´Hi, ich hab Elektronik strudiert und kenn mich daher damit einigermaßen aus obwohl ich meinen Schwerpunkt im Studium eher auf das Java Programmieren gelegt habe. Ich möchte mich jetzt mit der Hochfrequenztechnik beschäftigen und hab mi dazu ein Buch gekauft. Das ist aber so theoretisch, dass ich es gleich wieder weggelegt habe. Meine Frage wäre jetzt, weiß jemand gute und halbwegs einfache verständliche Literatur mit praktischen Beispielen zum Nachbauen.? Vielleicht auch Richtung RFID o.ä. Mein Ziel ist einen RFID Transponder und einen Tag selber zu bauen. Besten Dank für hilfreiche Info, lg Hans
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Verschoben durch Moderator
Um die Theorie wirst du nicht herum kommen bei HF. Einfaches nachbauen ist auch nicht, da bei HF viel vom Layout, Leitungen usw abhängt. Z.B. ein Stück Leiterbahn kann sich verhalten wie ein Kondensator oder eine Spule. Denke Wichtige Themen sind: komplexe Wechselstromrechnung elektromagnetische Welle Übertragungsfunktionen Leitungstheorie Bode und Smith Diagramme http://ate.fernuni-hagen.de/lehre/k2245/smithd.pdf Filter Modualtionen 2Pol/4Pol Theorie
Ein Buch : Meinke-Gundlach Taschenbuch der Hochfrequenztechnik. Aber ohne Theorie geht's nicht. Zumindest ist es eine gute Vorbereitung auf EMV. Einen RFID Tag zu bauen wird etwas viel auf's mal sein.
Ich wünsche dir schonmal viel Spaß. Ich hatte über 3 Semester Hf-Vorlesungen und fands relativ schwierig aber unmöglich ist es sicher nit. Wie schon beschrieben müssem die Grundlagen der Wechselstromrechnung, Feld- und Leitungstheorie sitzen. Systemtheorie sollte auch kein Fremdwort für dich sein. Lad dir zuerst mal ein paar Skripte und schau dir die Materie an bevor du dir ein Buch zulegst und vergiss das am Anfang mal mit RFID. Ich würd RFID auch nicht direkt zu Hf zählen da es nur wenige Anwendungen im GHz Bereich gibt. Viele Applikationen laufen im kHz Bereich.
Wen man sich mit HF beschäftigt finde ich S-Parameter auch noch wichtig. (Würde wohl aber unter 2/4 Polfallen,oder?)
David P. schrieb:
>Für mich ist RFID definitiv keine Hochfrequenztechnik...
Oh doch!
Es gibt ja auch RFID im 868 MHz Bereich.
Wenn man da die Eigenschaften von Antennen un Wellenausbreitung nicht
kennt, wird man früher oder später verzweifeln.
@Hans Mueller:
Wenn du dich da reindenken willst, dann fang mal mit einer Lektüre an,
die sich mit der Funktionsweise von Antennen befasst ( E-Feld, H-Feld,
Impedanz,
Abstrahldiagramme, Anpassung, Reflexionen, Richtwirkung...etc. )
Das ist sehr viel Kram, aber ich hab bei mir gemerkt, dass das Verstehen
von Antnennen und Abstrahlung alle Grundlagen enthält, um auch ein
Verständnis für die anderen Dinge der Hochfrequenz zu kapieren.
Meine Einstiegsdroge war das Rothammel Antennenbuch. (Ein Geschenk eines
damaligen DDR Funkamateurs ).
Als ich das ca. 500 mal gelesen hatte, hab ich mich zu Amateufunkprüfung
angemeldet.
Davor habe ich CB Funk betrieben -wie viele andere ( gebts ruhig
zu...:-))
aber verstanden habe ich erst später, wieso das alles funktioniert.
