Hallo, ich habe auf den Flohmarkt ein Stereo-Graphic-Equalizer der Marke Mc CROSS mit integriertem Amplifier gekauft. Der Verstärker funktioniert Klangtechisch ganz gut einziges Problem es werden die LED-Balken nicht angesteuert. Überlege nun schon seit zwei Tagen wo der Fehler liegen kann doch komme ich nicht dahinter wie die Funktionsweisse der Schaltung ist. Vielleicht könnt Ihr mir weiter helfen. Ich habe mal ein Bild vom Verstärker mit reingestellt. Auf den Bild ist die Platine für die ansteurung der LED-Balken zusehen. Ich habe die Rechteseite beschriftet. Die Linke Seite ist Identisch aufgebaut und funktioniert auch nicht. Durch das Datenblatt vom TL489C weiß ich, das der Pin 8 vom IC der Eingangspin ist. An diesen Pin kann eine Spannung von 0 - 1 Volt angelegt werden und dieser Wert wird digitalisiert und ausgeben. Ich habe da einfach eine Spannung von 1 Volt angelegt und alle LED leuchten auf, das funktioniert auch auf der anderen Seite, so das ich Vermute das der Schaltkreis ok ist und die Nachfolgende Schaltung auch. Das heißt dann das mir mein Eingangssignal fehlen müsste. Diese Signal vermute ich am gelben Kabel und Messe da eine Spannung von 0 Volt. Das gelbe Kabel geht auf die Hauptplatine an den minuspol von Elko. Der Elko hat am + Pol eine Verbindung zum Pin 10 vom Verstärkerschaltkreis TDA2005. Nach Datenblatt ist Pin 10 der Output 1, also Ausgangssignal ich messe dort eine Spannung von 5 Volt. Ich verstehe nicht was der Elko für eine Funktion erfüllt und wie er sich laden kann. Meine Frage ist wie kommt das Signal für den TL489C zustande. Welches Bauteil könnte kaputt sein? Warum funktionieren alle beide Seiten nicht? Vielen Dank erstaml Gruß Andre
Andre Test schrieb: > Das gelbe Kabel > geht auf die Hauptplatine an den minuspol von Elko. Der Elko hat am + > Pol eine Verbindung zum Pin 10 vom Verstärkerschaltkreis TDA2005. Nach > Datenblatt ist Pin 10 der Output 1, also Ausgangssignal ich messe dort > eine Spannung von 5 Volt. Das klingt gut. Der Elko ist der Ausgangselko, sein Minuspol wird an den Lautsprecherausgang gehen. Die Gegentaktendstufe des TDA2005 liegt am Ausgang auf ungefähr der Hälfte der Betriebsspannung, das haut also mit den gemssenen 5 Volt ganz gut hin. Da der Verstärker ja funktioniert, musst du nur noch rausfinden, ab wo das Signal nicht mehr zum VU Meter geht. Das gelbe Kabel führt das Lautsprechersignal, dann geht es auf einen Gleichrichter mit der Diode, dann wird mit dem kleinen Elko auf der VU Platine ein wenig gesiebt, und dann geht es über den 180R Widerstand zum IC. Irgendwo auf diesem Weg versackt das Signal. Diode kaputt, kleiner Elko auf Kurzschluss oder eine für beide Seiten gemeinsame 'Stummschaltung' (damit die LEDs beim Einschalten nicht blitzen) kaputt.
