Forum: Ausbildung, Studium & Beruf GLS als Arbeitgeber


von Fahrer (Gast)


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Hat jemand die Wallraff Reportage über GLS gesehen ? Ich habe sie mir 
angeschaut und bin richtig shockiert - und ich dachte, ich durch das 
Lesen der Beiträge von Ferkes & Co. hier im Forum abgehärtet.

14h am Tag bei 3 Euro/h brutto und vollständiger Kontrolle als 
Paketfahrer. Hammer. Oder das System mit den kleinen Subunternehmern, 
damit sich die GLS Konzernmutter die Hände nicht dreckig machen muss.

Dagegen sind Preschau & Co. richtig humane und verantwortungsvolle 
Arbeitgeber.

Hat jemand von Euch für GLS schon gearbeitet?

von D. I. (Gast)


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Fahrer schrieb:
> Hat jemand die Wallraff Reportage über GLS gesehen ?

Ja. Man muss aber dazusagen, dass da auch immer zwei dazu gehören. Man 
wird ja nicht gezwungen für 3€/h zu arbeiten, Arbeitsstolz in allen 
Ehren. Hier beim Kaufland gibt es 9,10€/h nach Tarif + Überstunden- und 
Nachtzuschläge für die Standardtätigkeiten (Kasse, Pfand, Paletten 
räumen, ...). Und da kann auch noch jeder einen Job bekommen der 
arbeitswillig ist und es nicht grad im Kreuz hat. Selten, dass hier mal 
nicht Bedarf ist.

Ganz im Gegenteil wer für solche Löhne arbeiten geht hierzulande 
unterstützt diese Lohndrückerei.

von Akku (Gast)


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D. I. schrieb:

> Ja. Man muss aber dazusagen, dass da auch immer zwei dazu gehören. Man
> wird ja nicht gezwungen für 3€/h zu arbeiten

Du hast die Reportage nicht gesehen oder?

von Reichelt-Kunde (Gast)


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GLS = Geh Lieber Selbst

von Pirat (Gast)


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D. I. (grotesque) schrieb:

Fahrer schrieb:
>> Hat jemand die Wallraff Reportage über GLS gesehen ?

> Ja. Man muss aber dazusagen, dass da auch immer zwei dazu gehören. Man
> wird ja nicht gezwungen für 3€/h zu arbeiten,

Das ist aber ein lebenswirklichkeitsfernes Argument. Es wird auch keiner 
gezwungen sich der Willkür eines ARGE-"Beraters" unterzuordnen, um sein 
H4 zu erhalten. Die Alternative wäre dann noch mit ner Buddel Rotwein 
unter der nächsten Brücke zu kampieren (vorher in der Fußgängerzone ein 
nettes Passantangespräch führen: "Haste mal nen Euro ..". Das System bei 
diesen Ausbeutern wie GLS setzt darauf, dass es grundsätzlich IMMER 
genügend Menschenmaterial gibt, die so einen Job annehmen müssen. Und 
zwar zu Bedingungen, die freiwillig niemand eingehen würde, der nicht in 
ARGEr Not ist. Das verzerrt zusätzlich noch den Markt, weil natürlich 
die Postdienste die ihre Mitarbeiter anständig entlohnen die Dummen 
dabei sind, weil ihnen Aufträge weggeschnappt werden.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/rtl-guenter-wallraff-deckt-auf-dieses-paket-ist-eine-bombe-11769059.html

von D. I. (Gast)


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Ja der ARGE Zwang ist mir bekannt, aber das kann man auch in den Griff 
kriegen. Das erste wäre erstmal nur zu gesetzlich vorgeschriebenen 
Bedingungen arbeiten, d.h. Pause wenn geetzlich vorgeschrieben, keine 
14h am Stück etc.
Im Zweifel kann man auch recht schnell krank werden.

Das diese Maschinerie perfide ist und man wirklich ein dickes Fell und 
langen Atem braucht dagegen anzukommen ist mir schon bewusst, aber es 
gibt ja auch die professionellen Hartzer ala Arno Dübel, die kriegen das 
ja auch gebacken ;)

von Pirat (Gast)


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D. I. (grotesque) schrieb:

> Das erste wäre erstmal nur zu gesetzlich vorgeschriebenen
> Bedingungen arbeiten, d.h. Pause wenn geetzlich vorgeschrieben, keine
> 14h am Stück etc.

Auf dem Papier wird das sicher der Fall sein. Inoffiziell kann die Sache 
ganz anders aussehen, siehe FAZ Artikel

"Die Fahrer schreiben ein „Märchenbuch“"

Und du weißt ja was passiert wenn ein von der ARGE abhängiger seinen Job 
selber hinschmeißt. Er wird dann mit Sanktionen "belohnt".

Das ganze ist wie perfides System das die Industrie-Schergen vom DBI in 
ihren Lobbyistenreden unterstützen. Weil es ihnen billige 
Dienstleistungen beschert und die Gewinne nochmals steigert. Dagegen 
hilft nur ein angemessener Mindestlohn, bei dem auch die genaue 
Kontrolle der Arbeitszeit miteinbezogen wird. Dann werden diese 
Postersatzdienste auch höhere Preise für den Transport nehmen müssen, so 
wie das DHL macht.

von D. I. (Gast)


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Pirat schrieb:
> Auf dem Papier wird das sicher der Fall sein. Inoffiziell kann die Sache
> ganz anders aussehen, siehe FAZ Artikel
>
> "Die Fahrer schreiben ein „Märchenbuch“"

Ja schon aber ich verstehe zum Beispiel nicht (mag sein, dass ich da 
wirklich noch weltfremd bin) warum ich mich als Fahrer nicht auf 
gesetzliches Nivaeu begebe und wenn mein Sklaventreiber was anderes von 
mir will ich ihn darauf hinweise. Soll er mich doch kündigen, ich werde 
ja nicht aktiv kündigen wegen den Sanktionen? Der Gang zum 
Arbeitsgericht etc. ist da nicht weit und es gibt Prozesskostenhilfe als 
Hartzer. Ist das von mir zu einfach gedacht? Wo ist der Fehler:

Ich halte mich ans Gesetz - Arbeitgeber verlangt unrechtmäßiges - Ich 
weise daraufhin und weigere mich unverhältnismäßiges zu tun. Was soll 
dann passieren? Das man gekündigt wird?
Natürlich sollte man sich darum kümmern das alles sauber zu 
dokumentieren und belegbar zu machen. Ja ich verstehe schon, in der 
Theorie redet sichs leicht und sowas kostet sicher Nerven in der Praxis, 
aber Unrecht kann auch nur geschehen wenn man es zu lässt?
Nicht umsonst hageln ja ständig Hartz4-Klagen in die Sozialgerichte, 
weil irgendein Fallmanager meint seine Kompetenzen zu überschreiten.

von Mine Fields (Gast)


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D. I. schrieb:
> Soll er mich doch kündigen, ich werde
> ja nicht aktiv kündigen wegen den Sanktionen?

Eben. Wenn jemand wirklich da raus will, wird er diesen Weg mit 
Arbeitsgericht auch gehen. Und das wird mit Sicherheit auch häufig 
passieren.

Der Knackpunkt liegt aber darin, dass viele Menschen tatsächlich 
freiwillig zu solchen Konditionen arbeiten und es sie auch nicht stört, 
dass sie sogar als Aushilfe im Supermarkt genauso arbeiten könnten und 
dort noch mehr verdienen würden. So etwas muss nicht immer logisch 
nachvollziehbar sein.

von Marx W. (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> So etwas muss nicht immer logisch

Wer weis, vllt. besseren sie sich den Lohn mit 20l Diesel in den 
privaten Tank pro Tag auf?

von Pirat (Gast)


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D. I. (grotesque) schrieb:

Pirat schrieb:
>> Auf dem Papier wird das sicher der Fall sein. Inoffiziell kann die Sache
>> ganz anders aussehen, siehe FAZ Artikel
>>
>> "Die Fahrer schreiben ein „Märchenbuch“"

> Ja schon aber ich verstehe zum Beispiel nicht (mag sein, dass ich da
> wirklich noch weltfremd bin) warum ich mich als Fahrer nicht auf
> gesetzliches Nivaeu begebe und wenn mein Sklaventreiber was anderes von
> mir will ich ihn darauf hinweise. Soll er mich doch kündigen, ich werde
> ja nicht aktiv kündigen wegen den Sanktionen? Der Gang zum
> Arbeitsgericht etc. ist da nicht weit und es gibt Prozesskostenhilfe als
> Hartzer. Ist das von mir zu einfach gedacht? Wo ist der Fehler:

Für solche Billig-Diensleister fahren nicht nur Leute "vom Amt" (also 
vermittelte ALG-Bezieher) sondern auch viele andere, die gar nicht erst 
in ALG-II Bezug kommen wollen (aus Angst und wahrscheinlich weil sie 
kein Bock auf die Gängelung vom Amt haben). Es wurde schon mehrfach 
berichtet, dass da auch in Selbstständigkeit Tätigkeiten an 
Erwerbssuchende vermittelt werden (die dann die Vorgesetzten der Fahrer 
bilden), allerdings mit strengen Auflagen vom Auftraggeber (GLS) und 
einem enormen Druck. Diese Selbstständigen (oder eher 
Scheinselbstständigen) tragen dann auch das volle unternehmerische 
Risiko und der Druck wird wiederum an die Fahrer weitergegeben. Rein 
praktisch stellt sich das dann so dar, dass die Fahrer unbedingt ihre 
Pakete bei der ersten Auslieferung loswerden müssen, um die Zeitvorgaben 
zu schaffen. Das klappt aber wohl sehr oft nicht und die daraus 
entstehende Mehrarbeit wird quasi nicht vergütet.

