Hallo Zusammen Ich entwickle gerade einen Dimmer (230V/50Hz/500VA), welcher ich allenfalls vermarkten möchte. Kann mir jemand sagen, welche Normen, Gesetze und Vorschriften (Schweiz) ich dazu lesen sollte. Mir ist beispielsweise nicht klar, ob eine Schmelzsicherung im Dimmer zwingend vorgeschrieben ist, oder ob man auch andere Methoden zur thermischen Absicherung vorkehren kann. Vielen Dank schnuber
Nabend, Du kannst tun was Du verantworten kannst. Es gibt keine Gesetze nur Empfehlungen. Hier in DE sind diese die VDE. MfG
Ist das in der Schweiz auch so? Dann könnte ich z.B statt eine Schmelzsicherung einen temp sensor einsetzen, welcher bei Überhitzung per Steuersignal abschaltet? gruss
schau mal in aktuelle Gira/Jung/... Dimmer. Da sind auch keine Schmelzsicherungen mehr drin. Ist irgendwas selbstrückstellendes/PTC? o.ä. Das funktioniert. Hab ich schon getestet ;-)
aber "CE" Zeichen ist IMHO schon vorgeschrieben.. (also dass man es andruckt..)
Dein Entwicklungseifer in allen Ehren, aber Dimmer sind ja wirklich mehr als genug am Markt verfügbar. Ob das ein Erfolg wird?
Ich weiss jetzt nicht wie es in der Schweiz mit dem in Verkehrbringen aussieht. In Deutschland ist es so das derjenige der etwas Verkauft dafür sorge zu tragen hat das es den Normen und Gesetzen entspricht. Wenn das nicht der fall ist und es passiert etwas haftet der in Verkehrbringer. CE zeichen ist nicht vorgeschrieben und sagt auch nicht viel über die Sicherheit oder irgendetwas anderes aus, da es im regelfall nicht nachgeprüft wird. Was ich dir sicher sagen kann ist das es eine Europäische Norm für ortsfeste Installationen gibt, DIN EN 60669-1. Das war die die ich auf die schnelle gefunden hab, kann sein das es noch eine spezielle für Dimmer gibt. Wenn es interessiert: Ich arbeite in einem Prüfhaus und hab daher nen recht guten einblick in die Thematik Normen und Produktsicherheit.
> Du kannst tun was Du verantworten kannst. Es gibt keine Gesetze nur > Empfehlungen. Hier in DE sind diese die VDE Natürlich gibt es die, an die EN hat man sich zu halten, die CE ist gesetzlicher Zwang. Für Phasenanschnittdimmer heisst das: Nur für Beleuchtung, nicht für Heizung zulässig (und nur für Beleuchtung bis zu einer gewissen Leistung). Die Sicherung ist da drin, damit bei Defekt der Lampe (Lichtbogen des verdampfenden Wolframs) der satte Kurzschluss nicht den TRIAC zerstört, denn die Haussicherung kommt für den TRIAC zu spät. Das schöne an der Sicherung ist, daß damit auch Leiterbahnen etc. für den kleineren Strom auslegbar sind. Die Temperatur gilt bei Vollast, also dem normalen Betriebszustand, und darf die Bemessungstemperatur der Bauteile nicht überschreiten, beispielsweise eines Trafos. Aber exakt die Norm für Dimmer hab ich nicht zur Hand, EN 60950 und EN 55022 werden nötig sein.
>Die Temperatur gilt bei Vollast
ist für einen Dimmer nicht 25% oder 75% last ein größeres problem ?