Hallo, auch wenn es jetzt aus den Kreis der studierten Proteste hageln wird: Schau dich in der Amateurfunkliteratur bzw. auf entsprechenden Homepages um. Dort werden die entsprechenden Infos meist sehr gut verständlich und mit praktischen Beispielen dargestellt. Ich als nichtstudierter empfinde das als wesentlich verständlicher als dieses hochtheoretische herangehen in der wissentschaftlichen Fachliteratur, um diese zu verstehen wird sehr viel (für mich z.B. zu viel) vorausgesetzt. Praktiker
Finde uni skripte die man im internet findet zu den themen: -nachrichtentechnik (ein grober überlick) -grundlagen der elektrodynamik, feldtheorie, oder anderst wie du willst -hochfrequenztechnik findest dazu zu zahlreiche skripte mit beispielen. @David P. Hochfrequnztechnik ist nicht von der Frequnzabhänging. Sondern von Frequenz und Abmessung. (Meine ich mich jedenfalls recht zu erinnern)
Pratiker schrieb: > Schau dich in der Amateurfunkliteratur bzw. auf entsprechenden Homepages > um. Keineswegs Proteste, sondern Zustimmung. Allerdings wirst du beim genauen Hinsehen feststellen, dass auch die Funkamateure in ihren Büchern mehr oder minder viel über die Theorie mit rüberbringen. Je höher die Frequenz, desto mehr Theorie. ;-)
> @David P. > > Hochfrequnztechnik ist nicht von der Frequnzabhänging. Sondern von > Frequenz und Abmessung. (Meine ich mich jedenfalls recht zu erinnern) Eben...13MHz haben 23m Wellenlänge, das ist weit mehr als die Abmessung der Bauteile.Also keine HF. Bei 868MHz wirds dann ein wenig interessanter.
Na ja, sobald man in den einstelligen µm Bereich kommt wirds wieder einfacher :-)
David P. schrieb: > 13MHz haben 23m Wellenlänge, das ist weit mehr als die Abmessung > der Bauteile. Also keine HF. Auch nur bis zur ersten völlig fehlangepassten Last, die alle Leistung in die PA reflektiert ... Wenn's nur ein halbes Watt war, mag das egal sein, bei 50 oder 100 Watt nicht mehr. Dann sollte man zumindest wieder die Grundlagen (back to the topic ;) von Anpassung und Reflektion von Wellen verstanden haben.
Pratiker schrieb: > > Schau dich in der Amateurfunkliteratur bzw. auf entsprechenden Homepages > um. Alternativ / zusätzlich dazu: Mal eine Hochschulbibliothek besuchen und ein paar verschiedene Bücher zum Thema durchblättern. Ich weiß nicht welches Buch du dir zugelegt hast, aber werfe dabei auch mal einen Blick auf die englischsprachigen Bücher. Die deutschen Autoren tendieren oft dazu, alles von Beginn an an Dreifachintegralen abzuhandeln. Im englischsprachigen Bereich findet man meiner Meinung nach oft eher etwas Verständliches, um den Einstieg ins Thema zu schaffen. Den harten Stoff kann man sich danach dann immer noch geben, wenn man eine Richtung noch vertiefen möchte.
Wenn man sich zunächst für die Praxis interessiert, und Grundlagen der Elektrotechnik bereits verstanden hat, würde ich auf alte Ausgaben der UKW-Berichte zúrückgreifen. So ab 1969 , falls noch zu bekommen. Es gibt viele ältere Hefte noch im Verlag UKW-Berichte. Alternativ gab es von einen DJ9HO die UHF Unterlagen. Es gab ( oder gibt es sie noch ?) mehrere Bände. Bei beiden Schriften wurden viele Bauanleitungen im Amateurfunkbereich, aber auch viele ( auch für Nichtakademiker ) verständliche Grundlagenartikel veröffentlicht. Oft von Professoren renomierter Hochschulen, bzw Unis . Ganz hilfreich ist es wenn man einen Funkamateur vor Ort kennenlernen kann, der schon viel Praxiserfahrungen gesammelt hat. Von solchen Leuten kann man viel lernen. Es gibt in Deutschland ich glaube fast 1000 Ortsverbände des deutschen Amateur Radio Clubs. Da ist garantiert auch einer in der Nähe des TOs. Einfach mal googlen nach DARC und unter Ortsverbände schauen. Dort findet man dann auch nähere Informationen, wann wo ein Treffen ist, und wer der Ansprechpartner ist, den man auch anrufen kann. Ralph Berres