Das mit den Arbeitsgericht ist halt leicht gedacht für Leute die auf 
diese Jobs angewiesen sind. Der Gang zum Arbeitsgericht könnte für den 
nächsten Kurierjob um den man sich bewirbt dann zum Bummerang werden ..

Die Problematik liegt darum nicht im Einzelnen (Fahrer) begründet, 
sondern im System dessen er sich aussetzt und das lässt sich nur 
politisch lösen, durch eine strengere Kontrolle dieser schwarzen Schafe 
und durch entsprechende Mindestbedingungen, wie einem Mindestlohn in der 
Fläche.

von Pirat (Gast)


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Mine Fields (minefields) schrieb:

> Der Knackpunkt liegt aber darin, dass viele Menschen tatsächlich
> freiwillig zu solchen Konditionen arbeiten

Keiner verkauft sich "freiwillig" gerne unter wert. Noch dazu wenn er 
seine Gesundheit dabei ruiniert oder seinen Führerschein durch Punkte in 
Flensburg auf Dauer riskiert, weil der AG Raserei mit in die Bilanz 
einkalkuliert hat.

von Mine Fields (Gast)


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Pirat schrieb:
> Keiner verkauft sich "freiwillig" gerne unter wert. Noch dazu wenn er
> seine Gesundheit dabei ruiniert oder seinen Führerschein durch Punkte in
> Flensburg auf Dauer riskiert, weil der AG Raserei mit in die Bilanz
> einkalkuliert hat.

Doch, ich habe tatsächlich schon oft erlebt, dass Menschen so etwas 
freiwillig machen. Viele Leuten machen das natürlich nicht, deswegen 
muss man solche Jobs auch mit der Lupe suchen.

von Pirat (Gast)


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Kennst du den Unterschied zwischen "freiwillig" und freiwillig? Menschen 
machen vieles "freiwillig" (d.h. scheinbar freiwillig), um nicht andere 
d.h. noch größer empfundene Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.

Abgesehen davon werden hier offensichtlich auch Bewerber mit falschen 
Versprechungen geködert.

Aus dem FAZ Artikel

".. Und den Subunternehmern, die GLS beschäftigt, bleibt unter Umständen 
noch weniger als das. Sie stehen im Risiko, vor allem im finanziellen, 
und tragen die Verantwortung. Es sind ehemalige Fahrer, denen man, wie 
im Film geschildert wird, weisgemacht hat, dass sie das große Geld 
verdienen und die am Ende mit horrenden Schuldsummen dastehen. Ein 
Kommen und Gehen und Auspressen, solange, bis die Arbeitnehmer am Ende 
sind .."

von Ludwig (Gast)


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es ist natürlich krass was da bei GLS abgeht bzw. das was Wallraff 
gezeigt hat. Also ich würde, wenn ich die Wahl habe ( geht ja bei 
Versandhäusern online nicht immer ) einen Mitbewerber von GLS wählen.

Allerdings ist es natürlich so, dass dort hauptsächlich sehr gering 
qualifizierte Menschen arbeiten, die vllt zu wenig ihre Rechte kennen 
und wohl gar nicht erst auf die Idee kämen, diese einzufordern. Was 
hätten diese Menschen zu befürchten ? Die Arbeitslosigkeit ? das ist ja 
immer noch besser als zu so einem Hungerlohn zu schufften. Wenn der 
Arbeitgeber kündigt, bekommt man ja i.d.R. keine Sperre vom Amt.

Jedenfalls jeder der dort arbeitet unterstützt mehr oder weniger das 
System. Wenn die Leute lieber arbeitslos wären, könnten sich solche 
Niedriglöhne nicht durchsetzen.

von Neuer (Gast)


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Es ist schon richtig, das ausbeuterische System würde zusammenbrechen, 
wenn die Menschen sich nicht mehr ausnutzen lassen. Aber dafür müsste 
man eine Anzahl Menschen mobilisieren, die groß genug ist um das System 
vor echte Probleme, also fehlendes Personal, zu stellen. Und soviele 
Menschen zu solidarisieren ist extrem schwer.

von Klaus W. (mfgkw)


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Ludwig schrieb:
> ... einen Mitbewerber von GLS wählen.

Wenn ich reihenweise klapprige Sprinter runfahren sehe, auf denen das 
besterhaltene der Aufkleber "im Auftrag der Deutschen Post" (oder DHL 
etc.) ist, weiß ich nicht ob die Konkurrenz viel besser ist.

Mit Kritik an GLS ist nicht automatisch verbunden, daß sie die einzigen 
wären.

von Pirat (Gast)


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Stichwort DHL und "klapprige Sprinter". Auch für DHL fahren 
Subunternehmen und auch dort gab es schon ähnliche Szenarien wie bei GLS 
(bei Hermes übrigens genauso). DHL hat aber meines Wissens nach eine 
viel niedrigere Quote an Subunternehmertum. Ich meine gelesen zu haben, 
dass um die 80 Prozent der Geschäfte im eigenen Haus (also von DHL) 
selber erledigt werden mit nach Tarif entlohnten Mitarbeitern. Wenn ein 
Subunternehmer der für DHL fährt ins Gerede kommt, wie jüngst geschehen, 
dann trennt man sich von solchen Subunternehmern.

Irgendwoher kommt halt doch der Unterschied beim Paketpreis.

von schnuppi (Gast)


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Das Problem ist keines der Logistikbranche sondern ein generelles. 
Gestern zufällig einen Bericht über Niedriglohnbezieher und 
H4-Aufstocker gesehen. Darin hieß es, dass das Netto-Einkommen der 
"Niedriglöhner" in den letzten Jahren um 20% gesunken ist. Die 
Arbeitgeber kalkulieren billigend mit ein, dass die Arbeitnehmer mit 
ihrem Lohn nicht über die Runden kommen und zu H4-Aufstockern werden. 
Beispiele im Beitrag:
- Reinigungsmitarbeiter am Flughafen, verheiratet 1 Kind: 1100,- Netto 
incl. Überstunden
- Friseuerin seit 30 Jahren im Beruf, alleinstehend, 800,- Netto
- Ausgebildeter Bäcker in Großbäckerei bei Strahlsund, alleinstehend, 
bei Muti lebend, 12-14 Stunden Schichten, 800,- Netto.

Das hilft wohl nur der Mindestlohn, auch wenn ich persönlich nicht viel 
von staatlicher Einmischung halte. Aber es geht wohl nicht anders.
Das bedeutet aber auch, dass flächendeckend das Leben teuerer würde. 
Dann kostet der einfache Haarschnitt eben 18,- statt 9,- Euro. Das 
Brötchen eben 64 statt 32 Cent. Wer den Mindestlohn fordert muß sich 
halt darüber im Klaren sein. Ich persönlich muss den Euro nicht 2x 
umdrehen und bin bereit soviel für eine Dienstleistung oder ein Produkt 
zu zahlen, dass die Menschen dahinter auch von ihrer Arbeit leben 
können. Bei der deutschen "geiz ist geil" Schnäppchenmentalität bin ich 
mir aber nicht sicher ob alle so denken.

von j. c. (jesuschristus)


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Ich hau soviel Geld für Luxusprodukte raus, da machen mir die Preise 
beim Frisör und beim Bäcker nix aus. Beim Frisör gebe ich immer 50% 
Trinkgeld, da es hier beim Billigheimer die besten Frisösen gibt...

von BWLer (Gast)


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Bitte auch einen Thread für:

- Netto/Lidl/Aldi als Arbeitgeber

- MediaMarkt/Saturn als Arbeitgeber

- Niedriglohnsektor überhaupt


Danke.

