Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Rundenzähler die Zweite


von Michael B. (elektronikmichel)


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Hallo liebe Leute,

wir haben dieses Jahr wie auch letztes Jahr ein Mofarennen organisiert, 
und auch für dieses mal solls endlich klappen, ich will einen 
funktionierenden Rundenzähler für dieses Jahr bauen.

Letztesmal habe ich es mit den Funkmodulen RFM12 versucht, allerdings 
haben mich die Dinger soweit in den Wahnsinn getrieben, das ich 
irgendwann alles genommen habe und in die Tonne damit Hauptsache aus 
meinen Augen.

Für dieses Jahr habe ich mir überlegt, sollte es etwas einfacheres sein, 
beispielsweise ein RFID-System.

Der Vorteil dieses Systems, das man Transponder für das System günstig 
zu kaufen bekommt, würde ich gerne nutzen, daher soll es den 
gesetzlichen Spezifikationen soweit entsprechen, das es mit 
beispielsweise den Transpondern in Blanko-RFID Karten zurecht kommt.

Folgende Bedingungen müssen erfüllt werden:

- Reichweite mindestens 70cm eher mehr wenn möglich
- Verwendung von RFID-Transpondern die man günstig zu kaufen kriegt
- Störquellen wie ein Mofa sollte kein Problem sein
- Es sollen mehrere Transpinder "gleichzeitig" erfasst werden können 
(Natürlich nacheinander aber in sagen wir unter 0,5 Sekunden)

In wie weit das realisierbar ist und wie bin ich mir nicht sicher, da 
ich bisher nur mit Signalverarbeitung und Leistungselektronik zu tun 
hatte, genauer Audiotechnik und Schrittendstufen.

Wie gesagt, es ist ein absolutes Neuland für mich, daher bin ich auf der 
Suche nach guter Lektüre zu diesem Thema.

Den Wikipediaartikel dazu kenne ich natürlich schon, und auch Google 
malträtiere ich nun schon seit mehreren Tagen, nach nützlichen 
Beschreibungen, Erklärungen, etc.

Was mich vor allem interessieren würde, welche Frequenz ist für die oben 
genannten Spezifikationen geeignet?

Ich habe gelesen das 13,56MHz (Genau weis ich die Frequenz gerade nicht, 
aber es war irgendwas um 13MHz) so etwa eine Distanz von 1m hinbekommt. 
Das währe schonmal optimal für mich.

Der nächste Punkt wie muss solch ein Empfänger aufgebaut sein? Gibt es 
da eventuell schon ICs die die Empfängerfunktion beinhalten?

Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Gruß Michael

von asdf (Gast)


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für 1 m Reichweite brauchst du ganz schön Aufwand an der Antenne würde 
ich mal sagen, und mit der Geschwindigkeit wirds endgültig schwierig 
(wie lange ist das mofa denn wohl in 1 m Abstand zum Lesegerät?)

Ich würde sowas vermutlich optisch versuchen. Wie genau soll die Zeit 
denn sein? Wenn du oben schon schreibst 0,5 s kann ich also 2 fahrer die 
0,49 s hintereinander sind auch in der falschen reihenfolge erfassen 
ohne das es Probleme gibt?!

von Michael B. (elektronikmichel)


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Also die Mofas fahren so 40-50 kmh, die Zeit ist insoweit unkritisch, es 
muss nur sicher sein, das die Durchfahrt auch erfasst wird.

Optisch wird ebenfalls nicht einfacher, da die Anzahl der Teilnehmer bei 
20 liegt, und wie will man 20 Mofas Optisch auseinanderhalten?

Wenn die Fahrer falsch herum erfasst werden ist das nicht weiter 
schlimm, da es wie gesagt nur ums zählen geht, nicht darum wer erster 
durchs Ziel fährt.

Zu der Problematik mit dem 1m:

Dazu habe ich mir gedacht, das ich die Antenne (Wenn es als Spule 
ausführbar ist) in Bodenplatten einlege, und die Mofas dadrüber fahren. 
Damit währe die Distanz möglichst gering, und man kann mehrere 
Empfangsspulen nebeneinander legen, um eine größere Breite zu 
überbrücken.

