Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik TL431 - maximale Spannung an Ref-Pin?


von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Hallo!
Ich wollte einen TL431 gerne als Unterspannungsabschalter benutzen 
(Komparator und Ref in einem schön kleinen SOT23 Package!).
Das heißt, die Schaltschwelle lege ich auf 2.5V am Ref-Pin. Das 
entspricht mit einem passenden Spannungsteiler beispielsweise 25V 
Versorgungsspannung.
Die maximale Versorgungsspannung hingegen ist ca 100V. Das bedeutet, der 
Ref-Pin sieht im normalen Betrieb auch mal durchaus 10V am Ref-Pin.

Jetzt frage ich mich, ob das so in Ordnung geht? Im Datenblatt ist 
leider keine maximale Spannung für den Ref-Pin angegeben. Nur für die 
"Output Voltage" ist 36V Max. angegeben (da ist vermutlich die Spannung 
von Anode zu Kathode gemeint).

http://www.fairchildsemi.com/ds/TL/TL431A.pdf

Gruß

von Alex W. (Gast)


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mach einen zusätzlichen Schutzwiderstand vor den Eingang. Zwischen 
Eingang und Widerstand setze einfach eine Zenerdiode mit z.B. 4,7V.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Nun ja, da der Spannungsteiler schon sehr hochohmig ist, reicht auch nur 
eine Z-Diode, aber das war nicht das, worauf ich hinaus wollte. Wieso 
eine 4,7V Z-Diode? Wieso nicht 3,3V?
Meine Frage war eben, welche Spannung da genau anliegen darf?
In den "üblichen" Anwendungsbeispielen wird der TL431 closed-loop 
eingesetzt. Also die Ref-Spannung liegt immer um die 2,5V.
Andererseits habe ich auch schon ein paar Schaltungen gesehen, wo der 
TL431 als Über/Unterspannungsdetektor benutzt wird. Hm.

von (prx) A. K. (prx)


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Simon K. schrieb:

> Wieso nicht 3,3V?

Miss mal nach, was für eine Spannung an dieser Z-Diode bei wenig Strom 
durch den hochohmigen Spannungsteiler anliegt. Solche Dinger sind keine 
idealen Komponenten. Ganz besonders nicht die unterhalb von 4-5V.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Simon K. schrieb:
>
>> Wieso nicht 3,3V?
>
> Miss mal nach, was für eine Spannung an dieser Z-Diode bei wenig Strom
> durch den hochohmigen Spannungsteiler anliegt. Solche Dinger sind keine
> idealen Komponenten. Ganz besonders nicht die unterhalb von 4-5V.

Das ist mir schon klar, dass eine 3,3V Z-Diode butterweich ist. Darum 
ging es mir aber doch gar nicht ;-)
Die Aussage zielte darauf ab, ob nicht eine Begrenzung auf 4,7V schon zu 
viel ist für den Ref-Pin? Also warum gerade eine 4,7V Z-Diode und keine 
x-beliebige andere Z-Diode?

von MaWin (Gast)


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> mach einen zusätzlichen Schutzwiderstand vor den Eingang. Zwischen
> Eingang und Widerstand setze einfach eine Zenerdiode mit z.B. 4,7V.

Warum ?

Figure 26. Voltage Monitor
Figure 27. Single−Supply Comparator with Temperature−Compensated 
Threshold

erlaubt Vref > 2.5V so lange der Strom auf unter 10mA begrenzt wird, 
also mit Vorwiderstand, wobei sowieso nur 4uA fliessen, und der 
Vorwiderstand wird schon durch den Spannungsteiler gebaut.

Du kannst auch seine Innenschaltung begucken:

http://www.onsemi.com/pub_link/Collateral/TL431-D.PDF

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
>> mach einen zusätzlichen Schutzwiderstand vor den Eingang. Zwischen
>> Eingang und Widerstand setze einfach eine Zenerdiode mit z.B. 4,7V.
> ...
> Figure 26. Voltage Monitor
> Figure 27. Single−Supply Comparator with Temperature−Compensated
> Threshold
>
> erlaubt Vref > 2.5V so lange der Strom auf unter 10mA begrenzt wird,
> also mit Vorwiderstand, wobei sowieso nur 4uA fliessen, und der
> Vorwiderstand wird schon durch den Spannungsteiler gebaut.

Wow! Sehr schön, Danke!
Das ist mal ein ausführlicheres Datenblatt :-) Dann ist mit der 
Schaltung im Ursprungspost ja alles in Butter.

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