Forum: PC Hard- und Software XP: Restore Plus! Error


von Uhu U. (uhu)


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Ich habe in der Bucht eine XP Pro - CD erworben, von der der Verkäufer 
behauptet: "Das Betriebssystem kann und darf auf jedem XP-tauglichen 
Rechner installiert werden."

Die CDs (Operating System + Recovery) sind für HP-Rechner vorgesehen.

Nun habe ich versucht, das System in eine VM auf vbox zu installieren 
und bekomme eine Fehlermeldung, wie sie im Anhang abgebildet ist.

Frage: Kann man das System wirklich auf jedem XP-tauglichen Rechner 
installieren, oder hat der Verkäufer den Mund zu voll genommen? Wenn 
Ersteres: wie muß man das machen?

von Icke ®. (49636b65)


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Die Recovery-CDs funktionieren i.d.R. NUR auf Hardware des 
entsprechenden Herstellers, meist sogar nur auf bestimmten Modellen 
(BIOS-Lock). Um die Installation (normale Installation, nicht Recovery) 
von einer gewöhnlichen Systembuilder-CD zu ermöglichen, wird zusätzlich 
auf dem Gehäuse ein Lizenzaufkleber mit Productkey angebracht. Wenn 
deine CD kein richtiges Installationsmedium ist, sondern ein 
Recovery-Image, dann kannst du davon nicht installieren. Du benötigst 
eine Systembuilder-CD UND den Productkey. Wurde ein solcher 
mitgeliefert, auf dem originalen Lizenzkleber?

von Uhu U. (uhu)


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Es ist eine "Operating System CD", eine "HP Restore Plus!" und der 
Lizenzkleber (offensichtlich irgendwo abgelöst und auf die Papierhülle 
der CD geklebt).

Damit dürften die Voraussetzungen erfüllt sein, die du genannt hast.

von Icke ®. (49636b65)


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Dann leg mal die "Operating System CD" ein und schau, ob das normale 
Windows-Setup startet.

von Uhu U. (uhu)


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Nein, das startet nicht. Es kommt die Meldung im Anhang. Wenn ich dann 
die OS-CD einlege, kommt die letzte Zeile.

Die CDs sind original, keine selbstgebrutzelten Kopien.

von Sebastian (Gast)


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Eigentlich ein Reklamationsgrund. Wenn der Verkäufer unkooperativ ist, 
kann man wahrscheinlich den Umweg über "nlite" gehen, das aus einer 
Recovery-CD normalerweise wieder ein brauchbares Installationsmedium 
generieren kann. Ist aber nur eine bessere Notlösung.

von Uhu U. (uhu)


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Die OS-CD scheint beschädigt zu sein. Auf der Unterseite sind gegen 
schräg auffallendes Licht unregelmäßige Muster zu sehen - könnten 
Schleifspuren durch Transport auf Wellpappe sein.

Die CDs kamen in einem Umschlag, in dem ein Stück Wellpappe als 
Versteifung lag. Womöglich hat die auf der OS-CD durch die Papierhülle 
hindurch die Spuren hinterlassen.

Ich werde mich an den Verkäufer wenden.

von Icke ®. (49636b65)


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Hat mit Beschädigungen nichts zu tun. Das ist offensichtlich KEINE 
Version, die sich auf beliebigen Rechnern installieren läßt. Entweder 
der Händler liefert dir eine Beschreibung, wie du das hinbekommst oder 
er nimmt den Mist zurück. 100% legal ist das ohnehin nicht.

von Uhu U. (uhu)


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Aha. Er behauptet, es sei legal und wenn ich mich recht erinnere, ist es 
das nach deutschem Recht auch.

Aber danke für den Hinweis!

von Uhu U. (uhu)


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Hat jemand einen Tipp, wo man günstig ordentliche XP-CDs bekommen kann?

von Icke ®. (49636b65)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Aha. Er behauptet, es sei legal und wenn ich mich recht erinnere, ist es
> das nach deutschem Recht auch.

