Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Mysteriöse 12V Solaranlage; Spannungsschwankungen


von Laura K. (lakall)


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Hallo,
eine Interessante Frage wartet, die mir nicht mals meine Professoren 
beantworten konnten.
Ich muss ein bisschen weiter ausholen:
Ich studiere Elektrotechnik und bin also etwas mit der Materie vertraut. 
Da ich relativ alternativ lebe beziehe ich meinen Strom aus einer 
Solaranlage, die über einen Laderegler ein 12V Batterie speist.
Als Verbraucher habe ich haupstsächlich LED-Strahler, und eine 12V KFZ 
Steckdose angeschlossen. Soweit funktioniert auch alles. Mein einziges 
Problem ist der Laptop.
Ich habe ein KFZ-Ladegerät und dieses versorgt den Laptop zumindest in 
meinem Auto einwandfrei mit Strom.
Will ich ihn nun an meine Hausbatterie anschließen; entstehen 
Spannungssprünge und das Ladegerät schaltet sich im Takt von etwas 
weniger als einer Sekunde ein und aus.

Bis jetzt habe ich schon einige Fehlerquellen eliminiert und bin mit 
meinem Latein am Ende!

Zum Aufbau meines Netzes:
Solarpanel (90W)  hängt an Laderegler(20A) von Conrad
Laderegler regelt Ladeströme und auch die Lastansteuerung
Last ist an Laderegler angeschlossen
Als Verbraucher:
7 Spot LED-Strahler parallel geschaltet, mit schalter
12-V Steckdose auch parallel natürlich
Sicherung 30A
Kabelquerschnitt 1,75
Blei-Säure Batterie, 110 AH, ganz neu!
Netzspannung liegt meistens bei ca. 13,4 V


Eliminierte Fehlerursachen:
Kabelquerschnitt vergrößert
Steckdose direkt an Batterie angeschlossen
Wiederstand mit selber Leistungsaufnahme wie Laptop-Ladegerät 
angeschlossen (funktioniert einwandfrei)
andere Batterie probiert

Denkanstoß:
Wenn es an der Steckdose im Auto funktioniert, aber an der im Haus 
nicht; ist im Auto zwischen Batterie und Steckdose noch irgendwelche 
Steuerelektronik? Kondesatoren, etc?

Es wäre toll wenn jemand eine Idee hat! Da dieses Verhalten für mich 
absolut nicht mehr erklärbar ist!

: Verschoben durch Admin
von Stefanie B. (sbs)


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Laura Kallfelz schrieb:
> Will ich ihn nun an meine Hausbatterie anschließen; entstehen
> Spannungssprünge und das Ladegerät schaltet sich im Takt von etwas
> weniger als einer Sekunde ein und aus.

Das klingt für mich so, als ob das Ladegerät ziemlich Strom zieht und 
dadurch die Spannung an der Hausbatterie stark einbrechen lässt,
also der Innenwiderstand der Batterie zu groß ist.

Kannst du mal die Spannung an der Hausbatterie mit einem Osziloskop 
aufnehmen?

Welcher Batterietyp ist die Hausbatterie?
Edit: Blei-Säure Batterie, 110 AH, ganz neu! Heh lesen sollte man 
können!
Hast du ein Datenblatt der Batterie?

von Christoph Z. (rayelec)


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Frage: Funktioniert der KFZ-Lader im Auto auch, wenn der Motor nicht 
läuft?
Die Selbstabschaltung beim Betrieb direkt an der 110Ah-Batterie kann 
eigentlich nur von Überlast am Ausgang des Laders oder Unterspannung am 
Eingang (Batteriespannung) verursacht werden.

Gruss
Christoph

von Franzl F. (Firma: Elektroniker) (franzl-f)


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Wo liegt die Ladeschlussspannung vom Laderegler?

Miss mal die Spannung im Lehrlauf und dann mit Last(dicker Wiederstand 
oder Autolampe) daran, dann kannst du den Innenwiderstand 
Schätzen/berechnen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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higs

Ich tippe mal, ohne die Kristallkugel gefragt zu haben, der Akku ist nie 
richtig voll sondern meist kurz vor leer, weil mehr rausgezuzelt wird 
als nachgeschoben. Hast du denn eine Energibilanz deiner erzeugten 
elektrischen Arbeit und der Entnommenen oder kennst du den Ladezustand 
des Akkus?
So ein Lappen mit leerem Aku erwartet einen kräftigeen Schluck aus der 
Pulle und wenn die Leer ist da tröpfet es halt nur. versue es doch mal 
den Lappen ohne Akku dranzuhängen(oder mit vollem Akku) und dann mit 
Leeren. Wetten du bemerkst Unterschiede?

Namaste

von Laura K. (lakall)


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Hallo ersmal vielen Dank für die Antworten,
doch das meiste was ihr vorschlagt habe ich schon versucht.

Mein Ladegerät saugt laut Datenblatt max. 10 A, doch gehe ich davon aus, 
das die Anlaufströme höher sind. Eingangsspannung ist von 9V bis 19V.

Es läuft auch bei abgeschaltetem Auto.

Der Spannungseinbruch an der Batterie ist sehr gering. Sie sinkt von 
13,6 auf 13,3 V.
Habe leider kein Oszi um das genau aufzuzeichnen.

Die einzigen Informationen die es zur Batterie gibt sind hier:
http://www.winnerbatterien.de/Produktdatenblatt/DATENBLATT%20Winner-Solar.pdf
Batterie: W100 12V

Habe auch schonmal einen anderen Verbraucher mit großer Last 
drangehängt; ist garkein Problem.

Haben den Laptop auch schon im Standby mit vollem Akku, ohne Akku und so 
weiter dran gehabt. Gleiches Verhalten.

Der Laderegler schaltet bei 10,4 V ab. Und ich sehe auch wenn er 
abschaltet, was er nicht tut!

Noch mehr Ideen?!

von Franzl F. (Firma: Elektroniker) (franzl-f)


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Laura Kallfelz schrieb:
> Der Laderegler schaltet bei 10,4 V ab. Und ich sehe auch wenn er
> abschaltet, was er nicht tut!

Wie soll den da der Akku voll werden?Meinst du nicht den 
Tiefentladeschutz?
Wo liegt den die Ladeschlusspanung.

Häng das Netzteil mal direkt ohne Raucherdose an den Akku. Villeicht 
liegt da das Problem. Hast du das Netzteil mal ohne Laptop mal betrieben 
und Geprüft ob die gewünschte Spannung rauskommt? Oder mal erst Netzteil 
anklemmen und dan den Lapptop?

von Jonny O. (-geo-)


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Schließe mal parallel zu deinem Ladegerät einen dicken Kondensator (low 
esr) zum Stützen an. Dann sollte das Problem behoben sein. Das Ladegerät 
erzeugt vermutlich eine gepulste Last (oder auch EMV Probleme), wodurch 
die Abschaltautomatik des Solarreglers durcheinander gerät.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Ist der Aufbau wie im Bild beschrieben?
Falls nein, kann man das hier ändern:
http://www.dz863.com/drawsch_3753.html

Ich hätte den Laderegler im Verdacht. Er könnte den Laststrom 
abschalten, wenn er zu hoch ist.

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