Hallo, ich brauche für einige Schaltungen eine symmetrische Spannungsversorgung, dazu möchte ich jetzt ein passendes Netzteil basteln. Für den Teil hinter dem Netztrafo kommt eine einfache Schaltung mit zwei Festspannungsreglern (78XX, 79XX) zum Einsatz, z.B. so: http://www.hobby-bastelecke.de/bilder/schaltungen/netzteil_symmetrisch.gif Jetzt frage ich mich, wie ich den Trafo dimensionieren muss, damit das Netzteil folgende Kenngrößen hat: 1) +9V / -9V 2) jeweils 1A (0.8 A sind auch in Ordnung) Meine Überlegung: mit einem 2x12V/2x1A-Trafo ist die Spannung hinter der Glättung U = 12 V * 1.414 - 1.4V = 15.5 V Das ist immerhin eine Heizleistung von 6W pro Spannungsregler. Bei einem 2x9V/2x1A-Trafo sind es noch U = 11.3 V Dazu kommen noch die Schwankungen durchs Glätten. Der 2x9V-Trafo wäre mir lieber, die Frage ist jetzt, ob die Spannung noch ausreicht um am Ausgang stabile 9V rauszubekommen? Grüße, Manfred
Wikipedia schreibt was von Vin muss 2V größer Vout sein, ich habe aber mal gehört das es 3V sind. Du könntest aber Low-Drop Spannungsregler verwenden.
Hallo Manfred, die verlierst noch ca. 1,4V an den Gleichrichterdioden bzw. ca. 0,8 V, wenn du Schottky-Dioden nimmst. Ein weiteres Problem ist, dass die Trafos im Leerlauf eine höhere Ausgangsspannung haben als bei Nennlast. Bei Kleinleistungs-Trafos sind Faktoren in der Größenordnung von 1,3 durchaus üblich. Auch damit muss deine Schaltung klar kommen. Da du dich offensichtlich etwas tiefer in die Schaltungstechnik einarbeiten möchtest, wäre dieses Projekt doch eine gute Gelegenheit, die Sache gleich mal etwas systematisch mit einem Simulator anzugehen. Dann siehst du z.B. auch den Ripple-Strom in den Sieb-Elkos usw.... Viele Spaß, Mapua
manfred schrieb: > Das ist immerhin eine Heizleistung von 6W pro Spannungsregler. Das ist zwar einiges, keine Frage, aber sicher besser als wenn du den 2*9V-Trafo nimmst. Damit würden nämlich, wie hier schon angedeutet wurde, die Festspannungsregler an ihrer Kotzgrenze arbeiten. Dicker Kühlkörper (Rth < 4 W/K würd ich schätzen, aus der Hüfte geschossen) und das sollte gehen. Warum denn lineare Festspannungsregler und keine Schaltregler (Step-Down-Wandler? Traust du dich nur nicht an Schaltregler ran?
@Max W: Solche Zahlen habe ich auch gefunden (3V sind glaub realistischer). Ich frage mich nur, bezüglich welchem Wert die 3V gemessen werden. Nach der Glättung pendelt die Spannung ja zwischen einem oberen Wert und einem unterem (Ripple). Sind die 3V bezüglich U_max, U_min, U_eff? @Mapua: Solange die Trafo-Spannung nur im Leerlauf höher liegt sollte das für den Regler kein Problem sein, die Leistungsentnahme ist dann ja gering. Ich wollte ohne Kühlkörper arbeiten und deshalb die Verlustleistung gering halten. Der Vorschlag, das ganze erstmal zu simulieren, hört sich gut an. Ich habe bisher nur mit LTspice gearbeitet, passt das?
> die Frage ist jetzt, ob die Spannung noch ausreicht um am > Ausgang stabile 9V rauszubekommen Nein. So geht der Rechenweg: http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9 Für 7809/7909 also ein 2*12V Trafo mit 48VA.
Wenn die Spannungsdifferenz am Regler zu gering ist, gibt auch die Auagangsspannung nach ( s. Datenblatt des Reglers ): Natürlich ist nur das Minimum dieser Differenz relevant ! Der Tansformator muss für einen grösseren Strom bemessen sein, als Dauer-Gleichstrom gefordert ist - sonst wird er überlastet. Wieviel grösser, hängt von der gesamten Schaltung, insbesondere von der Grösse des Ladeelkos ab, z. B. 50%. "Simulieren" ist kaum erforderlich; die Welligkeit ( Brummspannung ) lässt sich leicht überschlagen.
-Die Leerlaufspannung kann nach Trafotyp verschieden sein. -Man sollte auch daran denken, daß nicht alle Verbraucher den gleichen Strom brauchen und damit der Trafo unsymmetrisch belastet werden könnTE. Außerdem könnten Verpolungsschutzdioden am Ausgang durchaus nützlich sein.
MaWin schrieb: > So geht der Rechenweg: > > http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9 > > Für 7809/7909 also ein 2*12V Trafo mit 48VA. Danke, nach so etwas habe ich gesucht. Du hast wohl mit 2x2A gerechnet (wie im Link angegeben) bzw. mit 9W + 7W + 1.4 W = 18W (pro Sekundärseite). Ich nehme dann wohl so einen: http://www.reichelt.de/Printtrafos-25-50VA/EI-66-34-7-212/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=27408;GROUPID=3318;artnr=EI+66%2F34%2C7+212;SID=33T8ysQn8AAAIAADgaX-47d6d89ef9a73b7a40e9e3266e0de4656 Warum hat der als einziger dieser Reihe die Anschlüsse nicht in der Befestigungsebene? Weil die Anschlüsse für 50VA zu groß für die Platine sind? Grüße und besten Dank, Manfred
LT Spice als Simulator sollte ok sein. Die hohe Leerlaufspannung macht keine Probleme bzgl. der Verlustleistung, aber die Bauteile müssen die maximal auftretende Spannung aushalten. Wenn du einen 9V Trafo hast mit einem Leerlaufspannungsverhältnis von 1.4, liegen im Leerlauf 17.8V am Siebkondensator und Reglereingang an. Hast du dagegen einen "guten" Trafo mit wenig Kupferverlusten und einen Kondensator mit geringem ESR, wirst du dich über die Ripple-Ströme im Kondensator und Peak-Ströme durch die Dioden wundern. All das kannst du im Simulator sehr schön sehen, wenn die die Werte realer Bauteile eingibst und daran drehst...
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