Der Händler kann viel behaupten, wenn der Tag lang ist. Nach 
mißverstandenem deutschen Recht ist es legal, bei genauem Hinsehen aber 
keineswegs. Nach dem vielseits zitierten Grundsatzurteil des BGH

http://de.wikipedia.org/wiki/Gebraucht-Software#BGH-Urteil_vom_6._Juli_2000

ist in Deutschland eine Bindung an Hardware generell unzulässig, aber 
deswegen darf noch lange nicht jedwede Lizenz frei verkauft werden. Was 
den Weiterverkauf von Volumenlizenzen betrifft, gab es eine Reihe 
gegensätzlicher Gerichtsentscheidungen, die aktuelle Tendenz geht jedoch 
klar in die Richtung der Unzulässigkeit:

http://www.teltarif.de/microsoft-vervielfaeltigung-volumenlizenz/news/46592.html

Die auf PCs von Markenherstellern vorinstallierten Windowskopien sind 
genau genommen ebenfalls Volumenlizenzen. MS liefert diese Lizenzpools 
mit der Auflage an die Hersteller, daß sie ausschließlich zur 
Vorinstallation und nicht zum einzelnen Weiterverkauf bestimmt sind. 
Wenn nun ein Händler den Aufkleber runterkratzt und zusammen mit der 
Recovery-CD verkauft, stellt dies eine unzulässige Veränderung des 
Produktes dar:

http://www.itanwaltmuenster.de/it-recht-aktuell/42-internetrecht-allgemein/96-bgh-zum-handel-mit-recovery-cd-und-coa-aufkleber

Rechtmäßig wäre der Verkauf von OEM-Lizenzen ZUSAMMEN mit der Hardware.

100% legal ist dagegen die Veräußerung von Systembuilder-Lizenzen. Diese 
sind nicht an Hardware bestimmter Hersteller gebunden, dürften nach 
Microsofts Vorstellungen jedoch nur zusammen mit NEUER Hardware verkauft 
werden, hier greift aber das Anti-Bundle-Urteil des BGH aus dem Jahre 
2000.

Tip: Suche explizit nach "Systembuilder" Versionen.

von Uhu U. (uhu)


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OK. Dadurch daß der Kerl behauptet hat: "Das Betriebssystem kann und 
darf auf jedem XP-tauglichen Rechner installiert werden." ist die Sache 
klar: er hat nicht geliefert, was er versprochen hat. Eine freundliche 
EMail hat er bereits bekommen. Mal sehen, was folgt.

von Icke ®. (49636b65)


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von Proxxon (Gast)


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Icke ®. (49636b65) schrieb:

> Die auf PCs von Markenherstellern vorinstallierten Windowskopien sind
> genau genommen ebenfalls Volumenlizenzen.

Das ist doch Unsinn. Volumenlizenzen haben ganz eigene Keys und keine 
Lizenzaufkleber wie bei den OEM-Bundels. Volumenlizenzen werden von MS 
ganz anders behandelt. Warum versuchst du hier eigene 
Rechtsinterpretationen in den Raum zu stellen? Bist du Jurist? Glaubst 
du Microsoft weiß nicht, dass seine OEM-Lizenzen hierzulande rege 
gehandelt werden? Wenn sie was dagegen tun könnten oder wollten wäre das 
schon längst geschehen. Schau dir mal an wieviele Händler OEMs verkaufen 
und schau auf deren Bewertungen. Die Keys sind alle erfolgreich von MS 
freigeschaltet und mit Updates gefüttert worden. Mehr muss den Käufer 
und Anwender nicht interessieren. Da braucht man keinen Bohai hier im 
Forum darum zu veranstalten.

http://www.ebay.de/itm/Microsoft-WINDOWS-XP-Professional-DEUTSCH-WIN-XP-Pro-CD-inkl-SP3-Lizenz-/221031798626?pt=Software&hash=item3376859762

von Proxxon (Gast)


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Ganz abgesehen davon, für 25 Euro mehr gegenüber dem uralt XP mehr kann 
man sich auch eine W7 OEM-Lizenz holen, sich das ISO Image von MS 
runterladen, brennen, installieren und das dann lizenzieren. Das ist eh 
die bessere Entscheidung.

von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> Sowas ist bspw. ein Systembuilder-Version:

Ja, die hatte ich schon gefunden.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Proxxon schrieb:
> Ganz abgesehen davon (...)
> Das ist eh
> die bessere Entscheidung.

Nicht auf jeder Hardware ist Windows 7 verwendbar; auf etwas älteren 
Notebooks mit GMA900-Graphik beispielsweise. Denn für die gibt es keinen 
Graphiktreiber für Vista/Windows 7; soll man die deswegen wegwerfen?

von Proxxon (Gast)


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Rufus Τ. Firefly (rufus) (Moderator) schrieb:

> Nicht auf jeder Hardware ist Windows 7 verwendbar; auf etwas älteren
> Notebooks mit GMA900-Graphik beispielsweise. Denn für die gibt es keinen
> Graphiktreiber für Vista/Windows 7; soll man die deswegen wegwerfen?

