Hallo , habe eine Frage bezüglich Funkchips. Wir verwenden derzeit in unserer Applikation einen Chipcon Funkchip CC1101, welcher jedoch leider nur max. 10mW beherrscht :( Nun würden wir gerne mehr Reichweite erreichen indem wir gerne einen stärkeren Funkchip (100mW,500mW) einbauen würden. Kann mir jemand sagen, ob es von Chipcon einen Funkchip mit zb 250 oder 500mW gibt ? Welcher wäre dies ? Oder welcher Funkchip/Hersteller mit 500mW chip (energiesparend, da Batterieapplikation) wäre zu empfehlen ? Herzlichen Dank für Eure Hilfe Lieber Gruß Patrick
Patrick Sonnleitner schrieb: > würden wir gerne mehr Reichweite erreichen indem wir gerne einen > stärkeren Funkchip (100mW,500mW) einbauen würden. Auf die Dauer hilft nur Power. Bei UHF oft aber auch das nicht. "Eine gute Antenne ist der beste HF-Verstärker", lautet eine alte Weisheit der HF-Fritzen. Schon mal darüber nachgedacht? > Kann mir jemand sagen, ob es von Chipcon einen Funkchip mit zb 250 oder > 500mW gibt ? Welcher wäre dies ? Sowas wird normalerweise nicht auf eine Ein-Chip-Lösung hinauslaufen, sondern auf ein vom Transceiver abgesetztes sogenanntes "HF-Frontend" (PA in der einen Richtung, LNA in der anderen). Tino Schurzmann hat hier kürzlich die aktuelle Chipcon/TI-Variante dafür angepriesen, müsstest du mal danach suchen. > Oder welcher Funkchip/Hersteller mit 500mW chip (energiesparend, da > Batterieapplikation) wäre zu empfehlen ? Darf ich mal lachen? Nach 500 mW rufen und dann auch noch energiesparend? UHF allein hat schon keine sonderlich hohen Wirkungsgrade (aufgrund der recht hohen Taktfrequenzen im Chip), und selbst bei einem angenommen (kaum realistischen) Wirkungsgrad von 50 % müsstest du ja 1 W auf der Gleichspannungsseite aufbringen. Wenn der Chip bis 1,8 V herunter funktioniert (was er beim Betrieb aus 2 x Alkali-Mangan-Zellen können muss), dann sind allein dafür schon mal 555 mA fällig.
Hallo, danke für deine Antwort. Anbei noch etwas mehr Hintergrundinfo ;) Mu ß jedoch gleich anmerken, ich bin kein Techniker ;) antennenseitig verwenden wir in den meisten Fällen Richtfunkantennen. (7-9dBm) oder Funkstabantenne, je nachdem wie viel Platz zur Verfügung steht. Betrieben werden die Geräte mit 3,6V Li-Batterien ;9 Ah Der Funkpart/-chip wird nur alle 4 Minuten für einige Millisekunden im RX/TX eingeschalten. (Datenübertragung bzw Synchronisierung des Netzes) Prozessor dzt MSP430. Datenrate pro Kanal 192kBits/s. Reale Datenrate liegt im Bereich von wenigen Byte/s (max. 64 Byte pro Datenpaket). Modulation GFSK. aber es gibt doch Funkchips,welche die Sendeleistung einstellen lassen,oder ? eben zB die max. 500mW (wenn ich jetzt zB nur in 100mW sende, dann ist der Stromverbrauch auch geringer,oder ?) Also lt meiner Internetrecherche kann der Chipcon CC1101 maximal die 10mW, hoffe das stimmt auch und man kann den nicht irgendwo "regeln" ;) Andere Chiphersteller geben eben dann zB 100mW bzw 500mW an...bei Chipcon hab ich das nirgends gefunden ;( Herzlichen Dank für die Hilfe LG Patrick
Patrick Sonnleitner schrieb: > antennenseitig verwenden wir in den meisten Fällen Richtfunkantennen. > (7-9dBm) 7 ... 9 dBi sicherlich (dBm ist was anderes). Ist schon erstmal ganz brauchbar. > aber es gibt doch Funkchips,welche die Sendeleistung einstellen > lassen,oder ? Ja, aber immer nur in Grenzen. > eben zB die max. 500mW (wenn ich jetzt zB nur in 100mW > sende, dann ist der Stromverbrauch auch geringer,oder ?) Typischerweise jedoch nicht proportional weniger, und wie ich schon schrieb, gibt's derartige Leistungen meines Wissens derzeit nicht als Ein-Chip-Lösung. Tino Schurzmanns Beitrag, den ich oben erwähnte, findest du hier: Beitrag "Re: 868 MHz Funk mit 500 mW über 802.15.4"
okay, danke für die Info, doch nicht sooo einfach möglich wie ich dachte... 1. Gedanke war ein Range extender 2. Gedanke ein neuer Funkchip mit mehr Power ;) tja, beides wohl nicht sooo einfach umsetzbar...
