Hallo an alle, vielleicht ist das jetzt ne dumme Frage, aber ich steh echt auf der Leitung. Also: Die Ausbreitungseigenschaften einer EM-Welle auf einer Koaxialleitung sollte sich ja nicht verändern, wenn der Außenleiter der Leitung nicht geerdet ist, sondern z.B. auf einem DC-Wert von 0.1V gegenüber Masse liegt, oder? Wenn doch, warum? Danke im Voraus!
Magic El. schrieb: > Also: Die Ausbreitungseigenschaften einer EM-Welle auf einer > Koaxialleitung sollte sich ja nicht verändern, ... , oder? Das kommt drauf an, ob EM-Welle als Mantelwelle auf der Leitung läuft, oder ordnungsgemäß innen drin ;-)
Danke für die Antwort....also angenommen die EM-Welle läuft ordnungsgemäß innendrin!
Hi, Magic, > vielleicht ist das jetzt ne dumme Frage, aber ich steh echt auf der > Leitung. Also: Die Ausbreitungseigenschaften einer EM-Welle auf einer > Koaxialleitung sollte sich ja nicht verändern, wenn der Außenleiter der > Leitung nicht geerdet ist, sondern z.B. auf einem DC-Wert von 0.1V > gegenüber Masse liegt, oder? > ...warum? Wenn der Signalgenerator die HF über einen Trafo in die Koax-Leitung einkoppelt, dann brauchst Du gar keine Erde. Du erregst einfach Innen- und Außenleiter gegeneinander. Am Ende der Koasxleitung hast Du dann zweckmäßigerweise wieder einen Übertrager oder ein Messgerät, das die Differenzspannung / -strom an Innen- und Außenleiter misst. Anschließend kannst Du Dir den Spaß machen und beispielsweise mal den Innenleiter erden. Oder, wie gewöhnlich und langweilig, den Außenleiter. Das hat nur einen Effekt auf die Umwelt - im einen Fall wird die bestrahlt, im anderen nicht. Cioa Wolfgang Horn
Wolfgang Horn schrieb: > Anschließend kannst Du Dir den Spaß machen und beispielsweise mal den > Innenleiter erden. Oder, wie gewöhnlich und langweilig, den Außenleiter. > Das hat nur einen Effekt auf die Umwelt - im einen Fall wird die > bestrahlt, im anderen nicht. öhm wolfgang, mal ne´dumme Frage: macht das nicht eine Leckwellenleitung obsolet? z.B. für Tunnelfunk? Wäre es da nicht das Gleiche wenn ich den Inneleiter erde und das Ende der Leitung mit passendem Z abschließe. Dann sollte der Mantel doch eine gestreckte Antene von x*lamda/2 geben? Und wie sieht es mit einem derartig endgspeisten Strahler aus das müsste doch unter berücksichtigung des Verkürzungsfaktors eine HW geben? Wenn ich im Strombauch speise und im nächsten kurzschliese? Kannst du das so Bestätigen? Namaste
Hi, Winfried, Du hast mich überrascht mit der Frage: > mal ne´dumme Frage: macht das nicht eine Leckwellenleitung obsolet? > z.B. für Tunnelfunk? Ich habe das noch nie probiert. Nur mal Gedankenexperiment, ob sich ein innenleitergeerdetes Koaxialkabel vielleicht als Empfangsantenne eignet. Den Gedanken habe ich aber verworfen, weil die Kapazität zwischen Innen- und Außenleiter mit der Impedanz des Freifeldes einen Spannungsteiler bildet. Dann wäre der simple Draht als Empfangsantenne einfacher, empfindlicher und billiger. > Wäre es da nicht das Gleiche wenn ich den Inneleiter erde und das Ende > der Leitung mit passendem Z abschließe. Dann sollte der Mantel doch eine > gestreckte Antene von x*lamda/2 geben? Genau so hatte ich das gemeint - ein normales Koaxkabel mit Abschlusswiderstand am einen Ende und einem Empfänger am anderen Ende, dort nur halt der Innenleiter geerdet. Verrückte Ideen haben einen besonderen Reiz. Insbesondere die Ideen, wo der Gedanke "so was macht man doch nicht!" nahe liegt. Aber im umgekehrten Fall, Tunnelfunk, müsstest Du Recht haben. Der Hauptteil der Leistung läuft zwischen Innen- und Außenleiter, die Welle auf dem Außenleiter ist eben eine Mantelwelle, die den Tunnel bestrahlt. Das Leckkabel aber hat demgegenüber den Vorteil, dass dessen Löcher im Außenleiter von innen gespeist werden. Der Tunnel wird über seine Länge gleichförmiger bestrahlt, während die Energie, die in den Außenleiter des innenleitergeerdeten Kabels eingespeist wurde, das Kabel wärmt und dessen Abschlusswiderstand. Die Feldstärke fällt seit Tunneleingang dann rascher ab. > Und wie sieht es mit einem derartig endgspeisten Strahler aus das müsste > doch unter berücksichtigung des Verkürzungsfaktors eine HW geben? Wenn > ich im Strombauch speise und im nächsten kurzschliese? Was bezeichnest Du mit "HW" genau? Ich vermute, Du hast eine stehende Welle vor Augen auf einem Außenleiter mit abgestimmter Länge. Beachte, dass der Verkürzungsfaktor im Dielektrikum zwischen Innen- und Außenleiter einen kürzeren Verkürzungsfaktor bewirkt als für die Mantelwelle. Das mit den Reflektionen zu betrachten, das wird mir zu kompliziert. Weil ich noch keinen wirklichen Sinn darin sehen kann - außer dem anfänglichen, meine Verblüffung zu teilen. > Kannst du das so Bestätigen? Wozu? Mir scheint, Du kannst bereits Deinem eigenen Urteil trauen. Das macht Dich souveräner. Aber solche verrückten Gedankenexperimente zu durchdenken ("Was wäre, wenn....?") macht erstens Spaß und trainiert unsere Vorstellung. Zumindest meine. Ciao Wolfgang Horn
