Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Schlafzyklenwecker (Eigenbau)


von Chris P. (dairin)


Lesenswert?

Hi,

wie der Betreff bereits erahnen lässt habe ich vor einen 
Schlafzyklenwecker zu bauen. Es gibt mittlerweile schon einige Geräte 
auf dem Markt die aber immer wieder Mängel aufweisen die mich 
Abschrecken auch wirklich so ein Teil zu kaufen. Ich hatte in der BHS 
(Telefommunikation) und im Studium (Telematik) viel mit Elektronik zu 
tun aber durch die fehlende Freizeit nie eigene Projekte in Angriff 
genommen.

Daher möchte ich gerne auf eure Expertise zurückgreifen und hoffe ihr 
könnt mir im Laufe des Projektes und bei Auftreten von Problemen 
weiterhelfen :)

Der Wecker soll alle 'üblichen' Funktionen unterstützen 
(Schlummerfunktion, verschied. Weckzeiten, auswählbare Wecktöne usw.)
Zusätzlich um das Paket abzurunden ein Pulsmesser der über Funk dem 
Wecker die aktuelle Herzfrequenz übermittelt. Der Pulsmesser ist am 
Handgelenk befestigt.
Das Programm soll die Schlafphasen über die Herzfrequenz ermitteln und 
in einem vorprogrammierten Zeitfenster den bestmöglichen Weckzeitpunkt 
berechnen.

Was haltet ihr davon? Ist das in Eigenregie zu Realisieren?

Da ich wenig Erfahrung habe welche Hardware sich dafür eignet und 
ausreichend ist (in der Ausbildung wird ja immer nur der gleich µC 
verwendet ;)) würde ich gerne ein paar Vorschläge hören und bin für 
jeden auch sehr dankbar.

Zusätzliche Ideen sind natürlich auch gern gesehen.

Grüße,
dairin

von S.M. (Gast)


Lesenswert?

Hallo

Also ohne genau zu wissen wie ein Schlafzyklenwecker funktioniert, gehe 
ich erstmal davon aus das das größte Problem der möglichst kleine Kunk 
Pulsmesser sein dürfte.
Da währe meine Idee, guck doch mal was der markt so hergibt
Ich denke da muss man ja das rad nicht umbedingt neu erfinden

Ansonsten eine Uhr ( Dcf77? ) mit einstellbarer Weckzeit sollte jeder 
kleine avr schaffen

Wecktöne... ich habe in diesem Forum mal eine Avrprogramm gesehen mit 
ganz vielen melodien. Das könntest du z.b. als Tongenerator komplett 
übernehmen

Mfg

von Chris P. (dairin)


Lesenswert?

Hallo,

danke für die schnelle Antwort! :)

Da hast du mit Sicherheit recht. Ich möchte natürlich nicht mit einem 
Klotz am Handgelenk schlafen gehen. Das ganze soll dann in ein Stoffband 
oder Schweißband rein damits auch schön angenehm wird. Bevor ich damit 
anfange werde ich noch genauere Recherche bezüglich der Hardware 
anstellen da es ansonsten ja keinen Sinn hat.

Kommt der µC auch mit nen höher auflößenden Grafikdisplay zurecht? Ich 
werde mir den mal ansehen und komme bei Fragen auf dich zurück =)

Danke!

von Wolfgang Horn (Gast)


Lesenswert?

Hi, Chris,

> wie der Betreff bereits erahnen lässt habe ich vor einen
> Schlafzyklenwecker zu bauen.

Ist das wieder einer der Versuche des Intellekts, sich nach Gottes Gebot 
über die Tierwelt zu erheben, auch über das Tier im Menschen, und dem 
besserwisserisch vorschreiben zu wollen, wann dessen Schlaf zu Ende sein 
müsse?

