Hallo allerseits, schon mal als Vorwarnung: ich bin Hobby-Bastler und habe leider nur begrenzte E-Technik-Kenntnisse. Daher, liebe Fachleute, Schmunzeln erlaubt, aber bitte nicht gleich prügeln... :) In meinen Sat-Receiver möchte ich einen Schaltaktor (http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=32583) integrieren, um den Receiver aus der Ferne via Internet einschalten zu können (Wake on LAN wäre natürlich ideal gewesen, kann er aber nicht). Der Aktor läuft mit 5-15 VDC und braucht lediglich max. 100 µA zum essen, könnte also auch mit Batterien versorgt werden. Das interne Netzteil des Receivers liefert 12 VDC, so dass ich den Aktor lieber da dran koppeln möchte, damit der Batteriewechsel komplett entfällt. Nur leider ist es so, dass wenn sich der Receiver im Standby befindet, die 12 V abgeschaltet wird (wahrscheinlich um den Standby-Verbrauch niedrig zu halten). Jetzt ist mir die Idee gekommen, einfach einen Pufferelko parallel dazu zu schalten, der groß genug wäre, um den Aktor max. 24 Stunden am Leben zu erhalten. Wäre auch nicht schlimm, wenn die Spannung mit der Zeit fallen würde, weil sich der Aktor schließlich auch mit 5 V begnügt. Ich hätte vier Fragen an euch: 1. Ich habe daheim einige Elkos gefunden: je 10.000 µF, 16 V. Reicht so einer allein oder sollte ich zwei oder mehr davon parallel schließen? -- ich weiß, kann man ausrechnen, nur ist mir die Formel entfallen, haha. :) 2. Ich möchte einen Vorwiderstand dazwischen löten, damit der Elko sanft geladen wird (ich weiß nicht, wie man's besser ausdrückt). Welchen Widerstandswert und welche Leistung empfiehlt ihr? 3. Da müsste glaube ich auch noch eine Rückfluss-Diode dazwischen, damit die Pufferspannung nur in Richtung des Aktors anliegt. Welche Diode konkret soll ich nehmen (gerne auch ein Link)? 4. Ist dieser Schaltplan (Anhang) korrekt? Danke für's Lesen! Gruß, Uwe H.
Uwe H. schrieb: > 1. Ich habe daheim einige Elkos gefunden: je 10.000 µF, 16 V. Reicht so > einer allein oder sollte ich zwei oder mehr davon parallel schließen? -- > ich weiß, kann man ausrechnen, nur ist mir die Formel entfallen, haha. > :) Du brauchst das 200-fache der Kapazität - um die 2F, also einen Goldcap. 10mF würden gerade mal 700 Sekunden durchhalten. Zum (hochohmigen) Goldcap müsstest Du aber noch einen der großen Kondensatoren parallelschalten, damit genug Strom zum Schalten des Aktors zur Verfügung steht. Uwe H. schrieb: > 2. Ich möchte einen Vorwiderstand dazwischen löten, damit der Elko sanft > geladen wird (ich weiß nicht, wie man's besser ausdrückt). Welchen > Widerstandswert und welche Leistung empfiehlt ihr? Z.B. 100 Ohm. Uwe H. schrieb: > 3. Da müsste glaube ich auch noch eine Rückfluss-Diode dazwischen, damit > die Pufferspannung nur in Richtung des Aktors anliegt. Welche Diode > konkret soll ich nehmen (gerne auch ein Link)? Jede beliebige Wald-und-Wiesen-Diode geht da. Nimm eine 1N4007 oder eine 1N4148. Die sind für unter einen Cent zu haben. Uwe H. schrieb: > 4. Ist dieser Schaltplan (Anhang) korrekt? Ja. Gruß Jonathan
Hallo Jonathan und danke schon mal!
> Du brauchst das 200-fache der Kapazität - um die 2F, also einen Goldcap.
Du meinst so nen fetten Zylinder bekannt aus der Car-Hifi-Szene? Und
hast du dich auch sicher nicht verrechnet? **LOL** Wie kommst du
eigentlich auf die Monsterkapazität von 2 Farad?
Ich hab soeben am Aktor (@12 V) ganz genau nachgemessen: im Idle
(Dauerempfang) hüpft die "Nadel" ständig zwischen 40 und 80 µA, man kann
also von einem Mittelwert von 60 µA ausgehen. Wird ein Schaltsignal
empfangen, wird der Schaltausgang geschlossen und für eine Dauer von 4
Sekunden fließen 19 mA, aber bereits nach etwa 200 ms käme ja schon die
rettende Unterstützung vom Netzteil.