Die Zieldurchfahr liegt bei etwa 3-4m Breite, daher dieser Gedanke.

Gruß Michael

von asdf (Gast)


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Ah, ok, sorry, da habe ich das "Zähler" übersehen. Das macht das Timing 
natürlich unkritischer.
Trotzdem: bei 1 meter reichweite und 50 km/h müssen deine bodenplatten 
für die antenne 6 meter lang sein.
optisch würde ichs mit Markierungen auf den Helmen versuchen, falls das 
möglich ist, und die von oben mit Kamera(s) erfassen.

von Klaus (Gast)


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Hallo Michael,

die Rundenzähler für Mofarennen gibt's doch schon ganz lange, mit 
elektronisch und professionell; funktionierend.

Vor etlicheh Jahren schon gesehen bei ...
http://de.wikipedia.org/wiki/24-Stunden-Mofarennen_von_Speinshart
http://www.mofarennen-speinshart.de/

Wie das System genau arbeitet weiss ich nicht,
aber mache dich doch mal bei den Leuten dort schlau bzw. frage per Mail 
nach.

Die traurige Nachricht ist: 2012 findet in Speinshart keine Mofarennen 
statt, leider ...
http://www.oberpfalznetz.de/zeitung/3115233-127-motor_endgueltig_abgestorbe%20n,1,0.html#top

Gruss

von Michael B. (elektronikmichel)


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Ja, das hilft mir beim verstehen der Technik allderings nicht wirklich 
weiter, ich habe schon letztes Jahr bei einem solchen "Dienstleister" 
angefragt wie er das realisiert habe, als Antwort kam nur
" Siehe meine Website, ..." Und deren Inhalt beschränkte sich auf 
folgende Kurzfassung: Mittels RFID werden die Rennfahrzeuge nummeriert, 
und zugewiesen, ..."

Und wie professionell der Dienstleister letztes Jahr war kann ich euch 
sagen, der hat es 2h lang nicht gebacken bekommen sein System zum laufen 
zu kriegen, und ist dann 10minuten vor Rennbeginn samt seiner Technik 
verschwunden. Und für diese miserable Dienstleistung wollte er 800€.
Also ganz ehrlich auf sowas können wir verzichten. Eventuell haben wir 
auch nur das Schwarze Schaf der Branche erwischt. Dennoch war das ganze 
sehr ernüchternd.

asdf, wie kommst du auf eine Länge von 6m der Antenne?

Gruß Michael

von asdf (Gast)


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Michael Blöser schrieb:
> Und wie professionell der Dienstleister letztes Jahr war kann ich euch
> sagen, der hat es 2h lang nicht gebacken bekommen sein System zum laufen
> zu kriegen, und ist dann 10minuten vor Rennbeginn samt seiner Technik
> verschwunden. Und für diese miserable Dienstleistung wollte er 800€.

Die musstet ihr doch hoffentlich nicht bezahlen? (sicher, kosten hatte 
er, aber auch die gewünschte dienstleistung nicht erbracht)

Wie ich auf die 6 m komme?
50 km/h = 13,66 m/s -> grob geschätzt mit der halben sekunde

von Michael B. (elektronikmichel)


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Die 0,5 Sekunden waren ja nur ein Beispiel, es sind ja nur 20 Teams die 
teilnehmen, daher reicht es wenn man 8 Bit übertragen würde.

Die 800€ haben wir natürlich nicht bezahlt, aber genau das hat uns eben 
gezeigt, entweder machs selber oder lass es bleiben. Dieses Jahr wollten 
wir zumindist schonmal einen großen Testlauf machen, wo wir das System 
mal im regulären Betrieb testen.

Nächstes Jahr soll wenn alles klappt dann das System alles übernehmen, 
mit dem zählen.

Wenn es bis dann fertig ist.

Wie ist das denn nun mit dem Empfänger? Sind die Spulen die hier 
verwendet werden, einfach nur Schwingkreise die durch die zweite Spule 
verzerrt werden oder wie muss ich mir das vorstellen?

Gruß Michael

von Troll (Gast)


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Frag doch mal bei MikaTiming an- die machen soetwas ähnliches als 
komplettes System, aber für Läufe- zu mindest kenne ich die nur daher.