Quatsch. Entweder schreibt Dir Dein Arbeitgeber vor, wann er Dich 
Morgens sehen will, da wäre ein Schlafphasenwecker nur ein lächerliches 
Gegenargument.
Zweitens darf Dein Arbeitgeber von Dir verlangen, dass Du am Vorabend 
zeitig zu Bett gehst. Sinnvoll wäre dann ein "Schlafgehwecker", der Dein 
TV am Abend aus der Messung Deiner Schlafphasen von der letzten Nacht 
rechtzeitig abschaltet und Dich damit zu Bett bringt.

Wenn Du aber keinen Arbeitgeber hast, denn wäre das Ding auch Unfug. 
Denn es gibt keinen besseren Wecker als den in Dir selbst und der 
"Ausschlafen" heißt.
Den Schlafgehwecker hast Du übrigens auch eingebaut: Warst Du heute 
morgen noch zu verschlafen, dann schalte den TV heute abend eher aus.

Schon toll, mit welchen Torheiten man alles Geld verdienen kann...

Ciao
Wolfgang Horn

von JosefDermler (Gast)


Lesenswert?

Wolfgang Horn schrieb:
> Quatsch.

[ ] du weißt was ein Schlafzyklenwecker ist?

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


Lesenswert?

Einen "Schlafzyklenwecker" stelle ich mir so vor:

Der Wecker stellt fest wenn man gerade eingeschlafen ist und weckt einen 
sofort wieder auf.

Ist eher die Frage zu was man so etwas braucht außer zur Folter?

von Ulli B. (ulli-b)


Lesenswert?

Hallo Chris,

mein KlugLaut (Smartphone) kann das auch. Es reagiert auf erhoehte 
Bewegungsaktivitaet. Leider funktioniert das nur wenn man alleine im 
Bett liegt, und das ist bei mir sehr selten der Fall (nur auf 
Montageeinsaetzen).
Die Idee mit dem Pulsmesser gefaellt mir. Werde den Thread hier weiter 
verfolgen.

Das Prinzip eines Schlafzyklenweckers an sich ist genial!
Damit kann man auch ausgeschlafen sein, ohne dass man den Tatort am 
Vorabend verpasst.

mfG
Ulli

von Hans (Gast)


Lesenswert?

Dass ihr euch traut, euren Kram zu posten...
Ein Schlafphasenwecker versucht, Phasen leichten Schlafes zu erkennen, 
in denen man leichter wach werden kann. Das Fenster ist etwa eine halbe 
Stunde groß. Man wird ideal nicht "aus dem Tiefschlaf gerissen" und ist 
entsprechend fit.

http://de.wikipedia.org/wiki/Schlaf
http://de.wikipedia.org/wiki/REM-Schlaf

Es gibt zahlreiche Beiträge und Projekte hier und auch sonst im Netz, 
wer selber basteln möchte oder Kritiken zu kommerziellen Geräten sucht, 
wird schnell fündig. Allerdings: für Smartphone oder smartem 
Media-Player ist bei OS- bzw. Hardwareunterstüztung gar kein Basteln 
nötig - es gibt Apps..

von Hans (Gast)


Lesenswert?

PS: Lichtwecker versuchen es ähnlich..

von Chris P. (dairin)


Lesenswert?

@Ulli
Die Funktion durch ein Smartphone (iphone) abzudecken, habe ich 
ebenfalls mal getestet. Leider mit mäßigem Erfolg. Das Handy reagiert 
nur auf Bewegungen was, wie du bereits erwähnt hast, nicht sehr genau 
ist wenn mehr Personen im gleichen Bett schlafen.
Der Akku musste voll geladen sein andernfalls könnte es passieren dass 
das Handy zum Weckzeitpunkt bereits leer ist... Daher musste es die 
ganze Nacht am Netz hängen und wurde wenn man sich unabsichtlich mal 
drauflegt sehr warm. Damit hab ich dann ganz schnell wieder aufgehört... 
Die Messung über Puls ist sehr genau und dann durch entsprechende 
Kalibrierung meiner Meinung nach sehr zuverlässig arbeiten. Aber das 
wird sich noch herausstellen ;)

@Wolfgang
Leider habe ich nicht ganz verstanden worauf du hinaus willst. :)

Grüße,
Christopher

von S.M. (Gast)


Lesenswert?