Hallo zusamen. Ich empfehle: Wes Hayward, W7ZOI: Introduction to Radio Frequency Design ISBN 0-87259-492-0 Herausgegeben von der ARRL Wunderbar und verständlich beschriebene Theorie. Praktisch durchgerechnete Beispiele, die immer einen nachvollziehbaren Bezug zur Praxis haben. Es deckt viele Gebiete der HF-Technik ab; z.B. Transistormodelle, Filter, Übertragungsleitungen, 2-Tornetzwerke, Oszillatoren und Mischer u. a. Habe versucht, es beim DARC Verlag und im 'Funkamateur' Online Shop zu finden. Leider nicht gefunden. Ich bin mir sicher, das zumindest einer von beiden es führt. Vielleicht mal anrufen? Diese Buch besitze ich seit 1982. Es hat mir als Fachfremden, wenn auch oft mit viel Mühe, viele AHA-Erlebnisse gebracht. 73 Wilhelm
Hi, Hans, > Ich möchte mich jetzt mit der Hochfrequenztechnik beschäftigen und hab > mi dazu ein Buch gekauft. Das wäre ja wie "Ich bin bisher nur zu Fuß gelaufen, ich will jetzt das Zweiradfahren lernen und habe mit dazu Bücher gekauft über Gravitation, Kreiselkräfte, Gleichgewichtsorgane im menschlichen Organismus, motional dynamics..." Gewiss hast Du das Zweiradfahren ähnlich gelernt wir alle - erst mal mit einem harmlosen Rad, aufgestiegen, angeschoben, geeiert mit mehr weniger Hautabschürfungen und blauen Flecken, dann aber den Trick mit der Balance kapiert und dann war es bis zum Freihändigfahren nur noch Übung. Wozu, meinst Du wohl, laden Fahrschullehrer ihre Schüler erst mal ein, ein paar Runden zu fahren, bevor sie diese mit der trockenen StVO überfallen? Weil sie wissen, wie man mehr Spaß hat. Genauso ist es mit der Beschäftigung mit HF. Erst mal einen einfachen Detektor zum Spielen bringen ist keine intellektuelle Herausforderung, aber welcher stolze Besitzer eines Smartphones kann das schon? Oder kauf Dir einen Bausatz zu RFID, wo immer Du mehr Spaß bei haben könntest. Wenn Dir dann Fragen kommen "Warum ist das so?", dann ist Theorie nützlich. Ciao Wolfgang Horn
...wer von den tollen "Tippgebern" arbeitet eigentlich in der HF-Entwicklung?
Herbert schrieb: > ...wer von den tollen "Tippgebern" arbeitet eigentlich in der > > HF-Entwicklung? Arbeitest du in der HF Entwicklung? Dann gib du doch mal ein paar Tips, ohne einen Newcomer gleich abzuschrecken. Ralph Berres
Hallo Zitat: "Keineswegs Proteste, sondern Zustimmung. Allerdings wirst du beim genauen Hinsehen feststellen, dass auch die Funkamateure in ihren Büchern mehr oder minder viel über die Theorie mit rüberbringen. Je höher die Frequenz, desto mehr Theorie. ;-)" und "Die deutschen Autoren tendieren oft dazu, alles von Beginn an an Dreifachintegralen abzuhandeln. Im englischsprachigen Bereich findet man meiner Meinung nach oft eher etwas Verständliches, um den Einstieg ins Thema zu schaffen. Den harten Stoff kann man sich danach dann immer noch geben,wenn man eine Richtung noch vertiefen möchte." und auch (sehr schöner Vergleich) der Beitrag von Wolfgang Horn (Fahrrad fahren). Nur so kann man ein "Gefühl" und Verständniss für HF bekommen, mann sollte mal erlebt haben wie eine Rückkopplung (Audion) in der Praxis funktioniert, bei sich die Antennströme ändern wenn eine Antenne angepasst wird usw. -Alles veralteter Kram der in Zeiten von GHz Anwendungen, DDS, Digtaler Übertragungstechniken usw. ? Nein genau das ist es was einen echten HF Begeisterten auszeichnet. Nur wenn man HF mal "erfahren" hat kann mann dann eventuell den "harten Stoff" auch wirklich verstehen (im Sinne von nachvollziehen). Ham
> ich hab Elektronik strudiert
Wie und wo kann man Elektronik studieren? Im Elektrotechnikstudium hat
Elektronik zumindest leider ein recht geringen Stellenwert.
>...wer von den tollen "Tippgebern" arbeitet eigentlich in der
HF-Entwicklung?