Als Admin würde ich den "Piraten" hier vorschlagen. Der hat 
offensichtlich sonst nichts zu tun.

von Neuer (Gast)


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BWLer schrieb:
> Autor:
> BWLer (Gast)
> Datum: 04.06.2012 14:09
>

> Bitte auch einen Thread für:
>
> - Netto/Lidl/Aldi als Arbeitgeber

Kann jetzt nicht für die anderen sprechen, kenne nur einige Leute, die 
bei Aldi arbeiten. Und die haben ein mehr als gutes Gehalt bei 35h / 
Woche, Schichtzulagen und Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Ich glaube die 
haben auch 30 Tage Urlaub, bin mir da aber nicht ganz sicher.

von Pirat (Gast)


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> Als Admin würde ich den "Piraten" hier vorschlagen. Der hat
> offensichtlich sonst nichts zu tun.

Danke! Zuviel der Ehr'. Ich bin mit meinen Projekten bereits voll 
ausgelastet. Übrigens poste ich insgesamt verhältnismäßig wenig. Da sind 
andere viel viel emsiger.

von Wie jetzt (Gast)


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>da es hier beim Billigheimer die besten Frisösen gibt...

Fachlich oder optisch?

scnr

von Ludwig (Gast)


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ich bin von meiner Einstellung her eher konservativ-liberal. Also 
gesellschaftlich konservativ und wirtschafts liberal, eingestellt.

Teilweise liegt es an den Menschen selbst, dass sie keinen besseren Job 
haben. Oft kennen die gar nicht ihre Rechte bzw. setzen sich dafür nicht 
ein. Wer halt nach zig Jahren Deutschland immer noch kaum Deutsch kann 
und nichts gelernt hat, darf sich nicht wundern wenn er nur miese Jobs 
bekommt. Wer auch kaum Deutsch kann und seine Rechte nicht kennt, darf 
sich auch nicht wundern, wenn er von Arbeitgebern ausgenutzt wird. Ganz 
ehrlich, bei so geringen Löhnen wie oben beschrieben, ist hartz4 
definitiv deutlich lohnender. Dazu noch einen 100 - 200 Euro Nebenjob 
und man lebt um einiges besser und stressfreier.

Teilweise bin ich abe rauch schadenfroh, wenn ich Leute so sehe, die nun 
halt nur so einen Schei... Job haben. Teils ( nicht alle, möchte nicht 
pauschalisieren ) waren das so "Checker Typen" die in der Schule Streber 
wie mich verhauen und "abgezogen" haben.

Die haben mir in der Schule früher die Mädels weg geschnappt und mich 
verprügelt. Dafür haben sie nix gelernt und dürfen jetzt als 
Niedriglohnsklave ihr Dasein fristen. Bei solchen Leuten hab ich kein 
Mitleid.

von Fahrer (Gast)


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Ludwig schrieb:
> sehr gering
> qualifizierte Menschen arbeiten, die vllt zu wenig ihre Rechte kennen
> und wohl gar nicht erst auf die Idee kämen, diese einzufordern.

Ich glaube das auch, und vielleicht haben diese Leute nicht die Kraft - 
und auch nicht die Zeit, sich etwas Anderes zu suchen. Oder vielleicht 
spielt auch das Gefühl "ich darf nicht aufgeben" eine Rolle. Das wird 
alles gnadenlos ausgenutzt.

Das Krasseste in der Doku war der Vorschlag der GLS Manager an einen 
Subunternehmer: "Hole Dir doch 5 Leute aus Polen, die lässt Du nachts im 
Transporter-Laderaum schlafen, über das Wochenende fährst Du sie nach 
Polen zurück. Du musst so arbeiten, anders geht das nicht."

Oder das System mit dem Subunternehmer, das in der Doku beschrieben 
wird. Das sind oft ehemalige Fahrer. Die werden von GLS mit 
Schmeichlereien und das Versprechen eines guten Einkommens geködert. Am 
Anfang nehmen die Subunternehmer einen Kredit auf und leihen sich ein 
paar Transporter. Am Anfang läuft es gut. Dann bauen die Subunternehmer 
das Geschäft aus und nehmen mehr Kredite auf. Wenn sie soweit sind, dass 
sie durch die Kredite abhängig geworden sind, fängt GLS an, die 
Daumenschrauben anzuziehen, es gibt für jedes ausgelieferten Paket 
schrittweise immer weniger Geld. Aber die Subunternehmer könnnen sich 
nicht dagegen wehren, denn sie sind von GLS abhängig. Irgendwann gehen 
sie pleite mit 100k Schulden. Und GLS ist fein raus, die Schulden hat 
GLS nicht. Und der nächste Subunternehmer rückt nach.

von Elo (Gast)


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Das ewig gleiche Problem, fehlende Bildung und Selbstachtung, Konsum und 
Werbung ist ja viel wichtiger,
was Hänschen nicht lernt lernt Hans nimmer mehr !

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Die Fahrer werden auch aus der bildungsfernen Schicht rekrutiert. 
Bildungsfern heißt nicht nur das man keine Mehrfachintegrale lösen kann, 
man hat auch in anderen Lebensbereichen nichts gelernt. Ob gewollt 
nichts gelernt oder ob das Umfeld einem die Motivation geraubt hat 
spielt erstmal keine Rolle. Das schlimme ist - so befürchte ich - wenn 
ein Mindestlohn eingeführt wird kennen die Fahrer ihre Rechte ebenso 
wenig wie heute schon.

von Ludwig (Gast)


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Lasst mich Arzt schrieb:
> Die Fahrer werden auch aus der bildungsfernen Schicht rekrutiert.
> Bildungsfern heißt nicht nur das man keine Mehrfachintegrale lösen kann,
> man hat auch in anderen Lebensbereichen nichts gelernt. Ob gewollt
> nichts gelernt oder ob das Umfeld einem die Motivation geraubt hat
> spielt erstmal keine Rolle. Das schlimme ist - so befürchte ich - wenn
> ein Mindestlohn eingeführt wird kennen die Fahrer ihre Rechte ebenso
> wenig wie heute schon.

richtig !! dann lässt der Chef die Fahrer halt etwas länger schufften, 
der Mindestlohn gilt dann halt für eine Fantasiestundenzahl. Schon liegt 
der effektive Lohn wieder darunter.

Den Markt kann man nicht so leicht ausdtricksen. Solange es genügend 
bildungsferne Menschen gibt, die jobmässig keine andere Wahl haben, wird 
es an Nachschub für solche widrigen Umstände nicht mangeln.

von Fahrer (Gast)


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Sorry, das muss ich noch schreiben, die Geschichte mit den Russen, aus 
der Reportage die mir in Erinnerung geblieben ist.

Es wurde das Gespräch zwischen zwei Managern aufgezeichnet (einer davon 
war undercover unterwegs).

Der eine erzählte mit Stolz in der Stimme (aus dem Gedächtnis zitiert):

"Wir hatten bis vor kurzem eine Russengang da. Das waren 8 Fahrer aus 
Russland, jeden Morgen zogen die sich eine Flasche Wodka rein, bevor sie 
zur Verladerampe (Halle, wo die Fahrer morgens die Pakete abholen) 
kamen. Keiner von denen hatte einen Führerschein. Irgendwann kam die 
Polizei und fragte, wer diese Leute sind und wo sie sich gerade 
befinden. Ich antwortete nur: Keine Ahnung, das sind ja nicht meine 
Leute. Ruck zuck waren die verschwunden und kamen nie wieder. 
MUHAHAHAHAHA KEUCH HAHAHAHA !!!!"

Der war so stolz, weil laut Reportage durch das System mit dem 
Subunternehmer keinerlei Verantwortung bei GLS bleibt. Die Fahrer sind 
ja nicht GLS Beschäftigte.

von Michael K. (charles_b)


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Neuer schrieb:
> BWLer schrieb:
>> Autor:
>> BWLer (Gast)
>> Datum: 04.06.2012 14:09
>>
>
>> Bitte auch einen Thread für:
>>
>> - Netto/Lidl/Aldi als Arbeitgeber
>
> Kann jetzt nicht für die anderen sprechen, kenne nur einige Leute, die
> bei Aldi arbeiten. Und die haben ein mehr als gutes Gehalt bei 35h /
> Woche, Schichtzulagen und Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Ich glaube die
> haben auch 30 Tage Urlaub, bin mir da aber nicht ganz sicher.

Ging nicht vor Jahren durch die Presse, dass Schlecker unmögliche 
Zustände hat etc. etc. ? Und wir haben dann einen Bogen um den Laden 
gemacht - wir unstützen ja keine Sklaventreiber, oder? Und heute? Laden 
pleite, Leute arbeitslos!

So cool ich den Wallraff finde: Jetzt hauen alle auf GLS ein, dabei mag 
es bei den Konkurenten nicht viel besser zugehen.

Vor kurzen war der Schwarze Peter beim Aldi.

Wallraff stößt eigentlich in eine unbesetzte Marktlücke. Die Aufgabe, 
die Arbeitsbedingungen flächendeckend zu kontrollieren sollte eigentlich 
Aufgabe der Behörden sein.

von Alex (Gast)


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>> Laden pleite, Leute arbeitslos!

