Hallo Leute, ich weiß zwar, dass man bei Signalen bis zu 10GHz Wellenleiter anstatt einen einzelnen Draht verwenden sollte, allerdings haette ich da eine Frage. Wenn mein Leiter, der das Signal führen soll, kleiner ist als die Wellenlänge, brauche ich da trotzdem einen Wellenleiter oder kann ich da auch mit einem einzelnen Draht arbeiten? Also Beispiel: f=10GHz ---> c/f=lambda ---> lambda 30cm. Angenommen mein Leiter habe die Länge von ungefähr 10cm. Muss ich da trotzdem einen Wellenleiter, wie Koax, verwenden? Danke
Hm, also eigentlich sollten das nur noch 3cm sein. Da wird der Draht schon etwas kurz :). Zudem gilt die Naeherung, dass die Drahtlaenge kleiner als ein Zehntel der Wellenlaenge sein soll, damit man sich mit Ausbreitungseffekten nicht beschaeftigen braucht.
Hi, Magic El. schrieb: > Also Beispiel: f=10GHz ---> c/f=lambda ---> lambda 30cm. Angenommen mein > Leiter habe die Länge von ungefähr 10cm. Muss ich da trotzdem einen > Wellenleiter, wie Koax, verwenden? Wie von Andre angedeutet hast du einen Fehler bei der Dezimalstelle. bei 10Ghz ist Lamda = 3cm! Da 10cm somit elektrisch lang ist und du die Grundlagen scheinbar beherrscht sollte sich die Frage damit ja beantwortet haben ;-) Gruß Carsten
Es kommt ein bisschen darauf an, wo im Signalweg dein "Draht" eingebaut ist. Im ( Koaxialen ) System mit z.B. 50 Ohm Wellenwiderstand wird sich auch ein sehr kurzes Stück ungünstig auswirken ( Stoßstelle ) und der Frequenzgang wird wellig. Das bemerkt man z.B. bei schlecht gefertigten Koax Adaptern. Je höher die Frequenz desto kniffliger wird das alles. Bei 5 GHz oder höher bemerkt man schon ( Messung ), wenn ein SMA Stecker mit zu wenig Drehmoment befestigt wurde. Die GHZ Technik wird daher ja auch gerne als "Klempnerfunk" bezeichnet :) Im allgemeinen ist es richtig, was Andre schrieb. Bei 2,4 GHz Videosendern ( drahtlose Kameras ) sieht man auch oft, dass in der internen Verdrahtung im Gehäuse keine Koaxleitung verwendet wird, und es funktioniert ja trotzdem. Wenn man aber auf jedes Dezibel acht geben will / muss, dann ist sowas natürlich Pfusch!
> ... kann ich da auch mit einem einzelnen Draht arbeiten?
Eine "wild" verdrahtete Freileitung geht natürlich nicht aber eine
Impedanzkontrollierte Leitung auf der Leiterplatte geht schon. Die
Impedanz berechnet sich aus Leiterbreite und Abstand zu der
darunterliegenden Massefläche. Typischerweise wählt man einen
Wellenwiderstand Z=50Ohm.
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