Okay also bevor das wieder ausartet
Ein Schlafzyklenwecker weckt dich zwischen z.b. 6-7 Uhr wenn du also 
spätestens 7 Uhr aufstehen musst wird er dieses auch machen egal was da 
nun dein Schlafzyklus zu sagt.

Aber er erkennt ob es eventuell besser währe dich schon um 6.30 
aufzuwecken damit du dann auch ausgeschlafen bist.

Die geschichte über Smartphones geht schon aus prinzip nur für aleine 
schläfer da auch die Bewegung des Partners oder der Katze im Bett als 
deine anerkannt wird, und somit das ergebnis massiv unbrauchbar wird.

Fertige Pulsmesser habe ich viele beim schnellen Googeln gefunden aber 
sie schinen alle am Bauch befestigt zu werden bzw haben den sensor 
Funklos in einer Armbanduhr.

Gehen wir davon aus das die dinger am Bauch beim schlafen nicht stören 
währe das schonmal fast die halbe Miete
Bleibt die frage nach der Frequenz und der Datenübertragung.

Hat irgendjemand soein teil und kann was bezüglich der Qualität sagen?
Wie lange leben die Baterien?
Haben die ggf automatik abschaltung nach xx stunden ?
Wie weit senden die ?
Wie genau arbeiten die?
Und wie unangenehm sind die zu tragen könnte man damit Schlafen?

Zitat:
Kommt der µC auch mit nen höher auflößenden Grafikdisplay zurecht?
Kommt ganz drauf an was du für einen Aufwand betreiben möchtest aber 
Grafikdisplays sind schwirig
Zumal für einen Wecker meiner meinung nach unnötig.
Ein Grafikdisplay hat meistens eine ganz ordentliche 
Hintergrundbeleuchtung welche beim Schlafen stören könnte

Für die ersten versuche sollte ein HD44780 display ausreichen
Mir persönlich währen sogar standard 7segment anzeigen am liebsten,
da nicht zu hell und auch bei dunkelheit im halbschlaf gut zu lesen


Mfg

von S.M. (Gast)


Lesenswert?

Noch eine idee am rande

Wenn du Grafik möchtest könntest du später deinen wecker mit einem Bt 
modul ausstatten und die einstellungen via Smartphone relativ einfach 
übertragen

Mfg

von Otto meier (Gast)


Lesenswert?

Wie funktioniert denn ein pulsmesser am Handgelenk? Ich kenne nur die 
Brust Gurte und die pulsoxymeter am Finger. Die Blutdruck Messgeräte 
bestimmen auch einen Puls, aber geht das ohne gestaute Vene?
Gurte gibt es mit Bluetooth. Das Signal von meinem Aldi Gurt ist einfach 
ein ziemlich undefinierter Impuls ähnlich wie bei vielen Fahrrad 
Tachometern. Bluetooth fändet ich da schicker.

von Wolfgang Horn (Gast)


Lesenswert?

Hi, JosefDermler,

> Wolfgang Horn schrieb:
>> Quatsch.
>
> [ ] du weißt was ein Schlafzyklenwecker ist?

Weil ich eben keinen Quatsch schreibe, habe ich mir vorher bei wikipedia 
erkundigt.


Hi, Chris,

> Leider habe ich nicht ganz verstanden worauf du hinaus willst. :)
Ich habe genau das geschrieben, was ich für wichtig hielt.
Ohne Hintergedanken, ohne ein "ich will auf X hinaus, aber ich tarne es 
vor allen Lesern..." Nee.
Ich irre mich häufiger, als mir lieb ist, aber Psychologenspielchen 
lehne ich ab wie Lügen. Wenn sich zwei Personen unterhalten wollen, und 
keiner achtet auf die Worte des anderen, nur auf seine eigenen 
Projektionen in die Worte des anderen "was könnte er denn gemeint 
haben?" - das ist dämliche Verschwendung von Zeit und Sympathien. Das 
lohnt wohl nur für Herrschsüchtige, wenn der "Patient" "Einsicht" zeigt.

