Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Boost Converter, Current Mode Control, Shunt Widerstand - Problem


von XXX (Gast)


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Hi Leute,

folgende Situation:
Ich habe eine Stromregelung (mittels UC3843) für einen Hochsetzsteller 
(3 kW) realisiert. Eingangsseitig von 260V-450V und Ausgangsseitig - 
sobald die subharmonischen Oberschwingungen weg sind und die Regelung 
stabil ist - 500V. Lastwiderstand sind ca. 84 Ohm.

Der Strom wird durch den FET-Zweig gemessen gemäß dem Bild im Anhang. Um 
den Betreiber des Forums sowie mich rechtlich abzusichern, hier die 
Quelle des Bildes:
http://www.dataweek.co.za/articles/Dataweek%20-%20Published%20by%20Technews/dw2220b.png

Berechnungen zufolge beträgt der Peakwert des Stromes durch den FET ca. 
17A. Das ergibt laut Datenblatt einen Widerstandswert von 1V/17A =~ 50 
mOhm. Bei 260V auf 500V beträgt der Effektivwert des Stromes ca. 8A.

Ich habe den Shuntwiderstand mit 10 470mOhm Drahtwiderständen (2W) in 
Parallelschaltung realisiert. Die Regelung funktioniert damit 
grundsätzlich, die Messungen ergeben aber unschöne Bilder (Rauschen, 
starke Über- bzw. Unterspannungen entlang des FETs).

Da ich beim Reglerdesign einen fertigen Hochsetzsteller (fertig auf PCB) 
zu Testzwecken verwendet und den Regler auf einer Lochrasterplatine 
(ohne GND Fläche) aufgebaut habe, habe ich mir die unschönen Bilder 
dadurch erklärt und keinen Gedanken an den Shuntwiderstand vergeudet. 
Deshalb habe ich eine Platine Hochsetzsteller inkl. Regelung auf einem 
PCB realisiert und musste nun feststellen, dass der Shuntwiderstand 
Schuld an den unschönen Bildern ist. Wie ich darauf komme: Ich habe die 
Regelung deaktiviert und eine simple Brücke anstelle des Shunts gesetzt. 
Die Messung sah sehr sauber und schön aus - deutlich reduzierte 
Schwingungen.

Daraus schließe ich, dass meine 10*470mOhm Widerstandskombination Schuld 
ist und suche deshalb einen geeigneten Shunt Widerstand mit bummelig 47 
mOhm.
Leider bin ich bezüglich der geometrischen Abmessungen ein wenig 
eingeschränkt, weil das PCB bereits hergestellt ist. Im zweiten Bild 
seht ihr die beiden Pads, auf die der Widerstand draufgelötet wird.


Ich habe mal Conrad bemüht und einen von Isabellenhütte gefunden. Hier 
der Link:
http://www.conrad.de/ce/de/product/447382/PRAeZISIONS-WIDERSTAND-PBV-005-OHM/SHOP_AREA_17626&promotionareaSearchDetail=005
Falls der Link ins Nirvana führt, hier die Bestellnummer: 447382 - 62

Nachdem ich euch eine Frikadelle ans Ohr geklatscht habe:
Kennt ihr eine gute Lösung auf mein Problem bezüglich eines geeigneten 
Shunt Widerstandes?

Ich bedanke mich sehr bei euch und freue mich über jede hilfreiche 
Antwort. Auch konstruktive Kritik ist erwünscht.

MfG

von Fralla (Gast)


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Bei der Leistung würde ich einen Stromwandler nehmen. Weniger Verluste 
und präziseres Signal.
Wenn unbedingt Shunt, dann auf die Induktvität achten, also einen 
dezidierten Stormmessshunt nehmen. Bei der Verlustlietung wird dieser 
zwangsweise groß und hat damit eine höhere Induktivität.
Ich nehme daher schon ab grob 1,5kW (in PFCs, ähnlcihe Ströme) nur mehr 
Stromwandler, kleiner, billiger, besser.

Un die subharmonischen kann man doch wegkompensieren, bei dem IC nur ein 
Transistor mehr. Auch besitzt dieser alte IC kein "Leading Edge 
Blanking", welches den Gateimpuls oder andere Schalttransienten 
ausblendet. Abhilfe ist ein RC-Filter, welches aber auch die Reaktion im 
Fehlerfall verzögern kann.