Es läuft auch nicht auf jeder älteren HW XP. Ich habe u.a. noch einen 
Laptop der maximal noch W2k verträgt. Aber liegt denn so eine Ausnahme 
überhaupt vor ist doch die Frage.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Proxxon schrieb:
> Es läuft auch nicht auf jeder älteren HW XP.

Gut, aber die ist dann auch wirklich steinalt. Mein ältestes noch 
funktionierendes Notebook ist von 2001 (pIII-500 mit 512 MiB RAM), und 
auf dem läuft XP brauchbar.

von Uhu U. (uhu)


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XP läuft auf vbox auf jeden Fall. Daß das XP nur bis 2014 Updates 
bekommt, weiß ich.

Mein eigentliches Problem ist, daß ich zwar einen Sack voll VMware-VMs 
mit XP habe, die aber mit der Umgebung der vbox nicht kompatibel sind. 
Man kann zwar mit VMware Workstation die Plattenadapter von SCSI nach 
IDE umstellen, aber das XP schluckt das nicht - oder gibts einen Trick 
das auf alten MSDN-Versionen, die ich nicht mehr aktivieren kann, doch 
noch hinzubekommen?

von oszi40 (Gast)


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Proxxon schrieb:
> man sich auch eine W7 OEM-Lizenz holen

...holen und bezahlen schon. Sinnvoller wäre es jedoch, ERST die 
Diganose von MS laufen zu lassen, ob diese HW überhaupt brauchbar ist 
für W7. Wenn der RAM zu knapp ist oder spezielle Treiber fehlen, wäre 
das ungünstig.
http://www.microsoft.com/windows/compatibility/windows-7/de-DE/default.aspx

von Proxxon (Gast)


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@  Rufus
Stimmt hast recht, ist steinalt und noch mit PIII. Hat aber nur die 
hälfte RAM von deinem und einen kleinen Defekt diesbezüglich. Aber egal, 
gibt doch um Lizenzen. Da würde ich wie gesagt nix mehr unter W7 nehmen 
wenn die HW mitspielt. Für W7 hatte ich mir eigens relativ früh eine 
System Builder Lizenz gekauft. Wenn ich nochmal eine brauchen würde (für 
andere HW) würde ich auf OEM zurückgreifen. Solange MS das (meckernd) 
akzeptiert habe ich keinerlei Probleme damit.

oszi40 (Gast) schrieb:

"W7 OEM-Lizenz holen"

> ...holen und bezahlen schon. Sinnvoller wäre es jedoch, ERST die
> Diganose von MS laufen zu lassen, ob diese HW überhaupt brauchbar ist
> für W7. Wenn der RAM zu knapp ist oder spezielle Treiber fehlen, wäre
> das ungünstig.

Da stimme ich dir zu.

von jabberwocky (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Hat jemand einen Tipp, wo man günstig ordentliche XP-CDs bekommen kann?

Ich habe meine XP-Pro bei Software billiger.de gekauft. Ist eine 
Refurbisher Version.Demnächst werde ich eine Installation angehen,hoffe 
ich;-)
Anbei der alte Lizenzaufkleber und ein neuer mit First Refurbisher. Mit 
diesem neuen Code wird installiert und frei geschaltet. 27 Euro  habe 
ich für diese Original Hologramm-CD bezahlt.Für Windows 2000 bekam ich 
einemal eine Recovery.CD .Diese war nicht Bootfähig.Allersdings Konnte 
man sich über diese CD drei Setup Disketten erstellen mit denen man 
installieren konnte. Irgendwann haben mich diese trägen Disketten 
genervt und ich habe das mit einem Prog Bootfähig gemacht und noch 
einige Servicespacks integriert. Ob XP auch diese drei Setup Disketten 
ausspuckt kann ich nicht sagen,mußt mal gucken oder Googlen.

von Icke ®. (49636b65)


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Proxxon schrieb:
> Das ist doch Unsinn. Volumenlizenzen haben ganz eigene Keys und keine
> Lizenzaufkleber wie bei den OEM-Bundels.