Ciao
Wolfgang Horn

von Matthias K. (mkeller)


Lesenswert?

Sehr interessantes Thema, denn ich bin gerade auch an einem 
Weckerprojekt dran. Es sollte eigentlich ein Lichtwecker werden, aber 
vielleicht kommt noch die Schalfzyklenerkennung dazu ...


Wäre ein Beschleunigungssensor am Fuß oder Arm nicht einfacher/billiger 
zu realisieren?

von Mafio (Gast)


Lesenswert?

Spannendes Thema.
Ich behalte das hier auf alle Fälle auch im Auge ;)

Am wichtigsten wäre es einen solchen Pulsmesser fürs Handgelenk zu 
finden der die Daten vernünftig überträgt... Gibts da schon Ideen zu?

von chris p. (Gast)


Lesenswert?

@otto
ich denke das es dann egal ist ob der leitgummi vom brustgurt um den 
oberkörper geschallt ist oder sich am handgelenk befindet aber das werde 
ich noch testen. die übertragung zum wecker soll dann genauso über 
bluetooth erfolgen.

@matthias
es ist auch möglich das ganze über beschleunigungssensoren zu betreiben 
nur genauer ist es sicherlich über die herzfrequenz. wenn sich mehr als 
eine person im bett befindet hätten wir wieder das problem der bewegung 
des anderen (anstoßen usw). wenn das mit dem puls aber nicht möglich ist 
muss sowieso auf beschleunigung zurückgegriffen werden.

@mafio
für die ersten tests werde ich einen normalen brustgurt von meiner 
pulsuhr verwenden (der ist noch ohne verschlüsselung). wenn alles klappt 
werde ich mich wohl daran setzen müssen rauszufinden wie das ding genau 
funktioniert und es für das handgelenk anpassen.

sry wegen der kleinschreibung war mit dem handy online und da ist das zu 
nervenaufreibend ;)

grüße,
chris

von Schlaflos (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

also zum Puls-Messen im Handbereich würde ich auf die oben schon
beschriebene Pulsoxymetrie zurückgreifen.

Da die normalen Fingersensoren für Erwachsene im Schlaf manchmal
unbequem sind oder abgestriffen werden (Erfahrungen auf der Intensiv-
station), gibt es entweder die superteuren flexiblen Klebesensoren,
oder "Kindersensoren" - nicht ganz so optimal für das hier beschriebene
Projekt.

Zum Glück wollen wir ja "nur" Puls messen. Also einen dünnen Handschuh,
den man anlegen kann und die "Abstreifgefahr" nicht mehr vorhanden ist.
In einen (oder wer Redundanz mag mehreren) Fingern wir eine rote LED
und auf der Gegenseite ein Lichtsensor angebracht. Am Handrücken
könnte man nun entweder mit Flex-Platine oder fliegendem Aufbau entweder
direkt auswerten oder roh per Funk die Daten senden, ich denke direkte
Auswertung wird sicher funktionieren.

MCUs mit AD-Wandler und ein paar Portpins zur Ansteuerung von 
Kurzstrecken-
funk - noch nen kleinen ehemaligen iPod-Akku - alles im grünen Bereich.


Wenn man dann den Puls im Wecker hat, sollte man aber auch dem ganzen
Problem Rechnung tragen, das ein Puls nicht immer so stabil ist, wie man
ihn sich wünscht. Schon das Sandwich, das man am einen Abend noch 
gegessen
hat, ändert die Messkurve. Aber das sind keine technischen Probleme,
sondern eher die physiologischen :)

Schönen Morgen noch.

von Wolfgang-G (Gast)


Lesenswert?

chris p. schrieb:
>werde ich mich wohl daran setzen müssen rauszufinden wie das ding genau
>funktioniert und es für das handgelenk anpassen.