Matthias Sch. schrieb: > Andre Test schrieb: >> Das gelbe Kabel >> geht auf die Hauptplatine an den minuspol von Elko. Der Elko hat am + >> Pol eine Verbindung zum Pin 10 vom Verstärkerschaltkreis TDA2005. Nach >> Datenblatt ist Pin 10 der Output 1, also Ausgangssignal ich messe dort >> eine Spannung von 5 Volt. > > Das klingt gut. Der Elko ist der Ausgangselko, sein Minuspol wird an den > Lautsprecherausgang gehen. Die Gegentaktendstufe des TDA2005 liegt am > Ausgang auf ungefähr der Hälfte der Betriebsspannung, das haut also mit > den gemssenen 5 Volt ganz gut hin. Da der Verstärker ja funktioniert, > musst du nur noch rausfinden, ab wo das Signal nicht mehr zum VU Meter > geht. Das gelbe Kabel führt das Lautsprechersignal, dann geht es auf > einen Gleichrichter mit der Diode, dann wird mit dem kleinen Elko auf > der VU Platine ein wenig gesiebt, und dann geht es über den 180R > Widerstand zum IC. Irgendwo auf diesem Weg versackt das Signal. Diode > kaputt, kleiner Elko auf Kurzschluss oder eine für beide Seiten > gemeinsame 'Stummschaltung' (damit die LEDs beim Einschalten nicht > blitzen) kaputt. Danke für deine hilfe! Der Elko ist parallel zum Lautsprecherkabel angeschlossen. Das heißt das Lautsprecherkabel hängt also direkt an den 5 Volt und das Singal wird durch den Elko zur Vu Platine getrennt. Nach den Elko ist keine Spannung mehr Messbar. Ich bin mir da etwas unsicher wie der Elko geladen wird. Es könnte ja sein das er durch die Nachfolgende schaltung irgendwas auf Masseziehen sollen und ich deswegen 0 Volt messe. Ich war nun mal so mutig und habe jetzt einfach den Elko überbrückt und die LED leuchten. Kann der Elko defekt sein obwohl er gut aussieht? Wie messe ich ein Elko ohne Oszi? Beim überbrücken war kein weiter Ausschlag an den LED zusehen, weil wahrscheinlich der Elko durch seine Ladezeiten den Ausschlag an Ledbalken verursacht. Ist diese Schlussfolgerung ok? Wie können die zwei Elko kaputt gegangen sein? Die Elko haben ein wert von 0.22yf 50 Volt. Der zweit kanal ist auch so aufgebaut auf der anderen Seite vom Gerät. Eine Stummschaltung habe ich noch nicht gefunden. Das Gerät sieht im inneren sehr fraglich aus. Die Widerstände sind nicht richtig gesteckt, die Platine ist geflickt und einige kabel wild verlegt. So das ich noch kein weiteren überblick habe.
Andre Test schrieb: > Nach den Elko ist keine Spannung > mehr Messbar. Ich bin mir da etwas unsicher wie der Elko geladen wird. Nein, der Elko wird gar nicht geladen, sondern nur umgeladen. Vereinfacht gesagt, lässt ein Kondensator Wechselspannung durch (in dem Fall das Audio vom Lautsprecher) und sperrt Gleichspannung weg, denn die dauerhaften 5 Volt von der Audio Endstufe willst du ja nicht auf den LEDs sehen, sondern nur das Audio. Das Audio geht also über den Elko, dann auf einen kleinen Gleichrichter mit der Diode auf dem VU Board. Am besten testest du mit einem Kopfhörer, ob auf dem gelben/grünen Kabel noch Sound zu hören ist. Wenn nein, ist der Elko auf dem Hauptboard putt, wenn ja, liegt es an einem der o.a. Teile auf dem VU Board. Ein Oszilloskop hilft hier sehr, hast du aber wahrscheinlich gerade nicht zur Hand. Notfalls mit dem Multimeter hinter der Diode messen, ob da eine Gleichspannung ist, die mit lauterer Musik höher wird und auf Null geht, wenn kein Signal da ist. Andre Test schrieb: > Das Gerät sieht im > inneren sehr fraglich aus. Jo, typisch für McCross. Hatte hier auch einige 'Endstufen' früher mal auf dem Tisch - AEG = Alles Erstaunlich Gefummelt.
