Hallo, ich habe mir für die Stromversorgung meiner Werkstatt so ein Teil hier zugelegt: http://www.epelektro.de/PCE-Kunststoff--Wandverteiler/PCE-SOeLL-Kunststoff-Wandverteiler-IP44-4xSSD-2xCEE16-1xCEE32-LSS.html Den RCD habe ich durch ein 300mA Modell getauscht, da ich öftern mit Antrieben/Frequenzumrichtern zu tun habe und sonst durch die Ableitströme der empfindlichere 30mA RCD auslöst. Nun meine Fragen: - ist es grundsätzlich "gefährlicher" hinter einem 300mA RCD zu arbeiten? - wäre es erlaubt, hinter den 300mA RCD noch einen 30mA RCD einzubauen, der im Normalfall dann aktiv ist und bei Bedarf durch einen Schalter oder einen Schütz "gebrückt" wird? Danke, Martin
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> ich habe mir für die Stromversorgung meiner Werkstatt so ein Teil hier > zugelegt: Und ich dachte, meine Werkstatt wäre mit C32A*3, C16A*3, 3 x B16A gut versorgt. Allerdings hat die Installation maximal 1/10tel gekostet. > ist es grundsätzlich "gefährlicher" hinter einem 300mA RCD zu arbeiten? Ja, 300mA sind tödlich. Der 300er FI ist nur als Brandschutz gedacht. > wäre es erlaubt, hinter den 300mA RCD noch einen 30mA RCD einzubauen, Ja. > der im Normalfall dann aktiv ist und bei Bedarf durch einen Schalter > oder einen Schütz "gebrückt" wird? Eher Unsinn. Baue Steckdosen mit 30mA FI und falls du wirklich Geräte hast die den 30mA FI fliegen lassen weil ihr Fehlerstrom höher ist (können ja eigentlich nur Hochtemperaturöfen sein, bei allem anderen sind 30mA ja wohl kein Problem) eine extra für ihn mit 300mA FI.
>- ist es grundsätzlich "gefährlicher" hinter einem 300mA RCD zu >arbeiten? Nein, solange du keine gewischt bekommst. Und wenn der Netz-Strom Dir eine Ohrfeige erteilt, wird der nicht raus fliegen.
Martin schrieb: > - wäre es erlaubt, hinter den 300mA RCD noch einen 30mA RCD einzubauen, > der im Normalfall dann aktiv ist und bei Bedarf durch einen Schalter > oder einen Schütz "gebrückt" wird? Ist sowas denn erlaubt? Ich arbeite öfters mit FUs, die gem. Datenblatt einen FI > 100mA benötigen, und würde im Normalfall gerne mit 30mA FI geschützt sein...
Zum Personenschutz werden 10 und 30mA FIs genommen. Kannst du das mit deinen Ableitströmen erklären sind das evtl. Enstörmaßnahmen gegen PE? Ich würde lieber die Sicherungen auf mehrere 30mA FIs aufteilen, vielleicht ist einfach nur die Summe der Ableitströme zu hoch, da ein 30mA FI schon bei 15mA auslösen darf.
Steckdosen zur allgemeinen Verwendung haben ohnehin 30mA vorgeschrieben => 100mA oder 300mA selektiv, daran die Steckdose für den FU (wenn er den wirklich trotz ordnungsgemäßer Funktion solch hohe Ableitströme haben sollte) inklusive Kennzeichnung dass sie nicht für den Normalgebrauch gedacht ist, alle anderen Dosen zusätzlich an 30mA. | +--+--+ |300mA| +--+--+ +-------+ | | FU +--+--+ |30mA | +--+--+ | +-------+-------+ | | |
... und wenn der 300mA-RCD doch auslöst, stehst Du im Dunklen. Im Übrigen ist an einer plumpen Reihenschaltung von 300mA- und 30mA-RCD so rein gar nichts "selektiv"; bitte keine Fachbegriffe verwenden, deren Bedeutung man nicht kennt. Mach es richtig: - 30mA-RCD für "normale" Steckdosen - Licht separat (gerne auch mit 30mA-RCD) - Spezieller RCD für Maschinen, korrekterweise ein RCD vom Typ "B" (allstromsensitiv - Ja, ich weiß; sowas kriegt man nicht im Baumarkt).
