Hallo liebe Leut, ich habe folgendes Problem: Ich habe einen Nutzen von 40 Leiterplatten. Die vorgegebene Prüfung jeder einzelnen Baugruppe sieht vor, 28V 100mA anzulegen und zu prüfen, dass die Stromaufnahme zwischen 51 und 61mA +/- 1mA liegt. Es werden alle Baugruppen mittels Adapterplatine gleichzeitig kontaktiert. Nun soll im Idealfall jede einzelne Baugruppe nacheinander diesen Test durchlaufen. Besonders toll wäre es, wenn wir für jede Baugruppe eine grüne und eine rote LED hätten, die entsprechend das Testergebnis anzeigt. Meine Frage: Was benötigt man an Hard- und Software um so etwas realisieren zu können? Oder habt Ihr andere Vorschläge zur Umsetzung. Vielen Dank für Eure Hilfe
hi bist du sicher dass du das mit leds anzeigen willst?? sind nach deinem vorschlag schon mal 80leds!!!! bzw. 40 wenn du zweifarbige leds verwendest. mit einem lcd oder grafik-display wäre das doch sicher auch gut lösbar. da lässt man sich am ende der prüfung einfach anzeigen welche platine den test nicht bestanden hat. => erfordert eine nummerierung der platinen z.b. durch eine matrix oder laufende nummer. aber das ist ja nicht besonders aufwändig. oder im falle eines kleinen grafikdisplays könnte man sich hübsch einen stilisierten nutzen zeichnen und darauf einfach die platinen die durch den test gefallen sind durch ein 'X' oder so markieren. wenn die einzelnen baugruppen nacheinander getestet werden sollen ist ja im prinzip ein kleiner controller der die strommessung und die ausgabe des "prüfberichtes" übernimmt völlig ausreichend. wird denn über nadeln kontaktiert?
@ Frank (Gast) >Die vorgegebene Prüfung jeder einzelnen Baugruppe sieht vor, >28V 100mA anzulegen 28V, der Strom stellt sich allein ein. >und zu prüfen, dass die Stromaufnahme >zwischen 51 und 61mA +/- 1mA liegt. Das sind aber eher 55mA+/- 6mA ;-) >nacheinander diesen Test durchlaufen. Besonders toll wäre es, >wenn wir für jede Baugruppe eine grüne und eine rote LED hätten, >die entsprechend das Testergebnis anzeigt. Kein Thema. 28 V überall anlegen und per Shunt den Strom in den einzelnen Masseleitungen messen. Per Fensterkomparator kann man den Bereich prüfen und entsprechen die rote oder grüne LED leuchten lassen. >Was benötigt man an Hard- und Software um so etwas realisieren zu >können? 40x LM393 als Fensterkomparator, 40 grüne und rote LEDs, 40 Shunts, z.B. 10 Ohm und noch Krümelkram.
@ hänk (Gast) >bist du sicher dass du das mit leds anzeigen willst?? Warum nicht? >sind nach deinem vorschlag schon mal 80leds!!!! bzw. 40 wenn du >zweifarbige leds verwendest. Wo ist das Problem? Wir leben in einer LED-philen Zeit. Preiswert sind die Dinger. >mit einem lcd oder grafik-display wäre das doch sicher auch gut lösbar. >da lässt man sich am ende der prüfung einfach anzeigen welche platine >den test nicht bestanden hat. => erfordert eine nummerierung der >platinen z.b. durch eine matrix oder laufende nummer. aber das ist ja >nicht besonders aufwändig. Nein? Aber einfach dort, wo eine defekte Platine ist ne rote LED leuichten lassen ist 10mal einfacher umsetzbar und inuitiv. Der Prüfer macht dort einen roten Punkt drauf, damit ist sie als defekt markiert. Fertig. Nix Numerierung, Verwaltung, LCD-Programmierung. >oder im falle eines kleinen grafikdisplays >könnte man sich hübsch einen stilisierten nutzen zeichnen und darauf >einfach die platinen die durch den test gefallen sind durch ein 'X' oder >so markieren. Jaja, wie mal Probleme mit HighTec 10mal komplizierter löst als mit gesundem Menschenverstand, aka intuitiv.