3. Wer Funk kennt, nimmt Kabel. ;-) Je nach Anwendung kannst du natürlich auch über eine explizite Frequenzzuteilung nachdenken. Kostet Geld, aber bietet natürlich mehr Möglichkeiten als die per Allgemeinzuteilung (oder wie auch immer man das in Österreich nennt) genehmigten Sender. Letztlich nennt sich das 868-MHz-Band ja auch SRD-Band: "short range devices". An einen "short range" sollte man also nicht zu viel an Ansprüchen stellen. ;)
Patrick Sonnleitner schrieb: > aber es gibt doch Funkchips,welche die Sendeleistung einstellen > lassen,oder ? eben zB die max. 500mW (wenn ich jetzt zB nur in 100mW > sende, dann ist der Stromverbrauch auch geringer,oder ?) Hallo Patrik, ICs, die von Hause aus 500mW liefern, gibt es nicht. Du hast die Wahl zwischen folgenden Combos: - Si4464 und externer FET (500mW) - Si4464 und RFMD6569 (1W) - CC1120 und CC1190 (500mW) Alle bestehen aus einem "Funk-IC" und einem Verstärker(PA). Meist ist die Ausgangsleistung des "Funk-ICs" einstellbar, die Verstärkung des PAs nicht. Den PA kannst du an- oder abschalten. Für den Si4463 gibts ein Appnote, welches dir weiterhelfen könnte: http://www.silabs.com/Support%20Documents/TechnicalDocs/AN656.pdf Die TI-Combo findest du hier beschrieben: http://www.ti.com/tool/cc1120-cc1190em868rd Falls du noch mehr Leistung brauchst, dann schau hier: http://www.rfmd.com/products/siliconlabs/rf6569-si4464.aspx Die grundsätzlichen Probleme, bei allen gezeigten Varianten sind: - Radioleistung einstellbar, PA schaltbar - kein fertiges Modul oder Gerät verfügbar Du wirst ins Design einsteigen müssen, entweder mit eigenen Resourcen oder mit Geld. Gruß, Tino
Patrick Sonnleitner schrieb: > Oder welcher Funkchip/Hersteller mit 500mW chip (energiesparend, da > Batterieapplikation) wäre zu empfehlen ? Vielleicht ist der RFM12BP von hoperf eine Option? http://www.hoperf.com/upload/rf/RFM12BP.PDF
> Vielleicht ist der RFM12BP von hoperf eine Option? Guter Tip, gibts hier: http://www.octamex.de/shop/?page=shop/flypage&product_id=2801&view_image_nr=1&category_id=44963f0fdda6ad2bdf98e07a9177fc9b&
CC1110 mit CC1190 range extender macht 20dBm Dazu gibts in der Design note DN024 ein ref design für eine PCB monopole Antenne CC1101_DN024_868MHz_915MHz_and_955MHz_Monopole_PCB_Antenna Laut Key Parametern haben die damit eine Verbindung (bei optimalen Bedingungen) von 1800 Metern geschafft. Mir ist nur noch nicht ganz klar ob mit CC1190 oder ohne. Hat einer von euch da noch weitere Infos zu? PS: Es sollte eh keine Sender geben die dauerhaft 500mW machen. Im ISM Band ist die maximale Sendeleistung und die relative Einschaltdauer (Duty Cycle) genau geregelt. Im Zeitmittel nicht mehr als 10mW (10dBm) EiRP. Gruß Sascha
Sascha P. schrieb: > Im ISM Band 868 MHz ist kein ISM-Band. > ist die maximale Sendeleistung und die relative > Einschaltdauer (Duty Cycle) genau geregelt. Ja. > Im Zeitmittel nicht mehr als > 10mW (10dBm) EiRP. Nein. => Allgemeinzuteilung
Patrick Sonnleitner schrieb: > Oder welcher Funkchip/Hersteller mit 500mW chip (energiesparend, da > Batterieapplikation) Ich suche einen 50 W-Lötkolben - aber energiesparend, maximal 100 mA bei 12 V.