Die sind schon ewig am Markt und sollten das relativ professionell über 
die Bühne bekommen.

von Icke ®. (49636b65)


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Michael Blöser schrieb:
> ich will einen funktionierenden Rundenzähler für dieses Jahr bauen.

Wo liegt die Betonung? Auf "will bauen" oder "FUNKTIONIEREND"?

Das Thema gab es schon mehrfach, u.a. hier:

Beitrag "Selbstbau: Decoder für AMB Transponder"

Zeitmessungen im Rennsport sind leider nicht trivial. Das System muß 
absolut zuverlässig sein, sonst gibt es nachher Zoff, wenn ein Fahrer 
durch Fehler benachteiligt wird. Die Messung muß auch klarkommen, wenn 
mehrere Fahrzeuge gleichzeitig die Linie passieren, sie muß exakt an der 
Ziellinie auslösen, egal wo auf der gesamten Breite das Fahrzeug 
passiert und sie muß auch bei widrigen Bedingungen noch sicher arbeiten 
(Regen, Schmutz, Störung durch Zündungen usw.).
Besonders die liniengenaue Auslösung disqualifiziert einfache Lösungen 
mit passiven RFID-Komponenten. Optische Systeme sind genau, aber nur für 
Einzelmessungen geeignet (Verdeckung durch andere Fahrzeuge). Deshalb 
verlegt man bei professionellen Zeitnahmesystemen eine 
Induktionsschleife unterhalb der Ziellinie und arbeitet mit aktiven 
Transpondern.
Stell dir vor, wie genau das System sein müßte. Ein mit 25 km/h 
fahrendes Mofa legt pro Sekunde knapp 7m zurück, in einer Zehntelsekunde 
also 70cm. Das ist die Nasenlänge, die über Sieg oder Niederlage 
entscheidet.

Ich würde mich nach einem gebrauchten System umschauen. Bekanntester 
Hersteller ist die Firma AMB. Eventuell kann man die Anlage auch 
ausleihen (Anfrage bei der nächsten Kartbahn).

von Michael B. (elektronikmichel)


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Ich hab doch schon geschrieben das es nur ein Rundenzähler und keine 
Zeitmessung sein soll.

Das Rennen geht über 2 Stunden dabei müssen soviele Runden wie möglich 
gefahren werden.

Beim Letzten Rennen lagen die ersten beiden Teams 10 Runden auseinander, 
daher ist die genaue Zeitmessung egal. Sie müssen nur sicher bei jeder 
Runde erfasst werden. Wann genau ob ein Meter vor oder Hinter der 
Ziellinie ist wirklich total egal.

Gruß Michael

von Hinz (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Zeitmessungen im Rennsport sind leider nicht trivial.

ES GEHT NICHT UM ZEITMESSUNG !!!

von Klaus (Gast)


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>Ja, das hilft mir beim verstehen der Technik allderings
>nicht wirklich weiter,


HÄ ???
Warum hilft das nicht weiter?
Hast du den Leuten dort über Nacht ein Mail geschrieben und bereits eine 
Antwort erhalten, welches System von welchem 
PROFI-Rundenzähler-Ausleiher sie eingesetzt hatten?
Wohl eher nicht.

Da so ein System -wie du selbst bereits erkannt hast- nicht ganz trivial 
ist, solltest du dich wirklich erstmal --tatsächlich-- über verfügbare 
und funktionierende Systeme schlaumachen.
Dann siehste weiter, ob ein Selbstbau-Ansinnen überhaupt Sinn macht.

