Hallo zusammen, ich habe von PCB-Pool etliche 1,0mm dicke Platinen bekommen, die ganz dünn (1 Mikrometer) chemisch verzinnt sind. Lötstoppmaske haben die Platinen nicht. Ist diese dünne Zinnschicht ausreichend gegen "verrotten" über Monate und Jahre, oder muß ich z.B. mit Plastickspray zusätzlich lackieren? Die Platinen werden im Betrieb ca. 60°C warm. Eine HAL Verzinnung wäre sicherlich haltbarer, weil dicker, wird aber für 1,0mm Platinen vom Pool gar nicht angeboten und ist auch sicher etwas ungünstiger für das ebene Verlöten von finepitch SMDs. Viele Grüße Stephan
für chemisch verzinnte Pads wird eine Lötbarkeit von ca. 1/2 jahr angegeben.
Chemisch verzinnte Platten lassen sich "nachverzinnen".Entweder mit Zahnpasta und Bürste vorher reinigen und gründlich spülen ,oder wer es noch gründlicher mag kann Verzinnung mit dem Poliblock abschleifen.
Zitat, Webseite Precoplat: Deshalb sind die Lagerungsmöglichkeiten von chemisch Zinn-Leiterplatten im Vergleich zur konventionellen HAL-Technik erheblich eingeschränkt: Lagerbestände sollten innerhalb von 3 Monaten verarbeitet werden, ab 6 Monaten kann eine Weiterverarbeitung schon nicht mehr möglich sein.
So wie ich das verstehe geht es Stephan aber nicht um die Lagerfähigkeit vor dem Löten, sondern um Haltbarkeit der fertig bestückten Leiterplatte im Betrieb. Hat jemand hier bereits Erfahrungen gemacht, ob durch die Zinn/Kupferdiffusion probleme auftreten können?
Jo schrieb: > So wie ich das verstehe geht es Stephan aber nicht um die Lagerfähigkeit > vor dem Löten, sondern um Haltbarkeit der fertig bestückten Leiterplatte > im Betrieb. Länger gelagerte unverlötete Platinen können eine verschlechterte Lötbarkeit aufweisen.Für diesen Fall kann man wie schon geschrieben nachverzinnen.Ansonsten ist die generelle Dauerhaftigkeit gegenüber Umwelteinflüssen differenziert zu betrachten.Die mechanische belastbarkeit ist nicht sehr hoch da die Schicht sehr dünn ist .Meine Schaltungen schauen aber auch nach Jahren noch top aus.Außerdem haben alle ein Gehäuse.Die sind allerdings keinen großen Temperaturschwankungen ausgesetzt und Nässe auch nicht.Da muß man extra Vorsorge mit zb.einer Schicht Lötlack treffen.Vorteil bei einer Reparatur geht das mit Spiridus wieder ab,das Plastikspray aber nicht.
Jo schrieb: > So wie ich das verstehe geht es Stephan aber nicht um die Lagerfähigkeit > vor dem Löten, sondern um Haltbarkeit der fertig bestückten Leiterplatte > im Betrieb. > > Hat jemand hier bereits Erfahrungen gemacht, ob durch die > Zinn/Kupferdiffusion probleme auftreten können? Genau. Mir geht es darum, ob fertig bestückte und gelötete Platinen im Betrieb unter Wärme (60°C) dauerhaft zuverlässig arbeiten, oder ob die sehr dünn verzinnten Leiterbahnen nach Monaten oder Jahren des Betriebs "verrotten" und den zuverlässigen Betrieb stören können. VG Stephan
Stephan R. schrieb: > Mir geht es darum, ob fertig bestückte und gelötete Platinen im > Betrieb unter Wärme (60°C) dauerhaft zuverlässig arbeiten Das kommt ganz drauf an, unter Bürobedingungen halten sie ewig, im Amazonas-Regenwald ein paar Tage. Generell schadet Feuchtigkeit und Staub, nicht die Wärme. Zur Frage: chemisch dünn verzinnte LP sind auf längere Sicht nicht besser als nur Cu. Gruss Reinhard
Hallo Reinhard > Das kommt ganz drauf an, unter Bürobedingungen halten sie ewig, im > Amazonas-Regenwald ein paar Tage. Generell schadet Feuchtigkeit und > Staub, nicht die Wärme. > Zur Frage: chemisch dünn verzinnte LP sind auf längere Sicht nicht > besser als nur Cu. Das ist doch mal eine Aussage. Danke!
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