Wenn man nur den Strom messen soll, dann am besten 2 OPV's nehmen, der eine erkennt zu wenig Strom, der andere zu viel und verundet die beiden mittels Transistoren. Das ganze dann auf zwei LED's. Und dieses Board baust Du 40 mal. Keine Software, nur ein paar einfache Bauteile.
Frank schrieb: > Meine Frage: > Was benötigt man an Hard- und Software um so etwas realisieren zu > können? > Oder habt Ihr andere Vorschläge zur Umsetzung. Was stellt du dir den vor? Soll es eine "Bastel-Lösung" oder was professionelles werden (Software mit Protokollierung, Statistik. etc)?
(nur) mit LEDs anzeigen, rot/grün, sitzt da also jemand dran (ein Mensch) und liest das dann ab? >zu prüfen, dass die Stromaufnahme >zwischen 51 und 61mA +/- 1mA liegt Also zwischen 50 und 62 mA Sind alle notwendigen Anschlüsse bzw. Pins über Nadeladapter kontaktiert? Wann soll's fertig sein?
Erich schrieb: > sitzt da also jemand dran (ein > Mensch) und liest das dann ab? Falk Brunner schrieb: > Der Prüfer > macht dort einen roten Punkt drauf, damit ist sie als defekt markiert. > Fertig.
Für sowas würde ich Profilab Expert benutzen, zweimal Pollin K8IO Relaiskarte sowie zweimal einen USB-Parallel Konverter mit PL-2305 Chip, Labor-NT sowie DMM mit RS232/USB Verbindung, ansonsten Damit kannst du dann max 40 Boards sequenziell unter Spannung setzen und es durchmessen, einmal die Spannung über Relais draufgeben, auch von einem lm317L sowie zwei Lampen, pass/fail wie auch test_in_progress sowie Fail. Wenn du die Reihen/Spalten auch mit Leds bestückst und diese gegen GND schaltest Eventuell die DMM SW ist günstiger, kann aber ev. auch ein AVR alles übernehmen.
z.B. am Labornetzteil gewünschten Maximalstrom einstellen und auf jeden Prüfling eine Z-Diode, Vorwiderstand + grüne SMD-LED (ob Spannung da ist) löten. Dann kann auch später am Einsatzort eine Putzfrau nachsehen ob noch Spannung anliegt. Wenn Ihr NUR im Labor testet werdet Ihr später mehr Geld für die Fehlersuche brauchen, wenn der Prüfling in der weiten Welt ist! Man kann natürlich auch mit AVR alle Werte der Reihe nach messen und irgendwo Protokolle schreiben. Im Kurzschlussfall durch Zinnbrücken usw. könnte aber auch alles finster sein falls nicht jeder einzelne Prüfling eine sinnvolle Stromversorgung und STrombegrenzung < 70mA bekommt?
Vorab vielen Dank für Eure vielen Vorschläge. Zum Glück scheint es ja wirklich recht einfach zu sein. Bis jetzt haben wir noch gar nichts, aber wir sollen eine recht simple Baugruppe nach der genannten Vorgabe testen. Es ist keine Protokollierung gefordert,da es jedoch am Ende für den Automobilbereich ist und wir davon ca. 700.000 Stück pro Jahr bauen sollen, wäre das ein denkbares Feature. Ansonsten soll die Apparatur so einfach wie möglich sein. Kein Display oder irgend einen Schnick-Schnack. Genau wie Falk geschrieben hat rote oder grüne LED, die Fails werden aussortiert und gut ist. Was mir wichtig ist, ist die Zeit. Es sollte so schnell wie möglich gehen. Welchen Vorschlag haltet Ihr dafür am sinnvollsten ?