MFG Fralla

von Al3ko -. (al3ko)


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Hi Fralla,
zunächst Danke für deinen Beitrag. Einen Stromwandler (Current 
Transformer?) werde ich beim nächsten Mal verwenden - oder siehst du 
eine Chance, dass ich den auf die beiden Pads raufbekomme? Wenn der auch 
jetzt im Nachhinein noch aufs PCB kann, wäre das durchaus eine 
interessante Option. Dies ist mein erstes Design und entsprechend 
unerfahren bin ich auf dem Gebiet. Magst du mir vielleicht einen 
passenden Stromwandler nennen, sofern du einen ausm Ärmel schütteln 
kannst?
Fralla schrieb:
> Bei der Leistung würde ich einen Stromwandler nehmen. Weniger Verluste
> und präziseres Signal.


> Un die subharmonischen kann man doch wegkompensieren, bei dem IC nur ein
> Transistor mehr. Auch besitzt dieser alte IC kein "Leading Edge
> Blanking", welches den Gateimpuls oder andere Schalttransienten
> ausblendet. Abhilfe ist ein RC-Filter, welches aber auch die Reaktion im
> Fehlerfall verzögern kann.

Ich habe in meinem Layout extra die Option "Slope Compensation" mit 
Transistor und weiteren Widerstand berücksichtigt. Auch habe ich damit 
auf dem Testboard zu Testzwecken ein wenig herumgespielt. Das Problem 
ist:
Der Lastwiderstand ist konstant zu 80 Ohm gewählt (500V und 3kW).

Wenn ich also meine Eingangsspannung von 0V aufdrehe, tritt 
eingangsseitig ein hoher Strom auf - um eben die Leistung 
rüberzubringen. Deshalb habe ich mich nie getraut, sie ganz einzusetzen, 
um einerseits den Shunt, andererseits aber auch die Drossel sowie FET 
und Diode nicht zu zerstören.

Drossel kann 16A DC ab
FET kann 16A DC
Diode kann 16A DC

Möchte ich also schon bei 100V auf 500V mit 80Ohm Lastwiderstand, habe 
ich am Eingang in erster Näherung einen Strom von
I_ein = 3000W/100V = 30A

Oder missverstehe ich da etwas?

Danke dir jedenfalls.

von Fralla (Gast)


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Hallo!
>Magst du mir vielleicht einen passenden Stromwandler nennen, sofern du
>einen ausm Ärmel schütteln kannst?
Ich verwende eigentlich keine "gekauften" Serienwandler, sind zu teuer 
für nichts.
Aber sieh dich bei EPCOS/TDK, Coilcraft, Würth also den 
Wickelgutherstellern um, die verschärbeln fast alle solche Wandler.
http://www.epcos.com/web/generator/Web/Sections/ProductCatalog/Inductors/Inductors/SMTCurrentSenseTransformers/Page,locale=en.html
Und dann bei Distributoren und deren parametrische Suche.

>oder siehst du eine Chance, dass ich den auf die beiden Pads raufbekomme?
klar, auch bei 3kW und der Spannung sinds ja nur ein paar A. Die 
Stromwandler haben da nur eine Primärwicklung (also eine Drahtbrücke). 
Bei 3kW kann das ein Würfel von nur 6mm Seitenlänge sein..

>ich am Eingang in erster Näherung einen Strom von
>I_ein = 3000W/100V = 30A
>Oder missverstehe ich da etwas?

Eher mehr Strom (Wirkunsgrad). Die Drossel muss dass auch können, du 
hast 16A erwähnt. Die Diode ( SiC? ) sieht kurze, hohe Peakströme. Auf 
RMS-Strom der Kondensatoren achten.
Und gerade bei hohem Dutycycle brauchst du die Kompensation.
>Deshalb habe ich mich nie getraut, sie ganz einzusetzen,
>um einerseits den
Ih wüste nicht was da gefährlich sein soll? Die Rampe die addiert wird 
erhöht ja nicht den Fet-Strom, im Gegenteil. Wenn das sauber laufen soll 
und dann noch im für hohe Leistungen ungünstigen peak-current-mode, dann 
gehört da eine Kompensation hin, sofern du CCM fährst, was ich stark 
annehe.


MFG Fralla

von Al3ko -. (al3ko)


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Fralla schrieb:

> Und dann bei Distributoren und deren parametrische Suche.
Danke. Bin gerade bei Farnell und rs-online auf der Suche :)

>>oder siehst du eine Chance, dass ich den auf die beiden Pads raufbekomme?
> klar, auch bei 3kW und der Spannung sinds ja nur ein paar A. Die
> Stromwandler haben da nur eine Primärwicklung (also eine Drahtbrücke).
> Bei 3kW kann das ein Würfel von nur 6mm Seitenlänge sein..
Das ist doch schon mal eine erfreuliche Nachricht.