Na und? Ist das sooo schlimm?? So eine Halunkenfirma, auf die 
Firmenleitung bezogen, hat es nicht verdient zu existieren. Die nun 
Arbeitslosen werden vom Staat mit Arbeitslosengeldern bezahlt und das 
ist auch gut so.

An so einem Beispiel sieht man deutlich, dass der Bürger beim Thema 
Zeitarbeit == Sklavenarbeit spuckt und kotzt und sprichwörtlich einen 
großen Bogen drumherum macht und das ist ebenfalls gut so. Genau 
dasselbe wünsche ich auch GLS und co.

von Michael K. (charles_b)


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Alex schrieb:
>>> Laden pleite, Leute arbeitslos!
>
> Na und? Ist das sooo schlimm?? So eine Halunkenfirma, auf die
> Firmenleitung bezogen, hat es nicht verdient zu existieren. Die nun
> Arbeitslosen werden vom Staat mit Arbeitslosengeldern bezahlt und das
> ist auch gut so.
>
> An so einem Beispiel sieht man deutlich, dass der Bürger beim Thema
> Zeitarbeit == Sklavenarbeit spuckt und kotzt und sprichwörtlich einen
> großen Bogen drumherum macht und das ist ebenfalls gut so. Genau
> dasselbe wünsche ich auch GLS und co.

Ich will auch nicht die Halunkenfirma schützen. Es entsteht bei so einer 
Reportage halt der Eindruck NUR der Schlecker ist ein böser Bube. Dabei 
mag es in anderen Ketten ähnlich zugehen. Doch der eine wird dann 
gebranntmarkt und die anderen lachen sich ins Fäustchen.

Und jetzt wird die GLS als Sau durchs Dorf getrieben. UPS, DHL etc. etc. 
- sind die besser? Werden die besser, wenn GLS verschwindet?

von Pirat (Gast)


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Michael K-punkt (charles_b) schrieb:

> Ich will auch nicht die Halunkenfirma schützen. Es entsteht bei so einer
> Reportage halt der Eindruck NUR der Schlecker ist ein böser Bube. Dabei
> mag es in anderen Ketten ähnlich zugehen. Doch der eine wird dann
> gebranntmarkt und die anderen lachen sich ins Fäustchen.

Dann hat es wenigstens EINEN mal stellvertretend erwischt. Genau so 
arbeitet auch die Verkehrspolizei. EINEN willkürlich herausgreifen und 
nicht versuchen ALLE zu fangen. Letzteres gelingt sowieso nicht. Aber 
der eine den es erwischt, suggeriert mit seinem Beispiel, es kann auch 
andere erwischen. => Verkehrserziehung.

> Und jetzt wird die GLS als Sau durchs Dorf getrieben. UPS, DHL etc. etc.
> - sind die besser?

UPS keine Ahnung. Man hört nichts.

DHL ist DEFINITIV besser. DHL selber zahlt nach Tarif und die 
Subunternehmer bilden nur eine Minderheit. Damit steht DHL besser da als 
die Konkurrenz wie GLS, DPD, Hermes usw.

> Werden die besser, wenn GLS verschwindet?

Dann fällt das Geschäft denen zu, die weniger durch Sauereien auffallen. 
Ist doch schon mal was.

von Oracle (Gast)


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Pirat schrieb:
> Dann fällt das Geschäft denen zu, die weniger durch Sauereien auffallen.
> Ist doch schon mal was.

Aber dann muss ich für meine Online-Bestellung 1,95 Euro mehr für den 
Versand zahlen :-(

von Klaus (Gast)


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Oracle schrieb:
> Aber dann muss ich für meine Online-Bestellung 1,95 Euro mehr für den
> Versand zahlen :-(

Genau, immer schön andere bis ans Existenzminimum (und weiter) ausbeuten 
für den eigenen Vorteil! Zum glück sind nicht alle Menschen wie du...

von Michael K. (charles_b)


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Klaus schrieb:
> Oracle schrieb:
>> Aber dann muss ich für meine Online-Bestellung 1,95 Euro mehr für den
>> Versand zahlen :-(
>
> Genau, immer schön andere bis ans Existenzminimum (und weiter) ausbeuten
> für den eigenen Vorteil! Zum glück sind nicht alle Menschen wie du...

Genau. Ich geh gerne zur Post, wo 20 Leute (alles Gutmenschen) vor mir 
in der Reihe stehen um dem Laden die Stange zu halten. Und ich zahle 
gerne 50% mehr wenn ich etwas versende.

von Pirat (Gast)


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Michael K-punkt (charles_b) schrieb:

> Genau. Ich geh gerne zur Post, wo 20 Leute (alles Gutmenschen) vor mir
> in der Reihe stehen um dem Laden die Stange zu halten.

Das war früher mal so. Als es noch den meist 
unfreundlich-gleichgültig-gelangweilt wirkenden Postbeamten hinterm 
Tresen seiner durch miese Öffnungszeiten auffälligen 2-Mann-Klitsche gab 
und weit und weit keine Alternative sein Paket loszuwerden.

> Und ich zahle
> gerne 50% mehr wenn ich etwas versende.

Wenn es dadurch schneller und sicherer ankommt warum nicht?!

von Fer T. (fer_t)


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Ist doch so oder so überall das gleiche...

Hermes macht das genau so...
DHL übrigens auch (gibt doch neuerdings die privaten Fahrer)...

Wobei ich immer noch lieber GLS nehme als Hermes, die kommen wenigsten 
an den nächsten 2 Tagen an, bei Hermes ist man froh wenn es in den 
nächsten 2 Monaten ankommt....

von Michael K. (charles_b)


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Pirat schrieb:
> Michael K-punkt (charles_b) schrieb:
>
>> Genau. Ich geh gerne zur Post, wo 20 Leute (alles Gutmenschen) vor mir
>> in der Reihe stehen um dem Laden die Stange zu halten.
>
> Das war früher mal so. Als es noch den meist
> unfreundlich-gleichgültig-gelangweilt wirkenden Postbeamten hinterm
> Tresen seiner durch miese Öffnungszeiten auffälligen 2-Mann-Klitsche gab
> und weit und weit keine Alternative sein Paket loszuwerden.
>
>> Und ich zahle
>> gerne 50% mehr wenn ich etwas versende.
>
> Wenn es dadurch schneller und sicherer ankommt warum nicht?!

1. Also das mit den langen Schlangen stimmt, zumindest bei uns.

2. Die Leute sind echt freundlich geworden, trotz des nicht enden 
wollenden Kundenansturms. Einige bei uns sind sogar richtig lustig und 
wach drauf.

3. Das höhere Porto geht leider nicht einher mit sichererer Zustellung. 
Mit zwei Reklamationen bin ich auch zur Post hin (zerbrochene Ware 
etc.), habe aber nach der stundenlang dauernden Schadensbeschreibung und 
-Erhebung NIE mehr was von denen gehört. Schadensregulierung gleich 
ungenügend, Note 6!

von Michael K. (charles_b)


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P.S. andere Paketdienste sind für mich oft günstiger zu erreichen und 
auch noch abends für mich da. Da kann ich an der einen 24-h-Tankstelle 
hermes abgeben, an der anderen dpd. Was will man mehr.

Besonders krass ist es, am Samstag zur Post zu gehen. Da sind es dann 
statt 20 Kunden auf einem 40, die vor einem sind.

von Klaus (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Genau. Ich geh gerne zur Post, wo 20 Leute (alles Gutmenschen) vor mir
> in der Reihe stehen um dem Laden die Stange zu halten. Und ich zahle
> gerne 50% mehr wenn ich etwas versende.

Ich gebe dir ja Grundsätzlich recht. Von diesem "Gutmenschentum" halte 
ich auch nicht viel. Aber zu argumentieren, dass es gut so ist, dass 
Paketzusteller 12 Stunden pro Tag für 3€/h arbeiten, nur damit ich 1€ 
Porto spare, halte ich für mehr als bedenklich.

von Helbako (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Besonders krass ist es, am Samstag zur Post zu gehen. Da sind es dann
> statt 20 Kunden auf einem 40, die vor einem sind.

Naja,das Leben wird nicht besser, wenn es die größtmögliche Effizienz 
zum günstigsten Preis erreicht. Kannst ja sehen, was "Geiz ist geil" 
gebracht hat und immer noch bringt. Und warum noch 40 Jahre warten, wir 
können uns sofort einäschern lassen, selbstverständlich mit dem 
"Verbrenn 3 - bezahl 2" Express-Service.

von Michael K. (charles_b)


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Also, mit dem Aufkommen des Internethandels kommt der DHL-Mann sehr 
regelmäßig bei uns vorbei. Bücher über Amazon, ebenso andere Gegenstände 
es alltägliche Bedarfs über Duschvorhang, Batterien etc. etc.