Danke Jörg für die Korrektur. Hätte ich vorm schreiben wohl doch noch mal genauer nachschauen sollen. Sorry. @Jörg: Wie realistisch sind 1800 meter Reichweite bei 868 MHz ? Sascha
hab jetzt nicht den ganzen Thread gelesen, aber strg+f Radiometrix brachte keine Ergebnisse ... vielleicht ist hier was dabei: http://www.radiometrix.com/our-products/868MHz+and+915MHz In kleinen Stückzahlen sind die Dinger jedoch in Deutschland schwer zu bekommen, eine kleine Auswahl von Radiometrix-Modulen gibt es aber auch bei Farnell.
Sascha P. schrieb: > Wie realistisch sind 1800 meter Reichweite bei 868 MHz Bei Sichtverbindungen ist das auch mit wesentlich weniger als 500mW machbar.
Sascha P. schrieb: > @Jörg: Wie realistisch sind 1800 meter Reichweite bei 868 MHz ? Lies dir einfach oben referenzierten Tinos Beitrag durch. Die von ihm genannte Strecke von der Waldschlösschenbrücke bis zum Blauen Wunder ist natürlich nur für Insider :), sie beträgt (grob von Openstreetmap geschätzt) etwa 2 km. michael schrieb: > hab jetzt nicht den ganzen Thread gelesen Tu's bitte vor dem Antworten. Der Thread ist nämlich schon einige Zeit alt, die alten Fragen waren soweit beantwortet, nur hat ihn nun jemand neu ausgebuddelt.
Sascha P. schrieb: > ... Wie realistisch sind 1800 meter Reichweite bei 868 MHz ? Komische Frage. Fernsehsatelliten verwenden grob 10x so hohe Frequenzen und reichen damit ca. 36000000 Meter.
Um nochmal die Ausgangslage für die 1800 Meter klarzustellen Die Frage bezog sich auf die in TI AN024 gezeigte pdb Antenne, welche von einem CC1101 befeuert wird. Optimale Ausrichtung, Sichtverbindung usw vorausgesetzt, wird dort eine maximale Entferung von 1800m angegeben.
Sascha P. schrieb: > Die Frage bezog sich auf die in TI AN024 gezeigte pdb Antenne, welche > von einem CC1101 befeuert wird. Optimale Ausrichtung, Sichtverbindung > usw vorausgesetzt, wird dort eine maximale Entferung von 1800m > angegeben. Warum denkst du, dass man diesen Wert dann anzweifeln müsste? Ich habe jetzt gerade keine Lust, mir diese Antenne anzugucken, aber das hängt alles von allerlei Parametern ab. Allein die Datenrate (und entsprechenden Empfängereinstellungen) machen ja zwischen 1200 Bd und 500 kBd schon mal 22 dB Empfindlichkeitsunterschied aus (6 dB ist eine Verdoppelung der Reichweite).
Jörg Wunsch schrieb: > Allein die Datenrate > (und entsprechenden Empfängereinstellungen) machen ja zwischen 1200 Bd > und 500 kBd schon mal 22 dB Empfindlichkeitsunterschied aus (6 dB ist > eine Verdoppelung der Reichweite). Genau so ists. Somit war es auch möglich, mit einem kleinen, batteriebetriebenen Sender Bilder vom Mars zur Erde zu schicken.
Jörg Wunsch schrieb: > Mit 500 mW ERP? Sicher nicht. Wohl wahr. Lass es 100W Sendeleistung sein, was dann 23 dB über einem 500mW-Sender liegen würde und über r² einem Faktor 14 in der Entfernung entspricht. Ein 500mW Sender an der gleichen Antenne würde also 2500km weit kommen. So gesehen ist die Frage nach der Reichweite ohne die Kenntnis der Funkstrecke und der eingesetzten Antenne nicht pauschal beantwortbar.
p.s. Der Effekt der Bandbreite ist dabei noch gar nicht berücksichtigt. Wenn man für ein paar Byte/s einen Datenkanal von 192kBd vorhält, darf man sich über mangelnde Reichweite bei der verfügbaren Sendeleistung nicht wundern. vy 73
Funker schrieb: > Ein 500mW Sender an der gleichen Antenne Das Limit für die Allgemeinzuteilung ist aber 500 mW ERP. An der gleichen Antenne müsste man also die physische Leistungszufuhr erheblich drosseln. (Außerdem wissen wir ja nun, dass sich die Frage nicht auf einen 500-mW-Sender bezog sondern auf einen mit maximal 16 mW.)