>>ich am Eingang in erster Näherung einen Strom von
>>I_ein = 3000W/100V = 30A
>>Oder missverstehe ich da etwas?
>
> Eher mehr Strom (Wirkunsgrad). Die Drossel muss dass auch können, du
> hast 16A erwähnt.
Die Drossel ist doch beim HSS direkt am Eingang. Insofern fließt durch 
die Drossel doch auch 30A. Warte mal, jetzt bin ich komplett verwirrt. 
Wenn ich die Slope Compensation implementiere, werde ich eingangsseitig 
einen höheren Strom erwarten (wegen der 3kW am Ausgang). Durch meine 
Regelung habe ich jedoch den Peakwert des Stromes auf 17A begrenzt. Das 
ist doch ein Widerspruch, oder meinst du nicht? Bei 17A soll der 
Schalter wieder ausschalten (bei 17A sind 1V überm Shunt).

> Die Diode ( SiC? ) sieht kurze, hohe Peakströme.
Ja, ist eine SiC Diode. Um genau zu sein ist da die IDT16s60c. 
Datenblatt findest du hier:
http://www.infineon.com/dgdl/IDT16S60C_2.1.pdf?folderId=db3a304412b407950112b408e8c90004&fileId=db3a304412b407950112b439f5346f16

Aufgrund des höheren Duty Cycles (>50%) wird der Strom größtenteils 
durch den FET fließen. Das ist richtig, bei der Diode sehe ich weniger 
das Problem. Dafür aber beim Schalter. Denn der kann auch nur 16A DC 
max. Und wenn der höhere Eingangsstrom nun größtenteils durch den FET 
fließt, werde ich doch dort spätestens Probleme bekommen.


> RMS-Strom der Kondensatoren achten.
> Und gerade bei hohem Dutycycle brauchst du die Kompensation.
>>Deshalb habe ich mich nie getraut, sie ganz einzusetzen,
>>um einerseits den
> Ih wüste nicht was da gefährlich sein soll? Die Rampe die addiert wird
> erhöht ja nicht den Fet-Strom, im Gegenteil. Wenn das sauber laufen soll
> und dann noch im für hohe Leistungen ungünstigen peak-current-mode, dann
> gehört da eine Kompensation hin, sofern du CCM fährst, was ich stark
> annehe.

Warum ist peak current mode für hohe Leistungen ungünstig? Und warum 
wird der FET Strom nicht erhöht? Die Ausgangslast ist konstant und wir 
wollen doch mit der Slope Compensation erreichen, dass die Regelung 
schon bei 100V stabil ist, sprich ausgangsseitig 500V anliegen. Warum 
wird der Strom durch den FET dann nicht höher, wenn das Duty Cycle >50% 
ist?

Bitte um Aufklärung.

von Fralla (Gast)


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>Warum ist peak current mode für hohe Leistungen ungünstig?
Weil es störanfällig ist, ein kleiner Peak und der Takt ist vorrüber. 
Die wahrscheinlichkeit ein Störung steigt mit der Leistung bzw Strom. 
Funktioniert aber trotzdem...

>Aufgrund des höheren Duty Cycles (>50%) wird der Strom größtenteils
>durch den FET fließen. Das ist richtig, bei der Diode sehe ich weniger
>das Problem.
Bei konstanter Ausgangsleistung, wird die Diode bei 100V am Eingang mehr 
belastet als bei 400V. Nur das wollte ich sagen.

>Und warum wird der FET Strom nicht erhöht? Die Ausgangslast ist konstant >und wir 
wollen doch mit der Slope Compensation erreichen, dass die >Regelung schon bei 
100V stabil ist, sprich ausgangsseitig 500V anliegen
Richtig.

>Warum wird der Strom durch den FET dann nicht höher, wenn das Duty Cycle >50% 
ist?
Die Kompensation ändert nur die Regelung, hatt aber nicht mit den Ströme 
zu tun, welche bei bestimmter Leistung und Eingangsspannung auftreten.
Den Fet-Strom und das Dutycycle wird nur durch Leistung und 
Eingangsspannung bestimmt, mehr nicht. Egal ob mit viel oder wenig 
Slope. Du musst nur den Shunt anpassen.