"Volumenlizenz" ist lediglich ein Oberbegriff für Pools aus 
Softwarelizenzen und nicht auf Microsoft beschränkt. Bei MS werden 
Volumenlizenzen per Vertrag an einen konkreten Geschäftspartner 
geliefert. Bei den OEM-Lizenzen für große PC-Hersteller ist das genauso. 
MS schließt einen Vertrag mit bspw. Dell, welcher Dell berechtigt, eine 
bestimmte Anzahl von Windows-Kopien auf ihre Rechner vorzuinstallieren. 
Für diese Vorinstallation wird wie bei anderen Firmenlizenzen ebenfalls 
ein und derselbe Key benutzt, der nicht aktiviert werden muß. Um eine 
Verwendung dieses speziellen Keys auf anderer Hardware zu verhindern, 
werden im BIOS bestimmte Informationen hinterlegt, sodaß der 
Recovery-Vorgang bei Fremdrechnern scheitert. ZUSÄTZLICH werden pro PC 
Lizenzaufkleber mit individuellen Productkeys angebracht. Diese Keys 
funktionieren auch mit normalen Installationsmedien (Systembuilder).
Im Gegensatz zu den frei im Handel erhältlichen Systembuilderlizenzen 
ist es bei den OEM-Verträgen den Herstellern jedoch nicht freigestellt, 
den Aufkleber anzubringen, sondern sie MÜSSEN es. Daher gibt es 
eigentlich keine offizielle Möglichkeit, wie solche herstellergebundenen 
OEM-Lizenzen ohne die zugehörige Hardware in den Handel gelangen können.

> Warum versuchst du hier eigene Rechtsinterpretationen in den Raum zu
> stellen? Bist du Jurist?

Ich interpretiere gar nichts, es gibt genügend Gerichtsurteile.

> du Microsoft weiß nicht, dass seine OEM-Lizenzen hierzulande rege
> gehandelt werden? Wenn sie was dagegen tun könnten oder wollten wäre das
> schon längst geschehen.

Das tun sie sehr wohl, siehe oben verlinktes Urteil des BGH bezüglich 
abgelöster CoA.

> Die Keys sind alle erfolgreich von MS freigeschaltet und mit
> Updatesgefüttert worden.

Na und? Die weitreichende Duldung hat ganz pragmatische Gründe. MS kann 
während der Aktivierung nicht feststellen, ob das Windows nun auf einem 
völlig anderen PC läuft oder ob der originale PC durch Austausch von 
Komponenten verändert wurde. Letzteres muß dem Anwender jedoch erlaubt 
werden. Nur deswegen wird die Aktivierung so großzügig gehandhabt.

> Mehr muss den Käufer und Anwender nicht interessieren.

Gelegentlich schon, wie man beim TE sieht.

von Thomas_L (Gast)


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Die vorinstallierten Windows Versionen sind bei den meisten PC 
Herstellern technisch gesehen Volumenlizenzen, der augeklebte 
Lizenzschlüssel gillt erst für die Beigepackte OEM oder Recovery CD/DVD, 
oder das Image auf der Platte.

Die CD/DVD und der Aufkleber bilden dabei Juristisch gesehen eine 
Einheit.
Hast du z.B. 10 Windows CD, so ist der verkauf jeder CD nur mit ihrem 
Schlüssel legal.

Dazu stand mal ein Artikel in der ct, weiss jetzt aber nicht mehr in 
welcher Ausgabe.

Da bei deiner CD nicht nachvollziebar ist, ob der Aufkleber auch zu der 
CD gehört, war der verkauf der CD in dieser Form im grunde illegal.
Wäre die CD noch zusammen mit dem Aufkleber verpackt gewesen währe der 
Verkauf hingegen rechtlich OK gewesen.


Ps: Und ja, es gibt hierzu bereits Gerichtsurteile (s.o.)

von Thomas_L (Gast)


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Verdammt wieder zu Langsam. ;)

von Proxxon (Gast)


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Icke ®. (49636b65) schrieb:

> Daher gibt es
> eigentlich keine offizielle Möglichkeit, wie solche herstellergebundenen
> OEM-Lizenzen in den Handel gelangen können.

Tatsache ist aber, die werden öffentlich gehandelt und Microsoft 
unternimmt praktisch nichts dagegen.

>> Die Keys sind alle erfolgreich von MS freigeschaltet und mit
>> Updatesgefüttert worden.

> Na und?

Was heißt "na und"? Der Anwender hat damit was er braucht und fertig.

> Die weitreichende Duldung hat ganz pragmatische Gründe ..