Ja. Ich. .. u.a. auch Resonatorentwicklung bis 40GHz. Den Rest da oben,
den wir einsetzen, sind kommerzielle Komponenten.
http://www.amazon.de/RFID-MIFARE-kontaktlose-Smartcards-angewandt/dp/3895762199/ref=sr_1_4?ie=UTF8&qid=1339786145&sr=8-4 http://www.elektor.de/suchen.7172.lynkx?searchValue=rfid&x=0&y=0
paul schrieb: > Wie und wo kann man Elektronik studieren? Frag' einfach im Forum "Ausbildung und Beruf". Man wird dich vermutlich überhäufen mit Unis, die das machen. Hier in Dresden kann man das seit Heinrich Barkhausens Zeiten (er hat es aber damals noch "Schwachstromtechnik" genannt).
@ Hans Meine 1. Empfehlung betraf mehr die Theorie. Ich habe gesucht: Gibt es beim 'Funakamateur' zu kaufen. Meine 2. Empfehlung für die Theorie: Chris Bowick: 'RF Circuit Design' Howard W. Sams Verlag Mein Buch ist die 6. Auflage von 1988. Ob es das heute noch gibt, weiß ich nicht. Die Suche nach der aufgedruckten ISBN hat nichts gebracht. Wenn du ein Gefühl für HF-Basteleien bekommen möchtest: W. Hayward, R. Campbell, B. Larkin: 'Experimental Methods in RF-Design' Profis mögen ja lachen, aber in meinen Augen gibt es nichts Besseres. Weniger Theorie, aber die auch sauber erklärt. Zu Bauen gibt es ohne Ende, von ganz einfach bis heftig. Ein Audion zu bauen, kann lehrreich sein, aber auch mühsam. Den 'Minimalist-RX' auf Seite 8.5 nutze ich mit einigen Modifikation seit Monaten zum Empfang von 'WSPR'. @ Tomas K. Du hast recht! Aus der englischsprachigen Literatur habe ich viel mehr gelernt als aus der deutschen. Viel 'Schlaues' habe ich mir aus dem 'HAM-Radio Magazin' angeeignet. Nachvollziehbare Beispiele waren für mich wichtig. Das Smith-Diagramm wurde in epischer Breite erklärt und mit vielen praktischen Beispielen unterlegt. Da gab es schon Ende der 70er Jahre Netzwerkanalyse mit einem HP25 programmierbaren Taschenrechner. Ich habe Stunden, Tage, Wochen damit verbracht, die Sache zu verstehen und nachzuvollziehen. Als ich es verstanden hatte, war es kein Problem, die ganze Sache auf einen BASIC-Rechner SHARP PC1245 (1304! Basic Bytes! free) umzusetzen. Im Urlaub habe ich damals viel Zeit damit verbracht, die die Filterbeispiele aus meiner 1. Emfpehlung mit Netzwerkanalyse zu untersuchen. Ich hatte keine Ahnung von komplexem Rechnen. Auf meinem Gym Mitte der 60er Jahre gab es solche 'schwierigen' Dinge nicht. Meine 6 Jahre Altgriechisch und 9 Jahre Latein waren dem Mathe-Verständnis auch nicht förderlich. Ich habe Kopien meiner Abiturarbeiten. Bzgl. Mathe: Ich verstehe heute die Aufgabenstellung überhaupt nicht mehr.... Frage mich, wie ich das damals geschafft habe... Hätte gerne E-Technik studiert, die Mathe hat mich abgeschreckt; ausserdem meinte 1967 der Berufsberater beim Arbeitsamt, E-Technik habe eh keine Zukunft. (Lach..Lach...); aber die Entwicklung war ja auch nicht abzusehen. So wurde ich 'Pillendreher' Die HF-Technik hat mich als Funkamateur jedoch nie losgelassen. Das 'Funken' ist nicht meine Sache; mich interessiert eigentlich nur die Technik und die Theorie dahinter. Oh Sch... , ist etwas lang geworden; ich wollte hier kein Lebensbekenntnis abgeben. @ Hans Ich hoffe, du kannst mit meinen Anregungen etwas anfangen... 73 Wilhelm
Wilhelm; DK4TJ schrieb: > So wurde ich 'Pillendreher' Sei froh, der Verdienst ist sicherlich besser gewesen! Der Pillendreher bei uns im Dorf ist quasi Doppelverdiener: Während seine PTAs im Verkaufsraum stehen und die Kunden bedienen, programmiert er hinten im Büro speziell auf Apotheken angepaßte Software....
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