>Die Drossel ist doch beim HSS direkt am Eingang. Insofern fließt durch
>die Drossel doch auch 30A.
Genau.

>Wenn ich die Slope Compensation implementiere, werde ich eingangsseitig
>einen höheren Strom erwarten (wegen der 3kW am Ausgang).
Nein, das hat nichts mit dem Slope zu tun.
Nochmal die Ströme werden durch Leistung und Eingangsspannung bestimmt, 
mehr nicht. Engergieerhaltung, wie soll eine andere Regelung am Eingang 
mehr oder weniger Strom machen wenn Pout=3kW und die Uin=const??

>Denn der kann auch nur 16A DC max. Und wenn der höhere Eingangsstrom nun 
>größtenteils durch den FET fließt, werde ich doch dort spätestens >Probleme 
bekommen.
Wieso? Was im Mosfet Datenblatt an Drainstrom steht ist eh Blödsinn. 
(Außer das vielfach höhere Surge Current Rating) Also wenn mehr als 16A 
im Takt fließen wird auch nichts passieren. Du musst nur auf die 
Verlustleistung achten welche sich aus Widerstand, RMS-Strom und den 
Schaltverlusten ergibt.
Hmm, du solltest dir noch paar Grundlagen reinziehen...

MFG

von Al3ko -. (al3ko)


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Hi Fralla,
> Hmm, du solltest dir noch paar Grundlagen reinziehen...
Wenn du das näher spezifizierst, bin ich gerne bereit fehlende 
Grundlagen nachzulesen. Aber einfach nur "Grundlagen reinziehen" hilft 
hier nicht weiter, sorry. Ich weiß, dass es für dich eine banale 
Angelegenheit ist, weil du das bestimmt schon 100 mal gemacht hast. Aber 
für jemanden, der das zum ersten Mal macht, kann es schon verwirrend und 
herausfordernd sein. Sieh mir dies bitte nach. Ich möchte mich aber auch 
gleichzeitig bei dir bedanken, dass du mir hilfst und geduldig bist. Das 
rechne ich dir hoch an.

Denn ich habe mich letztendlich mit der Materie befasst und scheinbar 
habe ich einige Sachen gänzlich missverstanden - dies bitte ich zu 
entschuldigen.

Ich glaube jedoch zu wissen, weshalb wir aneinander vorbei reden bzw. 
ich dich nicht verstehe. Ich habe meine Regelung (Spannungsteiler am 
Ausgang und Shunt Widerstand durch den FET) auf 250V eingangsseitig 
ausgelegt. Ich glaube, dass der Hund hier begraben liegt.

Was ich die ganze Zeit nämlich mit größeren Strömen meine, ist 
schlichtweg folgendes - auch messtechnisch verifiziert:

Bei Eingangsspannungen <250V (also von 0V bis hin zu 250V) ist die 
Ausgangsspannung eben NICHT 500V, weil die Regelung nicht greift 
(Spannungsteiler am Ausgang in den Error Amplifier). Wenn ich die 
Eingangsspannung also langsam von 0V an hochdrehe, erhöht sich zwar die 
Ausgangsspannung, ist aber fernab von 500V. Um ein ganz blödes Beispiel 
zu nennen:
Bei 80V am Eingang habe ich 200V am Ausgang.
Ergibt folgende Rechnung bei einem Wirkungsgrad von 100%:
Pout = 200V^2/84Ohm=480W
Iin = 480W/Vin=6A

Dann drehe ich die Eingangsspannung weiter hoch, bis ich irgendwann am 
Ausgang 500V erreicht habe (Spannungsteiler am Ausgang hat 2.5V für den 
Error Amplifier). Durch meine Shunt Dimensionierung geschieht das bei 
260V am Eingang.

Die Slope Compensation hatte ich nun so verstanden (von der Theorie 
her), dass die Regelung bei kleineren Eingangsspannungen bereits stabil 
wird. Das heißt für mich, dass ich für 500V am Ausgang nun keine 260V 
mehr brauche, sondern die Ausgangsspannung bereits bei 150V (um einfach 
mal ein Beispiel zu nennen) erreiche - bei gleichbleibendem 
Shunt-Widerstand. Und genau hier habe ich deshalb gedacht, dass man bei 
Slope Compensation höhere Eingangsströme erhalten wird.
Anmerkung:
OHNE Slope Compensation habe ich bei 150V keine 500V am Ausgang, sondern 
nur (keine Ahnung, vielleicht 320V oder so). Ergo habe ich 
ausgangsseitig eine kleinere Spannung und somit eine geringere Leistung. 
Das heißt im Umkehrschluss, dass eingangsseitig ebenfalls eine geringere 
Leistung vorhanden ist und somit ein geringerer Strom (ohne Slope 
Compensation).