Patrick schrieb: > allstromsensitiv Für das Geld was so ein Teil kostet kannst du zwei FUs kaufen ;-)
zu teuer schrieb: > Für das Geld was so ein Teil kostet kannst du zwei FUs kaufen ;-) Was muss das muss. Anlage mit den Preisen
Noch eine letzte Frage - der Verteiler ist ausgestattet mit: - 1x 32A CEE + 3x32A Sicherung - 2x 16A CEE + 2x 3x16A Sicherung - 3x 16A Schuko + 1x 16A Sicherung Welchen Zuleitungsquerschnitt brauche ich dazu? Reichen hier 6mm² oder brauche ich schon 10mm²? Die Leitungslänge vom Zählerkasten bis zur Einspeisung beträgt max. 10m. Danke, Martin
Patrick schrieb: > Übrigen ist an einer plumpen Reihenschaltung von 300mA- und 30mA-RCD so > rein gar nichts "selektiv"; bitte keine Fachbegriffe verwenden, deren > Bedeutung man nicht kennt. Ich habe ausdrücklich geschrieben, dass er zu einem selektiven FI greifen soll, nicht, dass 300mA zu 30mA automatisch selektiv wäre. Unterstellungen aufgrund verdrehter Aussagen kommen nicht so toll. Dass das Licht nicht am Steckdosenkreis hängen sollte, wenn man nicht im dunkeln sitzen will, sollte sich generell von selbst erklären.
- 1 x LSS, C32A, 3-polig - 2 x LSS, C16A, 3-polig - 4 x LSS, B16A, 1-polig Sehe ich das richtig, dass da theoretisch 128A fließen könnten?? Wäre bei 230V hübsche 30kVA, das ist aber kein normaler Hausanschluss mehr ^^
Natürlich dürfen die nicht alle gleichzeitig laufen. Ist ja bei einer normalen Unterverteilung auch so; wenn da 20x 16A Automaten drin sind können auch nicht gleichzeitig 320A gezogen werden... Die Hauptsicherung nach dem Zähler ist 63A, hinter der würde ich das Ganze anschließen... Dann müßten doch eigentlich 10mm² reichen oder?
Deswegen wäre ja interessant zu wissen wieviel Leistung Martin ziehen möchte, auch für die Dimensionierung des Querschnitts. Klar wenn man für 64A dimensioniert sollte dann reichen
Martin schrieb: > Dann müßten doch eigentlich 10mm² reichen oder? Da das eine Leitung vom Hauptverteiler zu einem Unterverteiler ist müssten es wenn ich das richtig im Kopf habe mindestens 10mm² sein, bzw das was dein Energieversorger für diese Leitungen vorschreibt.
es muss noch ein paar Ausnahmen mit 6mm² geben aber man sollte lieber gleich auf 10mm² gehen, die Phasenschienen sind ja auch 10mm². Der FI ist ja auch nur auf 63A ausgelegt.
Du kannst sogar ne 1,5mm² Zuleitung nehmen. Entscheident für den Querschnitt ist die Sicherung die du VOR der Leitung einbaust. Bei 1,5mm² darf die Vorsicherung max 10A haben. laut DIN sind folgende Werte zulässig. 1,5mm² 10A (16A bei nur 1 Phase) 2,5mm² 20A 4mm² 25A 6mm² 35A 10mm² 50A 16mm² 63A Da du 3 Phasen zu Verfügung kannst du die 4 x LSS, B16A, 1-polig vernachlässigen. Wenn du also nicht gleichzeitig den 1 x LSS, C32A, 3-polig mit einem der beiden LSS, C16A, 3-polig benötigst, reichen 6mm². Persönlich würde ich aber 10mm² nehmen
Hallo! Wenn hier von Frequenzumrichtern die Rede ist, könnte es sowieso Probleme mit einem FI Typ A geben. Der schaltet dann nicht mehr ab, wenn durch einen Fehler im FU Gleichströme über dem PE fließen. Auch dann nicht, wenn in einer anderen Steckdose ein Defekt an einem gewöhnlichen AC-Gerät auftritt. Es ist vom inneren Aufbau des FU abhängig, und tritt meist bei 3-phasigen Geräten auf. Dort ist fast immer! ein FI Typ B vorgeschrieben. Dem darf aber dann kein Typ A vorgeschaltet sein (z.B. in der speisenden Unterverteilung).
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