Lebensmittel per Internet ist allerdings ne Sache von der ich nicht viel 
halte und die wohl auch ziemlich in die Hose gehen kann.

Im Vergleich zu vorher kommt der Typ 10 mal so oft. Rechne ich das mal 
hoch, dann müsste die Zustellbranche ja doch ein irrsinniges Wachstum 
hinter sich haben bzw. momentan stark wachsen.

Welchen Versender sich die Leute aussuchen kann ich nicht beeinflussen. 
Andererseits hab ich auch schon so einiges Verkauftes verschickt.

Bei der Auswahl war manchmal einfach entscheidend, welcher Dienst die 
jeweilige Paketgröße überhaupt befördert. Manche Dinge gehn bei DHL 
extrem schlecht.

Und ja, ich schau dann schon, ob es was schweres (=Dichtes) ist und ich 
mir nen Anbieter suche, der nach Größe abrechnet oder was leichtes, wo 
ich eher nach Gewicht aussuche.

Ab und an verschick ich auch was gegen aufgerundetes Porto. Wenn dann 
einer 5 Euro überweist, nehme ich natürlich den Dienst für 3,90 € und 
nicht den für 5,90 €.

DHL ist ja aus der Post hervorgegangen, ebenso wie die Telekom.

Ein Freund und Mitarbeiter der Telekom sagte mir mal, die Ings. hätten 
da zum Teil extrem wenig zu tun und man säße nur so rum und würde sich 
langweilen. So sehr ich dem Freund seinen lockeren Job gönne - da ist es 
dann kein Wunder, wenn die Preise nicht günstiger sein können und die 
Kunden weglaufen. Da wird es Zeit, dass man auch da mal nach Effizienz 
schaut.

von löä (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Also, mit dem Aufkommen des Internethandels kommt der DHL-Mann sehr
> regelmäßig bei uns vorbei. Bücher über Amazon, ebenso andere Gegenstände
> es alltägliche Bedarfs über Duschvorhang, Batterien etc. etc.
>
> Lebensmittel per Internet ist allerdings ne Sache von der ich nicht viel
> halte und die wohl auch ziemlich in die Hose gehen kann.

Viel Geschwafel, kein Inhalt

von Michael K. (charles_b)


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löä schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Also, mit dem Aufkommen des Internethandels kommt der DHL-Mann sehr
>> regelmäßig bei uns vorbei. Bücher über Amazon, ebenso andere Gegenstände
>> es alltägliche Bedarfs über Duschvorhang, Batterien etc. etc.
>>
>> Lebensmittel per Internet ist allerdings ne Sache von der ich nicht viel
>> halte und die wohl auch ziemlich in die Hose gehen kann.
>
> Viel Geschwafel, kein Inhalt

Also gut, für Leute die eher an Zahlen gewöhnt sind:

Paketmann-Klingeln pro Jahr:
1994: 5 mal
2010: 30 mal

Davon Sendungen mit Lebensmitteln: 0
In Worten: Null

von löä (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Also gut, für Leute die eher an Zahlen gewöhnt sind:
>
> Paketmann-Klingeln pro Jahr:
> 1994: 5 mal
> 2010: 30 mal
>
> Davon Sendungen mit Lebensmitteln: 0
> In Worten: Null

Ja ok, habe ich verstanden.

Was willst Du damit aber sagen?

von Michael K. (charles_b)


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löä schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Also gut, für Leute die eher an Zahlen gewöhnt sind:
>>
>> Paketmann-Klingeln pro Jahr:
>> 1994: 5 mal
>> 2010: 30 mal
>>
>> Davon Sendungen mit Lebensmitteln: 0
>> In Worten: Null
>
> Ja ok, habe ich verstanden.
>
> Was willst Du damit aber sagen?

Dass der Umsatz der Paketbranche stark gewachsen sein muss und es gar 
nicht nötig ist, die Leute dermaßen zu drangsalieren.

von löä (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
>>> Also gut, für Leute die eher an Zahlen gewöhnt sind:
>>>
>>> Paketmann-Klingeln pro Jahr:
>>> 1994: 5 mal
>>> 2010: 30 mal
>>>
>>> Davon Sendungen mit Lebensmitteln: 0
>>> In Worten: Null
>>
>> Ja ok, habe ich verstanden.
>>
>> Was willst Du damit aber sagen?
>
> Dass der Umsatz der Paketbranche stark gewachsen sein muss und es gar
> nicht nötig ist, die Leute dermaßen zu drangsalieren.

Aussage: Keine Lebensmitteln per Post

Bedeutung: Der Umsatz der Paketbranche ist stark gewachsen

Kommentar: Äh??

von Jens P. (Gast)


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Alter, lasse es einfach. Dieses klugscheisserische 
absichtlich-nicht-Verstehen geht einem auf die Nüsse!

von Ludwig (Gast)


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wer halt für Gls arbeiten muss und sonst keinen Job hat, der weiss doch 
für sich selbs,t dass er ein Versager ist ! worüber regt ihr euch auf ? 
das waren Leute die in der Schule nicht aufgepasst haben sondern lieber 
Leute wie mich zusammen geschlagen haben. Ich lache über solche Leute

von Marx W. (Gast)


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Ludwig schrieb:
> Ich lache über solche Leute

Du bist krank!

von Michael K. (charles_b)


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Ludwig schrieb:
> wer halt für Gls arbeiten muss und sonst keinen Job hat, der weiss doch
> für sich selbs,t dass er ein Versager ist ! worüber regt ihr euch auf ?
> das waren Leute die in der Schule nicht aufgepasst haben sondern lieber
> Leute wie mich zusammen geschlagen haben. Ich lache über solche Leute

Ich hab vor jedem Respekt, der sich redlich um nen Job bemüht oder halt 
den Job nimmt, den er halt kricht.

Arbeitslosigkeit, Krankheit, Krise - das kann jeden von uns treffen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ganz sicher sogar. Die wenigsten haben völlig unbeschwerte 90 Jahre. Die 
persönliche Erfahrung habe ich auch schon hinter mir. Man versteht es 
erst, wenn man es spüren durfte. Es hat aber auch was Gutes: Kleine 
Dinge im Leben werden wieder wichtiger. Sachen, die man nicht kaufen 
kann.

Der Versandhandel und damit auch die Lieferdiente sind sicherlich die 
momentan am stärksten wachsenden Märkte. Mehr offensichtlich verfügbares 
Kapital im Unternehmen ruft dann die Ackermanns auf den Plan und dann 
wird erst recht Profit maximiert äh 'gemacht' - daher der Begriff 
Macher. "Private Fahrer" - lol.

"Walraff eine unbesetzte Lücke gefunden" - Du meinst, selbst das wurde 
kapitalisiert??
"Am Ende frißt der Kapitalismus seine eigenen Kinder." Besser kann man 
es nicht ausdrücken.
Nächstes Mal wird er Zeitungsausträger. Auch so ein 'Job', der ganz 
unten ist! Viel weiter tiefer als das horizontale.

Auf dem Lande gibts übrigens keine Schlangen vorm Postschalter. Das ist 
nur typisch für Ballungsgebiete.

Achso, ganz vergessen: Ich bin für eine drastische Erhöhung der 
Sprittpreise! Das würde viele Dinge wieder regulieren. Pakete genauso 
wie Rindviecher, die man wie vor 70 Jahren bis zum Verrecken durch die 
Gegend karrt.

von Michael K. (charles_b)


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Abdul K. schrieb:

> Achso, ganz vergessen: Ich bin für eine drastische Erhöhung der
> Sprittpreise! Das würde viele Dinge wieder regulieren. Pakete genauso
> wie Rindviecher, die man wie vor 70 Jahren bis zum Verrecken durch die
> Gegend karrt.

Spritpreise. Da zieh ich auch mit. Letztens stand ein Geländewagen vor 
dem Obi, Motor an, kein Fahrer weit und breit zu sehen...

Zahllose andere Beispiele bestätigen, dass zwar gerne gejammert wird, 
aber kaum einer ans Spritsparen denkt.

Der Knüller zu Energiesparen: MIELE! Beim Durchblättern des Katalogs 
wird Werbung für A+++-Geräte gemacht wie wild. Um dann zwei Seiten 
weiter eine elektrisch beheizaber Geschirrschublade als Komfortelement 
anzupreisen...

Wir sind eine als-ob-Gesellschaft. Wir tun so als ob wir sparen. Wir tun 
so als ob die Politiker ne Ahnung hätten.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wir bräuchten sicherlich auch keine neuen Leitungen. Das allergrößte 
Einsparpotential besteht schlicht im Einsparen und effizienter 
verwenden. Es gibt noch mehr als genug Häuser, die schlecht gedämmt 
sind, von unwissenden und resistenten Bewohnern behaust werden, die mit 
Elektroheizung beheizt werden.