Gruss

von Icke ®. (49636b65)


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Michael Blöser schrieb:
> Ich hab doch schon geschrieben das es nur ein Rundenzähler und keine
> Zeitmessung sein soll

Ok, hab ich überlesen, sorry. Aber auch wenn Genauigkeit keine Rolle 
spielt, die restlichen Anforderungen bleiben trotzdem.

von Icke ®. (49636b65)


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Die Jungs an der TU Braunschweig haben es wohl mit RFID hinbekommen. Wie 
genau, steht aber nicht da.

https://www.tu-braunschweig.de/presse/medien/presseinformationen?year=2010&pinr=96

von Wolfgang (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Aber auch wenn Genauigkeit keine Rolle spielt, die restlichen
> Anforderungen bleiben trotzdem.
Welche?
Selbst wenn ab und zu mal ein Mofa nicht erfaßt wird, schadet das 
nichts. Aus den vorhandenen Zeitstempel liest man leicht die Rundenzeit 
und erkennt sofort, wenn jemand einmal nicht erfaßt wurde. Es muß nur 
dafür gesorgt werden, dass nicht jemand zwischendurch Picknick macht.

von Klaus (Gast)


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>Es muß nur dafür gesorgt werden,
>dass nicht jemand zwischendurch Picknick macht.

Lieber Wolfgang (Gast)
wenn du dich einmal selbst auf so ein Mofarennen begeben hättest,
insbesondere so einen über x-Stunden (x z.B. = 24 ; Link siehe weiter 
oben) dann wüsstest du vielleicht etwas mehr, z.B. über die Statuten 
solcher Rennen.
Es wird mit mehreren Fahren gefahren.
Es darf nur ein Maschine (= ein Mofa) während des ganzen Rennens 
eingesetzt werden.
Es ist völlig normal, daß (fast jedes) Mofa während des Rennens defekt 
geht. Dann wird es zum Teamzelt geschoben und dort repariert.
Es ist zulässig, das Getriebe, den Motor und alles andere am selben 
Grundfahrzeug zu reparieren.
An den Teamzelten haben die deshalb richtig Werkzeug, mit Flex, 
Schweißgerät, Ersatzkolben, Ersatzzylinder, Ersatzräder, alles mögliche.
Bei manchen Schäden dauert die Reparatur 1/4 Stunde, bei anderen 1-2 
Stunden, alles möglich.
Das Rennen geht zwischenzeitlich natürlich weiter.
Nach Ablauf der vordefinierten Zeit (24 Stunden) hat dasjenige Team 
gewonnen, dessen Maschine die meisten Runden geschafft hat. Ob es etwas 
materialschonender (langsamer) fährt und weniger oft repariert werden 
muss oder umgekehrt, das macht jeden Team selbst mit sich aus.
Der Rundenzähler MUSS funktionieren.
Typisch hat am Rennende die Siegermannschaft z.B. 1200 Runden geschafft, 
andere gerademal 400 oder weniger; manche können ihr Mofa auch nicht 
mehr instandsetzen und haben dann nur 20 Runden vom Anfang und dann nix 
mehr.

Insofern ist deine Annahme
>dass nicht jemand zwischendurch Picknick macht.
fern jeder Realität solcher Veranstaltungen.

Im Allgemeinen sollte man nur zu Dingen was schreiben, wo man zumindest 
eine ganz grundlegende Ahnung hat.
Ich schreibe beispielsweise nichts zu Wettrennen von U-Booten ; klar 
jetzt?

Gruss

von Wolfgang (Gast)


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Danke für die Aufklärung. Dann also redundante Systeme (mehrere 
Abfragestationen), so dass jede Runde sicher erfaßt wird.
Die Reichweite der RFID-Reader entspricht übrigens, zumindest bei 
13.56MHz etwa der Antennengröße.

von Michael B. (elektronikmichel)


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1m² Antennenfläche währe absolut kein Prbolem.

Gut, nun da das geklärt ist, hat eventuell jemand eine 
Beispielschaltung, Beschreibung, Erklärung, etc irgendwas zu der 
Thematik die mir weiterhelfen könnte.

Außer die Firmen die das sowieso machen.

Gruß Michael

von asdf (Gast)


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RFID-Reader gibts auch einige Selbstbauprojekte, wegen den Anforderungen 
aufgrund der antennengröße könntest du hier in der HF,Funk und Felder 
Ecke mal fragen.

@Icke: ich hätte optisch von oben versucht, da sollte das mit dem 
Verdecken doch problemlos sein? (außer es purzeln grade alle 
durcheinander, aber es ist ja nicht Tour de France ;))

von ... (Gast)


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Michael Blöser schrieb:
> 1m² Antennenfläche währe absolut kein Prbolem.

