bricht man dann ab und verlötet sie.
> Ratet ihr von TonerTransfer allgemein ab? Habe gelesen, dass dies recht
> simpel und gut sein soll, vorallem, weil man damit auch dünnste
> Leiterbahnen damit hinbekommt.

Es gibt Profis, die mit Tonertransfer durchaus gute Ergebnisse erzielen 
... ich gehöre nicht dazu, hab nach einigen Versuchen dann auf 
Belichtung umgestellt ... aber auch da brauchts etwas Übung.

von Stephan (Gast)


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David Schwandt schrieb:
> Gut, also so wie ihr euch anhört, muss ich nun den ATMega studieren...

Nein musst du nicht, aber einen Teil der Schaltung mal real auf einem 
Steckbrett zu testen ist eine gute Idee.

In deine Schaltung sind zuviele kleinigkeiten die dir im realen Umfeld 
schwierigkeiten bringen könnten. (siehe prellen von Tastern!)

sind deine 7Seg. Anzeigen richtig rum???
laut Reichelt haben Sie aber eine gemeinsame Anode und nicht Kathode!
http://www.reichelt.de/Bauelemente/SA-52-11-RT/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=3002&ARTICLE=6932&SHOW=1&START=0&OFFSET=16&;

Stephan

von Peter D. (peda)


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David Schwandt schrieb:
> Zu den Tastern, diese sind Entreakt, sollten keine Probs bereiten.

Was ist das?


Peter

von David S. (tischler)


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Danke schonmal für das rege Interesse und die Hinweise!

Blöde autokorrektur... Die Taster sind entprellt, machen also keine 
Probleme.
De anzeigen sind mit gemeinsamer Kathode, das Programm hatte nur welche 
mit gemeinsamer Anode, hab vergessen einen Hinweis einzufügen.

Habt ihr etwas für mich, wie ich mir die ersten Schritte bei den uC 
aneignen kann?

von Oliver _. (verleihnix)


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