Jörg Wunsch schrieb: > Das Limit für die Allgemeinzuteilung ist aber 500 mW ERP. An der > gleichen Antenne müsste man also die physische Leistungszufuhr > erheblich drosseln. Selbst wenn man die 30dB Antennengewinn abzieht, d.h. mit 500mW ERP rechnet, bleiben noch 80km Reichweite, d.h. das 40-fache der vom TO geforderten Reichweite .... Der Satellit OSCAR 1 war mit seiner Sendeleistung von 140mW, abgestrahlt über eine wirklich einfache Antenne, über mehrere hundert Kilometer zu hören. Die mittlere Datenrate lag annähernd in der geforderten Größenordnung.
Patrick Sonnleitner schrieb: > Nun würden wir gerne mehr Reichweite erreichen indem wir gerne einen > stärkeren Funkchip (100mW,500mW) einbauen würden. Wie bitte, ein halbes Watt? Das kann doch wohl nicht dein Ernst sein. Du bist mit deiner Funkerei nicht allein auf der Welt. Ich meine, 1 Milliwatt (0 dBm) sollte reichlichst genug sein. Gerade im UHF-Bereich braucht es nur wenig Sendeleistung. Patrick Sonnleitner schrieb: > Anbei noch etwas mehr Hintergrundinfo ;) Mu ß > jedoch gleich anmerken, ich bin kein Techniker ;) Ja, das merkt man. Tonnenideologie. Wenn 500 mW nicht ausreichen, wie wäre es dann mit 10 Watt oder gar 100 Watt (auf 868 MHz...)????? Nee, empfindlicher Rx, schmalbandig. Filter am Eingang. Sinnvolle problemangepasste Modulation. Und immer dran denken: 1. es gibt noch andere Leute, die man nicht zustopfen sollte 2. es gibt Architektur, wo man eben nicht durchkommt, selbst mit 3 Watt aus'm Handy nicht. 3. GPS-Sender im Satelliten senden auch nicht mit Kilowatts, und sind trotzdem auf Abertausende von Kilometern empfangbar. Denk also lieber über deinen Empfänger nach. W.S.
>Ja, das merkt man. Tonnenideologie. Wenn 500 mW nicht ausreichen, wie >wäre es dann mit 10 Watt oder gar 100 Watt (auf 868 MHz...)????? 10 oder 100W sind in diesem Frequenzband leider nicht erlaubt.
Jens G. schrieb: > 10 oder 100W sind in diesem Frequenzband leider nicht erlaubt. Als Senderleistung schon, nur nicht als ERP.
Hallo ;) also um wieder aufs eigentliche Thema zurückzukommen ;) wir haben nun auf unserer Funkplatine mit dem CC1101 unser Design um die Erweiterung CC1190 und hat - wie vermutet - gewaltigen Unterschied gemacht. CC1101 -> 10 mW. Distanzverlängerung war zirka das 2,5 fache von voher (nur CC1101 ohne CC1190) also hat dieses Re-Design gewaltigen Unterschied ausgemacht ;) Danke für die Hilfe und den Tip ;) Das Design der Designote "Omni-antenne" hat jedoch kaum einen Unterschied gemacht. LG Patrick
Funker schrieb: >> Mit 500 mW ERP? Sicher nicht. > > Wohl wahr. Lass es 100W Sendeleistung sein, was dann 23 dB über einem > > 500mW-Sender liegen würde und über r² einem Faktor 14 in der Entfernung > > entspricht. Ein 500mW Sender an der gleichen Antenne würde also 2500km > > weit kommen. Was du ganz vergesen hast, ist der Antennengewinn von den Antennen der Astra Satelitten. Das sind sicherlich 30-40db Dann werden aus den 100 Watt sehr schnell 100KW-1MW ERP, je Transponder. Ansonsten wäre es wohl kaum möglich Astra Satelitten mit einer 30cm Schüssel zu empfangen. Ralph Berres
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