In der Regel enthält der Brustgurt zwei Ableitelektroden, die die 
Spannung, ähnlich  wie bei einem EKG, messen.
Bei den Pulsmessern am Handgelenk wird eine Elektrode durch den Boden 
der Uhr dargestellt und die zweite Elektrode entsteht durch Berührung 
der Uhr mit dem Finger der anderen Hand. (oder es gibt noch weitere 
Methoden?) Das wird aber im Schlaf nicht realisierbar sein.
Mich würde interessieren, ob es Literatur gibt, wo der Zusammenhang 
Schlaftiefe/ Herzfrequenz beschrieben wird.
MfG

von chris p. (Gast)


Lesenswert?

Als kurzen Überblick kann ich dir das empfehlen (unter Punkt 3.1.5): 
http://www.bnv-bamberg.de/home/ba2282/main/faecher/biologie/traum.htm#k332

Eine Frage noch zu den Ableitelektroden. Wieso kann ich das selbe 
Prinzip nicht am Unterarm realisieren? Beide Elektroden würden sich 
ständig auf der Haut befinden. Müssten eben kleiner sein damit man auch 
bei kleinerer Fläche einen geeigneten Aufbau realisieren kann. Was genau 
hindert mich daran? Kannst du das näher erläutern?

Grüße,
chris

von Langschläfer (Gast)


Lesenswert?

Die Pulsmessung klingt recht spannend, allerdings wäre es mir persönlich 
ein wenig zu umständlich (bin da vlt. etwas eigen) jede Nacht ein 
Armband oder gar einen Handschuh tragen zu müssen.

Ich habe mir selbst einen Schlafphasenwecker gebaut, den ich inzwischen 
nicht mehr missen möchte. Als Sensor verwende ich einen 
Beschleunigungssensor (~5€) unter dem Leintuch. Ich muss gestehen es hat 
mich anfangs überrascht wie gut es funktioniert, vlt finde ich noch 
irgendwo eine Bewegungskuve die ich damals zum Testen über ein paar 
Nächte aufgezeichnet habe.

Sofern es also nur für einen Schläfer sein soll, halte ich das für die 
einfachste/billigste/bequemste Methode.

Bin aber gespannt was daraus noch wird ;)

von phase12 (Gast)


Lesenswert?

Wer sichs ganz hart geben will -> Puls berührungslos messen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Ultrabreitband :-)

von Wolfgang-G (Gast)


Lesenswert?

chris p. schrieb:
>Eine Frage noch zu den Ableitelektroden. Wieso kann ich das selbe
>Prinzip nicht am Unterarm realisieren?
Das hängt mit der Messung der Potentiale des Herzmuskels zusammen, die 
bis zur Hautoberfläche weitergeleitet werden.
Um eine ausreichend messbare Spannungsdifferenz (nur ca. 1-2mV) zu 
erhalten, sind bestimmte Messpunkte am Körper geeignet.
z.B. linker Arm - rechter Arm oder auch die Elektrodenanordnung, wie sie 
vom BRUSTgurt vorgegeben wird.
Mehr zum EKG hier: 
http://www.ekg-online.de/startseite_dateien/basics.htm
MfG

von Matthias K. (mkeller)


Lesenswert?

Langschläfer schrieb:
> Die Pulsmessung klingt recht spannend, allerdings wäre es mir persönlich
> ein wenig zu umständlich (bin da vlt. etwas eigen) jede Nacht ein
> Armband oder gar einen Handschuh tragen zu müssen.
>
> Ich habe mir selbst einen Schlafphasenwecker gebaut, den ich inzwischen
> nicht mehr missen möchte. Als Sensor verwende ich einen
> Beschleunigungssensor (~5€) unter dem Leintuch. Ich muss gestehen es hat
> mich anfangs überrascht wie gut es funktioniert, vlt finde ich noch
> irgendwo eine Bewegungskuve die ich damals zum Testen über ein paar
> Nächte aufgezeichnet habe.
>
> Sofern es also nur für einen Schläfer sein soll, halte ich das für die
> einfachste/billigste/bequemste Methode.
>
> Bin aber gespannt was daraus noch wird ;)

Hast du bisschen paar mehr Infos über dein Projekt? Wäre toll, denn eine 
Pulsmessung kommt für mich eher nicht in Frage.

von Trolljäger (Gast)


Lesenswert?