Was sind denn das für Mofas?

von Achim M. (minifloat)


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Für Modellbaurennen hab ich mal sowas gesehen, dort wurden 
Aktivtransponder mit Ferritantenne eingesetzt. Die Antenne des 
Messsystems war unter der Start-/Ziellinie. Schön war da natürlich die 
flächenmäßige Begrenzung des Fangbereichs.

Mir schwirren da jetzt folgende Ideen im Kopf rum:

1. Spulen-Antenne in "Kästchenstruktur", Magnetisches Feld senkrecht in 
den Boden hinein. Jeder Aktivtransponder sendet kuntinuierlich seine ID. 
Wenn man über die Linie Fährt, kommt eine ID rein. Mehrere Fahrzeuge 
passieren gleichzeitig die Start-Ziellinie: Kästchenstruktur der Antenne 
in mehrere "Zonen" aufteilen. Datenauswertung und EMpfänger selber 
stricken wird bestimmt nicht allzu einfach...

2. Mit Licht. Jedes Mopped bekommt seitlich eine Infrarot-LED, wo 
kontinuierlich eine ID ausgegeben wird. Vielleicht sollte man im 
Start-Zielbereich Links und Rechts IR-Empfänger hinmachen, falls mal 
wieder zwei Leute fast gleichzeitig die Ziellinie passieren müssen.
Den Sender könnte man aus einem gar nicht mal so großen Mikrocontroller 
stricken. Bräuchte u.U. nur UART und einen Timer mit PWM für übliche 
40kHz-Modulation. Empfängerseitig dann einen PC, der an serieller 
Schnittstelle Empfangsdaten entgegennimmt und entsprechend Ergebnisse 
anzeigt. Die Empfängerhardware besteht aus diesen TSOPxxxx Empfängern 
und entweder MAX232 oder eben UART-USB-Wandler. Pro Mopped so 4 LEDs; 
Links und Rechts je 2 mit adäqatem Strom befeuert sollte hinhauen. Die 
Empfängerchips am besten ein bisschen gegen Fremdlicht mit einem 
"Dächlein" schützen, dann klappts auch bei Sonnenschein.

mfg mf

von Michael B. (elektronikmichel)


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Die Kästchenstruktur war auch meine Idee, dass man mehrere Antennen 
nebeneinander auslegt, und so eine Linie aus 4-6 Antennen nebeneinander 
aufbaut. Damit sollte es eigentlich funktionieren.

Aber wo das mit dem IR-LEDs sagst, mit welcher Reichweite kann man hier 
rechnen? Wenn man damit etwa 5m abdecken kann, dann währe das sicher 
eine durchaus aktzeptable Lösung, die man auch weiterverfolgen könnte.

Vor allem damit habe ich schon ein bischen was gemacht, das währe 
einfach zu realisieren.

Und wenn man die Empfängerleiste noch erweitert, sodass man eine 
Empfängerstrecke von sagen wir 2-4m rechts und Links hat, dann sollte 
das eigentlich kein Problem sein.

Gruß Michael

von Achim M. (minifloat)


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Michael Blöser schrieb:
> Aber wo das mit dem IR-LEDs sagst, mit welcher Reichweite kann man hier
> rechnen? Wenn man damit etwa 5m abdecken kann, dann währe das sicher
> eine durchaus aktzeptable Lösung, die man auch weiterverfolgen könnte.
>
> Vor allem damit habe ich schon ein bischen was gemacht, das währe
> einfach zu realisieren.
>
> Und wenn man die Empfängerleiste noch erweitert, sodass man eine
> Empfängerstrecke von sagen wir 2-4m rechts und Links hat, dann sollte
> das eigentlich kein Problem sein.

Das deckt sich ja voll mit diesen Heimstereodingern. Passt voll als 
Anforderung an so eine fernbedienung für einen Fernseher.