Mit HW war ein Halbwellendipolemeint in Anlehnung an die berühmt berüchtige HW11 welche bei CB-Funkern, gern knapp über Fußpunkt. Angepasst gespeißt wird Imdazanpassung auf Stehwellenmessung basierend im 50 Ohm-Punkt geht das Stewellenverhältnisswie gewünscht auf 1, ohne Ttransfomator wie ich meine, so kann der ganze Spargel im Fußpunkt geerdet werden, wenn ich damals aufgepasst hatte. Ich hatte immer nur eine Boomerang und auf dem Trabant Kombi einen Lamda/4 mit GGW im innern, das ging mehr schlecht als recht und so war ich immer Kellerfunker in Marzahn Klar habe ich die ganze Theori mal gebüffelt, bei der Marine aber immer Richtung Radar, der Rest als Hobby, aber drauf gebracht hast jetz du mich Stichworte "langeilig" und "egal welchen Leiter du erdest" und "strahlt" obwohl damals habe ich auch schon mal drüber nachgedacht, was wäre. aber.... Ja stimmt dachte ich jetzt und dann warum dann der Hype mit der Leckwellenleitung, wenn ich das Koax auf linkst drehe....... ? Wie die Leckwellenleitug funktioniert ist klar (wie ein Schlitzstrahler beim Radar) aber warum tut mann sich den hype an tja die antwort hast du leider umgangen? Namaste
Winfried J. schrieb: > Wie die Leckwellenleitug funktioniert ist klar (wie ein Schlitzstrahler > beim Radar) aber warum tut mann sich den hype an tja die antwort hast du > leider umgangen? Ein Leckwellenkabel löst allgemein das Problem, dass die Leistung einer geführten Welle über eine Länge, die viel größer ist als lambda, gleichmäßig abgestrahlt wird. Die Verteilung der Abstrahlung kann dabei auch noch durch die Gestaltung der Schlitze absichtsvoll beeinflusst werden. Zum Beispiel größere Leckrate zum Ende hin, damit die Abstrahlung konstant bleibt, obwohl die Leistung der geführten Welle kleiner bleibt (ähnlich der abnehmenden Koppeldämpfung von Antennendosen in der TV-Versorgung). In sofern ist ein Leckkabel manchmal sogar eine Sonderanfertigung, zugeschnitten auf die jeweilige Anwendung (z.B. Tunnellänge). Mit einer Mantelwelle auf einem Draht geht sowas nicht. Ist die Welle einmal angeregt (wie das passiert, entweder am Anfang, oder in der Mitte, dadurch dass man bei einem Koaxkabel den Innenleiter nach außen führt, ist im Grunde egal) lässt sich das Verhältnis zwischen geführtem und abgestrahlten Anteil nicht mehr gut steuern. Man hat alle Schwächen einer Leitung, bei der die Umgebung in das Feld hineinpfuscht. Sowas wäre völliger Murks. Die Feldstärkenverteilung, die sich im Tunnel einstellt, wäre wieder völliger Zufall.
Danke Plasmon, das ist der Aspekt meiner Frage auf den ich gehofft und den ich fasst schon befürchtend erwartet habe, und klärt wesentlich mehr als ich zu hoffen wagte, besonders der Punkt Spezialanfertigung angepasst an den Tunnel und die Feldstärkeverteileung. So macht die HF-Welt wieder Sinn und gleichzeitig habe ich die Bestätigung das ganze richtig zu verstehn. dnake nochmal dafür. Namaste
Winfried J. schrieb: > das ist der Aspekt meiner Frage auf den ich gehofft und den ich fasst > schon befürchtend erwartet habe, und klärt wesentlich mehr als ich zu > hoffen wagte, besonders der Punkt Spezialanfertigung angepasst an den > Tunnel und die Feldstärkeverteileung. Ein weiteres Killerkriterium einer Mantelwellenlösung, das in die Kategorie "Umgebungseinfluss" gehört, fällt mir noch ein: Die Verlegbarkeit. Man müsste ein solches Kabel derart verlegen, dass die Mantelwelle nicht gestört wird. Also mit Kabelschellen an die Tunnelwand knallen oder in die Kabelpritsche schmeißen ist nicht. Allein schon dafür würde jeder das geschlitzte Koax vorziehen.
Das ist klar und auch kein Thema, hier in Vorarlberg, der UrHeimat des Tunnelfunks habe ich mit schon mal mit den OMs die das beim ORF angefangen haben einen Ratschabend gehabt, wo das Thema Tunnelfunk auch tangiert wurde. Hier wurden die Leckwellenleitungen teilweise gut sichtbar im Zenit der Tunnel separat verlegt, vermutlich um eine Kontrollierte Ausleuchtung des Tunnels zu gewährleisten und punktuelle Feldschwächungen zu minimieren, mit Erfolg wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann. Sogar die Natels, äh Handys tun hier in den Tunneln und reißen nur selten ab meist am Ende eines Tunnels. ;-) Chapeau
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