Ist doch schnurz egal welche Gründe hier vorliegen. Tatsache ist, wenn 
MS hier einschreiten könnte und WOLLTE hätten sie es längst getan. Aber 
wer will sich schon seinen Ruf kaputtmachen, indem er ahnungslose Nutzer 
verklagt?!

>> Mehr muss den Käufer und Anwender nicht interessieren.

> Gelegentlich schon, wie man beim TE sieht.

Dann schau dir das Beispiel an was ich verlinkte. Mehr als 250 verkaufte 
OEM-XP-Lizenzen (insgesamt sowieso noch mehr). Das spricht doch für eine 
gelungene Installation. Oder wo sind die Negativbewertungen? Und der 
Anbieter ist nicht erst seit gestern am Markt.

Thomas_L (Gast) schrieb:
> Ps: Und ja, es gibt hierzu bereits Gerichtsurteile (s.o.)

Wen interessiert das schon bei derart vielen gehandelten OEM-Lizenzen. 
Das geht im Rauschen unter.

von Proxxon (Gast)


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Icke ®. (49636b65) schrieb:

>> Warum versuchst du hier eigene Rechtsinterpretationen in den Raum zu
>> stellen? Bist du Jurist?

> Ich interpretiere gar nichts, es gibt genügend Gerichtsurteile.

Doch machst du. Denn im BGH-Urteil geht es um das Anbringen des 
CoA-Aufklebers auf der Recovery-CD. Lies

"Die Entscheidung lässt indes offen, in welcher Weise der grundsätzlich 
zulässige Weiterverkauf von OEM-Software markenrechtskonform gestaltet 
werden kann. Ob schon das lose Beilegen des CoA-Aufklebers ausreicht, 
ist fraglich. Im schlimmsten Fall müsste die Hardware mitverkauft 
werden, was allerdings dann das Ende des Handels mit gebrauchter 
Software bedeuten dürfte."

Damit ist nämlich noch nicht entschieden was passiert wenn der 
CoA-Aufkleber lose beigelegt ist, wie man dem Konjunktiv entnehmen kann.

Und selbst wenn es hierzu mal eine neue Entscheidung gibt. Die 
bestehenden lizenzierten Installationen werden sie damit rückwirkend 
nicht für ungültig erklären können. Das würde MS sich garantiert nicht 
trauen. Also so what!

von Icke ®. (49636b65)


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Proxxon schrieb:

> Tatsache ist aber, die werden öffentlich gehandelt und Microsoft
> unternimmt praktisch nichts dagegen.

Ja, es wird gehandelt, daß die Schwarte kracht. Wenn die juristischen 
Mühlen nicht so langsam mahlen würden und es nicht so aufwändig wäre, 
jeden Einzelfall vor Gericht zu bringen, dann würde sich das kaum noch 
einer trauen. Aber so beschränkt man sich halt auf die großen Fische.

> Was heißt "na und"? Der Anwender hat damit was er braucht und fertig.

Sicher. Die Frage ging ja auch nicht darum, ob die Instalaltion 
letztendlich läuft, sondern ob der H-A-N-D-E-L legal ist.

> Dann schau dir das Beispiel an was ich verlinkte. Mehr als 250 verkaufte
> OEM-XP-Lizenzen (insgesamt sowieso noch mehr). Das spricht doch für eine
> gelungene Installation. Oder wo sind die Negativbewertungen? Und der
> Anbieter ist nicht erst seit gestern am Markt.

Ebay-Bewertungen sagen gar nichts über die Legalität des Geschäftes aus. 
Vermutlich sind sich 99,9% der Käufer der Rechtslage gar nicht bewußt. 
Ich weiß das auch nur, weil ich mich von Berufs wegen ständig damit 
auseinandersetzen muß und mal ein sehr langes und aufschlußreiches 
Telefongespräch mit einem MS-Spezialisten hatte ;-)

Im Endeffekt ist jeder seines Glückes Schmied. Man muß aber nicht auch 
noch die Anwender ausdrücklich dazu ermutigen, in der Grauzone 
einzukaufen.

von Proxxon (Gast)


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Icke ®. (49636b65) schrieb:

> Sicher. Die Frage ging ja auch nicht darum, ob die Instalaltion
> letztendlich läuft, sondern ob der H-A-N-D-E-L legal ist.

Das kann dem Anwender schnurz egal sein, solange sein Windows läuft.

> Ebay-Bewertungen sagen gar nichts über die Legalität des Geschäftes aus.