Und dann weg mit der zentralen Energieversorgung hin zu autonomen 
Systemen. Die laufen auch nach dem Börsencrash munter weiter.

Für Leute in der Stadt wirds dann natürlich eng. Aber seien wir mal 
ehrlich: War die Verstädterung jemals eine sinnvolle Option auf die 
Zukunft?

von Ahnungsloser (Gast)


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Was ihr so über GLS herzieht, schon mal tiefer mit Hermes beschäftigt?
Die sind glaube ich noch einen Tick extremer, wenn ich das so richtig in 
Erinnerung habe, mit einem ehemaligen Nachbarn.
Selbstversklavung kann man nicht besser betiteln.
Aber zwingen tun die glaube ich wirklich keinen, es finden sich wie 
überall auch nicht nur Doofe oder Minderbemittelte.
Die Lebens- und Verdienstumstände drücken die Leute dort rein, und die 
Menschen die ich persönlich kannte waren früher mal ganz normale Bürger 
und Arbeiter.
Also liegt es nicht an dem Typ Menschen, ihrem Bildungsstand, sondern an 
den feudalen Umständen in jeder Region wo so etwas möglich ist.
Die Leute powern sich aus bis zum Letzten, opfern eigene Ersparnisse für 
Träume oder Ziele, die jeder Außenstehende nur bezweifeln oder dummer 
weise belächeln kann.
Seltsamerweise passiert solchen Leuten beruflich lange Zeit gar nichts, 
kein Unfall, keine großen Auffälligkeiten im alltäglichen Leben, aber 
irgendwann platzt die Bombe mit dem angestauten Frust oder die Nerven 
versagen unter der ständigen Belastung. Dass das auch auf lange Sicht 
höchst ungesund sein muß, kann sich sicher jeder selbst zusammenreimen.

Den Fall mit den Billigdiscountern und den Klamotten aus China, wo die 
Leute auch wie im KZ gehalten und kaputtgearbeitet wurden, ist noch 
bekannt?
Was hat der König Kunde damals getan, als das public wurde?
Genauso sollte man das mit den Paketdiensten machen, alles was über 
Hermes GLS oder ähnliche Systeme läuft konsequent boykottieren. Anders 
wird sich das sonst nicht ändern.
Und es sind unsere Mitmenschen und Nachbarn, die sich dafür auspowern 
und aufopfern.
Anders kann man solche Zustände einfach nicht steuern oder abschaffen.
Vater Staat schaut ja immer öfter absichtlich weg, solange wie Nichts 
extrem riskantes dabei passiert.

von Michael K. (charles_b)


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Ahnungsloser schrieb:
> Was ihr so über GLS herzieht, schon mal tiefer mit Hermes beschäftigt?
> Die sind glaube ich noch einen Tick extremer, wenn ich das so richtig in
> Erinnerung habe, mit einem ehemaligen Nachbarn.

Sach ich ja. Natürlich "rechtfertigen" die noch-Schlimmeren nicht das 
Verhalten der schlimmen, aber man sollte sich nicht der Illusion 
hingeben, Wallraff habe DEN Schuldigen gefunden und alle anderen sind 
brave Lämmer.


> Genauso sollte man das mit den Paketdiensten machen, alles was über
> Hermes GLS oder ähnliche Systeme läuft konsequent boykottieren. Anders
> wird sich das sonst nicht ändern.

Alternative Post?

> Anders kann man solche Zustände einfach nicht steuern oder abschaffen.
> Vater Staat schaut ja immer öfter absichtlich weg, solange wie Nichts
> extrem riskantes dabei passiert.

Richtig, die kleinen Leute werden im Stich gelassen:
1. Abmahn-Abzocke als Nebenverdienst für Anwälte.
2. Leiharbeit im großen Stil
3. Oligopol auf dem Strommarkt.
4. Privatisierung der Wasserversorgung (sell & lease back)
5. Fachkräftemangelgeheule
6. Zulassung von "geringfügiger Beschäftigung" zur Einsparung von 
Arbeitgeberbeiträgen in die Sozialkassen

und und und

Aber Hauptsache, die Hotelrechnungen enthalten jetzt 7 statt 19% Ust.

von Ninice (Gast)


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Ich weiß das diese Beiträge schon 1,5jahre alt sind, aber ich möchte 
trotzdem noch eine adresse zufügen, für alle, die gls nicht kennen:

http://mobil.zeit.de/2012/23/Wallraff-Paketzusteller/seite-4

Einfach mal nach lesen

von Fer T. (fer_t)


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Dir ist schon klar wie alt dieser Thread ist und dass das oben schon 
erwähnt wurde?

-.-


Ach ja: Heute hat bei mir Hermes geklingelt und ein Paket für den 
Nachbarn abgegeben. Am Sonntag!

MfG

von Sebastian H. (sebh)


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Fer T. schrieb:
> Dir ist schon klar wie alt dieser Thread ist und dass das oben schon
> erwähnt wurde?
>
> -.-
>

Ich denke das ist ihm klar, immerhin hat er
"Ich weiß das diese Beiträge schon 1,5jahre alt sind"
in die erste Zeile geschrieben. Ausserdem ist das Thema noch immer 
aktuell, also wieso nicht.

>
> Ach ja: Heute hat bei mir Hermes geklingelt und ein Paket für den
> Nachbarn abgegeben. Am Sonntag!
>
> MfG

Bin mir nicht sicher ob du damit aussagen willst "die armen Hermes 
fahrer, sogar am Sonntag" oder ob du genervt bist in deiner Sonntagsruhe 
gestört worden zu sein. Falls letzteres dann ist da echt was falsch in 
deinem Kopf.
Man sollte eigentlich jedem 1-2€ pro Paket zukommen zu lassen (die 
meisten sehe ich ja eh nicht und das Päckchen liegt nur irgendwo), wenn 
das jeder 4. macht könnte man von einem anständigen Gehalt reden (grob 
geschätzt, weiß ja nicht genau wie viele Pakete die pro Stunde 
austragen). Jetzt zu weihnachten eher 3€, bleibt doch an denen der 
weihnachtsstress hängen weil wir uns das in die Läden rennen ersparen 
(mach ich ja auch nicht anders).

von Kire L. (Firma: HTW) (sachse88)


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Anständiges Gehalt bei 1€ Trinkgeld (also netto) pro Paket? Die Fahrer 
tragen etwa 30 Pakete pro Stunde aus, das wäre wohl eher einer der 
bestbezahlten Berufe überhaupt ...

6 Tage die Woche a 6h austragen, 4h Packen Fahrzeug + Papierkram (wird 
nicht bezahlt)
= (36h x 30€)/60h = 18€ NETTO die Stunde, macht 4500 NETTO im Monat, was 
angemessen wäre bei einem 25 Tage Monat, aber ich glaube davon können 
die nur träumen.

von Martin (Gast)


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Am Sonntag klingelte der DHL Mitarbeiter an meiner Tür.
Ich ganz verwundert da ich noch nie Pakete am Sonntag erhalten habe, 
bekommst du dafür wenigstens bezahlt?
Der DHL Kurier nein, das ist jedes Jahr das gleiche zu Weihnachten.

von auch ein wessi (Gast)


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Dipl. Ing. (FH) schrieb:
> Anständiges Gehalt bei 1€ Trinkgeld (also netto) pro Paket? Die Fahrer
> tragen etwa 30 Pakete pro Stunde aus, das wäre wohl eher einer der
> bestbezahlten Berufe überhaupt ...
>
> 6 Tage die Woche a 6h austragen, 4h Packen Fahrzeug + Papierkram (wird
> nicht bezahlt)
> = (36h x 30€)/60h = 18€ NETTO die Stunde, macht 4500 NETTO im Monat, was
> angemessen wäre bei einem 25 Tage Monat, aber ich glaube davon können
> die nur träumen.

Manchmal frag ich mich wie die Leute zu ihrem Abschluss gekommen sind. 
Das ich von jedem 4. geschrieben habe wird einfach überlesen. Ich weiß 
ja nicht wie dein Tagesablauf aussieht, aber meiner sieht zuhause auf 
ein Päckchen warten nur bei wichtigen Dingen vor. Also selbst wenn ich 
wollte könnte ich nicht jedem was geben weil die meisten Päckchen 
einfach im Briefkasten liegen oder die Pakete beim Nachbarn, im Schuppen 
usw.