Kennst du die hier?(*)
TSOP11xx:
http://www.vishay.com/docs/82006/tsop11xx.pdf

Oder die hier?(*)
TSOP1736:
http://www.datasheetcatalog.org/datasheets/208/301092_DS.pdf

Die Teile haben Opencollector-Ausgänge. Eine Testschaltung ist auch 
billig gemacht:
Nimm deine Fernseher-Fernbedienung. Ne LED nach VCC mit Widerstand an 
den Empfänger(haben invertierte Open-Collector-Ausgänge). 5V aus einem 
7805 oder ausm Labornetzteil. Dann mal grob die Reichweite Schätzen. An 
der LED siehst du ob gerade was ankommt, also der 40kHz-Träger von der 
Fernbedienung noch da ist.

mfg mf

PS: Sind in fast jedem Gerät drin. Danach kommt immer ein Prozessor zur 
Auswertung. Sehr beliebt in der Industrie. Sind in sehr vielen Geräten 
drin. Analogsatreceiver...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Mit den o.a. TSOP Empfängern und einer aufgepusteten IR-Fernbedienung 
(wir haben damals LD242 statt der originalen eingebaut, war für eine 
Show im Theater mit grosser Bühne) kommst du locker über 15-20m. Rechne 
ein bisschen Toleranz wegen seitlicher Abweichung hinzu, dann klappt das 
schon. Wieviele Mofas nehmen denn teil? Ich frage deshalb, weil es, wenn 
2 Renner gleichzeitig durch die Zählstation fahren, schon mal zu 
Interferenzen kommen könnte. Das ist bei RFID aber auch möglich.

von Wolfgang (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:
> Ich frage deshalb, weil es, wenn 2 Renner gleichzeitig durch die
> Zählstation fahren, schon mal zu Interferenzen kommen könnte. Das ist
> bei RFID aber auch möglich.

Zumindest RFID bei 13.56 MHz ISO 15693 kann mit mehreren Tags in 
Reichweite umgehen, ohne dass es zu Interferenzen kommt.

von Michael B. (elektronikmichel)


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Insgesamt sind bis zu 20 Teilnehmer möglich, mehr geht auf der Strecke 
ohne erhöhtes Verletzungsrisiko nicht. Und mehr werden auch nicht 
zugelassen.

Interferenzen kann es denke ich überall geben, aber für solche Fälle 
kann man immernoch von Hand nachhelfen.

Und als Sicherheit, kann man es ja so gestalten, das die ID des 
"Transponders" am Fahrzeug 2mal gesendet wird. Und erst gezählt wird 
wenn beide IDs angekommen sind. Bei Interferenzen währe die ID ja 
natürlich 2mal verschieden, diese würde dann nicht gezählt werden.

Ich hab gestern Abend nachdem ich das den Beitrag mit der IR-LED gelesen 
hatte auch mal probiert wie weit die IR-LED  in meiner Fernsehbedienung 
reicht, das sind locker 5m, eher mehr, aber weiter ging aufgrund des 
Raums nicht.

Der TSOP1140 scheint eine gute Alternative zu sein.

Blos für was muss man ein Lichtsignal auf 40kHz modulieren? Währe es 
nicht einfacher das ganze digital so zu übertragen wie es vom µC kommt?

Gruß Michael

von Icke ®. (49636b65)


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Matthias Sch. schrieb:
> Mit den o.a. TSOP Empfängern und einer aufgepusteten IR-Fernbedienung
> (wir haben damals LD242 statt der originalen eingebaut, war für eine
> Show im Theater mit grosser Bühne) kommst du locker über 15-20m.

Im Theater ist es eher dunkel. Wäre zu testen, ob sich die IR-LED gegen 
einfallendes Sonnenlicht durchsetzen kann.

von Michael B. (elektronikmichel)


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Wegen dem Sonnenlicht sehe ich da kein Problem, ich lass die LEDs an dem 
Mofas in der Waagerechten anbringen, und setzte meinen Empfänger in ein 
Rohr welches ebenfalls Waagerecht liegt auf etwa der Höhe des Senders. 
Dann kann das Sonnenlicht nicht an den Sensor, nur die Strahlen des 
Senders kommen so an den Sensor.

Grus Michael

von Wolfgang (Gast)


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Michael Blöser schrieb:
> Blos für was muss man ein Lichtsignal auf 40kHz modulieren? Währe es
> nicht einfacher das ganze digital so zu übertragen wie es vom µC kommt?