Eine Kontaktiereinheit, gefräst aus PVC, so dass auch der dümmste die Platine verdrehsicher einlegen kann. Dazu ein Hebel-System, das die Platinen nieder drückt um sicher zu kontaktieren. Zudem muss das ganze mechanisch stabil sein, denn Frauen* haben KEIN Feingefühl für solche Baugruppen und bedienen die Testeinheit mit dem ganzen Körpergewicht. *Es gibt auch Ausnahmen in unserer Firma. PS: Wenn Du so etwas professionell gefertigt haben willst, ich kenne jemand der das kann. PN schreiben.
Frank schrieb: > Es ist keine > Protokollierung gefordert,da es jedoch am Ende für den Automobilbereich > ist und wir davon ca. 700.000 Stück pro Jahr bauen sollen, wäre das ein > denkbares Feature. Automotive und es ist keine Protokollierung gefordert? Den Kunden will ich auch haben... Gruesse, TommyS P.S.: Ich favorisierte Falk Brunner's Loesung, bis ich gerade Automotive gelesen habe. Seit dem favorisiere ich eine PC-basierte Loesung die auch protokolliert...
Hallo, bei Stückzahlen von 700.000 ? Da spielt Geld fast keine Rolle mehr, frag mal bei GPS-Prüftechnik oder Engmatec nach einem Prüfadapter - die machen sowas profesionell. Bei solchen Stückzahlen testet man aber eigentlich auch nicht mehr im Labor, sondern direkt beim Bestücker. Ich mache sowas beruflich, aber die Frage hier kommt mir schon etwas seltsam vor. So hohe Stückzahlen und noch nie ne Leiterplatte getestet ? Als Startup im automotive-Bereich ? Wie macht man das ? :-) Ich will auch ! :-) Wenn Du Infos zu prof. Prüfequipment brauchst kann ich vielleicht Tips geben, frag einfach. Gruß Markus
Ich würde auch die Fensterkomparator-Variante nehmen (Referenzspannungen kann man ja für alle gemeinsam benutzen), allerdings nur 40 rote LED und eine grüne (=alles in Ordnung). Dann kann sich der Prüfer auf diese eine konzentrieren (Fehler sind ja heutzutage eher eine Ausnahme, wenn ordentlich gefertigt). Und im Fehlerfall wird eben genauer geschaut, welche Platine es ist. Mit 20 Stk LM339 bist du dabei.
Bei den Stückzahlen vergiss es. Da wird z.B. ein Spea 4030 beim Bestücker eingesetzt welches dies testet. Dies ist ein Nadelloses Prüfsystem, welcher mittels Power Modul diesen und andere Tests machen kann. Bei den Stückzahlen ist ein manuelles oder semimanuelles Nadelbett viel zu teuer schon alleine von der Zeit der Handling der Platine, da 3000 Nutzen warscheinlich je Batch (alle 2 Monate) gefertigt werden müssen.
das ist DIE Sklavenarbeit kein Geld fuer vernuenftige Pruefvorrichtung Automotive ? Mach ma ! Ich kaufe keinen PKW/LKW mehr !
Wirklich erheiternd was hier so mancher schreibt. Also nur mal kurz zur Info. Wir sind Bestücker seit über 35 Jahren. In der Regel prüfen unsere Kunden die Baugruppen selbst, aber der ein oder andere Kunde will halt auch mal eine einfache Prüfung dabei haben. Die Prüfanweisung kommt vom Kunden und es ist bis dato nicht mehr gefordert. Es handelt sich um eine Baugruppe mit ca. 15 Bauteilen und für die die hier alle schreiben "Automotiv... will ich auch" kann ich nur sagen, der Preisdruck ist so hoch, da verdienen wir mit jedem 100.000er Los für unsere Industriekunden das doppelte. Wie auch immer, ganz sicher ist kein Budget für eine SPEA oder ähnliche Dinge dafür denkbar. Ergo muss ich mir was anderes einfallen lassen und da scheint mir die Variante von Falk vorerst die einfachste. Ich mlede mich nochmal bei den beiden Markus wegen der Prüfvorrichtung. Ich kläre inzwischen nochmal mit dem Kunden, ob er es protokolliert haben will. Vielen Dank an alle
Noch eine Info: an der Baugruppe sind zwei Flachsteckzungen und die 40 Baugruppen im Nutzen. Somit könnte die Kontaktierung auch recht robust erfolgen, was die Haltbarkeit des Prüfadapters wesentlich verlängern sollte.