30 Pakete pro Stunde halte ich nicht nur auf dem Dorf für utopisch (hier 
könnte man noch argumentieren dafür sind die Lebenshaltungskosten auf 
dem Dorf auch geringer). Mein Aufzug in der Stadt brauchte ziemlich 
genau eine Minute hoch und das gleiche runter. Dann noch klingeln bis 
man unten reingelassen wird, oben klingeln, Ampeln usw.. Hier werden 20 
Pakete pro Stunde noch immer als utopisch beschrieben:
http://www.stern.de/tv/sterntv/arbeitsbedingungen-bei-paketdiensten-die-hermes-versprechen-auf-dem-pruefstand-1991623.html

Beim Wessi frag ich mich wie er sich traut solche Kritik gegenüber 
unserer wunderbaren, unvergleichlichen Kanzlerin von sich zu geben. Da 
hat wohl einer noch nicht gemerkt das die überall mitlesen und er eine 
Bewerbung bei irgendeiner staatlichen Stelle jetzt knicken kann. Und das 
Finanzamt seine nächste Einkommensteuererklärung genau anschauen wird. 
Und seine Kinder sich ihren Studienplatz einklagen werden müssen. Die 
nächste Stufe ist dann ein Verfahren wegen Kinderpronographie, muss ja 
nur zweifelhafter Inhalt auf den Webserver einer Seite die du aufrufst 
geschummelt werden. Habe ich schon mal erwähnt das ich der Ansicht bin 
unter Überwachung gibt es keine Demokratie? Noch lachen wir über solche 
Szenarien, aber das kann schneller der Fall sein als die meisten schauen 
können.

von Paul B. (paul_baumann)


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Auch ein Wessi schrub:
>Und seine Kinder sich ihren Studienplatz einklagen werden müssen.

Kinder?! Ich hoffe, daß sich so ein Kroppzeug nicht vermehrt.
Das ist doch immer der gleiche Drecks-Troll. Dieser Schreibstil ist
unverwechselbar.

Paul

von Wilhelm F. (Gast)


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Trinkgeld gebe ich gelegentlich auch mal, das darf doch ich alleine für 
mich selbst so entscheiden.

So oft kommt es gar nicht vor, daß ich was bestelle, es war im Sommer 
mal ein Päckchen für glaube ich 55,40€. Dem Paketmann gab ich 56€.

Zur Zeit schieben sie hier auch Überstunden, vorgestern beim Nachbarn 
ein Wagen von Europcar, aus dem ein Mann in originaler Postbekleidung 
aus stieg. Wahrscheinlich dann auch kein fest angestellter Postmann, und 
sie leihen sich Fahrzeuge bei den Autovermietern.

Das Weihnachtsgeschäft war schon immer so ein Sonderfall mit 
Spitzenlast, da sollte man sich wahrscheinlich auch nicht über 
Sonntagszustellung wundern.

Der Mann mit dem Wagen von Europcar hielt für ein Paket übrigens 10 
Minuten. Die alte Nachbarin hört die Klingel nicht, dann geht der Mann 
zum Nachbarn, gibt das Paket ab, als er ins Auto steigen will, steht auf 
einmal die alte Frau da, also zurück das Paket vom Nachbarn wieder 
holen.

Die Trinkgeldrechnung oben ist mir suspekt. Sie gilt nur für den 
Sonderfall, daß jeder den Euro gibt, und die Zustellung 2 Minuten 
dauert. Fast wie ein Lotto mit 6 Richtigen. Auch sah ich noch nie eine 
Kellnerin, die im Restaurant reich wurde.

In Zeiten, als Post und Telefon noch ein und der selbe Betrieb war, 
wurden Kollegen Fernmelder von mir schon mal für die 
Weihnachtsspitzenlast eine Woche an die Bahnverladung ausgeliehen. So ne 
Art interner Personalausgleich, ohne Fremdkräfte bzw. Leiher zu holen. 
Aber Ausnahmen, es war nicht jährlich so. Es kam schon mal vor, daß man 
auch sonst mal eine Woche an eine andere Dienststelle verliehen wurde, 
wo gerade Mangel herrschte, aus Krankheit, oder was weiß ich. Man wurde 
natürlich gefragt, ob man das mal macht, da lief keiner zum Betriebsrat 
oder Gewerkschaft.

von Zuschauer (Gast)


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wieder eine typische, Ferkes Geschichte :-) du solltest mal überlegen 
ein Buch zu schreiben.

Ich gebe auch gern Trinkgeld, aber schwäbisches Trinkgeld, nämlich ein 
Tütchen Zucker, was man in der Kantine und so umsonst bekommt.

Dann sagt man zum Paketmann: Bitte schön, das ist für nen Kaffee ;-)

von D. V. (mazze69)


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Naja, das Problem wird sich wohl mit den Drohnen bald erledigt haben, 
oder übersehe ich da etwas?

von Amateur (Gast)


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>Naja, das Problem wird sich wohl mit den Drohnen bald erledigt haben,
>oder übersehe ich da etwas?

Beim zweiten Hinsehen, wirst Du feststellen, dass das Ganze ein zu früh 
losgelassener Aprilscherz bzw. PR-Gag ist.

Soll das Teil im Erdgeschoß klingeln oder gleich im 4. Stock ans Fenster 
klopfen?
Oder bei einer kräftigen Böe gleich das Fenster einschlagen?
Um das, vom nicht im Wetterbericht vorgesehenen Schauer durchweichte 
Paket, Dir vor die Füße zu klatschen.


Zum Tema GLS:

Was erwarten die Leute eigentlich?
Komfortabel im Internet einkaufen und dann auch noch versandkostenfreie 
Lieferung an die Haustür bei normaler Bezahlung der Paketdienste?

Ich wusste nicht, dass die Quadratur des Kreises doch noch geklappt hat.

von Zuschauer (Gast)


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so ist es. Zumal man in unserem Land ja nicht mal ohne Genehmigung 
schei... darf. Schon gar nicht darf man so ein Teil autonom fliegen 
lassen über öffentlichen Grund und über Menschen zweimal nicht. Einfach 
wegen der Absturz gefahr. Auch sind Hindernisse im Niedrigflugbereich 
viel zu gefährlich, wie Stromkabel, Dächer, Kamine usw.

Selbst bei Demos ist es der Polizei untersagt, mit solchen Teilen über 
Menschenmassen zu fliegen!

von D. V. (mazze69)


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von Zuschauer (Gast)


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nein aber gutes PR. Die fliegen einmal über den Rhein, das ist wohl noch 
erlaubt. Im Artikel steht ja die rechtliche Problematik. Die Drohne muss 
im Sichtbereich des Steuermannes sein und man darf damit nicht über 
Menschen fliegen und eigentlich auch nicht auf öffentlichem Grund, bei 
Wasser ist es vielleicht eine Ausnahme oder sie haben eine Ausnahme 
Genehmigung. Kenne mich damit etwas aus, bin nämlich Modelflieger.

Und autonom fliegen per KI ist dann noch problematischer, allein schon 
wegen der Versicherung. Man darf ja auch nicht sein Auto durch eine KI 
selbst fahren lassen, bzw. Schäden übernimmt die Versicherung dann 
nicht.

von Amateur (Gast)


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>Ist das echt ein fake?

>Eine Sprecherin der Post gab weiterhin an, dass Drohnen auch
>außerhalb des regulären Liefergeschäfts eingesetzt werden könnten.
>Ein Einsatzbereich könnte beispielsweise er Transport eiliger
>Arzneimittel sein, welche dann innerhalb weniger Minuten zum
>Patienten geflogen werden könnten.

... durch das offene Fenster, drei Runden um das Bett des Patienten 
drehen, um dann das Päckchen zu übergeben. Den Beipackzettel vorlesen, 
Rückfragen beantworten und sich dann vom Acker machen.

Also: Natürlich ist das echt und realistisch.
Hirn und sonstige am Denkprozess beteiligte Teile sollten dabei 
möglichst im IDLE-State verbleiben.

Aber da wir gerade in der Weihnachtszeit sind: Wenn alle "Oh Du 
fröhliche ..." singen, kann man doch nicht außen vor stehen.

von Erfahrener (Gast)


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D. V. schrieb:
> Ist das echt ein fake?
> http://www.finanzweblog.de/news/dhl-testet-paketauslieferung-per-drohnen-2402

Ist nur ein PR-Gag, der nie Realität werden wird.

von Sebastian H. (sebh)


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Erfahrener schrieb:
> D. V. schrieb:
>> Ist das echt ein fake?
>> http://www.finanzweblog.de/news/dhl-testet-paketauslieferung-per-drohnen-2402
>
> Ist nur ein PR-Gag, der nie Realität werden wird.

Den ihr vielleicht nie als Realität erleben werdet würde ich für 
passender halten. Die Geschichte hat doch schon oft genug gezeigt was 
für unvorstellbare Dinge Realität werden können. "Hätte ich die Menschen 
gefragt, sie hätten gesagt sie wünschen sich schnellere Pferde". Nur 
weil es die nächsten 20 Jahre nichts wird... wenn es in 50 Jahren noch 
Konsum gibt dann kann ich mir auch solche Drohnen vorstellen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Sebastian H. schrieb:

> wenn es in 50 Jahren noch
> Konsum gibt dann kann ich mir auch solche Drohnen vorstellen.