Die Bewertungen sagen sehr viel aus. Nämlich zum einen, dass es 
funktioniert und zum anderen, dass der Händler keine rechtlichen 
Probleme hat so wie gehabt (weiter) zu verfahren. Alles andere sind 
Rechtsmeinungen unter Juristen und für den Anwender nicht von belang. 
Punkt und aus.

von Proxxon (Gast)


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Icke ®. (49636b65) schrieb:

> Man muß aber nicht auch
> noch die Anwender ausdrücklich dazu ermutigen, in der Grauzone
> einzukaufen.

Ich sehe keine Grauzone. Die wird von Ebay unterbunden wenn das im 
großen Stil geschieht. Das hier ist legaler Handel.

von Icke ®. (49636b65)


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Proxxon schrieb:

> Die Bewertungen sagen sehr viel aus. Nämlich zum einen, dass es
> funktioniert und zum anderen, dass der Händler keine rechtlichen
> Probleme hat so wie gehabt (weiter) zu verfahren.

Jaja, das geht so lange gut, bis wieder einer dieser Händler vor den 
Kadi gezerrt wird...

> Ich sehe keine Grauzone. Die wird von Ebay unterbunden wenn das im
> großen Stil geschieht. Das hier ist legaler Handel.

Ebay, die Hüter des Rechts.

Ich hab dazu gesagt, was ich für richtig halte, in dem Sinne:

> Punkt und aus.

von Uhu U. (uhu)


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Jetzt habe ich die Übung auf VMware Workstation 6 wiederholt und siehe 
da: es geht.

Es scheint also nur mit vbox nicht zu wollen. Ich werde jetzt mal 
versuchen, auf VMware mit IDE zu installieren und dann der vbox 
unterzuschieben.

Merkposten:
Hat jemand eine Idee dazu:

Uhu Uhuhu schrieb:
> Man kann zwar mit VMware Workstation die Plattenadapter von SCSI nach
> IDE umstellen, aber das XP schluckt das nicht - oder gibts einen Trick
> das auf alten MSDN-Versionen, die ich nicht mehr aktivieren kann, doch
> noch hinzubekommen?

von Proxxon (Gast)


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Icke ®. (49636b65) schrieb:
> Ich hab dazu gesagt, was ich für richtig halte, in dem Sinne:

Ja, ist ja auch nix gegen zu sagen. Man kann das so sehen. Ich habe nur 
gesagt, es spielt für den Anwender erstmal keine Rolle. Meine System 
Builder W7 habe ich zum vollen Preis gekauft und es auch nicht bereut. 
;)

von ??? (Gast)


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Das rechtlich wichtige ist doch Der Lizenzaufkleber mit dem Key und der 
Originaldatenträger (von welchem OEM auch immer). Technisch Wichtig ist 
eine Windows XP - CD (ob nun eine Kopie oder ein Original ist egal).
Also mit einer (ev. geborgten) CD installieren oder von der gelieferten 
CD eine Install-CD basteln und davon installieren und mit dem bezahlen 
Key aktivieren.

von Uhu U. (uhu)


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??? schrieb:
> und mit dem bezahlen Key aktivieren.

Vorsicht: Ein gültiger Key gilt nicht für alle Installations-CDs. Z.B. 
kannst du mit einem MSDN-Key keine normale Installations-CD zum Laufen 
kriegen.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Es scheint also nur mit vbox nicht zu wollen

Hast du bei deiner Virtuellen Maschine in Vbox mal "pass-through" für 
das CD/DVD-Laufwerk aktiviert?

von Guido (Gast)


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Von älteren Versionen habe ich noch in Erinnerung, dass das
Setup.exe im Hauptverszeichnis nicht durchlief, weil es die
Hardware prüfte. Man musste in Win386 wechseln und dessen
setup aufrufen.

von Uhu U. (uhu)


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Läubi .. schrieb:
> Hast du bei deiner Virtuellen Maschine in Vbox mal "pass-through" für
> das CD/DVD-Laufwerk aktiviert?

Nein, noch nicht. Was macht das eigentlich genau?

von Uhu U. (uhu)


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Danke für den Tipp, mit "pass-through" funktioniert es auch auf der 
vbox.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Nein, noch nicht. Was macht das eigentlich genau?

Es erlaubt dem "Gast" ATAPI Komandos auf dem Host auszuführen, 
vermutlich benutzt diese CD irgendeinen "Kopierschutz" der Spezielle 
Zugriffe erfordert.

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