Ein gäniges Protokoll zwischen Pulsgurten und Empfängern nennt sich 
"ANT+". Schaltung + Software für Empfänger gibts hier:

http://chomsky.shampoo.ca/goldenembed/

von Langschläfer (Gast)


Lesenswert?

Hallo Matthias!

Mein Projekt ist eigentlich ziemlich simpel, wahnsinnig viel gibt es da 
nicht zu erzählen:

Dieser Beschleunigungssensors
http://www.pollin.de/shop/dt/NjU4OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Module/3_Achsen_Beschleunigungssensor_Modul.html
liefert für alle 3 Achsen ein Analogsignal, welches ich per OPV 
verstärke und dann ständig am ADC auslese. Dort bilde ich dann einen 
schleifenden Mittelwert um das Rauschen ein wenig in den Griff zu 
bekommen (bin wahrlich kein Analogkünstler) und erkenne wann sich jemand 
im Bett bewegt hat.
Der Sensor liegt zwischen Matratze und Leintuch ungefähr auf Hüfthöhe, 
hier oder auf Schulterhöhe werden Bewegungen am besten erkannt.
Das Modul ist angenehm klein, man spürt beim Liegen nichts und fühlt 
sich nicht irgendwie beeinträchtigt.
Es reagiert auf alle etwas "gröberen" Bewegungen (umdrehen, den Arm 
umlegen, etc.)
In Phasen in denen man kurz vor dem Aufwachen steht bewegt man sich 
offensichtlich deutlich mehr als sonst und dies wird genutzt.
Der Wecker geht bis zu 15 min vor der eigentlichen Weckzeit ab (zur 
Weckzeit selbst selbstverständlich auch). Dies habe ich empirisch als 
Kompromisswert gefunden: In ca. 20% der Fälle werde ich immer noch um 
Punkt 6 aus dem Schlaf gerissen, aber meist habe ich irgendwann in der 
Zeit doch eine Phase leichten Schlafs.

Fast immer habe ich vor dem Weckton das Gefühl eigentlich schon wach zu 
sein. Allerdings führt es zu dem paradoxen Effekt, dass man manchmal 
wach in seinem Bett liegt und sich nicht bewegen möchte um noch ein paar 
Minuten im warmen Bett bleiben zu können.

Als sehr nettes Extra habe ich als Weckton meine Stereoanlage gewählt, 
und erst als Notnagel (falls ich den Wecker nicht rechtzeitig abstelle) 
einen bösartigen Piezosummer.

Falls Interesse besteht, kann ich den Code gerne hochladen, allerdings 
ist er sicher keine C-Schönheit. Schaltplan habe ich keinen aber ich 
kann gern skizzieren was ich auf meinem Lochraster so sehe ;)

von Uwe R. (aisnmann)


Lesenswert?

Langschläfer schrieb:

> Der Wecker geht bis zu 15 min vor der eigentlichen Weckzeit ab (zur
> Weckzeit selbst selbstverständlich auch). Dies habe ich empirisch als
> Kompromisswert gefunden: In ca. 20% der Fälle werde ich immer noch um

Hee, cool, ich haette geschaetzt das es deutlich laenger sein muss.

> Fast immer habe ich vor dem Weckton das Gefühl eigentlich schon wach zu
> sein. Allerdings führt es zu dem paradoxen Effekt, dass man manchmal
> wach in seinem Bett liegt und sich nicht bewegen möchte um noch ein paar
> Minuten im warmen Bett bleiben zu können.

buuuahahaha das ist allerdigs unangenehm  ;o)))

bye uwe

von Langschläfer (Gast)


Lesenswert?