Jetzt, wo ich das ganze noch mal hingeschrieben habe, glaube ich meinen 
Fehler erkannt zu haben. Sieht es so in Wirklichkeit aus?:

Der ausgangsseitige Spannungsteiler bestimmt die Ausgangsspannung. Wenn 
ich meinen Shunt Widerstand für 260V am Eingang und 500V am Ausgang 
dimensioniert habe, kann ich so viel Slope Compensation raufpacken, wie 
ich will. Der Shunt Widerstand veranlasst den FET bei dem von mir 
definierten Peakstrom abzuschalten.
Heißt in einem konkreten Beispiel:
Shunt Widerstand ist für 260V am Eingang und 500V am Ausgang 
dimensioniert, Slope Compensation ist implementiert. Ich drehe nun die 
Eingangsspannung von 0V an langsam hoch. Ausgangsseitig steigt die 
Spannung ebenfalls an - aber genau wie bei der Variante OHNE Slope 
Compensation eben nicht auf 500V sondern unterhalb 500V. Das lässt sich 
durch die Energiebilanz aufstellen - denn die Eingangsspannung ist 
konstant und der Strom durch den Shunt Widerstand der Regelung begrenzt.

Einziger unterschied zur Variante OHNE Slope Compensation ist, dass das 
Oszilloskopbild schöner aussieht, weil wir bei einem Duty Cycle von >50% 
(sagen wir beispielsweise 80V am Eingang und 200V am Ausgang) keine 
Subharmonischen Oberwellen mehr haben werden - es ändert aber nichts an 
der Tatsache, dass wir am Ausgang trotzdem KEINE 500V haben werden, egal 
wie viel Slope Compensation wir draufpacken.

Einziger Ausweg, um die Regelung bei Duty Cycles >50% greifen zu lassen 
(sagen wir als Beispiel 100V am Eingang und 500V am Ausgang), ist den 
Shunt Widerstand zu reduzieren. Denn nach dem Datenblatt gilt:
Imax=1V/Rs
Bei 3kV ausgangsseitig und 100V eingangsseitig werden wir einen höheren 
Strom benötigen - Leistungsbilanz. Und dieser höhere Strom muss in der 
Regelung berücksichtigt werden.

Die Slope Compensation wird in diesem Fall (100V am Eingang und 500V am 
Ausgang) lediglich die Subharmonischen Überlagerungen eliminieren. Dass 
die Regelung aber bereits bei 100V greift, liegt am ausgangsseitigen 
Spannungsteiler (für den Error Amplifier) sowie maßgeblich an der Größe 
des Shunt Widerstandes.


Sind wir nun auf einer Wellenlänge, Fralla?

Denn ich hoffe nun wirklich, dass es Klick gemacht hat :D


Gruß

von Fralla (Gast)


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Hallo!
>dass wir am Ausgang trotzdem KEINE 500V haben werden, egal
>wie viel Slope Compensation wir draufpacken
ok
>Einziger Ausweg, um die Regelung bei Duty Cycles >50% greifen zu lassen
>(sagen wir als Beispiel 100V am Eingang und 500V am Ausgang), ist den
>Shunt Widerstand zu reduzieren. Denn nach dem Datenblatt gilt:
>Imax=1V/Rs

Der richtige Ansatz. Bedenke, dass der Slope auf die Shuntspannung 
addiert wird. Als Beispiel: Mit einem 50m Shunt sind 20A möglich, klar. 
Hast du nun eine maximale Komepensationsspannung von 200mV (maximal 
deslab, weil die Spannung ja eine Rampe ist) so können nur mehr maximal 
16A fließen.
Das bedeuted, dass bei der Shuntdimmensionierung die Kompensation 
berücksichtig werden muss, also Imax=(1V-Vslope,max)/Rsense.

Und wenn den Konverter die Ausgangsspannung nicht erreicht, dann sieh 
dir an warum er d nicht erhöht, dann sieh dir die Spannung am ISense Pin 
an.

MFG

von Al3ko -. (al3ko)


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Okay Fralla, ich werde das mal berücksichtigen und gucken, ob ich das 
mit der Kompensation hinbekomme.

Zur Not werde ich ein paar Oszilloskopbilder machen und dich noch mal um 
Hilfe bitten.


Gruß

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