Wegen des Signal/Störabstandes. Bei 0kHz gibt es einen dicken Störträger 
durch das Tageslicht. Darum ist es sinnvoll, ein Übertragungsband zu 
verwenden, dass davon weit genug entfernt ist.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Icke ®. schrieb:
> Im Theater ist es eher dunkel. Wäre zu testen, ob sich die IR-LED gegen
> einfallendes Sonnenlicht durchsetzen kann.

In der Szene war volles Licht von 2 10kWs auf der Glotze (war damals ne 
manipulierte Loewe). Im Dunkeln gings sogar bis zur Hinterbühne (mehr 
als 30 m).
Die TSOPs gibts für mehrere Frequenzbänder optimiert, die letzten beiden 
Zahlen sagen dir das (36 = 36kHz, 40 = 40kHz usw.)
Das bezieht sich auf die Trägerfrequenz der IR Pulse, die an sich 
Pulslängen deiner Wahl liefern können.

von Achim M. (minifloat)


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Idee zur Datenkollisionsverhinderung("Media Access"):
Man könnte die auf den Mofas mifahrenden Module ebenfalls mit einem 
Empfänger bestücken. Wenn ein "Mofa-Mobilteil" erkennt, dass gerade ein 
anderes Mobilteil seine Daten loswird, sendet er eben erst, wenn da 
nichts  kommt.
Dabei wäre es geschickt, dass ein Sender von sich aus nur zu 1/4 bis 1/3 
der Zeit aktiv ist. Wenn jetzt zwei Mofas an der Ziellinie 
vorbeirauschen, sendet einer der beiden zwangsläufig früher. Der andere 
erkennt das und setzt quasi immer seine ID "hinterher". Beide Signale 
sollten nun sauber beim Rechner ankommen.

mfg mf

von Michael B. (elektronikmichel)


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Das währe eine Möglichkeit, eine andere währe das man die Empfangsteile 
über die Rennstrecke hängt, und die Sender nach oben ihre ID senden 
lässt, wenn nun 2 Mofas durchrauschen die Nebeneinander fahren, dann 
senden die beiden an 2 unterschiedliche Empfänger welche beide die Daten 
aufnhemen und kurz zwischenspeichern bis sie vom Hauptdontroller 
abgefragt werden. Der Hauptcontroller muss natürlich in der Sekunde 
zigmal die Empfänger abfragen.

Das währe eine denke ich mal sehrgute Lösung, vor allem wenn man nicht 
weis wie Breit die Strecke wirklich ist.

Und man hätte auch mit 5 Fahrern nebeneinander keine Probleme mehr, man 
müsste es nur so aufhängen das auf die Höhe die Empfänger immer nur 1 
Starkes Signal bekommen.

Gruß Michael

von Klaus (Gast)


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Liebe Leute,

sorry daß ich mich nochmals äußern muss zu den Ideen hier.
Vielen hatte ich ja gestern schon geschrieben ...
>Autor: Klaus (Gast)
>Datum: 02.06.2012 15:58
... aber immer noch kommen viele Beiträge von Leuten, die ÜBERHAUPT 
KEINE AHNUNG haben wie es auf einem ordentlichen Mofarennen zugeht !

Sucht doch mal Bilder zu: speinshart mofarennen bilder

Meine Kritik betrifft insbesondere Ideen zur Verwendung von (Infrrot-) 
LEDs zur Datenübertragung, daher mal zwei Bilder als Direktlink:

http://www.kreidler-original.de/images/besuchergallerie/renn/pressath3.jpg

http://www.mofaracing.de/img/schlamm.jpg


Ich hoffe es kommt rüber, was ich ausdrücken will.

Klaus

von Michael B. (elektronikmichel)


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Klaus ich muss schon sagen, da habt ihr euch ja mal voll die Kante 
gegeben!^^

Bei uns war es bei weitem weniger Matschig. Wir hatten nur 1 Stelle 
inder es Matschig war, und dort kann kein bischen Schlamm höher als die 
Schutzbleche.

Da habe ich also weniger Bedenken.

Gruß Michael

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