Uwe R. schrieb:
>> Fast immer habe ich vor dem Weckton das Gefühl eigentlich schon wach zu
>> sein. Allerdings führt es zu dem paradoxen Effekt, dass man manchmal
>> wach in seinem Bett liegt und sich nicht bewegen möchte um noch ein paar
>> Minuten im warmen Bett bleiben zu können.
>
> buuuahahaha das ist allerdigs unangenehm  ;o)))

Noch viel schlimmer ist, dass meine Stereoanlage, die ich als Weckton 
verwende, ein kleines Relais für die Spannungsversorgung hat. Bin 
inzwischen schon stark auf das kleine Klicken konditioniert ;)

von Johannes K. (softeisbieger)


Lesenswert?

Finde das Thema sehr interessant, gibts schon was neues?

Bzgl. Pulssensor:
"In fact, it's even possible to get it to detect a pulse by placing it 
against your wrist, though the team was unable to recreate that during 
our visit."

Quelle:
http://www.engadget.com/2012/08/04/takktile-turns-digital-barometers-into-open-source-robot-touch-s/

Wäre das evtl. was? Habe bis auf das Zitat aber nichts weiteres 
gefunden...

von Werner A. (homebrew)


Lesenswert?

Wenn ich das richtig verstanden habe messen die hier die Herzfrequenz 
auch am Handgelenk
http://www.kickstarter.com/projects/alphaheartrate/alpha-the-holy-grail-of-heart-rate-look-ma-no-hand?ref=live

von leser (Gast)


Lesenswert?

>Wenn ich das richtig verstanden habe messen die hier die Herzfrequenz
>auch am Handgelenk
>http://www.kickstarter.com/projects/alphaheartrate...

Nein, wie schon weiter oben beschrieben, ist der der eine Kontakt an der 
Uhrenrückseite. den Zweiten stellst du her, indem du die 
Uhrenvorderseite mit der anderen Hand berührst. Dazwischen wird der Wert 
einfach festgehalten.
Die Messung erfolgt also zwischen linker und rechter Hand.

von Verwirrter Anfänger (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Langschläfer schrieb:
> , vlt finde ich noch
> irgendwo eine Bewegungskuve die ich damals zum Testen über ein paar
> Nächte aufgezeichnet habe.

Das fände ich total interessant, ich hatte mich auch mal damit 
beschäftigt. Zum messen hatte ich Drucksensoren unter meiner Matratze 
verteilt, und dann ausgewertet, wann sich der Druck ändert.
Allerdings kamen mir meine Ruhephasen etwas kurz vor (ca. 30-45 Minuten 
Ruhe), ich habs dann erstmal nicht geschaft das ganze weiter zu 
verfolgen.

Im Anhang mal eine Beispiel aufzeichnung von einer Nacht.

von Oer2001 (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

ich weiß, das Thema ist schon etwas älter. Aber wie ist der Stand?
Könnte man nicht einfach einen Garmin SDM4 als "Tracker" verwenden und 
dann das ganze mit einem iPhone verbinden? Den SDM4 setze ich zum Laufen 
ein... die Batterie hält ewig.

Grüße,
Erik

von Max M. (mustermax)


Lesenswert?

Hi ,

wie ist denn hier der Stand?

Ich suche auch eine Möglichkeit, die Bewegungen beim Schlaf 
aufzuzeichnen. Am besten mit einem Sensor unter der Matratze / am 
Lattenrost.
Dazu dachte ich an einen Dehnungs-Sensor oder ähnliches

zB. 
https://eckstein-shop.de/SparkFun-Flex-Sensor-22-with-01-spaced-Connector-bread-board-friendly

..oder doch mit Drucksensor? Gibts Erfahrungsberichte?

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.