So nun habe ich es! Also das problem hat sich von selbst geklärt. Der Elko ist ok, mein Messgerät ist wahrscheinlich für kleiner Spannung nicht fein genung. Also bei normaler Zimmerlautstärke kann man ca 15mV am gelben Kabel messen. Richtig ist auch das ich ein sauberes Musiksignal mit den Kopfhörer am gelben Kabel höre. Ich habe am Verstärker als Eingangssignal mein Handy angeschlossen und wenn ich nun das Handy voll aufdrehe, dann wird die Musik auch richtig laut und das beste ist die LED fangen anzuleuchten und mit zutanzen. Kommen aber noch nicht einmal ansatzweiße in den gelben und roten Bereich rein. Das Teil ist wirklich sau laut und ich habe wahrscheinlich zu kleine Boxen, für das Gerät angeschlossen. Nun weiß ich das die mühe am Wochenende umsonst war und ich noch was über verstärker gelernt habe. Wenn ich jetzt den Pegel für die LED Anzeige künstlich nach oben setzen möchte müsste ich den 180 Ohm Widerstand anheben auf zum beispiel 280 Ohm. Danke nochmal, für deine hilfe
Andre Test schrieb: > Wenn ich jetzt den Pegel für die LED Anzeige künstlich nach oben setzen > möchte müsste ich den 180 Ohm Widerstand anheben auf zum beispiel 280 > Ohm. Nee. Erstens wäre es umgekehrt, also ein kleinerer Widerstand würde mehr Pegel an die VU ICs bringen und zweitens ist das ein reiner Schutzwiderstand - klein im Verhältnis zum Engangswiderstand des IC. Um da mehr auf die Anzeige zu bringen, müsstest du eine Verstärkerstufe ins gelbe Kabel einbauen - vergiss es. Die VUs sind bei diesem Verstärker also einfach 'taube Nüsse'.
Nachtrag: Um die VUs wenigstens ein bisschen empfindlicher zu machen, könntest du die Diode (auf der VU Platine am gelben Kabel) durch eine Germaniumdiode (selten) oder eine LowBarrier Schottkydiode ersetzen (nicht ganz billig). An der Standard SiDiode, die da jetzt drin ist, fallen erstmal 0,6-0,7 Volt ab, bevor hinten überhaupt was rauskommt. Bei einer Germaniumdiode sinds ca 0,3 Volt, und es gibt LBDs mit 0,1 Volt Durchlassspannung.
>da mehr auf die Anzeige zu bringen, müsstest du eine Verstärkerstufe ins >gelbe Kabel einbauen - vergiss es. Die VUs sind bei diesem Verstärker >also einfach 'taube Nüsse'. Was heist taub: die haben einfach eine lineare Kennlinie. Bei 5 Stufen der Anzeige musste also schon ganz schön aufdrehen, damit die erste LED überhaupt anfängt zu leuchten. Besser wären Teile mit logarithmischer Stufung, dann geht die erste LED schon deutlich zeitiger los.
Hallo, ich habe da noch eine Frage, von wo kommen Eigentlich die 240mV her, die das Ausschlagen der Anzeige verursacht. Ich habe mal die schaltung gemessen und vom Eingangssignal kommen ja nur 25mA, da wird ja keine Spannung mehr mit eingespeist. Was macht eigentlich das Poti und die Diode in der Schaltung? Der Verstärker zieht bei aufdrehen bis die LED ein vollausschlag gibt, gut und gern 1 A. Was ich persönlich schon recht heftig finde, um ein geeignetes Netzteil im Keller zufinden. Da ist fast die Analogeanzeige vom Netzteil interessanter als die LED-Balken :O). Gruß Andre
Jens G. schrieb: >>da mehr auf die Anzeige zu bringen, müsstest du eine Verstärkerstufe ins >>gelbe Kabel einbauen - vergiss es. Die VUs sind bei diesem Verstärker >>also einfach 'taube Nüsse'. > > Was heist taub: die haben einfach eine lineare Kennlinie. Bei 5 Stufen > der Anzeige musste also schon ganz schön aufdrehen, damit die erste LED > überhaupt anfängt zu leuchten. Besser wären Teile mit logarithmischer > Stufung, dann geht die erste LED schon deutlich zeitiger los. Gibt es denn so einen Schaltkreis? Würde ja am Ende die Anzeige verfälschen bzw. ist die Anzeig wohl nur eine Spielerei, damit der Benutzer sich freut.
Andre Test schrieb: > Gibt es denn so einen Schaltkreis? Ja klar, heisst LM3915 und liefert Ausgänge, die jeweils 3dB auseinander liegen. Aber ob es sich lohnt, die McCross Grotte damit auszurüsten, musst du selber entscheiden, hehehe. Ausserdem musst du dann irgendwo 10 LEDs pro Kanal unterbrinngen, oder nur jede 2te LED anschliessen = 6 dB Schritte.
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