Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Grundlagen Sperrwandler


von Brumm (Gast)


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hallo liebs forum. ich beschäftig mich grade allgemein mit dem 
sperrwandler. habe schon einiges im internet gefunden, auch die schmidt 
walter seite kenne ich. trotzdem hätte ich ein paar fragen und hoffe, 
dass mir jemand weiter helfen kann :)

1. wieso muss denn ein sperrwandler galvanisch getrennt sein?
2. warum muss er überhaupt geregelt werden

3. regelungsarten: ich kenne das prinzip mit opto- koppler und bin jetzt 
auf diese variante gestoßen: http://www.linear.com/product/LT3575
kann mir wer erklären wie das funktioniert, dass ich da direkt über die 
primärspule die sekundärspannung messe?

wäre dankbar für jede hilfe

von Achim M. (minifloat)


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Brumm schrieb:
> 1. wieso muss denn ein sperrwandler galvanisch getrennt sein?

1. Muss er gar nicht. Kann er aber. Meist ist für nichtgetrennte 
Anwendungen ein klassischer Buck billiger, weil die Magnetics kleiner 
ausfallen, es sei denn das Spannungsverhältnis ist sehr groß.

Brumm schrieb:
> 2. warum muss er überhaupt geregelt werden

2. muss nicht. Meist werden aber Schaltungen versorgt, die eine 
Eingangsspannung innerhalb gewisser Grenzen fordern. Oder einen Strom, 
wie z.B. für LED-Leisten mit in Serie geschalteten LEDs.

Brumm schrieb:
> 3. [...]
> kann mir wer erklären wie das funktioniert, dass ich da direkt über die
> primärspule die sekundärspannung messe?

Die Spulen werden sehr gut magnetisch gekoppelt sein. Meist ist es so 
bei einem Flyback. Wenn also mehr Energie auf der Lastseite entnommen 
wird, wird auch an der Primärspule während des "Freilaufs" weniger 
Spannung ankommen. Ohne jetzt den Link angesehen zu haben(mach ich 
gleich):
Manchmal hat ein Flyback-Speicherdrosseltrafo auch 3 Wicklungen: Primär, 
Sekundär für Last, Sekundär für Treiber-/Regler-Versorgung. Da kann man 
z.B. die Reglerversorgung messen und darauf regeln.

mfg mf

PS: Ist Fralla da? Der ist Spezialist für Flybacks und kann dir das 
sicher genauer erklären.

von Günter Lenz (Gast)


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"2. warum muss er überhaupt geregelt werden"

Das Prinzip eines Sperrwandlers ist ja, man läst durch eine Spule
einen Strom fließen der dann abgeschaltet wird. Es entsteht eine
Induktionsspannung die dann über eine Diode einen Elko aufläd.
Wenn durch eine Ideale Spule, die keinerlei Verluste hätte ein Strom 
fließt,
und der Strom wird abgeschaltet, wird theoretisch durch die
Selbstinduktion eine unendlich hohe Spannung induziert.
In der Praxis natürlich nicht, das wird verhindert wenn irgendwo
ein Funke überspringt, zum Beispiel in der Wicklung wird die
Isolation durchschlagen oder im Schalttransistor entsteht
ein Durchschlag zwischen Kollektor und Emitter und
der Transistor ist kaputt, oder im Kern wird die Energie in den
Wirbelströmen verheizt, oder es entsteht eine Schwingung
mit der Parasitären Kapazität der Wicklung, oder auch
mehrere Sachen gleichzeitig. Auf jeden Fall will das Magnetfeld
beim zusammenbrechen seine Energie loswerden, koste es was es wolle.
Deshalb sollte ein Sperrwandler eine Spannungsbegrenzung, oder
eine Reglung haben, oder immer belastet sein.

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