Den Luftraum voller Flugobjekte, das ist aber auch bestimmt der 
Wunschtraum eines jeden Bürgers.

;-)

von Heiner (Gast)


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Zuschauer schrieb:
> bin nämlich Modelflieger.

hahaha

von Erfahrener (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Den Luftraum voller Flugobjekte, das ist aber auch bestimmt der
> Wunschtraum eines jeden Bürgers.

Vorher wird der Teleporter erfunden und das Problem hat sich dann
von allein erledigt.;-b

von Erfahrener (Gast)


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Heiner schrieb:
>> bin nämlich Modelflieger.
>
> hahaha

Du denkst jetzt sicher an: ob Blond oder Brünett?

von Wilhelm F. (Gast)


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Erfahrener schrieb:

> Wilhelm F. schrieb:
>> Den Luftraum voller Flugobjekte, das ist aber auch bestimmt der
>> Wunschtraum eines jeden Bürgers.
>
> Vorher wird der Teleporter erfunden und das Problem hat sich dann
> von allein erledigt.;-b

Ja, das wär doch mal was richtiges, was Reisen angenehmer machen würde. 
;-)

von Sebastian H. (sebh)


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Wilhelm F. schrieb:
> Sebastian H. schrieb:
>
>> wenn es in 50 Jahren noch
>> Konsum gibt dann kann ich mir auch solche Drohnen vorstellen.
>
> Den Luftraum voller Flugobjekte, das ist aber auch bestimmt der
> Wunschtraum eines jeden Bürgers.
>
> ;-)

In der Stadt interessiert sich eh niemand für den Himmel, in 50 Jahren 
wird das allermeiste unterirdisch oder überdacht sein. Und auf dem Land 
haben wir jetzt schon Flugobjekte am Himmel. Nennt man hier Vögel, sind 
im Sommer in großen Zahlen vorhanden, machen zu den unangenehmsten 
Zeiten Lärm aber die Menschen kommen damit klar. Dann wird sich an den 6 
Drohnen die Woche auch niemand stören.
(Natürlich werden sich die alten und sturen darüber aufregen. Die haben 
sich auch beschwert als Papiertonnen verteilt wurden weil jetzt einmal 
alle paar Wochen ein Laster mehr durchfährt. Ist wohl besser wenn jeder 
seinen Müll selbst weg fährt.)

von Wilhelm F. (Gast)


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Sebastian H. schrieb:

> (Natürlich werden sich die alten und sturen darüber aufregen. Die haben
> sich auch beschwert als Papiertonnen verteilt wurden weil jetzt einmal
> alle paar Wochen ein Laster mehr durchfährt. Ist wohl besser wenn jeder
> seinen Müll selbst weg fährt.)

Es mag für manchen komisch klingen, oder unvorstellbar:

Als ich klein war, Anfang 1960, da gab es überhaupt kaum Müll.

von D. V. (mazze69)


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Da du gerade von Vögeln sprichst (nein, nicht das...), wäre es z.B. 
möglich, einer Brieftaube ein RasPi umzuhängen, zwecks Auslieferung? Ich 
meine, diese Art von "Luftpost" ist auch schon etwas älter.

von Erfahrener (Gast)


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D. V. schrieb:
> Ich
> meine, diese Art von "Luftpost" ist auch schon etwas älter.

Wenn du mit einer naturgegebenen Ausfallquote (so lange es Turmfalken
und ähnliche Raubvögel gibt, die Tauben auf ihrem Speiseplan haben)
leben kannst?

Wilhelm F. schrieb:
> Als ich klein war, Anfang 1960, da gab es überhaupt kaum Müll.

Damals Anfang der Sechziger hat uns Muttern auch noch mit der
Milchkanne nach A&O (oder wie der Händler in der Nähe eben hieß)
geschickt weil es noch kein Tetrapack (neben anderen Verpackungen)
gab. Ist doch klar das es dann auch weniger Müll gab. Nicht mal
Platiktüten gabs da schon. Heute herrscht doch der blanke Luxus.

von Marx W. (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Den Luftraum voller Flugobjekte, das ist aber auch bestimmt der
> Wunschtraum eines jeden Bürgers.
>
> ;-)

Aus allen Rohren Feuer frei!

von Milchmann (Gast)


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> Damals Anfang der Sechziger hat uns Muttern auch noch mit der
> Milchkanne nach A&O (oder wie der Händler in der Nähe eben hieß)
> geschickt weil es noch kein Tetrapack (neben anderen Verpackungen)
> gab.

Selbst in der Grossstadt wurde bis etwa Ende der 60er-Jahre Milch
per handbetriebener Zapfanlage an die Kundschaft abgegeben.

Handelsüblich waren damals meist aber Halbliter-Tetrapaks oder auch 
Viertelliter-Packungen für die (staatlich subventionierte) 
Schulspeisung:

http://www.flickr.com/photos/45782447@N02/6498148021/in/photolist-aUdH1R-a5ryey-a5ry1C-aUdHDx-a5oFVM-aUdJag-aUdHZc-aUdJ3H-a5oFUv-a5oFNc-a5rxYq-9Pe7pa-a5oFeD-a5rxJw-a5haBG-aefDbo-a5ryfu-axayAR-a5ek9H-a5h1FC-a5ha5s-a5emjg-a5ejcP-a5h9gw-a5e93M-a5haHY-a5ejCD-a5ebH8-a5efzX-a5eg8H-a5ehei-a5e8oc-a5h3BQ-a5ebor-a5egxi-a5heLh-a5h9T1-a5e8Qg-a5h5t9-a5efLP-a5h6H1-a5em3F-a5ejRc-a5gYSd-a5egiT-a5h2X7-a5enyr-a5e73D-a5h4QA-a5hb7w-a5ecHp/lightbox/?q=tetra%20pak

von Erfahrener (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Aus allen Rohren Feuer frei!

Musst dich noch ne Woche gedulden bevor du das darfst.

von Elo (Gast)


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Zuschauer schrieb
> wieder eine typische, Ferkes Geschichte :-) du solltest mal überlegen
> ein Buch zu schreiben.

deine Geschichten und Beiträge hier darfst du auch gern in einem Buch 
nur für dich verewígen, lesen will die sicherlich sonst Keiner!

> Ich gebe auch gern Trinkgeld, aber schwäbisches Trinkgeld, nämlich ein
> Tütchen Zucker, was man in der Kantine und so umsonst bekommt.

> Dann sagt man zum Paketmann: Bitte schön, das ist für nen Kaffee ;-)

dein Humor ist dazu noch absonderlich, um nicht zu sagen abartig
dir ist der richtige Postbote wahrscheinl. noch net begegnet - da hast 
du dann Nichts mehr zum Lachen

von Fer T. (fer_t)


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Sebastian H. schrieb:
> Bin mir nicht sicher ob du damit aussagen willst "die armen Hermes
> fahrer, sogar am Sonntag" oder ob du genervt bist in deiner Sonntagsruhe
> gestört worden zu sein. Falls letzteres dann ist da echt was falsch in
> deinem Kopf.
> Man sollte eigentlich jedem 1-2€ pro Paket zukommen zu lassen (die
> meisten sehe ich ja eh nicht und das Päckchen liegt nur irgendwo), wenn
> das jeder 4. macht könnte man von einem anständigen Gehalt reden (grob
> geschätzt, weiß ja nicht genau wie viele Pakete die pro Stunde
> austragen). Jetzt zu weihnachten eher 3€, bleibt doch an denen der
> weihnachtsstress hängen weil wir uns das in die Läden rennen ersparen
> (mach ich ja auch nicht anders).

Nein ich meinte das erste, also der Hermes Fahrer war ein armes Schwein 
sonntags arbeiten zu müssen -.-

Naja was deinen Vorschlag angeht: wäre ein bisschen viel ;)

MfG

von Sebastian H. (sebh)


Lesenswert?

Fer T. schrieb:
> Naja was deinen Vorschlag angeht: wäre ein bisschen viel ;)
>
> MfG

Wieso? Bei angenommenen 15 Paketen die Stunde und jedem zweiten der 
etwas gibt (was illusorisch ist, dafür gibt es zu viele zuckertütchen 
zustecker und zu viele Pakete landen im schuppen, müssen 2mal 
ausgeliefert werden usw)käme man vielleicht auf 10€ Trinkgeld die 
Stunde. Abzgl der Vorbereitungsphase mit Pakete einladen usw, zzgl 4€ 
"Stundenlohn" ergibt das 10€ pro Stunde? Also hier in der Gegend 
verdient eine Putzfrau die Schwarz arbeitet schon mehr im Bereich 15€ 
(jetzt ist putzen auch keine schöne Arbeit, aber ich würde es mir Pakete 
austragen auf eine Ebene stellen).

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