Wie wär's denn statt nem Elko mit einem kleinen Bleiakku? Welche
Kapazität bräuchte denn dieser? Die Ausmaße wären bestimmt zu groß, um
ihn im Receiver-Gehäuse unterzubringen -- stell dir eine Autobatterie im
Wohnzimmer neben dem Sat-Receiver bildlich vor -- da lachst du dich
kaputt! :)
Mensch, vielleicht lass ich's ganz mit dem Netzteil und dem Puffern und
nehm doch lieber ein Lithium 9V-Block oder ein LSD-Akku und lege den
Batterieclip nach draußen, um den Batteriewechsel zu vereinfachen...
Gruß,
Uwe H.
Habe gerade den Praxistest durchgeführt. Habe alle 10 Elkos, die ich hatte, parallel geschaltet (= 0,1 F) und auf 12,5 V geladen. Daran den Schaltaktor im Idle-Betrieb angeschlossen. Innerhalb von 3 Stunden ist die Spannung auf 5 V gesunken -- bisschen kürzer also, als die angepeilten 24 Stunden. :) Was haltet ihr davon, wenn ich laut obigem Schaltplan den Elko mit 10 Stück Micro-Akkus je 800 mAh ersetze (ich denke an eneloop-Zellen)? In Reihe geschaltet erhalte ich ein 12V-Akkupack mit 800 mAh, was rein rechnerisch bei 60 µA Last für 555 Tage reichen würde, stimmt's? Oder soll ich lieber 9 Zellen nehmen? Ist ein 12V-Bleiakku evtl. doch besser für diesen Zweck geeignet? Der Receiver schaltet sich jeden Tag automatisch für ca. 30 Minuten ein, um die EPG-Datenbank übers Internet zu aktualisieren. In dieser Zeit könnten die Akkus geladen werden. Ein Laderegler ist wohl nicht notwendig, weil das Netzteil ohnehin nur 12 V ausgibt und die Zellen somit nie überladen werden können. Gruß, Uwe H.
>Was haltet ihr davon, wenn ich laut obigem Schaltplan >den Elko mit 10 Stück Micro-Akkus je 800 mAh ersetze Man kann Akkus die zusammen 12 Volt Nominalspannung haben nicht aus 12 Volt laden. http://de.wikipedia.org/wiki/Ladeverfahren#Ladeschlussspannung
Klaus schrieb: > Man kann Akkus die zusammen 12 Volt Nominalspannung haben nicht aus 12 > Volt laden. Wieso nicht? Angenommen, die Akkus haben vor dem Laden 11,5 V, dann schaltet sich das 12V-Netzteil ein. Je nach Vorwiderstand fließt ein bestimmter Ladestrom, der theoretisch gegen Null tendiert, wenn die Akkus 12 V erreichen. Die Akkus müssen ja nicht vollständig aufgeladen werden, wie in einem herkömmlichen Ladegerät, daher ist die Ladeschlussspannung von 14 V doch irrelevant, oder nicht? Vielleicht auch erneut die Frage, ob 9 Zellen nicht doch besser wären oder eben ein Bleiakku...
Aktueller Stand: Ich habe den Pufferelko jetzt mit zehn in Reihe geschalteten AAA-eneloops ersetzt, als Diode die empfohlene 1N4007 genommen und als Vorwiderstand ein 0-100 Ohm Poti (siehe Schaltplan oben). Das Problem ist, wenn die Differenzspannung zwischen Netzteil und Akkupack nur noch 0,5 Volt beträgt, ist der Ladestrom mit ca. 1 mA viel zu gering (auch wenn ich den Poti auf 0 Ohm drehe), um das Akkupack zu laden. Die Schuld schiebe ich auf die falsch gewählte Diode. Ich weiß, das Thema ist für euch Kindergarten, trotzdem bitte ich um eure Ratschläge. Danke. Gruß, Uwe H.
Warum nimmst du nicht einfach irgend ein winziges Schaltnetzteil? Kosten nichts und haben einen hohen Wirkungsgrad. Coldcaps haben übrigens nichts mit den Caps aus der Car-HiFi Szene zu tun. Problem dabei ist allerdings, dass es meines Wissens keine Goldcaps gibt, die zu deiner Spannung passen.
Danke Klaus Dieter, darauf läuft's hinaus -- es wird ein extra Netzteil, bevor es noch komplizierter wird und die Sache meine Fähigkeiten übersteigt. Doch bin ich etwas enttäuscht, dass niemand bereit war, sich auf mein Amateur-Niveau herabzusetzen, um mir eine Diode zu nennen, die auch unter 0,5 VDC niederohmig bleibt. Ich möchte nicht dumm sterben... :)
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