Hallo Frank, nimm mich nicht so ernst :-) Das Wichtigste bei Eurem Test im Nutzen ist auf jeden Fall die Kontaktierung. Auch wenn Du nur wenige Nadeln brauchst ist die sichere und präzise Kontaktierung das Wichtigste. Da kommst Du nur mit einem prof. gefertigten Adapter zurecht. Da kann ich Dir bestimmt einige Tips geben, wir arbeiten seit 15 Jahren mit verschiedenen Zulieferern für Nadeladapter zusammen. Meld Dich einfach Gruß Markus
Ok. Strom überall anlegen, das würde ich mal peinlichst prüfen. Hat nur eine Baugruppe einen Kurzschluss kann das dann alle restliche Baugruppen zwecks Messung kompromittieren. Auch kann es dann sein, daß der 2A Gesamtstrom zu schädlich für die Komponenten ist,Leiterplatte oder Prüfspitzen ist. Klar gewinnt man damit wertvolle Testzeit. Da würde ich eher vorschlagen, je Baustein einen Vreg + Kondensatoren zu spendieren, und eventuell die Spannung auf 28.65V einzustellen, sowie einen 10 Ohm Widerstand auf GND zu legen und dort die 0.65V Ohm mittels Komparator zu messen. Entweder ein OK Led oder zwei Fail Led je Baugruppe, wenn die Baugruppe größere Bohrlöcher hat kann die Led darunter plaziert werden. Die Flachstecker können sehr gut kontaktiert werden, es wird auf sowas hinauslaufen, wenn es günstig sein soll: http://www.w9xt.com/page_electronic_projects_test_fixture.html warscheinlich mit mehreren Abstandshaltern und die Platine in der Mitte mit der Hand aufgedrückt sowie 2-3 Schalter für den Start der Messung. Diese gibt es auch als Kontaktierhülsen. Ein "normales" Nadelbett System kostet ca 1600€ + 200-400€ je Einsatz.
Hi ! Ich spreche aus Erfahrung, wenn ich sage, dass Du nen 40er Nutzen mit mindestens 80 Nadeln betimmt nicht mehr von Hand drückst - entweder hast Du den Nutzen zerlegt, der ja geritzt oder gefräst ist, oder Du hast nicht alles kontaktiert - soviel Kraft bringst Du nicht sicher auf die Fläche. Da ist der fälschliche Testausfall von Geräten schnell teurer, als ein ordentlicher Adapter. Arbeitszeit zum Fehlersuchen ist bei so ner kleinen Platine wohl eh nicht drin, wenn nicht irgendwas extrem hochpreisiges bestückt ist. Gruß Markus
Ich sehe es als machbar, aber es sollte schon jedem klar sein, daß beide Systeme eine körperliche anstrengende Arbeit darstellen. Rechnerisch mit 83 Kontakten sind es 3.4kg welche aufgebracht werden müssen, inkl Reserve. Natürlich sind entsprechende Hülsen dabei beachtet worden, die Standarthülsen brauchen ca 10-13kg je nach Hülse. Bei einem Nadelbett System vervierfacht sich die Operatorzeit um denselben Test durchzuführen als bei einer Quick and Dirty Lösung. Dies bei einem manuellen System. Vacuumsysteme schneiden noch schlechter ab bzw wird da gerne mit zwei Prüfadaptern gleichzeitig gearbeitet um die Operatorkosten zu mindern. Angenommen die Kosten sind 1.11286 €cent je Platine (getrennte) bei einem brauchbaren und günstigem System, bei der quick and dirty Lösung sind es 0,15929 €cent. Die Annahmen waren Amortisation in 6 Monaten (Lostgröße/2) sowie Losgröße von 3000 Nutzen und Tageskosten eines Operators von 150€ sowie 1 Tag oder 4 Tage Operatorzeit.
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