(kenn mich nicht aus mit dimmer, könnt ich mir aber vorstellen)
Mahlzeit, MaWin schrieb: > Natürlich gibt es die, an die EN hat man sich zu halten, > die CE ist gesetzlicher Zwang. nein, EN, VDE sind Empfehlungen, kein Gesetz. CE kann man sich selber basteln, wenn man das Gerät für konform hält. http://de.wikipedia.org/wiki/CE-Kennzeichnung Mfg
Hallo! VDE sind keine Gesetze, das ist richtig. Aber nur Empfehlungen stimmt auch nicht ganz. Sie werden gern als die anerkannten Regeln der Technik bezeichnet. Natürlich fragt man sich, von wem denn anerkannt, aber im Falle eines Falles wird ein Sachverständiger immer nach diesem Regelwerk entscheiden. Und in jedem Größeren Auftrag über Elektroinstallation stehts auch drin, Installation gemäß VDE. Es bringt also gar nix, lange zu disskutieren, ob die VDE nun ein Gesetz sind, oder nicht, wenn du irgendwas verkaufen willst, was im öffentlichen Stromnetz angeschlossen ist kommst du um VDE und EN nicht herum. Und schließlich gibt sowas auch nicht elektrotechnisch bewanderten Kunden ein gewisses Gefühl der Sicherheit, wenn man sich auf solche doch recht bekannten Normen berufen kann. MfG Dennis
> nein, EN, VDE sind Empfehlungen, kein Gesetz. CE kann man > sich selber basteln, wenn man das Gerät für konform hält. Falsch. CE ist Gesetz. Es zwingt dich, die relevanten EN einzuhalten. Sicher musst du dazu nicht nachmessen wenn du glaubst daß es auch so passt, aber wenn es nicht passt, gibt es Ärger. Beispiel maximale Breite von Fahrzeugen: http://www.ford-st-forum.com/forum/archive/index.php/t-12981.html?s=0337b3eade83205aec74253733efd35a Da hilft es nichts, daß du "dachtest" dein Auto wäre nicht so breit.
der focus: Breite: 1823 mm das gibts ja nicht (hätte ich nicht gedacht) das ist ja so breit wie ein A4
Vielen Dank für die vielen Antworten. das hat mich echt etwas weitergebracht. Hier noch eine Bemerkung: Ich würde eben sehr gerne auf eine Schmelzsicherung verzichten um damit den Wartungsaufwand für den Enverbraucher zu minimieren. Gruss
Reto B. schrieb: > Ich würde eben sehr gerne auf eine Schmelzsicherung verzichten um damit > den Wartungsaufwand für den Enverbraucher zu minimieren. Ist das wirklich der Grund? Wenn Dein Dimmer richtig funktioniert, dann kommt die Sicherung bei ordnungsgemäßen Gebrauch nie. Somit hat der Kunde nix von einem fehlenden Schutz. Und wenn dann doch mal was durchdreht, dann brennt dem Verbraucher die Bude nicht ab, dann macht er gerne eine neue Sicherung rein. Was willst Du überhaupt dimmen mit 500W? Leuchtmittel wohl eher nicht. gruß
doch schon leuchtmittel, der Dimmer ist für 200W dimensioniert. Nun ob die Schmelzsicherung auslöst hängt nicht davon ab, ob mein Dimmer richtig funktioniert, sondern hauptsächlich ob die Last in Ordnung ist bzw. richtig dimensioniert ist. Klar will ich nicht, das beim Verbraucher die Bude abbrennt. Ich bin gerade am überlegen, ob es eine gleich sichere/zuverlässige Lösung gibt wie die Schmelzsicherung, aber eben ohne den Wartungsaufwand. Ich denke da an ein Steuersignale welches durch einen PTC Wid. geschaltet wird.
Wie bereits geschrieben kann auch eine passend dimensionierte Glühlampe so durchbrennen, daß ein hoher Kurzschlusstrom fliesst (der sogar die Haussicherung raushaut). Da geht garantiert dein TRIAC kaputt, es sei denn, du hast eine extra Sicherung eingebaut, die ein kleineres Schmelzintegral hat als dein TRIAC. Da du den den TRIAC nicht abschalten kannst, wenn der Strom zu hoch wird, sondern er den Rest der Halbwelle durchhalten muß, kannst du auch keine elektronische Abschaltung bauen wie bei Phasenabschnittdimmern. Nach eventuell jeder durchbrennenden Glühbirne auch den Dimmer austauschen zu müssen, weil der Hersteller sich eine Sicherung gespart hat, wird den Kunden nicht erfreuen.
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